Verhältnisse vom 03.07.2019
Carev Vrv (2085m): ab Kloster Sv. Joakim Osogovski
Die Osogovoberge (bulgarisch Осоговска планина / Osogowska planina, mazedonisch Осогово / Osogovo) erstrecken sich im Nordosten der Republik Nordmazedonien und im Südwesten Bulgariens.
Das Gebirge ist seit 2005 Namensgeber für die Osogovo Bay im Archipel der Südlichen Shetlandinseln in der Antarktis
Sanfte, offene Wiesenkämme zeichnen das wesentliche Landschaftsbild, sowie Bergwälder in tieferen und mittleren Lagen.
Mit 2251 Metern ist der Ruen (Руен) der höchste Gipfel . Er befindet sich auf der nordmazedonisch- bulgarischen Grenze im Norden des Gebirges.
Der Carev Vrv (sprich: Zaref, übersetzt Kaiser- oder Zarengipfel) ist der zweithöchste Berg im Osogovo. Er befindet sich auf nordmazedonischem Gebiet, allerdings nur wenige Kilometer von der Grenze zu Bulgarien entfernt. Der Name aus der türkischen Besatzungszeit lautet Sultan Tepe und ist z.T. heute noch geläufig. Auf dem Gipfel befinden sich recht gut erhaltene Ruinen, bei denen es sich angeblich um ein Lazarett aus dem 1. Weltkrieg handeln soll.
Ich habe den Carev Vrv am 20.06.2019 bestiegen.
Sehr früh schon stehen heute die Zeichen auf Gewitter, bereits morgens um 10 vernehme ich ein erstes Grollen. So geht´s für mich vorerst nach der Devise „mal sehen, wie weit wir heute kommen“ . Einen ersten Unterschlupf finde ich an einem überdachten Picknickplatz oberhalb des Asphaltsträßleins auf ca. 1400 m. Der erwartete Ausbruch des Gewitters bleibt aus, und nach etwa 1 Stunde gehe ich weiter. Auf ca. 1600 m am See angekommen, drücke ich mich abermals unter das dort vorhandene Picknickdach. Als der Ausbruch des Gewitters wiederum ausbleibt, wage ich einen zügigen Gang zum höchsten Punkt des Bergrückens Kalin Kamen (ca. 1800 m). Am Himmel beginnen jedoch Blitze zu zucken, und ich eile zurück unters Dach am See. Dort schaue ich mit Gelassenheit dem Gewitter zu, wie es sichringsum an immer wieder verschiedenen Stellen und Richtungen entlädt. Mein Standort bleibt aber weiterhin verschont, wird jediglich von einem kleinen Regenschauer gestriffen.
Da ich heute viel Zeit habe, möchte ich diese Tour noch nicht voreilig abbrechen und warte einfach, lesend, vespernd, die Aussicht genießend. Und siehe da, nach einer guten Stunde scheint sich das Gewitter verzogen zu haben, es zeigt sich teilweise wieder Blau am Himmel. Ich beschließe, weiterzuwandern. Erneut über den Kalin Kamen und jetzt über diesen hinaus, über aussichtsreiche Höhenzüge hinweg erreiche ich tatsächlich den mit einer großen Ruine bestandenen Gipfel des Carev Vrv. Da ich durch meine Taktik doch recht viel Zeit verloren habe, und die Restaurantküche nach 20 Uhr schließt, halte ich mich nicht allzu lange auf. Ich tue gut daran, denn auf dem Rückweg kehrt das Gewitter zurück. Ich renne fast, weiche den Kammhöhen nach rechts aus, um möglichem Blitzschlag nicht allzu sehr ausgesetzt zu sein und leiste mir dabei noch einen Verhauer. Ich merke es daran, dass ich dem letzten mazedonischen Dorf vor der bulgarischen Grenze jetzt auffallend nah gekommen bin. An und für sich wäre der Verhauer nicht so tragisch, ja sogar landschaftlich sehr ansprechend. Doch möchte ich dem Gewitter entrinnen und nach Möglichkeit auch das Abendessen im Klosterrestaurant nicht versäumen.
Ende gut, alles gut. Ich komme beizeiten und unversehrt wieder am Kloster an und gönne mir nach einem harten, abenteuerlichen und zugleich wundervollen Wandertag in den Osogovobergen das opulente „Klostermenü“. Anschließend genieße ich die nächtliche Ruhe an diesem wie verzaubert wirkenden Ort, wo irgendwann nur noch das Miauen der Klosterkatzen und das Gurgeln eines Baches zu hören ist.
Das Gebirge ist seit 2005 Namensgeber für die Osogovo Bay im Archipel der Südlichen Shetlandinseln in der Antarktis
Sanfte, offene Wiesenkämme zeichnen das wesentliche Landschaftsbild, sowie Bergwälder in tieferen und mittleren Lagen.
Mit 2251 Metern ist der Ruen (Руен) der höchste Gipfel . Er befindet sich auf der nordmazedonisch- bulgarischen Grenze im Norden des Gebirges.
Der Carev Vrv (sprich: Zaref, übersetzt Kaiser- oder Zarengipfel) ist der zweithöchste Berg im Osogovo. Er befindet sich auf nordmazedonischem Gebiet, allerdings nur wenige Kilometer von der Grenze zu Bulgarien entfernt. Der Name aus der türkischen Besatzungszeit lautet Sultan Tepe und ist z.T. heute noch geläufig. Auf dem Gipfel befinden sich recht gut erhaltene Ruinen, bei denen es sich angeblich um ein Lazarett aus dem 1. Weltkrieg handeln soll.
Ich habe den Carev Vrv am 20.06.2019 bestiegen.
Sehr früh schon stehen heute die Zeichen auf Gewitter, bereits morgens um 10 vernehme ich ein erstes Grollen. So geht´s für mich vorerst nach der Devise „mal sehen, wie weit wir heute kommen“ . Einen ersten Unterschlupf finde ich an einem überdachten Picknickplatz oberhalb des Asphaltsträßleins auf ca. 1400 m. Der erwartete Ausbruch des Gewitters bleibt aus, und nach etwa 1 Stunde gehe ich weiter. Auf ca. 1600 m am See angekommen, drücke ich mich abermals unter das dort vorhandene Picknickdach. Als der Ausbruch des Gewitters wiederum ausbleibt, wage ich einen zügigen Gang zum höchsten Punkt des Bergrückens Kalin Kamen (ca. 1800 m). Am Himmel beginnen jedoch Blitze zu zucken, und ich eile zurück unters Dach am See. Dort schaue ich mit Gelassenheit dem Gewitter zu, wie es sichringsum an immer wieder verschiedenen Stellen und Richtungen entlädt. Mein Standort bleibt aber weiterhin verschont, wird jediglich von einem kleinen Regenschauer gestriffen.
Da ich heute viel Zeit habe, möchte ich diese Tour noch nicht voreilig abbrechen und warte einfach, lesend, vespernd, die Aussicht genießend. Und siehe da, nach einer guten Stunde scheint sich das Gewitter verzogen zu haben, es zeigt sich teilweise wieder Blau am Himmel. Ich beschließe, weiterzuwandern. Erneut über den Kalin Kamen und jetzt über diesen hinaus, über aussichtsreiche Höhenzüge hinweg erreiche ich tatsächlich den mit einer großen Ruine bestandenen Gipfel des Carev Vrv. Da ich durch meine Taktik doch recht viel Zeit verloren habe, und die Restaurantküche nach 20 Uhr schließt, halte ich mich nicht allzu lange auf. Ich tue gut daran, denn auf dem Rückweg kehrt das Gewitter zurück. Ich renne fast, weiche den Kammhöhen nach rechts aus, um möglichem Blitzschlag nicht allzu sehr ausgesetzt zu sein und leiste mir dabei noch einen Verhauer. Ich merke es daran, dass ich dem letzten mazedonischen Dorf vor der bulgarischen Grenze jetzt auffallend nah gekommen bin. An und für sich wäre der Verhauer nicht so tragisch, ja sogar landschaftlich sehr ansprechend. Doch möchte ich dem Gewitter entrinnen und nach Möglichkeit auch das Abendessen im Klosterrestaurant nicht versäumen.
Ende gut, alles gut. Ich komme beizeiten und unversehrt wieder am Kloster an und gönne mir nach einem harten, abenteuerlichen und zugleich wundervollen Wandertag in den Osogovobergen das opulente „Klostermenü“. Anschließend genieße ich die nächtliche Ruhe an diesem wie verzaubert wirkenden Ort, wo irgendwann nur noch das Miauen der Klosterkatzen und das Gurgeln eines Baches zu hören ist.
Aufgrund ihres weichen Reliefs wären die Osogovoberge bestens MTB-tauglich. Zum Carev Vrv etwa könnte problemlos bis zum Gipfel gefahren werden.
Bei sehr frühem Aufbruch sollte von konditionsstarken Wanderern der Ruen in einer sehr langen Tageswanderung machbar sein.Vom Carev Vrv aus wird dabei einem Kamm nach NO gefolgt.
Bei sehr frühem Aufbruch sollte von konditionsstarken Wanderern der Ruen in einer sehr langen Tageswanderung machbar sein.Vom Carev Vrv aus wird dabei einem Kamm nach NO gefolgt.
Letzte Änderung: 03.07.2019, 17:18Aufrufe: 996 mal angezeigt