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Dom

4545m

18.07.2024
Andi W
Johannes
2 Personen
Eigentlich war die Tour am Furkapass bereits zu Ende. Unser eh schon an der Grenze der Lächerlichkeit liegende Zeitplan verpuffte dort durch eine nächtliche Sperre. Wir kamen um 0:30 an und der freundliche Wächter der Baustelle bedeutete uns, dass wir um ca. 5:00 vielleicht auch schon 4:30 passieren können. Zum Glück klopft er bereits um 2:00 an die Scheibe und gibt grünes Licht. So können wir um 4:30 von der Täschalpe starten und über den Rotgrat das Mischabelbiwak am frühen Nachmittag erreichen. Dieses Kleinod an Biwak war leer. Start um 2:00. Erst ohne Steigeisen und noch eher gemütlich über den unteren Bruch. Irgendwann kommt erster guter Firn und es geht mit Steigeisen weiter. Eine sehr steile Passage auf eine riesige Wechte hätte uns fast zur Umkehr oder einer aufwändigen Sicherungsaktion gezwungen. Zwei Meter 60 Grad und kaum Halt für die Geräte. Zum Glück hatten wir drei Eisgeräte dabei und der Erste konnte ein Gerät zum Zweiten an einer Schlinge herunterlassen. Danach weitgehend unproblematisch zum Gipfel des Täschhorns. Abstieg über den Nordgrat in gutem Hartschnee mit einigen heiklen Stellen, daher über Felszacken gesichert zum Teil am laufenden Seil bis zum Domjoch. Von dort meist in Fels unterdurchschnittlicher Qualität am Grat oder der Ostseite bis unter den Gipfelaufbau. Dort steiler aber in besserem Fels auf den Dom. Abstieg über perfekte Trasse. Übernachtung auf der schönen und freundlichst bewarteten Domhütte. Anderntags über Europaweg zur Täschalpe und in zehnstündiger Rückfahrt heim. Einen herzlichen Dank unbekannter Weise an die Bergführer-Seilschaft, die vor wenigen Tagen die Tour gemacht hat. Dies hat uns einige schwierigen Entscheidungen der Wegführung abgenommen.
gut
Viel, meist gut verfestigter Firn am Grat. Achtung mit Wechten
Bleibt gut bei nächtlicher Abstrahlung
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