Zufahrt:
Von Norden (Inntalautobahn A 12) kommend auf der Reschenstraße (B 315) durch den Fließertunnel über Pfunds und Nauders nach Reschen (Resia) südlich vom Reschenpass (von Norden kommend), oder von Süden (Schludern) her auf der Staatsstraße SS40 zum Reschensee. Entweder im Ort Reschen am Nordufer die mautfreie Straße LS102 nach Rojen hinauf, oder dorthin vom Ort St. Valentin a.d. Haide unterhalb des Skigebiets nördlich des Zehnerkopfs entlang. Nach dem Rechtsabzweig zum Alpengasthof "Bergkristall“ im höchsten ganzjährig bewohnten Weiler Südtirols (Rojen) kehrt die schmale Teerstraße bei der Skihütte (1940 m) nach links Richtung Schönebenhütte. Rechts und links von der Kehre gibt es einen kleinen Parkplatz (1935 m). Bis hierher ist die Straße meistens geräumt.
Route: (13,5 km, Schwierigkeit: WT 4+ / WS):
Rojen-Skihütte – Wegweiser 2025m – Grionbach – Wolftal – Bergell – P 2638 – Grenzstein Nr.25 – Grenzstein Nr. 27 (P 2852) – Piz dals Corvs – Grenzstein Nr. 25 – Forcola di Dentro – SW-Rücken – Innerer Nockenkopf – SO-Rücken – Wegekreuz – Nogglertal – P 2085 – Rojen-Skihütte
Vom Parkplatz wandert man bequem ab dem Wegweiser (Wanderweg-Nr. 6 Richtung Fallungspitze) rechts vom Ufer des Rojenbaches (Rio Roia) auf einem unbefestigtem Fahrweg in südwestliche Richtung ziemlich horizontal taleinwärts an 2 Hütten (1978) links vorbei zum Wegweiser (2025 m), wo ein Wanderweg zum Zwölfer links abzweigt (35 min.). Der Fahrweg rechts vom Rojenbach bis hierher ist meist gewalzt und als Winterwanderweg markiert. Geradeaus bleibend erreicht man nach 5 min. die Rechtskurve vor einigen Almhütten. Nach links führt ein Wanderweg zum Vallungbach und ins Vallungtal östlich von der Fallungspitze bis hin zur Seebodenspitze. Je nach Verhältnisse, folgt man entweder in 4 min. noch den umzäunten Fahrweg rechts bergauf bis zur Eggeralm (2068 m) an rechter Wegseite bis zum Wegweiser an linker Seite vor der Alm. Dort biegt man nach links ab (Richtung Grionkopf) und folgt dem rot-weiß signalisiertem Sommerweg-Nr. 6A über das Gelände Obere Alm ins Griontal bergauf rechts vom Grionbach. Oder man überquert am unteren Wegweiser (2025 m) den Grionbach und steigt an dessen linken Uferseite hinauf, wo der Sommerweg Nr. 6A nach Überquerung des Grionbaches hinzukommt. Es gibt 2 Aufstiegsvarianten. Bei direkter überquert man auf der Winterroute nach ca. 30 min. wieder den Bach nach rechts auf einer Höhe von ca. 2180 m. Oder verlässt die Sommerroute bei der Bachüberquerung nach rechts in das beginnende enge kleine Wolftal, welches mit wenigen Erlensträuchern bewachsen ist. Nach einem Ende des Weidezaunes enden auch im Sommer sichtbare Pfadspuren. Man steigt weglos weiter verlässt jedoch kurz danach den enger werdenden Tobel nach links hinauf zu einem bis zu 27° steilen Couloir. Durch dieses nun nordwestwärts hoch bis sich beginnendes Gelände von Bergell zurücklehnt. Nach 30 min. erreicht man eine flache Kuppe (2308 m). Nun orientiert man sich westwärts weit rechts von der Tobelgabelung P 2396 und weit links vom P 2452 und erreicht über welliges kupiertes Gelände eine kleine Hochmulde (P 2638). Diese erreicht man auch über indirekte Route, welche nach dem Wolftal noch etwas weiter der Route in Richtung Grionkopf folgt. Danach zweigt diese jedoch nach rechts ab und führt in Spitzkehren links vom Tobel des Grionbaches nach oben in Richtung Hintere Scharte (Forcola di Grion, P 2698). Nicht bis dorthin, sondern davor biegt man rechts durch das Obere Grionloch ab und erreicht nordwestwärts die Hochmulde. Oft sieht man Aufstiegs- und Abfahrspuren südwestwärts hinauf zum Grat-Buckel P 2799, wo sich der Grenzstein mit Nr. 28 befindet. Von / bis dort gibt es eine Route über den Grat zur Hinteren Scharte und weiter zur Grionplatte (Grionplotten). Bei der Hochmulde lässt man sich nicht verleiten, zum SO-Grat des Gipfelziels aufzusteigen. Denn ab dem Grat hinauf an einer Holzpritsche mit Blechschild vorbei wird es felsig und steil. Sondern man umkurvt die Ostflanke nordwärts zu einem kleinen Schotterrücken bis zum kleinen Steinmann neben dem Grenzstein aus Granit mit Nr. 25 (2792 m; 2¼ Std.). Bei diesem biegt man um 90 Grad nach links ab hinauf. Dabei überquert man die Staatsgrenze und orientiert sich rechts von einer breiten Rinne zum Grat hinauf. Rechts sieht man in ca. 300 m Entfernung den P 2877 auf dem eine Steinpyramide thront, in der eine schiefe Holzlatte steckt und sogar eine Blechbox für ein Gipfelbuch. Dieser Punkt deutlich auf Engadiner Seite wird in einigen Tourenbeschreibungen als Piz dals Corvs bezeichnet, was jedoch nicht korrekt ist. Nicht nach rechts an rechter Seite vom Grat dorthin, sondern dem Grat nach links folgend gelangt man nach wenigen Metern hinauf zum Grenzstein mit Nr. 27 (P 2852, 15 min.). Auf der Oberseite des weißen Marmorstein sieht man den dort abknickenden Grenzverlauf eingraviert. Ab hier läuft man auf Höhe bleibend über den flachen Grenzgrat, dabei sich von den rechten Steilabbrüchen fernhaltend, südwärts in leichtem Rechtsbogen ca. 200 m zum unscheinbaren flachen Gipfel (7 min.). Dort gibt es keinen Grenzstein, nicht mal einen Steinmann, oder sonst welches Gipfelsignet.
Abstieg / Aufstieg innerer Nockenkopf: Auf selbem Weg zurück bis zum Grenzstein Nr. 25 in 20 min. Von hier nun ostwärts rechts am Grenzstein Nr. 24 vorbei über terassenförmige flache Mulden von Laste di Grian hinab zur breiten Sattelfläche der Inneren Scharte (Forcola di Dentro). Am P 2576 (in Tobacco-Karte: P 2574) steht eine kleine Steinpyramide (30 min.). Diese befindet sich ca. 350 m südlich der Fuorcla Lunga mit dem Grenzstein Nr. 12 (P 2535). Entweder umkurvt man den Inneren Nockenkopf (Dosso di Dentro) entgegen dem Uhrzeigersinn rechtshaltend zu einer kleinen Holzhütte beim P 2521 (die ist noch in keiner Karte eingezeichnet) und dann nach Norden bis man oberhalb vom Wegekreuz den Südostrücken erreicht und über diesen 30° steil dann zum Gipfel (1¼ Std.). Oder wenn die Verhältnisse geeignet sind, steigt man vom P 2576 im Sommer weglos direkt über den höchstens 33° steilen, meist grasigen SW-Rücken in 50 min. zum Gipfel. Dabei hält man sich nach oben hin mehr rechts vom felsigen Gelände. Alternativ könnte man auch vom P 2535 über eine 36° steile Westrampe aufsteigen, welche manche Skitourengänger als Abfahrstrecke benutzen. Auf dem Gipfel steht ein Holzkreuz, welches am 20.10.2018 von der Bergrettung Reschen errichtet wurde. An seinem Schaft befindet sich die Steckbox für das Gipfelbuch. Daneben liegt noch das Holzkreuz von 2006, das am 8.8.2018 vom Blitz getroffen wurde.
Abstieg. Vom Inneren Nockenkopf folgt man im Abstieg in etwa dem rot-weiß signalisierten Sommerweg Nr. 13. Anfangs noch über grasigen SO-Rücken, dann wo er felsig und steiler wird hält man sich links von diesem und orientiert sich zum Wegekreuz auf dem Rollboden, das schon von oben sichtbar ist. Dieses hat man nach 45 min. erreicht (2477 m). Von hier nicht dem Sommerweg Nr. 13A südostwärts folgend, sondern ostwärts hinab ins beginnende kleine Nogglertal, links an einem überdachten Trog für Weidetiere vorbei (2394 m, 15 min.). Dann dreht man etwas nach links, hält sich links vom Bachtobel (P 2266) fern und erreicht nächsten Bachlauf bei beginnendem Almhang. Man bleibt rechts vom Bach und erreicht dann den ersten Weidezaun, wo man auf einen unmarkierten Graspfad trifft. Links einschlagend folgt man diesem nun zum Bach hinab, den man bei geeigneter Stelle unterhalb einer gemauerten Befestigung (2085 m) überquert. Unsteil den Almhang hinunter zur nahen Holzhütte mit dem Bänklein bei dem Wegekreuz (2010 m) am Winterwanderweg (50 min.). Von hier zurück wie hergekommen zum Parkplatz in 25 min.