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Routen Übersicht

Hochtour
03.05.2024CH - Graubünden

Piz Caral (3421m)

Piz Caral. Von Alp Grüm zur Forcula dal Caral und über den NO-Grat. Abstieg über obersten S-Grat, SW-Flanke und S-Seite des Piz Cambrena zum Lagh da Caralin u. zurück zur Alp Grüm

Zustieg von Alp Grüm (2091 m) zur Forcula dal Caral (2831 m): Von Alp Grüm auf markiertem Wanderweg in Richtung Ristorante Sassal Mason. (Eine möglicherweise schnellere Alternative ist es, an der Weggabelung [ca. 2180 m], wo sich der Weg Richtung Ristorante und der Weg zum Lagh da Caralin aufzweigen, den nach links abbiegenden und nur wenig ansteigenden Wanderweg zum Lagh da Caralin zu nutzen. Kurz vor dem 2. Tunnel bzw. ca. 300 m vor dem P. 2255 m muss man den Wanderweg verlassen und Richtung NW weglos aufsteigen, um an die linke Seite des S-Ausläufers des S-Grats des P. 2989 m im W-Grat des Sassal Mason zu gelangen [s. Kartenskizze]). Nach der letzten Rechtskehre des Wanderwegs Richtung Ristorante, in einer Höhe von ca. 2340 m, nach links auf einen nicht markierten Pfad abzweigen und einer Wasserschlauchleitung Richtung W querend folgen. Den ersten Rasenkamm am besten unterhalb der Felsen auf ca. 2320 m in der steilen Grasflanke etwas mühsam queren, dann auf einem jetzt wieder sichtbaren Pfad weiter queren, eine Bachrinne überschreiten und dann leicht schräg ansteigen zum zweiten Rasenkamm, einem Süd-Ausläufer des S-Grats des P. 2989 m im W-Grat des Sassal Mason. Dieser Kamm wird auf ca. 2440 m unterquert und man steigt in der Folge ziemlich direkt am Fuß der W-Seite des S-Grates des P. 2989 m auf, um z. T. Spuren in den Rasenschrofen zu nutzen und um die links (westlich) davon sich befindende Geröllhalde zunächst noch zu vermeiden. Ab ca. 2600 m gelingt dies nicht mehr und man muss in dem unangenehmen Geröllfeld Richtung P. 2722 m aufsteigen und gelangt so, am Ende wieder in einfacher zu begehendem Schutt, in die Forcula dal Caral (Gedenktafel) mit schönem Blick zum Passo del Bernina und Lago Bianco (ca. 3 h effektive Marschzeit). Von der Forcula dal Caral (2831) über den NO-Grat bzw. die Cresta Caral (3065 m) zum Piz Caral (3421 m): Von der Forcula dal Caral steigt man anfangs ca. 80 Höhenmeter auf der S-Seite des kurzen Gratabschnitts auf, der vom NO-Grat zur Forcula nach O abzweigt. Später kann man rechtshaltend den NO-Grat erreichen, über den man meistens am besten direkt über den Grat bis vor die höchsten Graterhebungen der Cresta Caral aufsteigt. Beim P. 3065 m steigt man an seinem Fuß auf der O-Seite (links i. S. des Aufstiegs) an, um zum höchsten Punkt zu gelangen. Anschließend weiter über den Grat, wobei ein roter Turm wahrscheinlich besser auf dessen S-Seite ca. 10 m unterhalb umgangen wird. Den letzten ca. 50 m hohen Aufschwung zum Gipfel überwindet man wieder am besten direkt über den Grat (bei Schnee und Eis, wie am 02.10.2023, kurz etwas heikel); eine Querung am Fuß dieses Aufschwungs in die O-Seite mit anschließendem Anstieg durch brüchige Risse ist nicht zu empfehlen. Höhendifferenz zwischen Forcula dal Caral und Gipfel: 600 m Schwierigkeit: I-II+, insgesamt ZS- Ca. 2–3 h effektive Aufstiegszeit von der Forcula dal Caral zum Gipfel. Abstiegsoptionen Über die NNW-Flanke zum Lago Bianco: Vom Gipfel über den einfachen W-Grat in die Forcula dal Cambrena „Ost“ (3372 m) und von dort über die NNW-Flanke zum spaltenreichen Vadret da Cambrena (Gletscherausrüstung inkl. Steigeisen erforderlich!). Dies ist bei entsprechenden Schneeverhältnissen wahrscheinlich die schnellste Option, um ins Tal am Lago Bianco zu gelangen. Nach Süden: Über den obersten S-Grat (Begehung am 02.10.2023, Albrecht Gauss). Vom Gipfel über den obersten Teil des S-Grates hinab bis zu einem flacheren Gratabschnitt auf ca. 3350 m. Dazu steigt man zunächst direkt am Grat, dann kurz in der O-Seite ab, um zum steilen Gratabbruch direkt oberhalb des folgenden flacheren Gratabschnitts zu gelangen. Den schwierigen Direktabstieg über diesen Gratabbruch kann man durch kurzen Abstieg auf der W-Seite und anschließende Querung am Fuß des Gratabbruchs entlang zurück zum dann abgeflachten Grat vermeiden. Von diesem flachen und breiten S-Gratabschnitt über ein steiles Schuttfeld ca. 30 Höhenmeter nach W auf den Gletscher hinunter. Mit Steigeisen über den aperen Gletscher nach SW, wobei dieser schon auf ca. 3160 m im Geröll endet. Über Geröllhalden und Moränenkämme – ca. 400 m westlich vom P. 3156 m – bis auf ca. 3040 m hinab, wo man den Gletscherarm des aperen geröllbedeckten Vadret da Palü, der zur Südwand des Piz Cambrena hochzieht, erreicht. Leichter Abstieg über diesen Gletscher ohne Steigeisen in Richtung S. Bei ca. 2900 m endet der Gletscher und man erreicht bald einen tosenden Bach, auf dessen orographisch rechter Seite (i. S. des Abstiegs rechts) man im Geröll absteigt, bis auf ca. 2870/2850 m eine Engstelle auftaucht. Linkerhand (links vom Bach) sind auf der W-Seite von Caralin steile Gletscherschliffplatten, die sich nicht zum Abstieg eignen. Man bleibt daher auf der rechten Bachseite und klettert oberhalb des reißenden Bachs über flachere Platten (I-II) soweit abwärts, bis man am rechten Bachrand am Fuß einer Felswand entlang absteigen kann. Im jetzt flacheren Blockgelände quert man auf ca. 2750 m den Bach (bei hoher Wasserführung potentiell schwierig) und steigt ca. 100 m nördlich vom Bach über einfaches Gelände bis auf ca. 2580 m ab, wo man die Querung unterhalb von Caralin und dem P. 2663 m ansetzt. Ca. 300 m östlich vom P. 2663 m scheint es am besten, direkt hinunter nach Süden in Richtung der Mitte des Lagh da Caralin abzusteigen, zunächst über steile Rasenschrofen, dann über Geröll und einem Bachlauf entlang. Letztlich steuert man einen Moränenkamm an, den man aber bald wieder rechtshaltend Richtung der jetzt flacher werdenden Geröllhalde verlässt. Am Ende steigt man etwa zur Mitte des nördlichen Seeufers ab. (Eine weitere Querung nach NO in Richtung der in der LKS eingezeichneten Rasenschrofen auf ca. 2520 m, dann 2480 m Höhe bis oberhalb der Stahlbrücke über den aus dem See abfließenden Bach scheint nicht empfehlenswert, da sich dort eine Erdrutschzone befindet [s. Fotos]). Auch in der Skiroutenkarte von swisstopo ist die Route zur Überwindung dieses Steilhangs oberhalb und nicht östlich des Sees eingezeichnet. Am nördlichen Seeufer entlang gehend steuert man das östliche Ende des Sees an und erreicht nach Querung des aus dem See fließenden Bachs den markierten, wegen Bergsturz und Steinschlaggefahr (seit 2019?) gesperrten, Wanderweg Richtung Alp Grüm (s. https://www.valposchiavo.ch/de/blog-valposchiavo/455-wanderweg-zum-lagh-da-caralin-gesperrt). Zur Zeit (Oktober 2023) ist auch der südliche Wanderweg zum Lagh da Palü nach schwerem Unwetter Ende August gesperrt (voraussichtlich bis Frühjahr/Sommer 2024, https://www.valposchiavo.ch/de/content/2-keine-kategorie/524-mitteilung-an-die-wanderer). Daher scheint es momentan am besten – allerdings auf eigene Gefahr – den nordseitigen Wanderweg über Li Mandri Richtung Alp Grüm zu nutzen (viele Steinmännchen im Bereich der Geröllhalde des Bergsturzes). Zu beachten ist, dass der letzte von den 3 Tunnels, durch die der flach verlaufende Wanderweg führt, an seinem O-Ende vergittert ist. Eine kurze Umgehung unterhalb ist jedoch problemlos möglich. Hinweise Ein Abstiegsversuch über den W-Grat in eine erste Scharte (Forcula dal Cambrena „Ost“, 3372 m) (bis zur Scharte verlockend einfach in feinschuttigem Gelände) und von dort über ein sich anbietendes steiles Schuttfeld nach Süden hinab scheiterte am 02.10.2023 nach ca. 70 Höhenmetern Abstieg vom Gipfel trotz sekundärem Einsatz von Steigeisen und Eisbeil wegen der als hoch eingestuften Absturzgefahr. Denn das steile Schuttfeld endet in einer Felsrinne und unterhalb davon – höchstwahrscheinlich durch die Gletscherschmelze bedingt – befinden sich steile Felsabbrüche, wo früher wahrscheinlich Firn lag. Diese Option des Abstiegs (oder Aufstiegs) findet sich in der 6. Aufl. des Alpinführers Bündner Alpen, Berrninamassiv und Valposchiavo (P. Giuliani, 2007, S252, SAC-Verlag) wie im Clubführer des SAC, Bündner Alpen Band V Bernina-Gruppe (M. Kurz, 3. Auflage neu bearbeitet von O. Kaiser 1973, S216, 219, Verlag des SAC) und wird dort jeweils als „leicht“ beschrieben. Ob ein Abstieg/Aufstieg durch die S-Rinne der westlich gelegenen Forcula dal Cambrena „West“ (3385 m) nach S einfacher und risikoärmer ist, war trotz intensiver Recherche in der Führerliteratur und im Internet nicht zu klären. Ein Abstieg über Caralin (südlich vom P. 3156 m) scheint aufgrund eines Tourenberichts von 2011 nicht empfehlenswert (https://gr3000.ch/piz-darlas-piz-cambrena-und-piz-caral/). Die massiven Veränderungen durch die Gletscherschmelze auf der Südseite des Piz Caral und der Forcula dal Cambrena „Ost“ (P. 3372 m) mit konsekutiver Erhöhung der Schwierigkeiten beim Abstieg nach S springen ins Auge, wenn man die Entstehung des Lagh da Caralin betrachtet. Der im Jahr 2023 eine Länge von ca. 475 m und eine Breite von ca. 200 m aufweisende See war im Jahr 2000 noch nicht existent! (s. Zeitreise – Kartenwerke – swisstopo). Kotierung der Forcula dal Cambrena: Die Angaben zur genauen Lage der Forcula dal Cambrena und ihrer Höhenkotierung in den Clubführern des SAC und CAI sind nicht kongruent bzw. unscharf (Alpinführer Bündner Alpen Band 6, Bernina-Massiv und Valposchiavo [Pierino Giuliani, 6. Auflage, SAC-Verlag, 2007]; Clubführer des SAC Bündner Alpen Band V, Bernina-Gruppe [verfasst von Marcel Kurz, 3. Aufl. neu bearbeitet von Otto Kaiser, Verlag des SAC, 1973]; Clubführer des SAC Bündner Alpen V. Band, Bernina-Gruppe [verfasst von Marcel Kurz, Revision der 2. Aufl. H Tegtgel, SAC 1954/1955]; Guida dei Monti d’Italia, Guida Bernina [N. Canetta, G. Miottti, Club Alpino Italiano e del Touring Editore S.R.L, Milano, 1996]). Im SAC-Führer 1954/1955 wird die Forcula dal Cambrena mit 3382 m kotiert, ebenso im Kleinen Führer, Berninagruppe (W. Flaig, 1973), während im Clubführer des SAC von 1973, im Alpinführer Bündner Alpen 5, 2007 und im Guida dei Monti d’Italia, Guida Bernina (N. Canetta, G. Miottti, Club Alpino Italiano e del Touring Editore S.R.L, Milano, 1996) die Forcula dal Cambrena mit 3373 m kotiert wird. Andererseits wird die Forcula dal Cambrena im Alpinführer Bündner Alpen Band 6, Bernina-Massiv und Valposchiavo (Pierino Giuliani, 6. Auflage, SAC-Verlag, 2007) in einem Foto dieses Führers auf S. 253 einer Scharte zugewiesen, die dem P. 3385 m entspricht. Auch in der aktuellen digitalen Version der Schweizer Landeskarte (https://map.geo.admin.ch/?topic=swisstopo, Zugriff am 17.10.2023) wird – bei entsprechender Vergrößerung – offen gelassen, ob der P. 3372 m oder der P. 3385 m die Forcula dal Cambrena darstellt. Eine Option wäre, den P. 3372 m als Forcula dal Cambrena Ost (= östliche Forcula dal Cambrena) und den P. 3385 m als Forcula dal Cambrena West (Vest) (westliche Forcula dal Cambrena) zu bezeichnen. Als Übergang von Nord nach Süd bzw. in umgekehrter Richtung haben die beiden Scharten aufgrund der abschmelzenden Gletscher mit Freilegung steiler und gefährlicher Fels- und Geröllpartien auf der Südseite wahrscheinlich nur geringe Bedeutung.

Albrecht Gauss

ZS -

1360m

Piz Caral (3421m)
Piz Caral. Von Alp Grüm zur Forcula dal Caral und über den NO-Grat. Abstieg über obersten S-Grat, SW-Flanke und S-Seite des Piz Cambrena zum Lagh da Caralin u. zurück zur Alp Grüm
CH - Graubünden
Schweiz

ZS -

1360m

03.05.2024
Albrecht Gauss
CH - Graubünden
Klettertour
02.05.2024A - Tirol

Burschlwand (150m)

Flo's Line

Spitzentour. Würde im Sarcatal sicher 5 Sterne bekommen. Super gesichert. Obwohl sie steil ist, eher technische Kletterei. SL1 (26 m, 7-): Leistenkletterei. Oft schräge größere Leisten/Griffe, so daß man sich richtig dazu positionieren muss. Guter Stand SL2 (22 m, 6-): gerade nach oben. Da wo man mal keinen Bh sieht, ganz leicht links (er steckt über dem Wulst). Schön steil. Könnte man an SL1 anhängen, wenn man 20 Exen dabei hat. Super Stand unter der Verschneidung (Achtung: R ist Pegasus in der Wand) SL3 (23 m, 7-): Sehr schöne Verschneidung, dann Dachl. Alternative ist 2 m weiter R die Pegasus mit einer extrem schönen Leistenwand. Allerdings kommt weit oben (deutlich oberhalb des Dachls links) eine 3 m Stelle mit Dellen und Minileisten (hart 7+). SL4 (20 m, 6-): Ein echter Faustriss, im, oberen Teil dann etwas stumpfer. Nicht langweilig. SL5+6 (49 m, 6+): Eine wunderschöne Rissverschneidung mit guten Leisten steil nach oben. Nach einem kleinen Dachl kommt man auf eine Schulter und R davon ist ein waagrechtes Band mit Kettenstand für Pegasus, Unterländer, Mon Cherie (angeschrieben). Flo’s line ist hier offiziell beendet. Man kann dort Stand machen, und dann eine der anderen Routen aussteigen. Alternativ kann man den Stand auslassen und direkt nach links oben die letzte SL der Pegasus nehmen. Wenn man 3x lang einhängt passt der Seilverlauf sehr gut. Es geht nochmal steil aber gutgriffig eine ausgesetzte Kante hoch und am Schluss 5-6 m über eine breite erdige Rampe flach nach R zu Standkette.

Marcel Leist

6a+

2.0h

150m

Burschlwand (150m)
Flo's Line
A - Tirol
Österreich

6a+

2.0h

150m

02.05.2024
Marcel Leist
A - Tirol
Klettersteig
01.05.2024A - Vorarlberg

Wandfluh (1574m)

Wandfluh-Klettersteig

Route: insgesamt 4,5 km; (Schwierigkeit: KS4-, bzw. C/D-): Die Bergführer S. Fritsche und K. Witwer bauten im Oktober 2023 den ersten Klettersteig im Großen Walsertal. Insgesamt wurden 65 Stahlanker und 20 Eisenbügel in den Felsen eingebohrt. Bis zum bewaldeten Gipfelplateau überwindet man 110 Hm. Ursprünglich war die Routenführung auch durch die Echowand an der Nordseite geplant. Jedoch war dort die geologische Festigkeit dafür nicht gegeben. Das 14 mm dicke Stahlseil beginnt rechts diagonal hinauf über eine erdige Rampe zu einer Felsenplatt, die man nach rechts quert bis zu einem Eisenbügel. Von dort kontinuierlich Armkraft fordernd eine Kalksteinwand fast senkrecht zu einem Mini-Absatz hinauf. Dort quert man kurz nach rechts zu einer Abseilstelle (Kette). Nach rechts hinunter führt ein 10 mm dünnes Stahlseil hinüber und hinab von den Kletterrouten. Links von der Abseilstelle nun steil über schräge, löchrige Platte zu nächstem kleinen Absatz hinauf. Von hier quert man nach links etwas luftig an einer nassen Stelle vorbei zur gelben Wand. Einige schmale Trittbügel helfen dabei. Dann folgt die Schlüsselstelle: Über steile gelbe Wand hoch zu einer schmalen schrägen Rampe. Danach lassen die Schwierigkeiten rapide nach und der obere Teil führt durch erdiges, in von Latschen freigesägtes schräges Gelände. Bei einer Seilwechselstelle befindet sich rechts davon eine kleine Grotte, in der die Tiere anscheinend oft Schutz suchen. Dorthin führt jedoch kein Stahlseil. Links hinauf zieht man sich über einen 40° steilen Grashang am Seil hinauf zum beginnenden Wald, wo sich das Gelände zurücklehnt und wo das Seil an einem Baum endet (35 min.). Von hier läuft man nun zum unscheinbaren Gipfel, wo es eine zerbrochene Bank gibt (5 min.). Von dieser erblickt man in östliche Richtung durch ein waldfreies Sichtfenster zur Roten Wand im Lechquellgebirge. Von der westlichen Felsabbruchkante sieht man hinab ins obere Große Walsertal zum Skigebiet Faschina und Damüls. Abstieg: Man folgt einem rot-weiß markierten Waldpfad in südwestliche Richtung unsteil bergab bis zu einem flachen Sattel am Ende des Kiefernwaldes (10 min.). Dort gibt es eine Liegebank und man trifft auf unbefestigtem Güterweg zur Unterpertnomalpe. Rechts einschlagend folgt man diesem in 3 Kehren unsteil hinunter bis man auf den Wegweiser trifft, wo der Zustieg zum Klettergarten abzweigt. Das letzte Stück zur überdachten Grillstelle zurück wie hergekommen (35 min.). Zurück zur Seilbahnstation in 40 min. Von der Grillstelle bis nach Sonntag zur ARA (620 Hm) benötigt man über den Güterweg mit dem Velo 25 min.

AndréTT

K4

3.5h

790m

Wandfluh (1574m)
Wandfluh-Klettersteig
A - Vorarlberg
Österreich

K4

3.5h

790m

01.05.2024
AndréTT
A - Vorarlberg
Schneeschuhtour
01.05.2024A - Osttirol

Kürsinger Hütte (2562m)

Hopffeldboden – Berndlalm – Postalm – Talstat. Materialseilbahn – Gletschersee Obersulzbachtal – P 2638 – Kürsinger Hütte – retour

Zufahrt: Von Osten (Zell am See) auf der B 168 nach Mittersill, oder aus dem Norden von Kitzbühel (Tirol) auf der B 161 südwärts über den Pass Thurn (1273 m) nach Mittersill im Bundesland Salzburg. Von dort westwärts auf der Rosental-Bundesstraße (B 165) bis Neukirchen am Großvenediger (858 m). Von Westen Anreisende fahren durch das Tiroler Zillertal auf der B 165 nördlich und oberhalb vom Stausee Speicher Durlaßboden zum Gerlospass (1531 m). Auf Salzburger Seite beginnt danach die mautpflichtige Gerlos-Alpenstraße in Kehren hinab nach Krimml und weiter nach Neukirchen. Am westlichen Ortsrand biegt man südwärts ab zum Ortsteil Sulzau. Nach der Brücke über die Salzach fährt man die Mittergasse südwärts weiter ins beginnende Obersulzbachtal. Vorbei am Parkplatz beim Steinbruch (920 m) nach dem Gasthaus Siggen endet die Teerstraße beim Parkplatz an der Lichtung Hopffeldboden (1080 m) an linker Straßenseite 4 km nach Sulzau. Dieser Parkplatz ist in der Sommer-Hauptsaison kostenpflichtig. Route: 16 km; (Schwierigkeit: WT 2+): Vom Parkplatz führt unbefestigter Fahrweg weiter zu den Almen. Kurz nach dem Parkplatz versperrt ein schlüsselbetriebenes Eisentor den Fahrweg. Fußgänger und Velo-Benutzer kommen rechts daran vorbei. Nach dem Schiebetor befindet man sich im Nationalpark Hohe Tauern. Alternativ könnte man auch davor links absteigen zur Hängebrücke über den Obersulzbach (0,5 km länger, 100 Hm mehr). Auf anderer Seite führt ein Forstweg am Steinspielplatz vorbei südwärts hinauf, der dann in einen Bergweg übergeht zur Kampriesalm (1415 m). Von dort sieht man hinüber zu den Ostflanken der nördlichen Venedigergruppe. Nach der Alm muss man jedoch wieder ca. 80 Hm durch den Fichtenwald absteigen, wo man in einer Kehre auf den unbefestigten Fahrweg trifft. Auf diesem steil hinauf in 2 Kehren bis man bei der Berndlalm (1514 m) auf freies Gelände trifft. Dort gibt es einen Brunnen. Von hier erblickt man die markante Pyramide vom Hohen Geiger. Weiter auf dem Fahrweg gelangt man in südliche Richtung. Ohne viel Höhengewinn rechts an der Poschalm (Brunnen) und an der Foißenalm (1565 m) vorbei und unterhalb der Schiedhofalm an linker Seite kommt man südwärts zu einer Brücke, wo man auf rechte Bachufer-Seite wechselt. Nach nächster kleiner Brücke über den Sulzbach erreicht man die Hofrat-Keller-Hütte (1669 m), bzw. das Wildnishaus Nationalpark. Danach passiert man die Postalm (1699 m) an linker Seite. Bis dorthin ist der Fahrweg im späten Winter geräumt. Die Postalm ist bewirtschaftet (Einkehrmöglichkeit) und bis dorthin fährt ein Ruftaxi-Bus ab Hopffeldboden. Zu diesem Zeitpunkt ist dann auch die Kürsingerhütte geöffnet. Wenn das Taxi fährt, kann man alternativ auch mit einem MTB dort hinauffahren. Links an den beiden Hütten der Aschalm bei der Postalm vorbei passiert man danach die 1924 erbaute Obersulzbachhütte der Bergwacht an rechter Wegeseite. Links zwischen Felsstein und Hütte befindet sich dort ein offener Winterraum. Bei nächster Geländeschwelle erreicht man nach 4 Kehren die Talstation der Materialseilbahn zur Kürsingerhütte (1902 m). Während der Sommerweg (Bergweg Nr. 914) geradeaus hinauf verläuft in die Westflanke vom Keeslahner zum s’Klamml, folgt man leicht rechts drehend dem Bachverlauf auf dem Gletscherlehrweg Nr. 12B an einer Wassertemperatur-Meßstation vorbei über den Keesboden zur Brücke am Nordufer des Gletschersees Obersulzbachtal. Vor 300 Jahren gab es dort bereits einen See. Aufgrund der Erdabkühlung bildet sich dort im 19. Jahrhundert ein zerklüfteter Eispanzer mit Eistürmen, welche der Gegend den Namen gab: „Türkische Zeltstadt“. Gegen Ende des 20. Jhds. zerschmolz dieser Eispanzer und es entstand wieder ein See, seit 2003 nun 8 Hektar groß und wohl 40 m tief. Bei ehemaliger türkischer Zeltstadt steht ein Wegweiser. Links sieht man den Einstieg zum Klettersteig „Kürsingersteig“ (kleine Tafel am Felsfuß). Nach rechts biegt südwestwärts die Aufstiegsroute ab zur Warnsdorfer Hütte (2336 m) über das Krimmler Törl (2789 m). Entweder direkt über verschneiten See (linke Uferseite ist steinschlaggefährdet), oder rechts um diesen herum läuft man in großem Linksbogen über ehemaligen unteren Obersulzbachkees zu einer Muldenhangschwelle. Entweder durch diese rechts ausholend ostwärts hinauf, oder linker Hand abkürzend durch ein kurzes 33° steiles Couloir hinauf folgt man der Winterroute 14 zu einer kleinen Muldenebene (ca. 2500 m). Von dort führt eine Winterroute zum Gletscherabbruch des verbliebenen Obersulzbachkees. Man wendet sich jedoch weit davor nach links und steigt einen Südhang hinauf am Absatz P 2533 vorbei zum Wegweiser P 2638 (6,5 Std. ab Hopffeldboden). Dort zweigt rechts der Sommerweg ab zum Großvenediger. Halblinks läuft man nun in 10 min. hinab 2 Stangenmarkierungen folgend zur Kürsinger Hütte der ÖAV-Sektion Salzburg (2548 m). Eine erste Hütte wurde dort schon im Jahr 1841 gebaut. Die heutige, ausgebaute Hütte bietet zur Übernachtung 50 Bettenlagerplätze und im Dachgeschoss 100 Matratzenplätze.

AndréTT

WT 2

11.0h

1500m

Kürsinger Hütte (2562m)
Hopffeldboden – Berndlalm – Postalm – Talstat. Materialseilbahn – Gletschersee Obersulzbachtal – P 2638 – Kürsinger Hütte – retour
A - Osttirol
Österreich

WT 2

11.0h

1500m

01.05.2024
AndréTT
A - Osttirol
Hochtour
30.04.2024CH - Waadt/Freib./Berner Alpen

Nesthorn (3821m)

Nordwand - Route Drexel-Schulze-Welzenbach mit direkter Variante im mittleren Drittel

Routenbeschreibung (Albrecht Gauss) aufgrund einer Begehung mit W. Gförer mit einer Direktvariante im mittleren Drittel am 01.07.1999 Zustieg Von der Oberaletschhütte (2639 m) über den gesicherten Weg nach N hinab auf die Moränen des Oberaletschgletschers (2480 m), dann westsüdwestlich abschwenken und bis auf ca. 2410 m hinab. Unter dem Unteren Torberg südlich hindurch und in Richtung W auf den Beichgletscher und zum Einstieg bei ca. 2900 m aufwärts (cave: tückische Spalten im östlichen Gletscherbereich ab 2780 m). Route Drexel-Schulze-Welzenbach mit direkter Variante im mittleren Drittel (s. Foto): Rechts (westlich) des großen Eisabbruchs im unteren Wanddrittel ziemlich direkt über die 1. Randkluft, dann oberhalb dieses Abbruchs über den Hängegletscher aufwärts und über eine 2. Randkluft hinweg. Weiter gerade aufwärts in Richtung einer Eiszunge, über die man in ein Eiscouloir gelangt, das in das rechte (westliche) Ende des Quergangs der Route der Erstbegeher mündet (s. Routenskizze auf dem Foto). Durch dieses Couloir hinauf (Stellen 65°, rezidivierend blanke Passagen, z. T. auch sehr dünne Firn-, Eisauflage auf plattigem Fels). Am Ende des Couloirs zwar steiler, aber bei Firn relativ einfacher Quergang nach rechts auf die oberste Eisflanke. Über diese Eisflanke die letzten 350 Höhenmeter gerade hinauf und über eine Wechte (60°) auf den NW-Grat. Über diesen noch wenige Höhenmeter zum Gipfel. Knappe 5 h für die Wand inkl. kurzer Pausen. Seilfrei vom Wandfuß bis zum Gipfel bei sehr günstigen Verhältnissen nach "Lawinenwinter 1999". Höhenunterschied: Oberaletschhütte – Gipfel: 1400 m Wandhöhe: 900 m Im Frühjahr mit ohnehin in der Regel besseren Verhältnissen ist mit Skieinsatz der Zustieg deutlich angenehmer. Abstieg: Über den W-Grat zum P. 3717 m und weiter ins Gredetschjoch (3502 m). Von dort nach Nordwesten auf ca. 3500 m Höhe in Richtung Breithorn-NW-Grat bis westlich oberhalb der Felsinsel P. 3293 m queren. Dann Abstieg nach Osten in der breiten Gletscherrinne zwischen der Felsinsel P. 3293 m und der nördlich davon gelegenen Felsinsel auf den unteren Teil des Beichgletschers. Je nach Verhältnissen und Spaltenproblematik kann auch südöstlich davon in der Gletscherrinne zwischen der Felsinsel P. 3293 m und der Felsinsel P. 3205 m oder evtl. auch in den weiter östlich gelegenen Rinnen abgestiegen werden (s. Routenskizze in map.geo.admin.ch). Hinweis: Die Schwierigkeiten sind insbesondere auch bei dieser Eiswand sehr stark von den Verhältnissen abhängig. Bei der Begehung am 1. Juli 1999 waren die Verhältnisse perfekt. Der plattige Quergang in Wandmitte der Route der Erstbegeher wird z. T. mit V bzw. 5c bewertet. Beim Versuch einer Solobegehung der Nordwand am 31.Mai 1997 fand sich schon auf ca. 3300 m nur noch eine ca. 3 cm dünne Eisauflage auf plattigem Fels mit fraglicher Sicherungsmöglichkeit, was mit dem zusätzlichen Bruch der Eisbeilhaue beim Felskontakt das definitive Scheitern des Unterfangens besiegelte. Kurze Messerhaken (Knifeblade) und kurze Eisschrauben scheinen neben einem kleinen Friendsortiment empfehlenswert. Hinweise zu den Routen im zentralen Teil der Nordwand • Erste Begehung der Nordwand: Alfred Drexel, Erich Schulze, Willi Welzenbach (25. Juli 1933) • 1. Winterbegehung: R. Karl, H. Kühn (8. Januar 1969) • 1. Solobegehung: D. Wilkinson (August 1973) • Begeher der Varianten im mittleren Teil: P. Bartlett, L. Griffin (1977); V. Furlan, Z. Pozgaj (1990); und andere Seilschaften (C. Haueter, P. Schwitter) • Pfeiler in der westlichen Nordwandhälfte: Hanni Imstepf, Willi Imstepf (21. Juli 1986) Einzeichnung der Routen und Hinweise bzgl. der Begeher im Bild unten aufgrund folgender Literatur: • Blum C, Berner Alpen, Bd. 3, Verlag des SAC, 1994 • Grossen H, Rébuffat, G, Berner Oberland. Die 100 schönsten Touren, Carta Verlag, Pforzheim, 1982 • Munter W, Munter M, Berner Alpen, Bergverlag Rudolf Rother, München, 10 Aufl., 1995 • Roberts E, Willo Welzenbach, Carta Verlag, Pforzheim, 1981 • Senn, B, Bietschorn / Nesthorn / Aletschorn, 7. Aufl., SAC-Verlag, 2016 • Welzenbach W, Die Alpen 1935, S. 377-378 • Willo Welzenbachs Bergfahrten, Union Deutsche Verlagsgesellschaft, Berlin, 1942

Albrecht Gauss

SS

5.0h

900m

Nesthorn (3821m)
Nordwand - Route Drexel-Schulze-Welzenbach mit direkter Variante im mittleren Drittel
CH - Waadt/Freib./Berner Alpen
Schweiz

SS

5.0h

900m

30.04.2024
Albrecht Gauss
CH - Waadt/Freib./Berner Alpen
Wanderung
30.04.2024Andere Region

Kala Patthar (5550m)

Everest-Basecamp-Trek

Der Solukhumbu ist eine Hochgebirgsregion im Nordosten Nepals. Dort befindet sich der Sagarmatha-Nationalpark, in welchem sich auch u.a. der Mount Everest befindet Der mit 8848 m höchste Berg der Welt wird vom auf der nepalesischen Seite siedelnden Stamm der Sherpa Sagarmatha genannt, der tibetische Name lautet Chomolungma. Die Sherpa siedeln im höher gelegenen Khumbu, während in den tiefer gelegenen Himalaya-Vorbergen des Solu andere Volksstämme siedeln, wie etwa die Rai. Im Khumbu ist zudem der tibetische Busshismus die verbreitete Religion, während im Solu neben dem Budhinsmus auch der Hinduismus Verbreitung findet. Der Everest-Basecamp-Trek nimmt seinen Ausgang für gewöhnlich im Khumbudorf Lukla (2840 m). Lukla mit seiner berühmt-berüchtigten Hochgebirgslandebahn (ca. 20% Neigung) wird von den meisten Trekkern per Inlandsflug von Kathmandu oder Ramachan aus erreicht. Der Zeitaufwand der Grundstrecke bedarf bis Gorak Shep (5140 m), inklusive Everest-Basecamp und Kala Patthar etwa 9 Tagesetappen, sowie 3 Tagesetappen für den Rückweg. Ruhe- und Akklimatisationstage sind dabei noch nicht berücksichtigt. Vor der Eröffnung des Flughafens von Lukla fanden Expeditionen zum Everest ihren Ausgang in der im tiefer gelegenen Solu befindlichen Ortschaft Jiri Bazaar (1995 m, von Kathmandun aus per Bus oder Jeep erreichbar), Diese Route wird heutzutage nur noch von Wenigen gemacht, da sie mindestens eine Woche zusätzliche Zeit in Anspruch nimmt. Dennoch ist aufgrund der wetterbedingten hohen Unsicherheit der Luklaflüge in Erwägung zu ziehen, beispielsweise den Rückweg dorthin zu gestalten. Oder aber, kürzer und sehr schön, nach Phaplu (2469 m) oder Salleri (2390 m), wo ebenfalls Bus- und Jeepanschlüsse nach Kathmandu bestehen. Die beiden Ortschaften sind in zwei, besser drei Zusatz-Abstiegstagen erreichbar.

Günter Joos

T 3

Kala Patthar (5550m)
Everest-Basecamp-Trek
Andere Region
Andere Region

T 3

30.04.2024
Günter Joos
Andere Region
Schneeschuhtour
30.04.2024A - Osttirol

Großvenediger (3662m)

Hopffeldboden – Berndlalm – Postalm – Talstat. Materialseilbahn – Gletschersee Obersulzbachtal – P 2638 – Kürsinger Hütte – P 2850 – Zwischentörl – Venedigerscharte – Osthang – Südgrat - Großvenediger - retour

Zufahrt: Von Osten (Zell am See) auf der B 168 nach Mittersill, oder aus dem Norden von Kitzbühel (Tirol) auf der B 161 südwärts über den Pass Thurn (1273 m) nach Mittersill im Bundesland Salzburg. Von dort westwärts auf der Rosental-Bundesstraße (B 165) bis Neukirchen am Großvenediger (858 m). Von Westen Anreisende fahren durch das Tiroler Zillertal auf der B 165 nördlich und oberhalb vom Stausee Speicher Durlaßboden zum Gerlospass (1531 m). Auf Salzburger Seite beginnt danach die mautpflichtige Gerlos-Alpenstraße in Kehren hinab nach Krimml und weiter nach Neukirchen. Am westlichen Ortsrand biegt man südwärts ab zum Ortsteil Sulzau. Nach der Brücke über die Salzach fährt man die Mittergasse südwärts weiter ins beginnende Obersulzbachtal. Vorbei am Parkplatz beim Steinbruch (920 m) nach dem Gasthaus Siggen endet die Teerstraße beim Parkplatz an der Lichtung Hopffeldboden (1080 m) an linker Straßenseite 4 km nach Sulzau. Dieser Parkplatz ist in der Sommer-Hauptsaison kostenpflichtig. Route: 48 km; (Schwierigkeit: WT 4+): Hopffeldboden – Berndlalm – Poschalm – Foißenalm – Schiedhofalm – Keller-Hütte – Postalm – Obersulzbachhütte – Talstat. Materialseilbahn – ex. „Türkische Zeltstadt“ (Gletschersee Obersulzbachtal) – P 2638 – Kürsinger Hütte – P 2850 – Zwischentörl – Venedigerscharte – Osthang – Südgrat - Großvenediger - retour Zustieg zur Kürsinger Hütte (16 km, 1500 Hm; WT 2): Vom Parkplatz führt unbefestigter Fahrweg weiter zu den Almen. Kurz nach dem Parkplatz versperrt ein schlüsselbetriebenes Eisentor den Fahrweg. Fußgänger und Velo-Benutzer kommen rechts daran vorbei. Nach dem Schiebetor befindet man sich im Nationalpark Hohe Tauern. Alternativ könnte man auch davor links absteigen zur Hängebrücke über den Obersulzbach (0,5 km länger, 100 Hm mehr). Auf anderer Seite führt ein Forstweg am Steinspielplatz vorbei südwärts hinauf, der dann in einen Bergweg übergeht zur Kampriesalm (1415 m). Von dort sieht man hinüber zu den Ostflanken der nördlichen Venedigergruppe. Nach der Alm muss man jedoch wieder ca. 80 Hm durch den Fichtenwald absteigen, wo man in einer Kehre auf den unbefestigten Fahrweg trifft. Auf diesem steil hinauf in 2 Kehren bis man bei der Berndlalm (1514 m) auf freies Gelände trifft. Dort gibt es einen Brunnen. Von hier erblickt man die markante Pyramide vom Hohen Geiger. Weiter auf dem Fahrweg gelangt man in südliche Richtung. Ohne viel Höhengewinn rechts an der Poschalm (Brunnen) und an der Foißenalm (1565 m) vorbei und unterhalb der Schiedhofalm an linker Seite kommt man südwärts zu einer Brücke, wo man auf rechte Bachufer-Seite wechselt. Nach nächster kleiner Brücke über den Sulzbach erreicht man die Hofrat-Keller-Hütte (1669 m), bzw. das Wildnishaus Nationalpark. Danach passiert man die Postalm (1699 m) an linker Seite. Bis dorthin ist der Fahrweg im späten Winter geräumt. Die Postalm ist bewirtschaftet (Einkehrmöglichkeit) und bis dorthin fährt ein Ruftaxi-Bus ab Hopffeldboden. Zu diesem Zeitpunkt ist dann auch die Kürsingerhütte geöffnet. Wenn das Taxi fährt, kann man alternativ auch mit einem MTB dort hinauffahren. Links an den beiden Hütten der Aschalm bei der Postalm vorbei passiert man danach die 1924 erbaute Obersulzbachhütte der Bergwacht an rechter Wegeseite. Links zwischen Felsstein und Hütte befindet sich dort ein offener Winterraum. Bei nächster Geländeschwelle erreicht man nach 4 Kehren die Talstation der Materialseilbahn zur Kürsingerhütte (1902 m). Während der Sommerweg (Bergweg Nr. 914) geradeaus hinauf verläuft in die Westflanke vom Keeslahner zum s’Klamml, folgt man leicht rechts drehend dem Bachverlauf auf dem Gletscherlehrweg Nr. 12B an einer Wassertemperatur-Meßstation vorbei über den Keesboden zur Brücke am Nordufer des Gletschersees Obersulzbachtal. Vor 300 Jahren gab es dort bereits einen See. Aufgrund der Erdabkühlung (für einige verblendete Menschen heute unvorstellbar) bildete sich dort im 19. Jahrhundert ein zerklüfteter Eispanzer mit Eistürmen, welche der Gegend den Namen gab: „Türkische Zeltstadt“. Gegen Ende des 20. Jhds. zerschmolz dieser Eispanzer und es entstand wieder ein See, seit 2003 nun 8 Hektar groß und wohl 40 m tief. Bei ehemaliger türkischer Zeltstadt steht ein Wegweiser. Links sieht man den Einstieg zum Klettersteig „Kürsingersteig“ (kleine Tafel am Felsfuß). Nach rechts biegt südwestwärts die Aufstiegsroute ab zur Warnsdorfer Hütte (2336 m) über das Krimmler Törl (2789 m). Entweder direkt über verschneiten See (linke Uferseite ist steinschlaggefährdet), oder rechts um diesen herum läuft man in großem Linksbogen über ehemaligen unteren Obersulzbachkees zu einer Muldenhangschwelle. Entweder durch diese rechts ausholend ostwärts hinauf, oder linker Hand abkürzend durch ein kurzes 33° steiles Couloir hinauf folgt man der Winterroute 14 zu einer kleinen Muldenebene (ca. 2500 m). Von dort führt eine Winterroute zum Gletscherabbruch des verbliebenen Obersulzbachkees. Man wendet sich jedoch weit davor nach links und steigt einen Südhang hinauf am Absatz P 2533 vorbei zum Wegweiser P 2638 (6,5 Std. ab Hopffeldboden). Dort zweigt rechts der Sommerweg ab zum Großvenediger. Halblinks läuft man nun in 10 min. hinab 2 Stangenmarkierungen folgend zur Kürsinger Hütte der ÖAV-Sektion Salzburg (2548 m). Eine erste Hütte wurde dort schon im Jahr 1841 gebaut. Die heutige, ausgebaute Hütte bietet zur Übernachtung 50 Bettenlagerplätze und im Dachgeschoss 100 Matratzenplätze. Route zum Großvenediger (15 km; 1300 Hm; Schwierigkeit: WT 4+): Von der Hütte hinauf, bzw. zurück zum Wegweiser P 2638 (10 min.). Bei oft beschriebener Winterroute fährt, oder steigt ca. 70 Hm ab in die Muldenebene. In östliche Richtung beginnt dann der Aufstieg zu den Eisabbrüchen der Gletscherzunge. Über diese spaltenreiche Passage dann nach links drehend ostwärts zum flacheren Bereich vom Obersulzbachkees westlich vom Zwischensulzbachtörl (Zwischentörl, 2917 m). Alternativ folgt man bei lawinensicheren Verhältnissen ab dem Wegweiser anfangs der rot-weiß markierten Sommerroute (Nr. 902), jedoch dann etwas oberhalb von diesem über P 2850 einer langen rechtsdrehenden Traverse durch die 27° steilen Südhänge von Bachmayrspitz, Schwarzhörndl und Pillewitzer, ohne den Gletscher zu berühren bis zum Plateau westlich vom Zwischentörl, wo man auf die Route über die Gletscherzunge trifft. Ab hier beginnt der Aufstieg über nordwestlich ausgerichteten breiten Gletscher, dessen Neigung nicht 30° überschreitet bis unterhalb der Venedigerscharte. Die letzten 80 Hm ab linker Felswand davor sind dann höchstens 33° steil. Hält man sich konsequent an linker Seite vom Gletscher, begegnet man nur wenigen kleinen Spalten, die im Winter jedoch geschlossen sind. Die Venedigerscharte, wo eine Leiter liegt, lässt man links liegen und wendet sich nach rechts. Südwestwärts steigt man unsteilen Südhang nun auf osttiroler Seite in südwestliche Richtung auf zum oberen Südgrat. Über diesen dann zum nahen Gipfel., welchen ein Holzkreuz ziert. Die letzten 60 m Firnschneide sind etwas ausgesetzt, bei guten Trittschneeverhältnissen aber mit Laufgeräten erreichbar (4,5 Std.). Der höchste Punkt des Salzburger Landes und vierthöchste Gipfel Österreichs bildet die Grenze zwischen den Bundesländern Salzburg im Norden und Osttirol im Süden. Abstieg: Auf selbem Weg zurück wie aufgestiegen zur Kürsinger Hütte in 2 ¼ Std., nach Hopffeldboden in 4,5 Std.

AndréTT

WT 4

17.7h

2580m

Großvenediger (3662m)
Hopffeldboden – Berndlalm – Postalm – Talstat. Materialseilbahn – Gletschersee Obersulzbachtal – P 2638 – Kürsinger Hütte – P 2850 – Zwischentörl – Venedigerscharte – Osthang – Südgrat - Großvenediger - retour
A - Osttirol
Österreich

WT 4

17.7h

2580m

30.04.2024
AndréTT
A - Osttirol