Alle Gletscher sind nach wie vor bestens eingeschneit!
ausgezeichnet
Route wurde im Auf- sowie im Abstieg via Chammlijoch gemacht.
Als ÖV-Tourist mit E-Bike von Linthal dank Turbo in einer Stunde hoch zum Klausenpass und deswegen später start um 09:45 ab Klausenpass. Vom Urnerboden aus gesehen würde man nicht denken, dass es ab dem Klausenpass noch eine Schneedecke gibt, geschweige eine geschlossene... Aber versteckt zwischen den Mulden hat es ab dem Klausenpass tatsächlich noch eine geschlossene Schneedecke. Klar, muss man mal dazwischen kurz 2-3 male ein paar Meter eine Wiese oder ein paar Steine traversieren, aber für mitte Juni ist das Klagen auf hohem Niveau.
Auf gut tragbarem Sulz mit einer leicht westlichen Richtung gewinnt man schnell an Höhe. Logisch, dass hier bei Beginn meiner Tour schon die letzten Tourengeher vom Berg hinabgefahren sind.
Auch liegt noch auf der engen Stelle zwischen P2836 und Iswändli noch einen Streifen Schnee (achtung vor Wächten); kann jedoch westlich auch kurz zu Fuss problemlos auf dem Sommerweg umgangen werden (siehe letztes Bild unten).
Kurz vor dem Iswändli hat mich eine Sturmböe fast zum Umkehren gezwungen. Klar, für heute war in der Höhe mit Wind zu rechnen, aber so etwas habe ich dann doch noch nie erlebt. Eigentlich bin ich hart im Nehmen, aber wenn ich wegen dem Wind nicht mehr normal atmen kann und ich die Augen trotz Brille nicht mehr richtig öffnen kann, wird's kritisch. Abfellen war deswegen sowieso gar nicht möglich, deswegen Augen und Maul zu und durch!
Das Iswändli weist noch immer kein Eis auf; für diese Jahreszeit unglaublich!
Eigentlich wollte ich zuerst auf dem Clariden und später auf dem Gross Schärhorn.
Beim Chammlijoch angekommen war klar, dass ich mit diesem Wind mit der Schlusspassage beim Clariden Probleme bekommen könnte. Zudem war der Gipfel auch noch in den Wolken... Deswegen den Plan geändert und den Gross Schärhorn anvisiert, auch in der Hoffnung auf dem Gletscher weniger Wind anzutreffen. Für die kurze "Abfahrt" südlich um den Chammlihoren musste ich die Felle trotz tollem Sulz anlassen. Hier eine ältere Spur gesichtet. Mit dem Gegenwind musste ich mit Fellen hinablaufen.
Unten bei der Kreuzung angekommen wurde meine Hoffnung von einer höheren Macht erhört und der Wind liess etwas nach... Somit nun wieder etwas gemütlicher in Richtung Westen zum Gross Schärhorn. Zuerst lange flach und später immer steil werdendes Gelände. Trotz der alten Spur musste ich im Sulz spuren, da der Schnee doch hier ziemlich durchweicht war.
Auf der Höhenlinie von 2900 liegt aktuell ein grosser offener Fischmaul, der jedoch für eine Gipfelbesteigung traversiert werden muss. Die alten Spuren waren doch älter als gedacht und die kleine Brücke, wo die alten Spuren durchgingen, schien nicht zu halten, jedenfalls ist mein Stock da als Teststechungen immer durchgegangen. Hier ganz behutsam im gefülltem Fischmaul reingegangen, der zum Glück Stand hielt, um die andere Seite zu erreichen. Diese Stelle kann umgangen werden, später mehr...
Kurz vor dem Sattel kamen die Windböen wieder, oh, wie habe ich die vermisst! Zudem spielte nicht nur der Wind, sondern neuerdings auch der Nebel und die Sicht verrückt. Mal sah ich fast nichts mehr, dann wieder blauer Himmer, was für ein gewaltiges Naturschauspiel! Wäre blos nicht dieser blöder Wind da... Wenn der Wind beim Sattel schon so stark war, wollte ich es trotzdem wissen, ob es auf dem Gipfel auch so war, deswegen weiter mit Skis bis es nicht mehr ging, dann Skidepot. Ab hier weiter ohne Steigeisen und Pickel zuerst in Knietiefem Schnee (inkl. Gesichtspeeling von kleinen Schneekörnern) und später in gut gesetztem Sulz hoch bis auf dem Grat. Aufgrund der Wächten und des Windes musste das letzte Stück behutsam vorgegangen werden. Hier waren die Stöcke hilfreicher als Steigeisen und Pickel. Nach zwei kurzen Fels- und Schneepassagen stand ich nach 4 Stunden doch noch auf dem Gipfel bei Sturm und ohne Sicht. Das nenne ich Timing! Wenigstens sah ich noch das Gipfelkreuz neben mir. So eilig hatte ich schon lange nicht mehr vom Gipfel wegzukommen. Nach gefühlt einer Minute stand ich schon auf dem Abstieg, ebenfalls behutsam dem Grat zurück und schnell hüpfend hinab zum Skidepot. Ich habe meine Skis noch nie so katastrophal abgefellt wie hier... hauptsache war, dass nichts weggeflogen ist. Die Abfahrt bei solchen Böen brachte mich 1-2 male zum Stürzen. Zum Glück war ich ja spät losgegangen, denn dadurch war der Schnee ja weich...
Der Fischmaul, meine kleine heutige Schlüsselstelle war mir für die Abfahrt nicht so geheuer. Deswegen ab dem Sattel nördlich den Hang traversiert und nördlich zur Chammlilücke abgefahren. Hier war das Gelände viel weniger steil. Einmal mussten die Skis wegen Steinen kurz abgezogen werden. Die Nordabfahrt habe ich mich doch nicht mehr getraut; was, wenn in diesem steilem Gelände kein Schnee mehr liegt, was für diese Jahreszeit doch noch sein könnte... Beim Aufstieg hätte ich kurz vor dem Iswändli diese Stelle einsehen sollen; wäre da blos nicht der Wind gewesen, der mir abgeklenkt hatte...
Deswegen via Aufstiegsroute abgefahren. Bei der Kreuzung (südlich vom Chammlihoren) wieder angefellt und zurück hoch zum Chammlijoch.
So gerne hätte ich noch den Clariden angeschlossen, er war ja zum Greifen nah und Energie hätte ich auch noch gehabt, wären nicht wieder diese starken Windböen gekommen. Muss wohl ein Zeichen sein. Also Nix wie weg hier. Ab Chammlijoch pistenähnlicher Sulz, der toll zum Fahren war. So ging es vergnügt mit vielen Schwüngen hinab zum Klausenpass. Mit der richtigen Routenwahl, die ich nicht hatte, kommt man fast alles auf Schnee hinab zum Pass. Ich musste dann unten doch noch eine Wiese nach Osten überqueren...
Nach 6 Stunden war ich wirklich froh, dem Windgeräusch entkommen zu sein.
Vom Pass mit dem E-Bike in 30 Minuten nach Linthal abgerollt; was für ein schönes ausklinken der Tour...
Route wurde im Auf- sowie im Abstieg via Chammlijoch gemacht.
Als ÖV-Tourist mit E-Bike von Linthal dank Turbo in einer Stunde hoch zum Klausenpass und deswegen später start um 09:45 ab Klausenpass. Vom Urnerboden aus gesehen würde man nicht denken, dass es ab dem Klausenpass noch eine Schneedecke gibt, geschweige eine geschlossene... Aber versteckt zwischen den Mulden hat es ab dem Klausenpass tatsächlich noch eine geschlossene Schneedecke. Klar, muss man mal dazwischen kurz 2-3 male ein paar Meter eine Wiese oder ein paar Steine traversieren, aber für mitte Juni ist das Klagen auf hohem Niveau.
Auf gut tragbarem Sulz mit einer leicht westlichen Richtung gewinnt man schnell an Höhe. Logisch, dass hier bei Beginn meiner Tour schon die letzten Tourengeher vom Berg hinabgefahren sind.
Auch liegt noch auf der engen Stelle zwischen P2836 und Iswändli noch einen Streifen Schnee (achtung vor Wächten); kann jedoch westlich auch kurz zu Fuss problemlos auf dem Sommerweg umgangen werden (siehe letztes Bild unten).
Kurz vor dem Iswändli hat mich eine Sturmböe fast zum Umkehren gezwungen. Klar, für heute war in der Höhe mit Wind zu rechnen, aber so etwas habe ich dann doch noch nie erlebt. Eigentlich bin ich hart im Nehmen, aber wenn ich wegen dem Wind nicht mehr normal atmen kann und ich die Augen trotz Brille nicht mehr richtig öffnen kann, wird's kritisch. Abfellen war deswegen sowieso gar nicht möglich, deswegen Augen und Maul zu und durch!
Das Iswändli weist noch immer kein Eis auf; für diese Jahreszeit unglaublich!
Eigentlich wollte ich zuerst auf dem Clariden und später auf dem Gross Schärhorn.
Beim Chammlijoch angekommen war klar, dass ich mit diesem Wind mit der Schlusspassage beim Clariden Probleme bekommen könnte. Zudem war der Gipfel auch noch in den Wolken... Deswegen den Plan geändert und den Gross Schärhorn anvisiert, auch in der Hoffnung auf dem Gletscher weniger Wind anzutreffen. Für die kurze "Abfahrt" südlich um den Chammlihoren musste ich die Felle trotz tollem Sulz anlassen. Hier eine ältere Spur gesichtet. Mit dem Gegenwind musste ich mit Fellen hinablaufen.
Unten bei der Kreuzung angekommen wurde meine Hoffnung von einer höheren Macht erhört und der Wind liess etwas nach... Somit nun wieder etwas gemütlicher in Richtung Westen zum Gross Schärhorn. Zuerst lange flach und später immer steil werdendes Gelände. Trotz der alten Spur musste ich im Sulz spuren, da der Schnee doch hier ziemlich durchweicht war.
Auf der Höhenlinie von 2900 liegt aktuell ein grosser offener Fischmaul, der jedoch für eine Gipfelbesteigung traversiert werden muss. Die alten Spuren waren doch älter als gedacht und die kleine Brücke, wo die alten Spuren durchgingen, schien nicht zu halten, jedenfalls ist mein Stock da als Teststechungen immer durchgegangen. Hier ganz behutsam im gefülltem Fischmaul reingegangen, der zum Glück Stand hielt, um die andere Seite zu erreichen. Diese Stelle kann umgangen werden, später mehr...
Kurz vor dem Sattel kamen die Windböen wieder, oh, wie habe ich die vermisst! Zudem spielte nicht nur der Wind, sondern neuerdings auch der Nebel und die Sicht verrückt. Mal sah ich fast nichts mehr, dann wieder blauer Himmer, was für ein gewaltiges Naturschauspiel! Wäre blos nicht dieser blöder Wind da... Wenn der Wind beim Sattel schon so stark war, wollte ich es trotzdem wissen, ob es auf dem Gipfel auch so war, deswegen weiter mit Skis bis es nicht mehr ging, dann Skidepot. Ab hier weiter ohne Steigeisen und Pickel zuerst in Knietiefem Schnee (inkl. Gesichtspeeling von kleinen Schneekörnern) und später in gut gesetztem Sulz hoch bis auf dem Grat. Aufgrund der Wächten und des Windes musste das letzte Stück behutsam vorgegangen werden. Hier waren die Stöcke hilfreicher als Steigeisen und Pickel. Nach zwei kurzen Fels- und Schneepassagen stand ich nach 4 Stunden doch noch auf dem Gipfel bei Sturm und ohne Sicht. Das nenne ich Timing! Wenigstens sah ich noch das Gipfelkreuz neben mir. So eilig hatte ich schon lange nicht mehr vom Gipfel wegzukommen. Nach gefühlt einer Minute stand ich schon auf dem Abstieg, ebenfalls behutsam dem Grat zurück und schnell hüpfend hinab zum Skidepot. Ich habe meine Skis noch nie so katastrophal abgefellt wie hier... hauptsache war, dass nichts weggeflogen ist. Die Abfahrt bei solchen Böen brachte mich 1-2 male zum Stürzen. Zum Glück war ich ja spät losgegangen, denn dadurch war der Schnee ja weich...
Der Fischmaul, meine kleine heutige Schlüsselstelle war mir für die Abfahrt nicht so geheuer. Deswegen ab dem Sattel nördlich den Hang traversiert und nördlich zur Chammlilücke abgefahren. Hier war das Gelände viel weniger steil. Einmal mussten die Skis wegen Steinen kurz abgezogen werden. Die Nordabfahrt habe ich mich doch nicht mehr getraut; was, wenn in diesem steilem Gelände kein Schnee mehr liegt, was für diese Jahreszeit doch noch sein könnte... Beim Aufstieg hätte ich kurz vor dem Iswändli diese Stelle einsehen sollen; wäre da blos nicht der Wind gewesen, der mir abgeklenkt hatte...
Deswegen via Aufstiegsroute abgefahren. Bei der Kreuzung (südlich vom Chammlihoren) wieder angefellt und zurück hoch zum Chammlijoch.
So gerne hätte ich noch den Clariden angeschlossen, er war ja zum Greifen nah und Energie hätte ich auch noch gehabt, wären nicht wieder diese starken Windböen gekommen. Muss wohl ein Zeichen sein. Also Nix wie weg hier. Ab Chammlijoch pistenähnlicher Sulz, der toll zum Fahren war. So ging es vergnügt mit vielen Schwüngen hinab zum Klausenpass. Mit der richtigen Routenwahl, die ich nicht hatte, kommt man fast alles auf Schnee hinab zum Pass. Ich musste dann unten doch noch eine Wiese nach Osten überqueren...
Nach 6 Stunden war ich wirklich froh, dem Windgeräusch entkommen zu sein.
Vom Pass mit dem E-Bike in 30 Minuten nach Linthal abgerollt; was für ein schönes ausklinken der Tour...