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Routen Übersicht

Schneeschuhtour
01.05.2024A - Osttirol

Kürsinger Hütte (2562m)

Hopffeldboden – Berndlalm – Postalm – Talstat. Materialseilbahn – Gletschersee Obersulzbachtal – P 2638 – Kürsinger Hütte – retour

Zufahrt: Von Osten (Zell am See) auf der B 168 nach Mittersill, oder aus dem Norden von Kitzbühel (Tirol) auf der B 161 südwärts über den Pass Thurn (1273 m) nach Mittersill im Bundesland Salzburg. Von dort westwärts auf der Rosental-Bundesstraße (B 165) bis Neukirchen am Großvenediger (858 m). Von Westen Anreisende fahren durch das Tiroler Zillertal auf der B 165 nördlich und oberhalb vom Stausee Speicher Durlaßboden zum Gerlospass (1531 m). Auf Salzburger Seite beginnt danach die mautpflichtige Gerlos-Alpenstraße in Kehren hinab nach Krimml und weiter nach Neukirchen. Am westlichen Ortsrand biegt man südwärts ab zum Ortsteil Sulzau. Nach der Brücke über die Salzach fährt man die Mittergasse südwärts weiter ins beginnende Obersulzbachtal. Vorbei am Parkplatz beim Steinbruch (920 m) nach dem Gasthaus Siggen endet die Teerstraße beim Parkplatz an der Lichtung Hopffeldboden (1080 m) an linker Straßenseite 4 km nach Sulzau. Dieser Parkplatz ist in der Sommer-Hauptsaison kostenpflichtig. Route: 16 km; (Schwierigkeit: WT 2+): Vom Parkplatz führt unbefestigter Fahrweg weiter zu den Almen. Kurz nach dem Parkplatz versperrt ein schlüsselbetriebenes Eisentor den Fahrweg. Fußgänger und Velo-Benutzer kommen rechts daran vorbei. Nach dem Schiebetor befindet man sich im Nationalpark Hohe Tauern. Alternativ könnte man auch davor links absteigen zur Hängebrücke über den Obersulzbach (0,5 km länger, 100 Hm mehr). Auf anderer Seite führt ein Forstweg am Steinspielplatz vorbei südwärts hinauf, der dann in einen Bergweg übergeht zur Kampriesalm (1415 m). Von dort sieht man hinüber zu den Ostflanken der nördlichen Venedigergruppe. Nach der Alm muss man jedoch wieder ca. 80 Hm durch den Fichtenwald absteigen, wo man in einer Kehre auf den unbefestigten Fahrweg trifft. Auf diesem steil hinauf in 2 Kehren bis man bei der Berndlalm (1514 m) auf freies Gelände trifft. Dort gibt es einen Brunnen. Von hier erblickt man die markante Pyramide vom Hohen Geiger. Weiter auf dem Fahrweg gelangt man in südliche Richtung. Ohne viel Höhengewinn rechts an der Poschalm (Brunnen) und an der Foißenalm (1565 m) vorbei und unterhalb der Schiedhofalm an linker Seite kommt man südwärts zu einer Brücke, wo man auf rechte Bachufer-Seite wechselt. Nach nächster kleiner Brücke über den Sulzbach erreicht man die Hofrat-Keller-Hütte (1669 m), bzw. das Wildnishaus Nationalpark. Danach passiert man die Postalm (1699 m) an linker Seite. Bis dorthin ist der Fahrweg im späten Winter geräumt. Die Postalm ist bewirtschaftet (Einkehrmöglichkeit) und bis dorthin fährt ein Ruftaxi-Bus ab Hopffeldboden. Zu diesem Zeitpunkt ist dann auch die Kürsingerhütte geöffnet. Wenn das Taxi fährt, kann man alternativ auch mit einem MTB dort hinauffahren. Links an den beiden Hütten der Aschalm bei der Postalm vorbei passiert man danach die 1924 erbaute Obersulzbachhütte der Bergwacht an rechter Wegeseite. Links zwischen Felsstein und Hütte befindet sich dort ein offener Winterraum. Bei nächster Geländeschwelle erreicht man nach 4 Kehren die Talstation der Materialseilbahn zur Kürsingerhütte (1902 m). Während der Sommerweg (Bergweg Nr. 914) geradeaus hinauf verläuft in die Westflanke vom Keeslahner zum s’Klamml, folgt man leicht rechts drehend dem Bachverlauf auf dem Gletscherlehrweg Nr. 12B an einer Wassertemperatur-Meßstation vorbei über den Keesboden zur Brücke am Nordufer des Gletschersees Obersulzbachtal. Vor 300 Jahren gab es dort bereits einen See. Aufgrund der Erdabkühlung bildet sich dort im 19. Jahrhundert ein zerklüfteter Eispanzer mit Eistürmen, welche der Gegend den Namen gab: „Türkische Zeltstadt“. Gegen Ende des 20. Jhds. zerschmolz dieser Eispanzer und es entstand wieder ein See, seit 2003 nun 8 Hektar groß und wohl 40 m tief. Bei ehemaliger türkischer Zeltstadt steht ein Wegweiser. Links sieht man den Einstieg zum Klettersteig „Kürsingersteig“ (kleine Tafel am Felsfuß). Nach rechts biegt südwestwärts die Aufstiegsroute ab zur Warnsdorfer Hütte (2336 m) über das Krimmler Törl (2789 m). Entweder direkt über verschneiten See (linke Uferseite ist steinschlaggefährdet), oder rechts um diesen herum läuft man in großem Linksbogen über ehemaligen unteren Obersulzbachkees zu einer Muldenhangschwelle. Entweder durch diese rechts ausholend ostwärts hinauf, oder linker Hand abkürzend durch ein kurzes 33° steiles Couloir hinauf folgt man der Winterroute 14 zu einer kleinen Muldenebene (ca. 2500 m). Von dort führt eine Winterroute zum Gletscherabbruch des verbliebenen Obersulzbachkees. Man wendet sich jedoch weit davor nach links und steigt einen Südhang hinauf am Absatz P 2533 vorbei zum Wegweiser P 2638 (6,5 Std. ab Hopffeldboden). Dort zweigt rechts der Sommerweg ab zum Großvenediger. Halblinks läuft man nun in 10 min. hinab 2 Stangenmarkierungen folgend zur Kürsinger Hütte der ÖAV-Sektion Salzburg (2548 m). Eine erste Hütte wurde dort schon im Jahr 1841 gebaut. Die heutige, ausgebaute Hütte bietet zur Übernachtung 50 Bettenlagerplätze und im Dachgeschoss 100 Matratzenplätze.

AndréTT

WT 2

11.0h

1500m

Kürsinger Hütte (2562m)
Hopffeldboden – Berndlalm – Postalm – Talstat. Materialseilbahn – Gletschersee Obersulzbachtal – P 2638 – Kürsinger Hütte – retour
A - Osttirol
Österreich

WT 2

11.0h

1500m

01.05.2024
AndréTT
A - Osttirol
Hochtour
30.04.2024CH - Waadt/Freib./Berner Alpen

Nesthorn (3821m)

Nordwand - Route Drexel-Schulze-Welzenbach mit direkter Variante im mittleren Drittel

Routenbeschreibung (Albrecht Gauss) aufgrund einer Begehung mit W. Gförer mit einer Direktvariante im mittleren Drittel am 01.07.1999 Zustieg Von der Oberaletschhütte (2639 m) über den gesicherten Weg nach N hinab auf die Moränen des Oberaletschgletschers (2480 m), dann westsüdwestlich abschwenken und bis auf ca. 2410 m hinab. Unter dem Unteren Torberg südlich hindurch und in Richtung W auf den Beichgletscher und zum Einstieg bei ca. 2900 m aufwärts (cave: tückische Spalten im östlichen Gletscherbereich ab 2780 m). Route Drexel-Schulze-Welzenbach mit direkter Variante im mittleren Drittel (s. Foto): Rechts (westlich) des großen Eisabbruchs im unteren Wanddrittel ziemlich direkt über die 1. Randkluft, dann oberhalb dieses Abbruchs über den Hängegletscher aufwärts und über eine 2. Randkluft hinweg. Weiter gerade aufwärts in Richtung einer Eiszunge, über die man in ein Eiscouloir gelangt, das in das rechte (westliche) Ende des Quergangs der Route der Erstbegeher mündet (s. Routenskizze auf dem Foto). Durch dieses Couloir hinauf (Stellen 65°, rezidivierend blanke Passagen, z. T. auch sehr dünne Firn-, Eisauflage auf plattigem Fels). Am Ende des Couloirs zwar steiler, aber bei Firn relativ einfacher Quergang nach rechts auf die oberste Eisflanke. Über diese Eisflanke die letzten 350 Höhenmeter gerade hinauf und über eine Wechte (60°) auf den NW-Grat. Über diesen noch wenige Höhenmeter zum Gipfel. Knappe 5 h für die Wand inkl. kurzer Pausen. Seilfrei vom Wandfuß bis zum Gipfel bei sehr günstigen Verhältnissen nach "Lawinenwinter 1999". Höhenunterschied: Oberaletschhütte – Gipfel: 1400 m Wandhöhe: 900 m Im Frühjahr mit ohnehin in der Regel besseren Verhältnissen ist mit Skieinsatz der Zustieg deutlich angenehmer. Abstieg: Über den W-Grat zum P. 3717 m und weiter ins Gredetschjoch (3502 m). Von dort nach Nordwesten auf ca. 3500 m Höhe in Richtung Breithorn-NW-Grat bis westlich oberhalb der Felsinsel P. 3293 m queren. Dann Abstieg nach Osten in der breiten Gletscherrinne zwischen der Felsinsel P. 3293 m und der nördlich davon gelegenen Felsinsel auf den unteren Teil des Beichgletschers. Je nach Verhältnissen und Spaltenproblematik kann auch südöstlich davon in der Gletscherrinne zwischen der Felsinsel P. 3293 m und der Felsinsel P. 3205 m oder evtl. auch in den weiter östlich gelegenen Rinnen abgestiegen werden (s. Routenskizze in map.geo.admin.ch). Hinweis: Die Schwierigkeiten sind insbesondere auch bei dieser Eiswand sehr stark von den Verhältnissen abhängig. Bei der Begehung am 1. Juli 1999 waren die Verhältnisse perfekt. Der plattige Quergang in Wandmitte der Route der Erstbegeher wird z. T. mit V bzw. 5c bewertet. Beim Versuch einer Solobegehung der Nordwand am 31.Mai 1997 fand sich schon auf ca. 3300 m nur noch eine ca. 3 cm dünne Eisauflage auf plattigem Fels mit fraglicher Sicherungsmöglichkeit, was mit dem zusätzlichen Bruch der Eisbeilhaue beim Felskontakt das definitive Scheitern des Unterfangens besiegelte. Kurze Messerhaken (Knifeblade) und kurze Eisschrauben scheinen neben einem kleinen Friendsortiment empfehlenswert. Hinweise zu den Routen im zentralen Teil der Nordwand • Erste Begehung der Nordwand: Alfred Drexel, Erich Schulze, Willi Welzenbach (25. Juli 1933) • 1. Winterbegehung: R. Karl, H. Kühn (8. Januar 1969) • 1. Solobegehung: D. Wilkinson (August 1973) • Begeher der Varianten im mittleren Teil: P. Bartlett, L. Griffin (1977); V. Furlan, Z. Pozgaj (1990); und andere Seilschaften (C. Haueter, P. Schwitter) • Pfeiler in der westlichen Nordwandhälfte: Hanni Imstepf, Willi Imstepf (21. Juli 1986) Einzeichnung der Routen und Hinweise bzgl. der Begeher im Bild unten aufgrund folgender Literatur: • Blum C, Berner Alpen, Bd. 3, Verlag des SAC, 1994 • Grossen H, Rébuffat, G, Berner Oberland. Die 100 schönsten Touren, Carta Verlag, Pforzheim, 1982 • Munter W, Munter M, Berner Alpen, Bergverlag Rudolf Rother, München, 10 Aufl., 1995 • Roberts E, Willo Welzenbach, Carta Verlag, Pforzheim, 1981 • Senn, B, Bietschorn / Nesthorn / Aletschorn, 7. Aufl., SAC-Verlag, 2016 • Welzenbach W, Die Alpen 1935, S. 377-378 • Willo Welzenbachs Bergfahrten, Union Deutsche Verlagsgesellschaft, Berlin, 1942

Albrecht Gauss

SS

5.0h

900m

Nesthorn (3821m)
Nordwand - Route Drexel-Schulze-Welzenbach mit direkter Variante im mittleren Drittel
CH - Waadt/Freib./Berner Alpen
Schweiz

SS

5.0h

900m

30.04.2024
Albrecht Gauss
CH - Waadt/Freib./Berner Alpen
Wanderung
30.04.2024Andere Region

Kala Patthar (5550m)

Everest-Basecamp-Trek

Der Solukhumbu ist eine Hochgebirgsregion im Nordosten Nepals. Dort befindet sich der Sagarmatha-Nationalpark, in welchem sich auch u.a. der Mount Everest befindet Der mit 8848 m höchste Berg der Welt wird vom auf der nepalesischen Seite siedelnden Stamm der Sherpa Sagarmatha genannt, der tibetische Name lautet Chomolungma. Die Sherpa siedeln im höher gelegenen Khumbu, während in den tiefer gelegenen Himalaya-Vorbergen des Solu andere Volksstämme siedeln, wie etwa die Rai. Im Khumbu ist zudem der tibetische Busshismus die verbreitete Religion, während im Solu neben dem Budhinsmus auch der Hinduismus Verbreitung findet. Der Everest-Basecamp-Trek nimmt seinen Ausgang für gewöhnlich im Khumbudorf Lukla (2840 m). Lukla mit seiner berühmt-berüchtigten Hochgebirgslandebahn (ca. 20% Neigung) wird von den meisten Trekkern per Inlandsflug von Kathmandu oder Ramachan aus erreicht. Der Zeitaufwand der Grundstrecke bedarf bis Gorak Shep (5140 m), inklusive Everest-Basecamp und Kala Patthar etwa 9 Tagesetappen, sowie 3 Tagesetappen für den Rückweg. Ruhe- und Akklimatisationstage sind dabei noch nicht berücksichtigt. Vor der Eröffnung des Flughafens von Lukla fanden Expeditionen zum Everest ihren Ausgang in der im tiefer gelegenen Solu befindlichen Ortschaft Jiri Bazaar (1995 m, von Kathmandun aus per Bus oder Jeep erreichbar), Diese Route wird heutzutage nur noch von Wenigen gemacht, da sie mindestens eine Woche zusätzliche Zeit in Anspruch nimmt. Dennoch ist aufgrund der wetterbedingten hohen Unsicherheit der Luklaflüge in Erwägung zu ziehen, beispielsweise den Rückweg dorthin zu gestalten. Oder aber, kürzer und sehr schön, nach Phaplu (2469 m) oder Salleri (2390 m), wo ebenfalls Bus- und Jeepanschlüsse nach Kathmandu bestehen. Die beiden Ortschaften sind in zwei, besser drei Zusatz-Abstiegstagen erreichbar.

Günter Joos

T 3

Kala Patthar (5550m)
Everest-Basecamp-Trek
Andere Region
Andere Region

T 3

30.04.2024
Günter Joos
Andere Region
Schneeschuhtour
30.04.2024A - Osttirol

Großvenediger (3662m)

Hopffeldboden – Berndlalm – Postalm – Talstat. Materialseilbahn – Gletschersee Obersulzbachtal – P 2638 – Kürsinger Hütte – P 2850 – Zwischentörl – Venedigerscharte – Osthang – Südgrat - Großvenediger - retour

Zufahrt: Von Osten (Zell am See) auf der B 168 nach Mittersill, oder aus dem Norden von Kitzbühel (Tirol) auf der B 161 südwärts über den Pass Thurn (1273 m) nach Mittersill im Bundesland Salzburg. Von dort westwärts auf der Rosental-Bundesstraße (B 165) bis Neukirchen am Großvenediger (858 m). Von Westen Anreisende fahren durch das Tiroler Zillertal auf der B 165 nördlich und oberhalb vom Stausee Speicher Durlaßboden zum Gerlospass (1531 m). Auf Salzburger Seite beginnt danach die mautpflichtige Gerlos-Alpenstraße in Kehren hinab nach Krimml und weiter nach Neukirchen. Am westlichen Ortsrand biegt man südwärts ab zum Ortsteil Sulzau. Nach der Brücke über die Salzach fährt man die Mittergasse südwärts weiter ins beginnende Obersulzbachtal. Vorbei am Parkplatz beim Steinbruch (920 m) nach dem Gasthaus Siggen endet die Teerstraße beim Parkplatz an der Lichtung Hopffeldboden (1080 m) an linker Straßenseite 4 km nach Sulzau. Dieser Parkplatz ist in der Sommer-Hauptsaison kostenpflichtig. Route: 48 km; (Schwierigkeit: WT 4+): Hopffeldboden – Berndlalm – Poschalm – Foißenalm – Schiedhofalm – Keller-Hütte – Postalm – Obersulzbachhütte – Talstat. Materialseilbahn – ex. „Türkische Zeltstadt“ (Gletschersee Obersulzbachtal) – P 2638 – Kürsinger Hütte – P 2850 – Zwischentörl – Venedigerscharte – Osthang – Südgrat - Großvenediger - retour Zustieg zur Kürsinger Hütte (16 km, 1500 Hm; WT 2): Vom Parkplatz führt unbefestigter Fahrweg weiter zu den Almen. Kurz nach dem Parkplatz versperrt ein schlüsselbetriebenes Eisentor den Fahrweg. Fußgänger und Velo-Benutzer kommen rechts daran vorbei. Nach dem Schiebetor befindet man sich im Nationalpark Hohe Tauern. Alternativ könnte man auch davor links absteigen zur Hängebrücke über den Obersulzbach (0,5 km länger, 100 Hm mehr). Auf anderer Seite führt ein Forstweg am Steinspielplatz vorbei südwärts hinauf, der dann in einen Bergweg übergeht zur Kampriesalm (1415 m). Von dort sieht man hinüber zu den Ostflanken der nördlichen Venedigergruppe. Nach der Alm muss man jedoch wieder ca. 80 Hm durch den Fichtenwald absteigen, wo man in einer Kehre auf den unbefestigten Fahrweg trifft. Auf diesem steil hinauf in 2 Kehren bis man bei der Berndlalm (1514 m) auf freies Gelände trifft. Dort gibt es einen Brunnen. Von hier erblickt man die markante Pyramide vom Hohen Geiger. Weiter auf dem Fahrweg gelangt man in südliche Richtung. Ohne viel Höhengewinn rechts an der Poschalm (Brunnen) und an der Foißenalm (1565 m) vorbei und unterhalb der Schiedhofalm an linker Seite kommt man südwärts zu einer Brücke, wo man auf rechte Bachufer-Seite wechselt. Nach nächster kleiner Brücke über den Sulzbach erreicht man die Hofrat-Keller-Hütte (1669 m), bzw. das Wildnishaus Nationalpark. Danach passiert man die Postalm (1699 m) an linker Seite. Bis dorthin ist der Fahrweg im späten Winter geräumt. Die Postalm ist bewirtschaftet (Einkehrmöglichkeit) und bis dorthin fährt ein Ruftaxi-Bus ab Hopffeldboden. Zu diesem Zeitpunkt ist dann auch die Kürsingerhütte geöffnet. Wenn das Taxi fährt, kann man alternativ auch mit einem MTB dort hinauffahren. Links an den beiden Hütten der Aschalm bei der Postalm vorbei passiert man danach die 1924 erbaute Obersulzbachhütte der Bergwacht an rechter Wegeseite. Links zwischen Felsstein und Hütte befindet sich dort ein offener Winterraum. Bei nächster Geländeschwelle erreicht man nach 4 Kehren die Talstation der Materialseilbahn zur Kürsingerhütte (1902 m). Während der Sommerweg (Bergweg Nr. 914) geradeaus hinauf verläuft in die Westflanke vom Keeslahner zum s’Klamml, folgt man leicht rechts drehend dem Bachverlauf auf dem Gletscherlehrweg Nr. 12B an einer Wassertemperatur-Meßstation vorbei über den Keesboden zur Brücke am Nordufer des Gletschersees Obersulzbachtal. Vor 300 Jahren gab es dort bereits einen See. Aufgrund der Erdabkühlung (für einige verblendete Menschen heute unvorstellbar) bildete sich dort im 19. Jahrhundert ein zerklüfteter Eispanzer mit Eistürmen, welche der Gegend den Namen gab: „Türkische Zeltstadt“. Gegen Ende des 20. Jhds. zerschmolz dieser Eispanzer und es entstand wieder ein See, seit 2003 nun 8 Hektar groß und wohl 40 m tief. Bei ehemaliger türkischer Zeltstadt steht ein Wegweiser. Links sieht man den Einstieg zum Klettersteig „Kürsingersteig“ (kleine Tafel am Felsfuß). Nach rechts biegt südwestwärts die Aufstiegsroute ab zur Warnsdorfer Hütte (2336 m) über das Krimmler Törl (2789 m). Entweder direkt über verschneiten See (linke Uferseite ist steinschlaggefährdet), oder rechts um diesen herum läuft man in großem Linksbogen über ehemaligen unteren Obersulzbachkees zu einer Muldenhangschwelle. Entweder durch diese rechts ausholend ostwärts hinauf, oder linker Hand abkürzend durch ein kurzes 33° steiles Couloir hinauf folgt man der Winterroute 14 zu einer kleinen Muldenebene (ca. 2500 m). Von dort führt eine Winterroute zum Gletscherabbruch des verbliebenen Obersulzbachkees. Man wendet sich jedoch weit davor nach links und steigt einen Südhang hinauf am Absatz P 2533 vorbei zum Wegweiser P 2638 (6,5 Std. ab Hopffeldboden). Dort zweigt rechts der Sommerweg ab zum Großvenediger. Halblinks läuft man nun in 10 min. hinab 2 Stangenmarkierungen folgend zur Kürsinger Hütte der ÖAV-Sektion Salzburg (2548 m). Eine erste Hütte wurde dort schon im Jahr 1841 gebaut. Die heutige, ausgebaute Hütte bietet zur Übernachtung 50 Bettenlagerplätze und im Dachgeschoss 100 Matratzenplätze. Route zum Großvenediger (15 km; 1300 Hm; Schwierigkeit: WT 4+): Von der Hütte hinauf, bzw. zurück zum Wegweiser P 2638 (10 min.). Bei oft beschriebener Winterroute fährt, oder steigt ca. 70 Hm ab in die Muldenebene. In östliche Richtung beginnt dann der Aufstieg zu den Eisabbrüchen der Gletscherzunge. Über diese spaltenreiche Passage dann nach links drehend ostwärts zum flacheren Bereich vom Obersulzbachkees westlich vom Zwischensulzbachtörl (Zwischentörl, 2917 m). Alternativ folgt man bei lawinensicheren Verhältnissen ab dem Wegweiser anfangs der rot-weiß markierten Sommerroute (Nr. 902), jedoch dann etwas oberhalb von diesem über P 2850 einer langen rechtsdrehenden Traverse durch die 27° steilen Südhänge von Bachmayrspitz, Schwarzhörndl und Pillewitzer, ohne den Gletscher zu berühren bis zum Plateau westlich vom Zwischentörl, wo man auf die Route über die Gletscherzunge trifft. Ab hier beginnt der Aufstieg über nordwestlich ausgerichteten breiten Gletscher, dessen Neigung nicht 30° überschreitet bis unterhalb der Venedigerscharte. Die letzten 80 Hm ab linker Felswand davor sind dann höchstens 33° steil. Hält man sich konsequent an linker Seite vom Gletscher, begegnet man nur wenigen kleinen Spalten, die im Winter jedoch geschlossen sind. Die Venedigerscharte, wo eine Leiter liegt, lässt man links liegen und wendet sich nach rechts. Südwestwärts steigt man unsteilen Südhang nun auf osttiroler Seite in südwestliche Richtung auf zum oberen Südgrat. Über diesen dann zum nahen Gipfel., welchen ein Holzkreuz ziert. Die letzten 60 m Firnschneide sind etwas ausgesetzt, bei guten Trittschneeverhältnissen aber mit Laufgeräten erreichbar (4,5 Std.). Der höchste Punkt des Salzburger Landes und vierthöchste Gipfel Österreichs bildet die Grenze zwischen den Bundesländern Salzburg im Norden und Osttirol im Süden. Abstieg: Auf selbem Weg zurück wie aufgestiegen zur Kürsinger Hütte in 2 ¼ Std., nach Hopffeldboden in 4,5 Std.

AndréTT

WT 4

17.7h

2580m

Großvenediger (3662m)
Hopffeldboden – Berndlalm – Postalm – Talstat. Materialseilbahn – Gletschersee Obersulzbachtal – P 2638 – Kürsinger Hütte – P 2850 – Zwischentörl – Venedigerscharte – Osthang – Südgrat - Großvenediger - retour
A - Osttirol
Österreich

WT 4

17.7h

2580m

30.04.2024
AndréTT
A - Osttirol
Klettersteig
21.04.2024I - Trentino - Südtirol

Felswand Mahr (625m)

Ferrata Mahr

Route: 0,5 km; (Schwierigkeit: KS 4, bzw. C/D, italien. D): Der Übungsklettersteig des AVS Brixen befindet sich in Sektor A und B vom kleinen Klettergarten, wo es seit 1984 Kletterrouten gibt in Schwierigkeiten von 5a bis 8b. Topo siehe: https://brixen.alpenverein.it/wp-content/uploads/sites/6/2021/05/SkizzeSektoren-KG-Mahr-Hofer-Wandl-2021-@ebner.jpg. Ursprünglich handelte es sich um einen Abstiegssteig für die Kletterrouten. Die alten Fixankerpunkte sieht man noch, wo sie nicht abgeflext wurde. Im Frühjahr 2022 wurde der Steig durch neue ersetzt. Ein 14 mm dickes Stahlseil führt nun in achterförmigen Rundkurs rauf und wieder runter. Es gibt wenig Eisenbügel, so dass man viel auf Reibung treten muss. Darum sollte der Fels unbedingt trocken sein. Ca. 60 m hohe östlich ausgerichtete graue Granitwand befindet sich am Nachmittag im Schatten. Links beginnt die schwere Variante gleich an der glatten Platte (alte weiße Aufschrift: „Ferrata“). Diagonal rechts hinauf durch eine Verschneidungsrampe führt die Route zu einer Seilkreuzung. Nach rechts hinab kann man über ein breites Felsenband links hinab absteigen zu einer bewachsenen Platte und nach links über eine schräge Leiste unschwierig hinab zum Felsfuß. Diese Route wäre rechte unschwierigere Variante. Vom Kreuzungspunkt führt das Sicherungsseil weiter diagonal über schräge Verschneidung zu einer kurzen Steilstufe. Von dort lehnt sich das Wandl zurück und das Seil führt am oberen Rand unterhalb des Waldbeginns nach links zu einem Felsabsatz. Diesen klettert man ab zu nächster Schwelle. Nun kurz senkrecht hinab auf ein schräges Band. Über dieses dann nach rechts hin zum Kreuzungspunkt. Abstieg dann über eine der beiden Einstiegsvarianten (20 min.). Rückweg: Auf selbem Weg wie hergekommen (5 min.).

AndréTT

K4

1.0h

80m

Felswand Mahr (625m)
Ferrata Mahr
I - Trentino - Südtirol
Italien

K4

1.0h

80m

21.04.2024
AndréTT
I - Trentino - Südtirol
Wanderung
21.04.2024I - Piemonte

Alpe Taccarello (1395m)

Rundtour ab Cuzzego

Diese komplizierte Rundtour verbindet zwei wilde Wege, die auf älteren Karten eingetragen waren und die das Tal des Rio di Prata und diverse Seitenäste querten. Der obere Weg ist quasi verschwunden, der untere noch teilweise erkennbar und mit einigen Drahtseilen erschlossen. Es handelt sich um eine faszinierende Wildnistour, empfehlenswert für erfahrene Wegsucher. Das Gebiet um Taccarello gehört übrigens zum Nationalpark Val Grande, was aber keine Einschränkungen für Wanderer bedeutet. Von Cuzzego / Carale (auch mit öV gut erreichbar) führt ein ziemlich verwilderter Wanderweg (markiert) nach Aurinasca. Bei den Hütten auf ca. 976 m beginnt die komplexe Querung, die ansteigend über 5 Tobel führt und zuletzt zur kleinen Ruine von Taccarello führt. Der Weg ist nach dem ersten Tobel (Wasserfassung) nur noch an wenigen Stellen zu erkennen, man orientiert sich an der alten Karte. Abstieg auf einem besseren Weg (blaue Zeichen, auf OSM eingetragen) bis etwas unterhalb Alpe Uccellino (ca 1000 m). Bei einer Kehre nach N zweigt eine Spur ab (blauer Pfeil, Aufschrift „AUR“). Man kommt sofort zu einem kleinen felsigen Tobel, das mit Hilfe eines Drahtseils überwunden wird. Etwas absteigend ins Tobel des Rio di Prata. Danach leicht absteigen, bis mithilfe eines langen Drahtseils eine steile Felsplatte erstiegen wird. Nun fast horizontal queren, diverse Tobel überwinden, um zuletzt die untersten Ruinen von Aurinasca zu erreichen. Von hier retour nach Carale.

Zaza

T 6

1300m

Alpe Taccarello (1395m)
Rundtour ab Cuzzego
I - Piemonte
Italien

T 6

1300m

21.04.2024
Zaza
I - Piemonte
Klettersteig
21.04.2024I - Friuli-Venezia Giulia

Diga del Vajont (790m)

Via Ferrata della Memoria

Route: 2 km; (Schwierigkeit: KS 4+, bzw. C/D+, italien. D): Der Klettersteig über 260 Hm wurde im Jahr 2014 gebaut, ist unterwegs laufend nummeriert und mit Höhenangabe und der Notruf-Nummer 118 gekennzeichnet. Er erinnert an das Unglück am Abend des 9.10.1963, als durch das Aufstauen des Wassers der 2 km lange Nordhang vom Monte Toc seine Stabilität verlor und 270 Mio. m3 Felsen und Sand in den Stausee rutschten und eine 200 m hohe Flutwelle auslöste, welche über die Staumauer schwappte und den im Piave-Tal liegend Ort Longarone mit 70 m Höhe überschwemmte, sowie 4 weitere Dörfer zerstörte und über 2000 Menschen den Tod brachte. Die Ursachen kann man im link von National Geographic nachschauen: https://www.youtube.com/watch?v=7oXynEXqXB8 Nach halber Strecke des Felsbandes kommt man an einer Glocke vorbei, die an einem Felsdach hängt. Am Ende des Felsbandes klettert man an einer geschweißten Eisenleiter luftig hinauf zur südseitigen Felswand. Abschnitt 4 (640 m) beginnt nach rechts entlang einer Rißverschneidung, dann stellenweise senkrecht hoch muss man viel gegen den Felsen auf Reibung treten. Nur an einigen Stellen gibt es Eisenbügel. Tiefblicke gibt es in die Schlucht. Nach 50 Hm folgen mehrere Felsstufen, die man im Zickzack überwindet. Einige Felsbänder sind dann wieder einfach zu steigen. Inzwischen kommt im Osten die 265 m hohe Staumauer ins Blickfeld, welche im Jahr 1963 noch zur höchsten in Europa zählte. Im Westen blickt man aus der Schlucht zum Talort Longarone. Man muss sich das vorstellen, als hier 150 Mio. m3 Wasser in einer ¾ Minute im Oktober 1963 ins Tal stürzten. Der Steig flacht nun etwas ab. Inzwischen hat man die Region Venetien verlassen und befindet sich in Friaul-Julisch-Venetien. Den Tunnel der N 251 überschreitet man, ohne die Straße und deren Geräusche wahrzunehmen. Im Abschnitt 6 (788 m) läuft man wieder über ein breites Felsband zu einer Eisenleiter. Davor kommt man an der Box in einer überhängenden Felsnische vorbei, in der das Steigbuch steckt. Danach endet der Steig bei einem alten Betonschacht (1¾ Std.). Über diesen entlang des Seilgeländers gelangt man zu einem Beton-Tor, welches als Trägerstütze diente für damalige Transporthilfe beim Bau der Staumauer. Abstieg: Man folgt dem Waldweg weiter ostwärts hinauf bis man auf einen Querweg (Bergweg Nr. 380 nach Casso) trifft (894 m; 3 min.). Nach links hinauf gelangt man zur N 251. Auf der muss man die Straße entlang in einer Kehre zur 6. Kehre mit dem Parkplatz hinablaufen (30 min.). Oder man schlägt rechts ein (Wegweiser: Diga) und wandert auf dem Bergweg hinab zu einer ehemaligen Schotterpiste und terrassenförmige Fundamente aus der Zeit des Baus der Staumauer. Ostwärts kommt man dann hinunter zum kleinen Parkplatz östlich der Staumauer (20 min.). Nach rechts gelangt man zur nahen, neuen Kapelle Sant‘ Antonio del Colomber, weil die frühere mit dem Aufstauen des Sees unterging. Entlang des Geländers vom Gehweg neben der Straße hängen die 481 Fähnchen jeweils mit Namen und Alter der in der Katastrophe von 1963 umgekommenen Kinder von Longarone. Von der Kapelle aus sieht man auf die 265 m hohe Staumauer und auf gegenüberliegender Schluchtseite den M-förmigen, schrägen Abriß der 30 Mio. m3 Fels- und Sandmassen. Anstelle des einst 170 m tiefen Stausees gibt es dort seit der Katastrophe von 1963 eine große Sand- und Felsenschwelle, die inzwischen bewaldet ist. Dort befindet sich der Parkplatz Frana del Monte Toc (782 m). Die Staumauer der ENEL kann man nur innerhalb einer Führung betreten. Naturstrom wird dort seit dem Unglück nicht mehr erzeugt. Man folgt der N 251 an linker Straßenseite westwärts durch den 153 m langen Tunnel. In einer Fensterbucht hängen die Gedenktafeln an die damaligen Beschäftigten der ENEL, die am 9.10.1963 auf der Staumauer standen, um den Bergsturz zu beobachten. Der nächste Tunnel ist 168 m lang. Dann überschreitet man die Regionsgrenze von Friaul-Julisch-Venetien nach Venetien. Der dritte Tunnel ist 643 m lang. Der KFZ-Verkehr durch die 3 Sant‘ Antonio-Tunnel ist ampelgesteuert, so dass man als Fußgänger links durch diese Tunnelpassagen Platz hat. Am Ende des letzten Tunnels biegt kurz vor der Ampel ein unmarkierter Waldweg links ab. Auf diesem hinunter zu einer Ruine am Parkplatz (30 min.).

AndréTT

K4

3.0h

180m

Diga del Vajont (790m)
Via Ferrata della Memoria
I - Friuli-Venezia Giulia
Italien

K4

3.0h

180m

21.04.2024
AndréTT
I - Friuli-Venezia Giulia