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Ortstock

2717m

03.02.2024
Coreman
Navis
2 Personen
machbar
Start um 0830 Uhr bei Bergstation Gumen. Felle aufziehen bei P. 1954. Aufstieg Untere-Bützi war mühsam aber machbar, weil die wenigen paar Zentimeter Neuschnee auf harter Unterlage im teilweise steilen Gelände wenig Halt boten. Die letzten paar Höhenmeter sind wir zu Fuss hoch.

Traverse zum Euloch schön aber zeitaufwendig, Stollenbildung inklusive. Weil es allerdings stetig auf und ab geht können die Stollen immer wieder eliminiert werden.

Im Euloch hatten wir zum ersten Mal Blick auf die imposanten Wechten unterhalb Punkt 2395 (Furggele). Beim kleinen Felsen beim Wegweiser hatte es einen Durchgang. Der für uns einzig gangbare Weg schien rechts des Sommerweges, denn ca. 10 - 15 Höhenmeter unterhalb der Wechten hat es eindrückliche Gleitschneerisse, die einige Meter tief sind und teilweise mit Schnee bedeckt sind. Man wähnte sich in einer Gletscherlandschaft im Hochgebirge. Auch hier haben wir entschieden, die letzten Meter zu Fuss zu überwinden, weil der Verlauf der Risse von unten nur schwer einzuschätzen war. Aufstieg erwies sich allerdings als problemlos, weil wir guten Trittschnee vorfanden. Von da ging es mit Steigeisen und Pickel zum Gipfel. Schnee unterhalb des Gipfels ist entweder hart oder verblasen aber ohne grosse Schwierigkeiten machbar. Man kann auch mit den Skis bis zum Skidepot, was den Abstieg etwas verkürzt.

Abfahrt im harten, windbearbeiteten Schnee war nichts Besonderes. Wir wollten das Fanen-Couli runter, allerdings sind wir aufgrund meines grandiosen Fehlers im Kartenlesen nördlich davon im Ost-Couli gelandet, da wo auch der Sommerweg durchgeht. Habe mich vom Wegweiser irritieren lassen. Also nächstes Mal besser noch einmal einen Blick auf die Karte werfen, bevor es losgeht! Dieser Weg schien uns kaum fahrbar (bitte nicht den Spuren folgen!), weshalb wir uns auch hier entschieden, zu Fuss hoch zum Wegweiser und der Aufstiegspur zurück nach Bützi, Ortstockhaus und Braunwald.

Wir waren die einzigen an diesem Tag. Eine andere Gruppe schien im Euloch umgekehrt zu sein. Die Verhältnisse sind sicher und verzeihen zum Glück auch Fehler, Zeitbedarf war allerdings beträchtlich (fast 8 Stunden inkl. Pausen). Gerade die lange Traverse zurück war zeitraubend, weil bis dann die Müdigkeit spürbar war. Die Tour ist derzeit eher eine für alpinistisch Begeisterte und weniger für abfahrtsorientierte Fahrer, denn es gab kaum Pulver, dafür Presspulver, Bruchharsch oder Sulz.

Landschaftlich ist diese Tour wie so viel andere in der Gegend wunderschön. Wir teilten sie nur mit Gemsen und Schneehühnern.
Erwarte keine wesentlichen Änderungen bis zum nächsten Schneefall.
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