Menu öffnen Profil öffnen

Routen Übersicht

Wanderung
22.12.2024CH - Graubünden

Piz d’Urezza (2906m)

Von Zernez (RhB) über Alp Munt, Muot da l’Ova Sparsa, N-Flanke und NW-Grat. Abstieg über NO-Grat

Routenbeschreibung: Albrecht Gauss Vom Bhf. Zernez nach W durch die Unterführung (1466 m). An deren Ende sofort nach links und der Straße durchs Industriegebiet entlang nach S bis zur Innbrücke Punt d’En. Nach der Brückenüberquerung sofort nach rechts über Stufen auf den markierten Wanderweg hinunter (anfangs direkt am Inn entlang und nach NW) und letztlich zur Alp Munt (1987 m, verschlossen, Unterstandsoption, Brunnen) (ca. 1 h 20 min von Zernez RhB). Von der Alp Munt weiter auf dem markierten Wanderweg Richtung La Plazza bzw. Pradea bis auf das waldfreie Plateau von La Plazza beim P. 2084 m. Kurz nach der Linkskurve, direkt gegenüber vom P. 2084 m, muss man ungefähr am Wegweiser (Wegzeiger in Richtung Pradea, Alp Barlas-ch, Alp Pülschezza, Brail) den markierten Weg nach rechts (W) verlassen und ca. 50 m weglos den von dort sichtbaren nach rechts ansteigenden Pfad am gegenüber liegenden Hang anzielen. Dabei ist der oberhalb Richtung Jagdhütte (P. 2295 m) ziehende Weg als wichtiges Zwischenziel zu visualisieren. Zunächst also auf dem steinigen Pfad nach rechts aufsteigen und auf ca. 2160 m nach links abbiegen, wo man einen Pfad verfolgt, der auf eine kleine Ebene auf ca. 2200 m führt. Von dort sieht man erneut den Weg nach rechts zur Jagdhütte hochziehen, über den man zu dieser Hütte (2295 m, verschlossen, minime Unterstandsoption, Brunnen) gelangt. Direkt unterhalb der Hütte verfolgt man den horizontal, z. T. etwas fallenden nach W führenden Weg, der letztlich zum Bach in der Murtera dal Munt führt (markante blaue Tonne im Bach). Man quert den Bach und steigt über Rasenschrofen steil nach W, später NW über die O-Flanke zum Grat hinauf. Über diesen nach N zum Gipfel des Munt da l’Ova Sparsa (2499 m, Steinmann), dem letzten Aufschwung im vom Piz Munt nach NO verlaufenden Kamm (ca. 3 h inkl. Pausen von Zernez). Von dort zurück über den Grat nach SW und in eine kleine Scharte (2468 m), wo man auf dem Grat bis zum P. 2569 m leicht aufsteigen kann. Weiter nach SW dem Grat entlang abwärts in den Sattel bei P. 2539 m und hinüber in die große Geröllmulde in der N-Seite des Piz dUrezza, die im W vom Piz Munt und dessen N- bzw. NO-Grat flankiert wird. Die Rasenschrofen nutzend steigt man Richtung N am westlichen Rand der kleinen Seen auf. Weiter oben kommt man am rechten (westlichen) Rand von Felsstufen recht angenehm höher und erreicht so den NW-Grat auf ca. 2820 m. Über diesen leicht vollends zum Gipfel (ca. 5 ¼ h inkl. Pausen von Zernez RhB). Abstieg über den NO-Grat Vom Gipfel nach NO über angenehm zu begehenden Schutt zum P. 2841 m und weiter über den NO-Grat (bei ca. 2720 die Felsstufen besser rechts, östlich am Grat abwärts) letztlich zum P. 2640 m. Für den einfachsten Abstieg zur Alp Munt steigt man vom P. 2640 m wieder etwas zurück Richtung SW, dann in Richtung W auf Rasenschrofen hinab. Am Bach angelangt bleibt man zunächst auf dessen orographisch rechter Seite (O) bis die Geröllhalden am Bachrand näher rücken. Hier quert man den Bach und steigt kurz linksseitig (W) abwärts bis wieder auf der rechten Bachseite Rasenschrofen auftauchen, die man vorteilhaft nutzen kann. So erreicht man auf ca. 2370 m am rechten Bachrand einen Steinhaufen und etwas unterhalb auf ca. 2350 m die im Bach stehende blaue Tonne, die die Querung nach rechts (O) zur Jagdhütte markiert. Dann auf dem Anstiegsweg über Alp Munt zurück nach Zernez (RhB) (T3) (knapp 3 h).

Albrecht Gauss

T 3

1500m

Piz d’Urezza (2906m)
Von Zernez (RhB) über Alp Munt, Muot da l’Ova Sparsa, N-Flanke und NW-Grat. Abstieg über NO-Grat
CH - Graubünden
Schweiz

T 3

1500m

22.12.2024
Albrecht Gauss
CH - Graubünden
Wanderung
22.12.2024CH - Graubünden

Munt Cotschen (3104m)

Von Chamues-ch plaz über Serlas zur Fuorcla Federia und über den Südgrat

Routenbeschreibung: Albrecht Gauss Von Chamues-ch, plaz, Bushaltestelle (1707 m) durchs Val Chamuera (Paradies für Greifvögel, Bartgeierkolonie [WWF]) langwierig und z. T. flach auf schottriger, immer wieder auch kurz abfallender Alpstraße (beim Rückweg ab der Feuer- und Raststelle bei Funtauna Naira ca. 25 Hm Gegenaufstieg) nach Serlas (2018 m). Weiter auf dem markierten Wanderweg Richtung Alp Prünella, Val Chamuera. Bei der Wegverzweigung am P. 2125 m (Wegweiser) links den Hang aufwärts Richtung Fuorcla Federia, Livigno. Bei ca. 2166 m muss zum zweiten Mal ein von O herabfließender Bach überschritten werden. Während der erste Bachlauf leicht überquert werden kann, hat der 2. Bach steile Bachränder aufgerissen, die mühsam zu queren sind, so dass sowohl im Auf- wie im Abstieg eine leichtere Querung ca. 20 Höhenmeter tiefer zu empfehlen ist (s. Kartenskizze). Ab ca. 2400 m ist der Weg trotz eigentlich guter Markierung beim Aufstieg v. a. bei Neuschnee oder schlechter Sicht manchmal leicht zu verfehlen. Im Zweifel bewegt sich der Weg immer etwas weiter oberhalb als man denkt und quert eine letzte Geröllhalde bei ca. 2780 m an deren oberem Rand und führt letztlich in die Fuorcla Federia (2899 m. große Steinhütte, "Chamanna Federia" lt. swisstopo, kein Unterstand, verschlossen). Herrlicher See (laghetto di Federia) auf der O-Seite unterhalb der Fuorcla. Von der Fuorcla Federia über den S-Grat mit Überschreitung des P. 3018 m zum Gipfel. Der Weiterweg vom P. 3018 m zum trivial zu begehenden letzten Gipfelaufschwung führt zunächst über felsiges Terrain und praktisch immer entlang des Grates, nur an wenigen Stellen ist ein Ausweichen auf die O-Seite ggf. vorteilhafter. Ein möglicherweise schnellerer Anstieg führt über die SW-Flanke, wobei man dazu auf ca. 2800 m den Weg nach links (ca. 100 m nachdem man erstmals die Hütte in der Fuorcla Federia zu Gesicht bekommen hat und die letzte Geröllhalde an deren oberem Rand gequert hat) verlässt, zunächst gerade und dann rechts hinüber zu einer Rasenschrofenkuppe aufsteigt. Von dort links haltend in Richtung P. 3060 m, wo man den W-Grat ca. 30 m rechts (O) des P. 3060 m erreicht. Vor dort in gut zu gehendem feinem Schutt über den W-Grat zum Gipfel. Schwierigkeit: T3, L Zeitbedarf: 6 h von Chamues-ch, plaz inkl. Pausen über F. Federia und S-Grat. Bis Serlas gute 1 1/2 h. Für den Rückweg muss man ohne Rennen auch ca. 4 h inkl. Pausen einrechnen. Abstieg: Über den W-Grat bis kurz vor den P. 3060 m und die SW-Flanke hinab zum Wanderweg Richtung Serlas, den man bei ca. 2800 m erreicht. Hinweis: Die Gehstrecke ist relativ lang: Chamues-ch → Serlas 6 km, Serlas → Fuorcla Federia knapp 6 km, insgesamt ca. 24 km hin- und zurück (pure Luftlinie). Hinweise zu weiteren Anstiegen bzw. Abstiegen Abstieg über den NW-Grat und den Parait Giavagl („Pferdewand“). Dieser wurde als (maximal) T4+ eingestuft, wobei der Abstieg vom Piz la Stretta in die Fuorcletta einbezogen war (https://www.hikr.org/tour/post69940.html). Vom Wanderweg zur Fuorcla Federia sieht allerdings die Gratüberschreitung des Parait Giavagl vom P. 2780 m zum P. 2732 m nicht trivial aus. Von dem folgenden NW-Grat des Parait Giavagl ist möglicherweise ein Abstieg ins Val Lavirun (z. B. von einer Grathöhe von ca. 2440 m) einfacher als ins Val Chamuera. Abstieg über den NO-Grat zum Piz Lavirun (WS [Condrau et al, Clubführer, Bd. X, 1984] bzw. T5 [https://www.hikr.org/tour/post53272.html]). Abstieg nach Livigno durchs Val Federia (Silvestri-Busse von der Centro Bus Station Livigno Richtung Zernez [B 815] und zum Berninapass, nach Pontresina, St. Moritz [705]). Literatur: Condrau B, Candinas W, Clubführer Bündner Alpen – Band 10, Mittleres Engadin und Puschlav, 2. Aufl., Verlag des SAC, 1984

Albrecht Gauss

T 3

6.0h

1450m

Munt Cotschen (3104m)
Von Chamues-ch plaz über Serlas zur Fuorcla Federia und über den Südgrat
CH - Graubünden
Schweiz

T 3

6.0h

1450m

22.12.2024
Albrecht Gauss
CH - Graubünden
Hochtour
20.12.2024CH - Waadt/Freib./Berner Alpen

Breitlauihorn (3655m)

NW-Wand (Variante Niki-Alkibiades)

Vom Biwakplatz (ca. 2750 m) unter den Gletscherspitza den Loibinbachgletscher nach SW traversierend zum Einstieg bei ca. 2700 m. Durch das im Sinne (i. S.) des Aufstiegs linke (östliche) Couloir bis auf ca. 3400 m hinauf (50-55°), wo es sich nach links (O) verliert. Dann leicht ansteigende Querung von ca. 40 m nach rechts (W) in kombiniertem Gelände (Sicherungsmöglichkeiten an Köpfchen und Sanduhren, kurze Stellen 60°) in das direkt links (O) der NW-Rippe zum NO-Grat des Gipfels hinaufziehende Couloir. Weiter in diesem Couloir gerade in kombiniertem Gelände hinauf (z. T. abwärts geschichteter Fels, 55°) bis in eine kleine Scharte im NO-Grat (ca. 25 m östlich des Gipfels). Über die letzten Meter des NO-Grates leicht auf den höchsten Punkt. Statt von diesem Biwakplatz kann auch von einem Biwakplatz beim P. 2336.1 m oder P. 2348 m bzw. in einem Zug von Gletscherstafel aus der Einstieg erreicht werden. Abstieg über die S-Flanke des Breitlauihorns und die N-Flanke des Breitlauijochs nach N: Über kurze Firnrinnen i. S. des Abstiegs nach rechts haltend abwärts (ca. 50 m vom Gipfel hinab). Dann ca. 30-40 m) horizontal i. S. des Abstiegs nach rechts traversieren und danach ca. 40 m gerade hinunter in z. T. brüchigem Fels (II) auf den Üssre Baltschiedergletscher absteigen. Diesen leicht nach SW abwärts, definitiv bis unter die in der LKS 1268 eingezeichneten 2 Felsinseln bis auf ca. 3280 m. Unterhalb dieser Felsen nach NW hinauf ins Breitlauijoch (3301 m). Von der O-Seite des Jochs nach NO absteigen bis auf den vom P. 2950 m heraufziehenden Firngrat. Diesen bei ca. 3200 m traversieren und nordöstlich hinab und weiter nach rechts i. S. des Abstiegs zwischen Serakabbrüchen hindurch solange abwärts bis auf ca. 2800 m der NW-Grat nach rechts (NO) querend überschritten werden kann. So erreicht man den untersten Teil der Eisflanke der NW-Wand und kann nun leicht wieder rechts haltend zu der Querung in Höhe von ca. 2660 m absteigen, um zum Biwakplatz unter den Gletscherspitza zu gelangen oder weiter direkt hinab zur Fafleralp über den Loibinbachgletscher abzusteigen. Bei der Querung zum Biwakplatz unter den Gletscherspitza am Nachmittag ist die Gefahr von Nassschneerutschen-, lawinen aus der gesamten NW-Flanke des Breitlauihorns / Tyfelsgrates zu beachten. Zeitbedarf für die knapp 1000 m Wandhöhe am 25.04.2010 bei in den unteren zwei Dritteln der Wand z. T. sehr tiefem Trittschnee 6 h. Schwierigkeit: S-/S Begeher: Christos Nikiforos und Albrecht Gauss

Albrecht Gauss

S

6.0h

1000m

Breitlauihorn (3655m)
NW-Wand (Variante Niki-Alkibiades)
CH - Waadt/Freib./Berner Alpen
Schweiz

S

6.0h

1000m

20.12.2024
Albrecht Gauss
CH - Waadt/Freib./Berner Alpen
Wanderung
15.12.2024D - Schwarzwald

Windeckkopf (1209m)

ab Hinterzarten mit Ravennaschlucht

Ab Hinterzarten Bahnhof folgen wir der Beschilderung zur Ravennaschlucht (2,5 km). Nun abwärts durch die wildromantische Schlucht, bis wir am Viadukt der Höllentalbahn wieder herauskommen. Kurz vor der Oswaldkapelle führt ein unscheinbarer Pfad linkerhand unter der Bundesstrasse B 31 hindurch. Ein Stück weit folgen wir dem Jägerpfad bis zur nächsten Verzweigung. Hier gehen wir scharf links Richtung Sternenwald, dann scharf rechts Richtung Weberhansenkreuz. Dieser Pfad wird selten begangen und ist recht verwachsen, aber problemlos auffindbar. Ab dem Weberhansenkreuz folgen wir der gelben Raute nach rechts via Winteracker und Winterwald zum Bistenkopf. Auch dort gehen wir ein gutes Stück weit auf einem kaum benutzten Pfad. Auf etwa 1050 m kann aufgrund mehrerer Pfade und fehlender Markierung etwas Verwirrung entstehen. Hier scharf nach rechts, die Höhe haltend einen steilen Waldhang traversieren. Der Pfad ist auch hier klar erkennbar. Zum Schluss werden wir überwiegend über breite Forstwege, u.a. via Fürsatzplatz mit Unterstandshütte, zum höchsten Punkt des Windeckkopfes geleitet. Für den Abstieg nach Hinterzarten nehmen wir den neben der Skilift-Bergstation steil nach unten führenden Pfad (gelbe Raute, bzw. Säbelthomaweg) Hauptsächlich auf schönen Waldpfaden werden wir in den Ort hinab geleitet. Es lohnt unterwegs ein kleiner Abstecher zum Vincent-Zahn-Felsen. Gehzeiten: etwa 2 3/4 Std. über die Ravennaschlucht zum Gipfel. Abstieg 1 Std. Wer lieber ab- als ansteigt, wird die Tour in umgekehrter Richtung machen. Alternative ab Weberhansenkreuz: Wir nehmen die gelbe Raute nach links und wandern parallel zur Straße hoch über der Höllentalhalde. Wir passieren auf einem Asphaltsträßchen das Haus der Skispringerlegende Georg Thoma und biegen bei der nächsten Häusergruppe in der Kurve in einen nach oben steigenden Pfad ein, der uns auf die Bistenstraße bringt. Auf dieser vor bis vor zur Thomahütte. Dort scharf rechts, weiterhin auf Asphalt, aber kaum befahren, aufwärts entlang der Skiwiese, wo in der obersten Straßenkurve weiter geradeaus aufwärts gegangen wird. Wir stoßen auf den Thomaweg, über welchen wir nachher nach Hinterzarten absteigen werden und folgen diesem jetzt aufwärts zum Gipfel. Diese Variante bietet mehr Aussicht, als die weiter oben beschriebene Route, dafür werden Teilstücke auf Asphalt zurückgelegt.

Günter Joos

T 2

4.0h

500m

Windeckkopf (1209m)
ab Hinterzarten mit Ravennaschlucht
D - Schwarzwald
Deutschland

T 2

4.0h

500m

15.12.2024
Günter Joos
D - Schwarzwald
Hochtour
11.12.2024CH - Walliser Alpen

Dent d’Hérens (4171m)

Dent d’Hérens Nordwand

Dent d’Hérens N-Wand inkl. Hinweise zum Abstieg (Albrecht Gauss) Routen der Dent d’Hérens N-Seite ① NW-Grat (Hicks, Imseng, Jose, 1.8.1881) ② N-Flanke und O-Grat („Finch-Route“, Finch, Forster, Peto, 2.8.1923) ③ Rechte Zustiegsvariante zur N-Wand (lt. Biner et al, Matterhorn…, SAC-Verl. 2010, S561) ④ N-Wand (Route Allwein, Welzenbach, 10.8.1925) ⑤ N-Wand (Direktvariante untere Wandhälfte „SynSisyphos“, Gauss, Nikiforos, 29.7.2007) ⑥ N-Wand, östliche Felsrippe und O-Grat (Jagiello, Milewski, Piotrowski, 13./14.8.1971) ⑦ N-Flanke Pte Carrel (Lugmayer, im Abstieg, 30.7.1952) N-Wand (Route Allwein/Welzenbach) inkl. Hinweise zum Abstieg • 1. Begehung: Eugen Allwein, Willi Welzenbach, 10.08.1925 • 1. Winterbegehung: Christoph Beberka, Gerhard Deves, Eckhard Grassmann, Jerzi Hadjukiewitz, Leo Herncarek, Pierre Monkewitz, Dieter Näf, 14.-17.03.1964 • 1. Solo-Begehung: Karl Lugmayer, 29.07.1952 (Angaben lt. Clubführer Walliser Alpen, Vom Col Collon zum Theodulpass, Maurice Brandt, Verlag des SAC, 1993) Zustieg Von der Schönbielhütte ca. 100 m auf dem Weg zum Bergji direkt nach W leicht ansteigend bis zu einem Sattel mit Steinmännern (ca. 2700 m). Von dort ca. 40 m den Weg leicht absteigend weiter verfolgen bis zur Links-Abzweigung eines Pfades, der zunächst auf Grasnarben, dann im Geröll Richtung SW hinabführt. Auf diesem Pfad in Kehren (ca. 50 m von den im Sinnes des Abstieges links liegenden Felsen entfernt) die Geröllhalde auf die geröllbedeckten Gletscherreste bis auf ca. 2480 m abwärts, zuletzt in S-Richtung (z. T. Steinmännchen und rote Markierungen). Übertritt auf die gegenüberliegende Moräne und einem Pfad leicht rechts haltend folgen, der zwischen zwei Moränenrücken hindurchführt. Nach ca. 100 m zweigt der Weg, der zum Col de Valpelline auf der Ostseite des Stockji entlang hinaufführt, steil nach rechts aufwärts ab. Zur N-Wand geht man jedoch gerade aus weiter, entlang dem Fuß der großen Moräne östlich des Stockji und nur gering ansteigend, um so bald als möglich den – i. S. des Aufstiegs – rechten Teil des unteren Tiefmattengletschers zu erreichen. Den Gletscheraufschwung zwischen ca. 2700 und 2850 m überwindet man in der Mitte in Richtung P. 2861 m, um auf ca. 2850 m am Fuß der N-Wand horizontal nach links (i.S. des Aufstiegs) unter den östlichen Teil des großen dreieckförmigen Felssporns unter der ersten Wandhälfte zu queren. N-Wand (Route Allwein/Welzenbach, 10.08.1925) Vom Fuß der Wand über den Lawinenkegel unter dem Felsgürtel nach links ansteigen, den Bergschrund an geeigneter Stelle überwinden, bis zum Eiscouloir, das beim Blick auf die N-Wand von der Schönbielhütte in Falllinie des Corne (Horn) (4148 m) verläuft und durch welches die Eis- und Steinlawinen des unteren Teils der N-Wand abgehen. Bis zum Beginn dieses Eiscouloirs versucht man sich im Schutz des Felsgürtels rechts der Couloirfalllinie zu halten. Dann ca. 30 m durch das Couloir direkt hinauf, anschließend nach rechts queren und über leichtes kombiniertes Gelände (später im Jahr leichte Felsen) zunächst eher gerade, später rechtshaltend zuletzt auf den felsigen Grat (Kamm) des Sporns. Im weiteren Verlauf geht der Felsgrat in eine Schneekuppe über, wo sich die beiden Sporne des Felsgürtels des unteren Wandteiles vereinigen. Über diesen Schneekamm vollends leicht direkt unter die zentral über dem Felsgürtel liegenden Seracabbrüche, die vom breiten Kranz der Seracs (Eismauer) unterhalb der Finch-Terasse am weitesten herabreichen. Ca. 3-5 Seillängen direkt über diese Seracabbrüche hinauf (kurze Strecken 80°) mit dazwischen gelagerten Absätzen. Letztlich direkt unter die letzte Seracmauer, die die gesamte N-Wand in ca. 3/5 Höhe durchzieht. Diese oberste Seracmauer war am 7.Juli 2007 auf der ganzen einsehbaren Länge durch eine ca. 2 m breite, tiefe Spalte vom unteren Wandteil abgetrennt. Ca. 30 m östlich des Ausstiegs aus dem letzten Eisabbruch fand sich eine labile, steile Brücke, die jedoch nur ca. 2/3 der Spalte überdeckte. Über diese Brücke heikel an den Fuß dieser obersten Seracmauer. Über diese ca. 15 m hohe Seracmauer (z. T. 90°) leicht linkshaltend (A0) auf die Finch-Terrasse. Problematische Sicherung im Firnfeld der Finch-Terrasse, letztlich nur wenige Meter über dem Abbruch (schwierige Verständigung!). Weiter auf den flachen Teil der Finch-Terrasse. Zunächst horizontale, dann ansteigende Querung nach rechts und über den Bergschrund in die obere Wandhälfte (kurze Strecken bis 60°). Ca. 4 SL im Eis gerade hinauf. Dann schräg links 3 SL im kombinierten Gelände aufwärts. Weiter in kombiniertem Gelände ca. 30 m gerade hinauf, dann schräg rechts haltend aufwärts bis in eine gut sichtbare Verschneidung/Rinne, die in einen auffallenden Einschnitt des W-Grates (ca. 4120 m) hinaufführt (5-6 SL). Kombiniertes Gelände III-IV (am 29.7.2007 keine Haken oder Sicherungen früherer Begehungen gesehen; eigene Absicherung mit Schlingen, Camalot 0,5-2 und Messerhaken; auch für Amateure insgesamt passabel abzusichern). Vom Grateinschnitt ca. 30 m über den W-Grat und wenige Meter absteigend auf die Südseite zu einer Abseilkette. Von dort über leichte Felsen wieder auf den W-Grat hinauf und über diesen vollends zum Gipfel (ca. 10 min von der Abseilkette auf der S-Seite). N-Wand (Direktvariante untere Wandhälfte „SynSisyphos“, Albrecht Gauss, Christos Nikiforos, 29.7.2007) Auf dem oben beschriebenen Anstiegsweg unter den Wandfuß der N-Wand. Durch das beim Blick auf die N-Wand von der Schönbielhütte aus in Falllinie des Corne (4148 m) verlaufende Eiscouloir ca. 70 m hinauf (Stein- und Eischlaggefahr). Am Ende des Couloirs kurz nach links auf flachere Zone unter Gletscherspalten, dann im Sinne des Aufstieges rechtshaltend, die zentrale Lawinenrinne nach rechts überschreitend so weit als möglich hinauf bis unter die östlichen Felsausläufer des zentralen NNW-Felssporns der Welzenbach-Route. Dann nach links über die zentrale Lawinenrinne hinweg und direkt über ca. 55–60° steiles kombiniertes Gelände rechts der felsigen Rippe der Route von Jagiello et al (Route 1068 im SAC-Clubführer, M. Brandt, 1993) unter die oberste Seracmauer unter der Finch-Terrasse. In einer Rechts-Links-Schleife in einer SL (kurze Stelle 80°) an den Rand der Terrasse (letzte gute Sicherungsmöglichkeiten im Eis) und vollends in einer weiteren SL auf die Finch-Terrasse (Steinschlaggefahr auch schon vormittags, nur bedingter Schutz unter Gletscherbrüchen). Weiterer Anstieg s. o. Route Allwein/Welzenbach). Notabstieg von der Finchterrasse über die Finchroute zur Schönbielhütte Die Terrasse nach W verfolgen (potentielle Stein-, Eisschlaggefahr aus dem oberen N-Wandteil beachten) bis man in ein Firn-, Eiscouloir hineinqueren kann, das zwischen den rechts (im Sinne des Abstiegs) unteren Seracabbrüchen der Finch-Terrasse und dem links (W) gelegenen NW-Grat hinabführt. Über dieses Couloir (Vorsicht: rechts labile Seracs) so schnell als möglich hinab (etwa 150 m ca. 50°) bis in flacheres Terrain. Den mäßigen Gletscherabbruch zwischen 3300 und 3200 m überwindet man mittig, den zweiten bei ca. 3100 m am rechten Rand im Sinne des Abstiegs. Dann zieht man auf ca. 3000 m wieder ganz nach links i. S. des Abstiegs, um den letzten Gletscherabbruch bei ca. 2900 m am linken Rand unter dem Stockji entlang abzusteigen. Letztlich zum Übergang auf das Geröllfeld unter der Schönbielhütte bei ca. 2480 m. Partiell vorhandenen Steinmännern und roten Markierungen folgend hält man sich ca. 50 m links der Felsen unter der Hütte. Im oberen Teil steigt man Pfadspuren folgend an den Fuß der Felsen nach rechts (großer roter Markierungspunkt in den Felsen). Im Bereich der Markierung kann man bei trockenen Verhältnissen auf einer Rampe (I) nach rechts ansteigend queren und einem später nach rechtsführenden Pfad folgen, der im oberen Teil in Kehren und dann nach rechts querend unterhalb des Sattels mit den Steinmännern (s.o.) zur Hütte führt (etwas schneller als über den oben beschriebenen Abstiegsweg). Abstieg über den W-Grat Von der Abseilstelle südseitig unterm Gipfel (Kette) 50 m nach S abseilen. Dort beginnt der Abschnitt des obersten W-Gratteiles, der ca. alle 20 m mit etwa 6-7 Sicherungsbügeln abgesichert ist. Unterhalb des letzten Sicherungsbügels ist es leicht möglich nach rechts – i. S. des Abstieges - in die evtl. firnige W-Flanke zu queren und über diese - immer etwas rechts (N) des W-Grates sich haltend - abzusteigen. Die Stelle, an der man vom W-Grat in die SW-Flanke (früherer Normalweg, Route 1061 im SAC-Clubführer, M. Brandt, 1993, jetzt im Sommer nicht mehr empfohlen [s. u.]) nach links i. S. des Abstiegs hineinquert, ist nicht klar markiert; ein unscheinbarer Steinmann könnte möglicherweise die Stelle anzeigen. Weiter Abstieg am W-Grat bis zu einer Gratsenke. Von hier ca. 20 m horizontal bis zum Beginn des untersten W-Gratabschnittes mit einem Gendarmen. Diesen überklettert man nordseitig (3b, bei Neuschnee schwierig) und steigt dann weiter über steile Felsen ab (3a, 2a), bis der Grat leichter wird und man eine Scharte (ca. 3574 m) erreicht. Diese Scharte liegt ca. 60 m vor dem östlichen P. 3603 m und östlich eines spitzen Gendarmen, der sich knapp 500 m östlich des Tiefmattenjochs (3562 m) befindet. Von der Scharte durch eine steinschlägige Rinne (Ketten bzw. fixes Tau) nach S auf den obersten Teil des Gl. des Grand Murailles und über diesen, am Ende über Moränenschutt, zur Aostahütte. Hinweis zum Abstieg mit Option der Nutzung der Abseilpiste Der Abstieg über die frühere Normalroute via SW-Flanke wird wegen Ausaperung und Steinschlaggefahr im Sommer nicht mehr empfohlen (https://www.gipfelbuch.ch/gipfelbuch/detail/id/104486/Bergtour_Hochtour/Dent_d_Herens) (25.07.2019); Begehungen im Winter/Frühjahr bzw. bei winterlichen Verhältnissen werden aber noch berichtet. Um das Abklettern über den unteren W-Gratabschnitt zu vermeiden, ist inzwischen vor dem ersten Turm auf ca. 3720 m eine Abseilpiste vom W-Grat auf den Glacier des Grandes Murailles eingerichtet. Die Abseilpiste (7x30 m) ist mit einem Steinmann markiert (SAC Tourenportal, https://www.sac-cas.ch/de/huetten-und-touren/sac-tourenportal/dent-dherens-911/hochtouren/west-grat-vom-rifugio-aosta-1036/, s. a. www.topoverlag.ch, Daniel Silbernagel, 2016). Die 1. Abseilstelle mit den Koordinaten N45 58.234 E7 35.764 (Rolf Steger, https://www.gipfelbuch.ch/verhaeltnisse/188509-hochtour-dent-dherens-4171m) liegt angeblich ca. 5 m unterm Grat (http://www.hikr.org/tour/post111365.html). Die Überwindung des Bergschrunds beim letzten Abseilen mit 2x30 m Seil kann bei niedrigem Gletscherstand evtl. diffizil sein, wenn die Seile nicht ganz auf den Gletscher reichen wie im Sommer 2022 (https://www.gipfelbuch.ch/verhaeltnisse/127920-hochtour-dent-dherens-4171m). Bei einer Besteigung der Tête de Valpelline (3802 m) am 31.07.2007 konnte die WNW-Flanke der Dent d´Hérens eingesehen werden. Ein Abstieg über diese Flanke erschien machbar mit einigen wenigen steileren Passagen zwischen Seracabbrüchen. Beschreibung aufgrund einer Begehung der unteren Wandhälfte über die Welzenbachroute bis zur Finch-Terrasse und Abstieg über die Finch-Route zur Schönbielhütte am 02.07.2007 und einer Begehung einer Direktvariante untere Wandhälfte („SynSisyphos“) mit Ausstieg über die obere Wandhälfte ungefähr über die Route Allwein/Welzenbach am 29.07.2007 (Albrecht Gauss, Christos Nikiforos).

Nantan

SS +

1700m

Dent d’Hérens (4171m)
Dent d’Hérens Nordwand
CH - Walliser Alpen
Schweiz

SS +

1700m

11.12.2024
Nantan
CH - Walliser Alpen
Hochtour
11.12.2024CH - Waadt/Freib./Berner Alpen

Nesthorn (3821m)

Nordwand - Route Drexel-Schulze-Welzenbach mit direkter Variante im mittleren Drittel

Routenbeschreibung (Albrecht Gauss) aufgrund einer Begehung mit W. Gförer mit einer Direktvariante im mittleren Drittel am 01.07.1999 Zustieg Von der Oberaletschhütte (2639 m) über den gesicherten Weg nach N hinab auf die Moränen des Oberaletschgletschers (2480 m), dann nach WSW abschwenken und bis auf ca. 2410 m hinab. Unter dem Unteren Torberg südlich hindurch und in Richtung W auf den Beichgletscher und zum Einstieg bei ca. 2900 m aufwärts (cave: tückische Spalten im östlichen Gletscherbereich ab 2780 m). Route Drexel-Schulze-Welzenbach mit direkter Variante im mittleren Drittel (s. Foto): Rechts (W) des großen Eisabbruchs im unteren Wanddrittel ziemlich direkt über die 1. Randkluft, dann oberhalb dieses Abbruchs über den Hängegletscher aufwärts und über eine 2. Randkluft hinweg. Weiter gerade aufwärts in Richtung einer Eiszunge, über die man in ein Eiscouloir gelangt, das in das rechte (westliche) Ende des Quergangs der Route der Erstbegeher mündet (s. Routenskizze auf dem Foto). Durch dieses Couloir hinauf (Stellen 65°, rezidivierend blanke Passagen, z. T. auch sehr dünne Firn-, Eisauflage auf plattigem Fels). Am Ende des Couloirs zwar steiler, aber bei Firn relativ einfacher Quergang nach rechts auf die oberste Eisflanke. Über diese Eisflanke die letzten 350 Höhenmeter (Hm) gerade hinauf und über eine Wechte (60°) auf den NW-Grat. Über diesen noch wenige Hm zum Gipfel. Am 01.07.1999 knappe 5 h für die Wand inkl. kurzer Pausen; seilfrei auch für Amateure möglich, sehr begünstigt durch beste Verhältnisse nach "Lawinenwinter 1999". Höhenunterschied: Oberaletschhütte – Gipfel: 1400 m Wandhöhe: 900 m Im Frühjahr mit ohnehin in der Regel besseren Verhältnissen ist mit Skieinsatz der Zustieg deutlich angenehmer. Abstieg Über den W-Grat zum P. 3717 m und weiter ins Gredetschjoch (3502 m). Von dort nach NW auf ca. 3500 m Höhe in Richtung Breithorn-NW-Grat bis westlich oberhalb der Felsinsel P. 3293 m queren. Dann Abstieg nach O in der breiten Gletscherrinne zwischen der Felsinsel P. 3293 m und der nördlich davon gelegenen Felsinsel auf den unteren Teil des Beichgletschers. Je nach Verhältnissen und Spaltenproblematik kann auch südöstlich davon in der Gletscherrinne zwischen der Felsinsel P. 3293 m und der Felsinsel P. 3205 m oder evtl. auch in den weiter östlich gelegenen Rinnen abgestiegen werden (s. Routenskizze in map.geo.admin.ch). Hinweis: Die Schwierigkeiten sind insbesondere auch bei dieser Eiswand sehr stark von den Verhältnissen abhängig. Bei der Begehung am 1. Juli 1999 waren die Verhältnisse wie beschrieben perfekt. Der plattige Quergang in Wandmitte der Route der Erstbegeher wird z. T. mit V bzw. 5c bewertet. Beim Versuch einer Solobegehung der Nordwand am 31.Mai 1997 fand sich schon auf ca. 3300 m nur noch eine ca. 3 cm dünne Eisauflage auf plattigem Fels mit fraglicher Sicherungsmöglichkeit, was mit dem zusätzlichen Bruch der Eisbeilhaue beim Felskontakt das definitive Scheitern des Unterfangens besiegelte. Kurze Messerhaken (Knifeblade) und kurze Eisschrauben scheinen neben einem kleinen Friendsortiment empfehlenswert. Hinweise zu den Routen im zentralen Teil der Nordwand • 1. Begehung der Nordwand: Alfred Drexel, Erich Schulze, Willi Welzenbach (25. Juli 1933) • 1. Winterbegehung: R. Karl, H. Kühn (8. Januar 1969) • 1. Solobegehung: D. Wilkinson (August 1973) • Begeher der Varianten im mittleren Teil: P. Bartlett, L. Griffin (1977); V. Furlan, Z. Pozgaj (1990); und andere Seilschaften (C. Haueter, P. Schwitter) • Pfeiler in der westlichen Nordwandhälfte: Hanni Imstepf, Willi Imstepf (21. Juli 1986) Einzeichnung der Routen und Hinweise bzgl. der Begeher im Bild unten aufgrund folgender Literatur: • Blum C, Berner Alpen, Bd. 3, Verlag des SAC, 1994 • Grossen H, Rébuffat, G, Berner Oberland. Die 100 schönsten Touren, Carta Verlag, Pforzheim, 1982 • Munter W, Munter M, Berner Alpen, Bergverlag Rudolf Rother, München, 10 Aufl., 1995 • Roberts E, Willo Welzenbach, Carta Verlag, Pforzheim, 1981 • Senn, B, Bietschorn / Nesthorn / Aletschorn, 7. Aufl., SAC-Verlag, 2016 • Welzenbach W, Die Alpen 1935, S. 377-378 • Willo Welzenbachs Bergfahrten, Union Deutsche Verlagsgesellschaft, Berlin, 1942

Albrecht Gauss

SS

5.0h

900m

Nesthorn (3821m)
Nordwand - Route Drexel-Schulze-Welzenbach mit direkter Variante im mittleren Drittel
CH - Waadt/Freib./Berner Alpen
Schweiz

SS

5.0h

900m

11.12.2024
Albrecht Gauss
CH - Waadt/Freib./Berner Alpen
Wanderung
10.12.2024A - Vorarlberg

Zitterklapfen (2403m)

Von der Oberüberlutalpe durch die östliche S-Flanke in die O-Gratscharte und über den O-Grat. Abstieg nach N und über die Graue Furka zur Zafernalpe und zur Furkla

Erstbesteigung des Zitterklapfen um 1878/79: C. Buder, Fr. Arnold. 1. Besteigung von S über den O-Grat: Dr. K. Blodig, E. Sohm (lt. W. Flaig, AV-Führer Lechquellengebirge, Bergverlag Rother, München, 1977) Routenbeschreibung (Albrecht Gauss) Von der Oberüberlutalpe (1585 m) oberhalb Buchboden (ggf. Ruf-Wanderbus von Buchboden, Tel. 0043 66488295404, bis 18:00 Uhr) zunächst eher gerade, dann linkshaltend über offenes Gelände (Wiesenmatten) weglos in der S-Flanke aufwärts und zwar ca. 120 m westlich des Grates, der vom O-Gipfel des Zitterklapfen herabzieht. (Dieser Grat hat z. T. steile Aufschwünge und scheint für einen einfachen Aufstieg durch die S-Flanke nicht empfehlenswert). Auch die zwei von der Alp übereinander horizontal nach W führenden Wege erscheinen ungeeignet, da diese buchstäblich ins "Nichts" führen bzw. an Bachläufen (der obere an einer Wasserfassung) enden, die unangenehmes Aufsteigen im steilen Bachbett oder dessen Rand erfordern. Im weiteren Aufstieg links (W) haltend sieht man linker Hand eine Felsgruppe mit einer einzeln stehenden Felsnadel, in deren oberhalb liegende kleine Scharte man hochsteigt. Von dort jetzt immer mehr oder weniger gerade aufwärts, kleinere Felsen in den Rasenschrofen umgehend, zu einem großen Felsaufschwung mit Couloir im W, an dessen rechtem Rand man problemlos in Schrofen hochkommt. Weiter oben hält man sich etwas links und erreicht so den O-Grat, ca. 40 m östlich des mit Stahlseilen versicherten von N in die O-Gratscharte hochziehenden blau-weiß markierten Steigs. Bis zum Erreichen des O-Grates keine relevanten Kletterstellen (T4–5, weglos). Über eine kurze Felsstelle (I) in die O-Gratscharte und weiter über den markierten O-Grat (ein kurzer Grataufschwung, I) zum Gipfel. Abstieg nach N über den AV-Steig bis auf ca. 1900, dann Aufstieg in die Graue Furka (ca, 2140 m), Abstieg nach SW zum Hochschereweg und hinab zum Güterweg (ca. 1570 m) und hinauf zur Zafernalpe (1702 m) und zur Furkla (1880 m). Im Detail: Abstieg über den drahtseilversicherten blau-weiß markierten Steig nach N. Die Drahtseile enden jahreszeitabhängig ggf. an relativ harten den obersten Wegabschnitt bedeckenden Schneefeldern mit Randkluft. Zur Randkluft muss man dann ggf. in schlecht absicherbaren Felsen abklettern (I). Für die ggf. vorhandenen obersten Schneefeldabschnitte kann die Mitnahme von Grödeln/Leichtsteigeisen und/oder eines Leichtpickels erwogen werden. Weiterer Abstieg nach N (Bäche ab ca. 2080 m zum Wasserfassen) bis auf ca. 1900 m. Dann Wiederaufstieg im Kar nach SW (rot-weiß markiert, ggf. z. T. auf leicht begehbaren Schneefeldern), in die Scharte zwischen Wildem Gräshorn und Zitterklapfen (Graue Furka, ca. 2140 m). Jenseits zunächst auf der i. S. des Abstiegs rechten Karseite nach SW hinab (z. T. noch markiert) zum wunderschönen Grasplateau auf ca. 1850 m. An dessen linkem (O) Rand zu den Wegspuren, die das Geröllfeld am NW-Fuß des Zitterklapfen horizontal queren, und auf diesen bis zum blau-weiß markierten Zick-Zackweg, der zur Hochschere hochzieht. Diesen Weg abwärts bis zu dessen Einmündung (ca. 1570 m) in den Güterweg zur Zafernalpe. Von dort Aufstieg auf diesem Güterweg über die Zafernalpe (1702 m, keine Bewirtung, kleiner Wasserbrunnen links am Wegrand beim obersten Gebäude) zur Furkla (Sattel auf ca. 1880 m). Ab hier entweder nach Faschina (ca. 1440 m) oder Rüffele (1166 m) hinab (Bushaltestellen, letzter Bus ab Faschina Richtung Sonntag um 18:03 Uhr, Sommer 2024). Literatur: • W. Flaig, AV-Führer Lechquellengebirge, Bergverlag Rother, München, 1977 • D. Seibert, Bregenzerwald, Lechquellengebirge alpin, Bergverlag Rother, München, 2008

Albrecht Gauss

T 4

1370m

Zitterklapfen (2403m)
Von der Oberüberlutalpe durch die östliche S-Flanke in die O-Gratscharte und über den O-Grat. Abstieg nach N und über die Graue Furka zur Zafernalpe und zur Furkla
A - Vorarlberg
Österreich

T 4

1370m

10.12.2024
Albrecht Gauss
A - Vorarlberg
Klettertour
06.12.2024D - Allgäu

Hochvogel (2592m)

Ostnordostgrat vom Fuchsensattel

Direkt ab Sattel über steinige Rasenhänge empor auf den 1. Grathöcker und über diesen, einige Felszacken (links) umgehend, teilweise durch dichte Latschen bis zu einem tiefen Einschnitt. Abseilstelle 20 m (Haken und Schlinge vorhanden). Auf der anderen Seite wieder empor und oben wieder durch Latschen, hart am bröckeligen Nordabbruch entlang, am Ende leicht abfallend bis zum zweiten (tiefsten) Grateinschnitt. Abseilstelle (2 Haken, Schlinge) findet sich ziemlich weit rechts neben markanter Kaminschlucht. Hier 35 m senkrecht in die Scharte (ein 50 m-Seil tat`s zur Not auch; dann aber knapp 10 m abklettern (IV) mit abschließendem Sprung). Von der erreichten Scharte nach Süden nochmal 30 m durch Rinne abklettern, dann wieder empor zur tiefsten Einsattlung und in gegliedertem Fels leicht linkshaltend den nächsten Grataufschwung empor (II bis III, je nachdem wie man`s trifft). Nun in relativ leichter Kletterei (II mit Stellen III, teilweise auch nur Gehgelände) dem breiten Grat folgen. Am schönsten ist es alle Zacken zu überschreiten, der Fels ist nicht soo brüchig wie im Führer beschrieben und man verliert wegen der Schichtköpfe auch kaum Höhe. Nach Überschreitung der Mutte folgt nochmal ein Gendarm mit kurzer Abseilstelle, abklettern ist hier jedoch gut möglich (III+). Ein Vermessungsstein markiert den Gipfel der Ostschulter - es ist fast geschafft. Von hier entweder 30 m zurückklettern und südlich auf bequemen Bändern in die Scharte oder abklettern (sah von oben gruselig und von unten machbar aus). Über Schutt und Stufen weiter direkt zum Hauptgipfel (II mit einzelnen Stellen III)

Bruchpilot

4a

5.0h

1500m

Hochvogel (2592m)
Ostnordostgrat vom Fuchsensattel
D - Allgäu
Deutschland

4a

5.0h

1500m

06.12.2024
Bruchpilot
D - Allgäu
Wanderung
06.12.2024CH - Graubünden

Mazzaspitz (3163m)

Überschreitung Ostgrat – Südgrat. Von Bivio über Stallerberg, Obera Flüesee und O-Grat, Abstieg über S-Grat und Stallerberg zurück nach Bivio

Routenbeschreibung: Albrecht Gauss Von Bivio, posta (1769 m, Postautohaltestelle, Zufahrt von St. Moritz Bhf. bzw. St. Moritz Bad Campingplatz oder Tiefencastel, staziun) auf markiertem Wanderweg Richtung Juf zum Stallerberg (2580 m), dort weiter auf markiertem Weg über die Flüeseen (2681 m) zum P. 2838 m hinauf und 40 Höhenmeter (Hm) zum Obera Flüesee (2789 m) wieder hinab. Vom linken (südwestlichen) Seeufer über den angenehm zu begehenden Schuttgrat westlich vom See nach NW aufwärts (rechterhand Steinmänner und Wegspuren) bis auf ca. 2860 m bei einem markanten Steinmann auf dem Gratrücken. In dieser Höhe sind die im unteren Bereich des Gratrückens auf dessen W-Seite vorhandenen Felsabbrüche nicht mehr vorhanden und es kann auf das Schuttfeld unter der SO-Wand auf Wegspuren horizontal nach W gequert werden. Für den S-Gratanstieg muss das ganze Schuttfeld auf der Höhe von ca. 2860 m nach W gequert werden und zwar in Richtung des Sattels im S-Grat (exakter SSO-Grat) nordwestlich von P. 2941 m, am Ende unter einen markanten Grataufschwung. Für den O-Grat steigt man vom o. g. Steinmann bei ca. 2860 m nach kurzer horizontaler Querung schräg linkshaltend in die Scharte P. 2791 m hinauf (bei vorhandenen Schneefeldern sind diese dem Anstieg im Schutt ggf. vorzuziehen). Von der Scharte zunächst ca. 30 m über Schutt den ersten Teil des O-Grates aufwärts. Dann beginnt der Grat felsig zu werden und präsentiert sich mit aalglattem grünem Schiefergestein, auf dem auch Vibramsohlen kein sicheres Gefühl von Haftung geben. Steigt man gratentlang weiter hoch, kommt bald ein steilerer Aufschwung von ca. 4–5 m, der wegen der Glätte des Schiefers bei der Begehung am 20.09.2024 heikel und schwierig (mindestens II+) imponierte. Ein Umgehen durch Rechtsquerung in die O-Flanke direkt unter dem Aufschwung erschien nicht trivial und müsste ggf. schon etwas tiefer angesetzt werden. In der Folge ist der O-Grat wieder leichter zu begehen, bis ca. 60 m unterm Gipfelschutthang der Grat in eine ca. 4-5 m tiefe Scharte abbricht. Bei der o. g. Begehung erschien die beste Option direkt über den Grat in die Scharte abzuklettern (mindestens II, heikel), da sich beim ersten Blick rechter Hand in der O-Flanke ein vereistes Couloir und linksseitig steile Felsen zeigten. Anschließend leicht über Schutt vollends zum Gipfel (militärisches Kochgeschirr [Gamelle] für Gipfelbuch vorhanden, welches aber fehlt). Zeitbedarf: knapp 2 1/4 h zum Stallerberg inkl. Pausen, bis zum Gipfel insgesamt ca. knapp 5 1/2 h inkl. längerer Pausen. Schwierigkeit O-Grat: ZS-/WS+, T5–6; vor allem bei Feuchtigkeit, Nässe, oder wenig Neuschnee gefährlich und nicht zu empfehlen bzw. abzuraten. Die Schwierigkeitseinstufung im Clubführer Bündner Alpen, Bd. 3, Avers, Verlag SAC, 1994 wie auch in einem Wikipediaeintrag (https://de.wikipedia.org/wiki/Mazzaspitz, Zugriff 28.09.2024) mit "WS" erscheint unterbewertet. Die o. g. eigene Einschätzung mag geriatrisch infiziert sein, wird aber durch folgende Informationen bzw. den u. g. Kommentar in hikr.org (https://www.hikr.org/tour/post122706.html) vom 16.07.2017 unterstrichen: „O-Grat anspruchsvoller … als S-Grat, im Abstieg nicht zu empfehlen, da sehr rutschig/glitschig“. Alpin_Rise kommentierte dazu (07.01.2022): „Kann ich bestätigen, der Ostgrat ist anspruchsvoll (T5), eine Stelle bei einer tiefen Scharte auf ca. 3100 m vor dem Gipfelhang ist heikel (T6). Das Gestein ist wirklich speziell, sehr glatt und oft rutschig wie Glas. Wenn feucht, ein Horror“. Bei guten Schneeverhältnissen im Frühsommer (s. Eintrag von andy58 in hikr.org [https://www.hikr.org/tour/post66499.html, „mit Steigeisen und Pickel“]) oder im Winter bzw. für Spieler in einer anderen Liga ist die Höherstufung der Bewertung ggf. nicht zutreffend wie der Verhältniseintrag von V. Eichenberger vom 12.10.2011 (https://www.gipfelbuch.ch/verhaeltnisse/47005-skitour-mazzaspitz-3163m) und der Routeneintrag von V. Eichenberger und dem „Strapazi“ T. Spirig vom 30.03.2013 ahnen lassen könnten (https://www.gipfelbuch.ch/routen/3973-mazzaspitz-3164m-mazzaspitz-via-ostgrat): „bis man östlich in eine Furgga P. 2973 kommt. Hier Ski aufbinden und je nach Verhältnissen mit Steigeisen über den Ostgrat zum Gipfel.“ Abstieg Der einfachste Abstieg erfolgt über den S-Grat (z. T. Wegspuren, gut mit Steinmännchen markiert), T3–4. Zunächst auf der linken Seite des S-Grates (O) auf Wegspuren abwärts, dann direkt über den Grat hinab. Auf ca. 3090 m weicht man wieder etwas auf die O-Seite aus bis man weiter unten auf den Grat zurückkommt und bei einem Steinmann nach rechts i. S. des Abstiegs in die SW-Flanke hineinquert und in dieser ca. 30 Höhenmeter absteigt. In der Folge muss man fast horizontal wieder zurück zu einem Steinmann am S-Grat hinüberqueren. Unterhalb wird der Grat breiter und man steigt auf Wegspuren über ein kurzes Schuttfeld zu einem markanten Steinmann ab, wo der Grat erneut schmal wird und steil abbricht. An diesem letzten Steinmann auf dem Grat muss man nach links (O) über eine Felsstufe auf ein Band absteigen (bei Nässe v. a. im Abstieg heikel, T4), das auf das große Geröllfeld unter der SO-Wand leitet. Man steigt das Geröllfeld Richtung O kurz bis auf ca. 2900 m ab. Dann quert man in relativ angenehm zu begehendem Geröll leicht fallend auf z. T. unscheinbaren Wegspuren die gesamte untere SO-Flanke bis man auf ca. 2860 m einen Steinmann am oberen Endes des Gratrückens erreicht, der den Obera Flüesee westlich flankiert. Von dort in wenigen Minuten hinab zum See 2799m), die 40 Hm wieder zum P. 2838 m hinauf und auf markiertem Wanderweg zum Stallerberg abwärts und nach Bivio zurück oder schneller nach Juf hinunter. Literatur Manfred Hunziker: Clubführer, Bündner Alpen. Avers. Band III. Verlag des SAC, 1994. Vital Eggenberger: Skitouren Graubünden Süd, Verlag des SAC, Bern, 4. Aufl., 2020.

Albrecht Gauss

T 6

1450m

Mazzaspitz (3163m)
Überschreitung Ostgrat – Südgrat. Von Bivio über Stallerberg, Obera Flüesee und O-Grat, Abstieg über S-Grat und Stallerberg zurück nach Bivio
CH - Graubünden
Schweiz

T 6

1450m

06.12.2024
Albrecht Gauss
CH - Graubünden
Hochtour
06.12.2024F - Haute Savoie

Les Droites (4000m)

N-Wand, North Face, Face Nord (Ginat et al)

Beachte (cave): Wegen eines Feuers im Bereich der Mittelstation Lognan im Herbst 2018 ist die Seilbahn nach Lognan/Grands Montets momentan geschlossen. Bezüglich aktueller Informationen und der klimaakritischen Seilbahn-Alternativen in das Gebiet Bochard/Plan Joran siehe: https://www.argentiere-mont-blanc.com/seil-und-bergbahnen,88,de.html Bergschrund meist relativ weit rechts i. S. des Aufstiegs überwinden. Dann entweder gerade hinauf (da wahrscheinlich schwieriger, eher nur bei guten Verhältnissen) oder (wie am 24.05.2010) rechts haltend das Firnfeld im Trittschnee soweit hinauf, bis sich an dessen Ende links – von unten schlecht einsehbar – ein ins zentrale untere Eisfeld führender Eisschlauch (Messner-Rampe) öffnet. Durch diesen (z. T. ca. 70°, auf der linken Seite des Eisschlauches 2 Haken im Fels) auf das zentrale Eisfeld und in Firn bzw. Blankeis bis unter die Zone des kombinierten Fels- und Eisteils mit dem Beginn der Schwierigkeiten. Ab hier, zunächst in die mittlere Eisrinne einsteigend, insgesamt etwa 11 Seillängen (50 m Seil) hinauf; die letzten 80-100 Höhenmeter bis zur Breche oft Firn (45-50°). Details für die 11 SL s. Topo, Bild 3. Schweirigkeit: TD+ (SS+), Eis bis 80°, M4 Zeitbedarf: ca. 13,5 h für die Wand (inkl. Pausen). Abstieg: Ca. 10-15 m westlich (rechts i. S. des Aufstiegs von N) oberhalb der Scharte am Felsgrat, der zur 1. Graterhebung in Richtung W-Gipfel führt, ist 1. Abseilstelle für den Abstieg nach S durch das S-Couloir zu finden. (Die folgenden Seitenangaben [links, rechts] beziehen sich immer auf die Blickrichtung nach unten, i. S. des Abstieges). Die 2. Abseilstelle ist auf der linken Seite nach ca. 40 m. Von dort knapp 50 m zur 3. Abseilstelle rechts des Couloirs abseilen. Weiter entweder per Abseilen (links und rechts des Couloirs finden sich immer wieder Abseilmöglichkeiten) oder intermittierend auch im Firn absteigen. Nach ca. 70-100 Höhenmetern (Hm) kommt eine unangenehme abschüssige Felszone mit evtl. zentralem Bach, über die es sich lohnt, abzuseilen (Abseilstelle rechts am Couloirrand). Die nächste Abseilstelle ist wieder links des Couloirs, von dort ca. 30 – 40 etwas links haltend abseilen und dann entweder weiter abseilen oder ca. 100-130 Hm direkt nach unten absteigen bis vor den letzten Felsabbruch oberhalb des Bergschrundes. Abseilstelle links an Felsturm: Von dort ca. 50 m abseilen bis etwa 30 m oberhalb des Bergschrundes. Dann nach rechts queren zu letzter Abseilstelle an Felswand und schräg nach links haltend in der Lawinenrinne über den Bergschrund abseilen. Der Bergschrund lässt sich evtl. auch ganz am rechten (W) Rand überwinden. Weiterer Abstieg von dort schräg rechts haltend bis zu erster Abflachung (ca. 3200 m) und dann zuerst gerade hinunter, im weiteren Verlauf schräg links haltend abwärts zu den felsdurchsetzten Firnfeldern, die weiter links haltend absteigend zum rechten Moränenrand am Le Jardin de Talefre führen. Bis ca. 100 Hm oberhalb des Talbodens, der sich bei ca. 2650 m befindet, absteigen (also bis ca. 2750 m), dann an den linken Moränenrand queren und über eine Schneerampe auf der SSO-Seite des Le Jardin de Talefre vollends in den Talgrund absteigen. Weiter zur Ref. Couvercle. Um von der Hütte auf das Mer de Glace bzw. den unteren Teil des Gl. de Leschaux zu gelangen, gibt es je nach Jahreszeit und Schneelage mehrere Möglichkeiten: a) Sommerhüttenweg („Klettersteig“), der z. B. Ende April 2015 aper war b) im Winter und Frühjahr (? Herbst) bei hoher Schneelage durch eines der Couloirs, die südlich der Hütte auf das Mer de Glace bzw. den unteren Teil des Gl. de Leschaux hinunterziehen. Dazu muss man von der Hütte zunächst entlang dem Sommerweg leicht fallend in SW-Richtung absteigen bzw. mit Ski abfahren, bis man nach links (SO) vom Sommerweg abbiegt (Vorsicht: nicht zu weit nach SW absteigen!), einen kleinen Grat überschreitet (Markierung durch Stangen) und dann in einer kurzen Schleife nach NO zwischen großen Felsplatten hindurch den Talboden unter der Hütte erreicht. Von diesem ca. 100 Hm unter der Hütte liegenden Talboden kann man je nach Schneelage (ggf. auch Tageszeit) durch eines der Colouirs/Rinnen absteigen. Das erste, westlichste Couloir ist wahrscheinlich nur bei winterlichen Verhältnissen empfehlenswert, da im Auslaufbereich des Couloirs auf den Gletscher steile Moränen mit losen Blöcken (Steinschlaggefahr!) vorhanden sind. Im Mai 2010 war dieses erste Couloir aber gut abzusteigen. Ca. 100 Hm oberhalb des Gl. Leschaux, wo der Bach inmitten der Rinne/Schlucht reißend wurde, musste man ca. 30 m an den Fuß des Felspfeilers an den rechten Schluchtrand queren, um von dort auf den Gl. de Leschaux zu gelangen. Ende April 2015 sah der Couloir-Ausstieg unten auf den Gletscher sehr übel aus. Ende April 2015 wurde das zweite Couloir (von der Hütte aus betrachtet, östlicher gelegen) vormittags von vielen Leuten ink. der Autoren zum Abstieg bzw. zur Skiabfahrt genutzt. Eine weitere Alternative ist die auf Skikarten eingezeichnete Abfahrt über die ca. 700 m weiter östlich gelegene Route bei la Pierre a Berenger, wozu allerdings eine z. T. etwas ansteigende Querung vom o. g. Talboden unter der Hütte nötig ist, bis man an den Punkt gelangt, wo man absteigen/abfahren kann. Über Gl. Leschaux und Mer de Glace nach Montevers. Cave: Gegenaufstieg von mindestens 100 Hm über die mit dem zunehmenden Wärmetod des Gletschers infiltrativ an den Felsplatten oberhalb des Mer de Glace sprießenden Eisenleitern nicht ausblenden! Statt über diesen alten Aufstieg kann man auch weiter bis zu den Treppen unterhalb der kleinen Gondelbahn absteigen/abfahren, falls eine Skiabfahrt nach Chamonix nicht mehr möglich ist. Über die Treppen dann auch mindestens 100 Hm zur "Talstation" der Gondelbahn hinauf und mit dieser (Ende April 2015 kostenlos) die letzten 100 Hm nach Montenvers hoch. Begehung der Route am 24.05.2010 / Routenbeschreibung: Albrecht Gauss, Christos Nikiforos

Albrecht Gauss

SS +

13.5h

1050m

Les Droites (4000m)
N-Wand, North Face, Face Nord (Ginat et al)
F - Haute Savoie
Frankreich

SS +

13.5h

1050m

06.12.2024
Albrecht Gauss
F - Haute Savoie
Hochtour
06.12.2024CH - Graubünden

Piz dal Teo (3049m)

W-Grat, von Sfazù über den Lagh dal Teo

Routenbeschreibung: Albrecht Gauss Zustieg Von Sfazù (1622 m) auf der Berninapass-Straße abwärts bis auf ca. 1577 m bis zu einem Fahrweg, der in einer leichten Rechtskurve der Kantonsstraße (ca. 200 m vor Pozzulasc) nach links aufwärts abzweigt. Auf diesem Fahrweg nach Festignani Dafora und weiter bis ca. 200 m östlich vom P. 1791 m ein markierter Wanderweg vom Fahrweg nach links wegzieht. Diesen Wanderweg nutzend stößt man auf einen Fahrweg, der von Doss nach Pisceo hochführt (fragliche Abkürzungsmöglichkeit zwischen Festignani Daint [P. 1724 m] und Pisceo). Weiter der Markierung nach bis in die freie Ebene bei Mota, wo man wieder einen Fahrweg erreicht. Am besten dort den etwas abfallenden Fahrweg nach SO hinab bis zum P. 2082 m. Von dort den Wegzeigern nach auf einem Fahrweg wieder aufwärts (NO) nach Aurafreida (2116 m). Nun auf dem weiterhin markierten Wanderweg zum Lagh dal Teo (2351 m) (ca. 2 h 20 min von Sfazu inkl. Pause). Am südlichen Seeufer Pfadspuren folgend nach O und ca. 10–20 m rechts eines Baches (im Sinne des Aufstiegs) zu den 2 Seen oberhalb (z. T. Steinmänner). Am S-Ende des größeren nördlichen Sees entlang, zunächst rechtshaltend, dann wieder Richtung NO über Rasenschrofen und eine folgende Geröllhalde aufwärts in Richtung der Scharte östlich des 3. Zackens (P. 2791 m) des unteren Teil des W-Grates (i. S. des Aufstiegs also rechts dieses 3. Zackens, s. Anstiegsskizze). Die Grasschrofen werden zunehmend steiler . Einen Felsabbruch kann man über z. T. vorhandene Pfadspuren ggf. besser links umgehen. Oberhalb quert man dann ansteigend wieder nach rechts, um am Ende relativ direkt aufwärts über die weniger steilen Rasenschrofen in die Scharte zwischen dem 3. Zacken des unteren Westgrates (P. 2791 m) und dem Vorgipfel zu gelangen (Steinmann in der Scharte). W-Grat (Erstbegeher des W-Grates von Terzana aus: W. Flaig et al, 1931) Die Route ist im SAC-Führer (Alpinführer Bündner Alpen 5, Berninamassiv und Valposchiavo, P. Giuliani, SAC-Verlag 2007) zwar etwas dürftig beschrieben, erscheint aber mit ZS adäquat bewertet. Die Einstufung bei HikrOrg (DoktorRenz, 05.10.2014) mit WS scheint eher unterbewertet. Die Beschreibung der Erstbegeher (W. Flaig et al.) im Clubführer Bündner Alpen 10, Mittleres Engadin, Puschlav, 2. Aufl., P. Condrau, W. Candinas, SAC-Verlag 1984) ist gut, abgesehen vom letzten Teil des Anstiegs über die SW-Kante zum Vorgipfel. Die Schwierigkeitsbewertung der Route durch die Erstbegeher mit „S“ scheint jedoch überbewertet. Empfohlener W-Grat-Anstieg (26.09.2018): Von der Scharte zwischen dem 3. Turm des unteren W-Grates (P. 2791 m) und dem Vorgipfel zuerst über Blöcke direkt über den W-Grat hinauf, dann links haltend über steilere Felsen (II+) aufwärts bis das Gelände abflacht und man dann rechtshaltend über flacheres Terrain an den Fuß eines breiten Kamins kommt (s. Bild). In diesem Kamin hinauf, über den 1. großen Klemmblock hinweg (III-/III) und am Kaminende nach links an die Kante und in flacheres Gelände. Dann rechtshaltend über ein wenig steiles Geröllfeld an die SW-Kante und direkt über diese hinauf, ganz oben rechts über die Schneide zum Vorgipfel (zuletzt II+). Dann vom Vorgipfel in die folgende Scharte vor dem Hauptgipfel ca. 20 Höhenmeter absteigen (Abseiloption an Block), indem man zuerst kurz gerade hinab Richtung Scharte, dann rechts abwärts (im Sinne des Abstiegs) steigt, um dann auf Bändern zurück an den Grat, der zur Scharte hinabzieht, zu gelangen. Die letzten Meter in die Scharte steigt man in einer Links-Rechts-Schleife über den Grat ab (s. Bild mit Skizze). Von dieser Scharte zwischen Vor- und Hauptgipfel über Platten zuerst gerade hinauf, dann links haltend bis die Felsen wieder steiler werden. Linkshaltend unter einen Überhang. Unter diesem nach links an kleineren Griffen an die Kante (II+/III-) und hinauf in leichteres Gelände, wo man sich rechts hält und am Schluss relativ gerade aufsteigend den Gipfel erreicht. Schwierigkeit: ZS, III Zeitbedarf: ca. 3 h vom Lagh dal Teo, 5 ¾ h von Sfazu jeweils inkl. Pausen. Abstieg Abstieg über die SW-Flanke (wahrscheinlich einfachste Option, s. a. Eintrag Gipfelbuch.ch/Tourenführer/Piz dal Teo, Beschreibung von Jürg + Magali, 26.09.2018). Nachfolgend wird die Beschreibung von Mia Meyer, 06.08.2021, https://www.gipfelbuch.ch/verhaeltnisse/119120-hochtour-piz-dal-teo-3049m, aufgeführt. In dem Eintrag findet sich eine Routenskizze zum Abstieg. (Die Skizze in den Bildern unten ist mit Unschärfen nachgezeichnet.) „Vom Gipfel ca. 50 Höhenmeter wieder Richtung Vorgipfel absteigen (blauer Kreis). Bei Steinmännchen nach links abbiegen (in Abstiegsrichtung), fels- und grasdurchsetztes Gelände, welches sich gut für den Abstieg eignet. Der Abstieg ist gut mit Steinmännern gekennzeichnet. Eine ausgesetzte Stelle mit Kletterei ist mit Bohrhaken abgesichert.“ Abstieg auf dem Aufstiegsweg über den W-Grat bis in die Scharte zwischen dem 3. Turm des unteren W-Grates (P. 2791 m) und dem Vorgipfel (Abstieg am 26.09.2018). Von dort am besten auf dem Anstiegsweg nach S zurück zum Lac dal Teo. Ein Abstieg von der o.g. Scharte nach NW, wie am 26.09.2018 erfolgt, ist nicht empfehlenswert. Für diese Abstiegsvariante steigt man von der Scharte über ein sehr unangenehmes und brüchiges Couloir zu wenig abstiegsfreundlichen Geröllfeldern und letztlich zum Motta Rossa ab. Bei Schnee im Couloir und schneebedecktem Geröllfeld kann dieser Abstieg evtl. jedoch sehr günstig sein. Am Motta Rossa westlich vorbei auf einem „Kuhpfad“ zum Geröllfeld bei ca. 2300 m am Fuß der O-Flanke von Mottal, wo man nach Überschreitung des Geröllgrates einen absteigenden Wanderpfad finden kann, der immer deutlicher werdend den Mottal-Gipfel auf dessen N-Seite Richtung W, später SSW, horizontal quert. Über diesen Weg kann man wieder Aurafreida erreichen. Alternativ kann man von diesem Querweg genau nördlich des Motta-Gipfels weglos (etwa auf einer Höhe von 2200 m) nach N ca. 50 m absteigen und so den markierten Wanderweg erreichen, der nach NO nach Rügiul bzw. Lungaqua und zur Rif. Saoseo CAS (1986 m) führt.

Albrecht Gauss

ZS

6.0h

1500m

Piz dal Teo (3049m)
W-Grat, von Sfazù über den Lagh dal Teo
CH - Graubünden
Schweiz

ZS

6.0h

1500m

06.12.2024
Albrecht Gauss
CH - Graubünden