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Routenbeschreibung
Bockmattli (1932m)

Ostkante 5c++ (obli/im Vorstieg besser mit Reserve!)

Ostkante, Anderrüthi und Fleischmann 1953
Alpinistisch sehr interessante Route/Linie, welche den damals üblichen Mitteln und Klettertechniken entsprechend gelegt wurde; von Stefan Indra in vernünftigem Stil saniert. Die Stände wurden dabei umplatziert, was weniger Seillängen, aber teilweise massive Seilreibung (Sl2/3) zur Folge hat (Verlängerungsschlingen!!!) mitnehmen.
Auch nach der Sanierung bleibt die Ostkante eine abenteuerliche Route, die trotz der eher geringen Schwierigkeiten nichts mit Plaisir zu tun hat. Die Linie bietet fantastische Eindrücke in den Ostkessel und Tiefblicke in die Nordwand.
Sl1 50m, 5c: Durch die Schlucht (ca 25m), bis diese flacher wird und dann rechts die Wand hoch (ca 15m). Immer (!) den Bh folgen.
Sl2 50m, 4c: Vom Stand gerade hoch Richtung Gras, weitersteigen bis es offensichtlich nach li zur Höhle geht. Stand li davon (geschützt).
Sl3 50m, 5c/6a: (je nach Nässe!): Nach li zu einer Art Verschneidung. Bereits den ersten Bh massiv verlängern (min. 1m), dann nach re oben zu einer weiteren Aushöhlung, diese queren ... es kommen danach gute Griffe ;-), Bh, wiederum unbedingt verlängern. Dann durch Wasserfall-Verschneidung hoch und zuoberst nach re verlassen (sehr angenehmer Standplatz ;-).
Sl4 45m, 5a: Vom Stand weg anspruchsvoll bis Bh1, dann re unangenehm eine Art grasige Verschneidung hoch, dort ein etwas versteckter Bh (Grasbüschel), kurz danach deutlich nach li in die Hauptverschneidung (Wand li) und dort bis zum (etwas doof platzierten) Stand.
Sl5 50m, 4a: Zwischenlänge durch den Ausgang des Ostkessels; sehr eindrückliche Rinne, welche man li umgeht, dann quert und noch einige Meter Richtung re hoch/Kante/Turm zum Stand hochklettert.
Sl6 45m, 4c: Jetzt geht's (endlich) Richtung Kante; re hoch zu einer Verschneidung/Türmchen und einfach weiter bis zu bequemem Stand.
Sl7 45m, 5b/c: Einfach bis zum Fuss des langen und körperbreiten Kamins (worin ! man viele Haken der Erstbegeher sehen kann). Wir klettern aber in Verschneidungstechnik aussen hoch, setzen auch mal einen Friend und zittern beim Runout zum Stand.
Sl8 30m, 5b/c: Die schwierigste Stelle gleich vom Stand weg, dann einfach li des Kamins und an dessen Ende in einem Katzensprung nach re und zum bequemen Stand.
Sl9 45m, 4c/5a: Durch die "Hohle Gasse" zum Stand, welcher zur "Alten Nordwand" gehört und den wir auslassen (bzw. als Zwischensicherung stark verlängern). Gerade li hoch in schöner Verschneidungskletterei zu tollem, aussichtsreichem Stand.
Sl10 45m, 4c: In einfacher, schöner Kletterei gerade hoch auf Grätchen, das dann nach re zum Stand in einem kleinen Sattel führt.
Sl11 45m, 4c: Schöne Kletterei entlang einer Verschneidung und auf den eigentlichen Ostgrat.
Sl12 50m+, 4c: Dito zum Gipfelkreuz
Vom Gipfel abseilend oder abkletternd zum Deubergrätchen, welches über die 3 Türmchen etwas mühsam und unangenehm zur "Abschlusskletterei" auf die Wiese hoch führt (man rechne nochmals mit ca 1h !). Von hier den deutlichen Wegspuren folgen und über die obere Scharte auf die Bockmattliwiese. Von dort etwas li haltend hinunter und den Abstieg von der "Namenlosen Kante" anzielen. Zurück zum Depot.
Pro stand wurde ein 12mm und ein 10mm bh im abstand von ca. 50cm übereinander gesetzt oder schlingen an sanduhren gefädelt. dazwischen pro seillänge 2-5 haken je nach schwierigkeit. geschlagene haken stecken auch noch und sollten auch genutzt werden. dazu ist ein satz chams bis 2 (und keile) zu empfehlen. 10-12 exen.
Bis Innerthal am Wägitälersee per öV (stündlich hin/zurück) oder per Auto. Von dort bis Schwarzenegg. (1-1,5h). Von Pass rechts hoch Richtung "Chäle" bzw Kletterhüttli (bewartet am Wochenende).
Direkt unter der Kante des Kleiner Turm/Westwändli Depot beim schwarzen Schlauch (Wasser). Unbedingt wieder absteigen auf den Wanderweg Richtung Schwändital und erst unmittelbar unter der Verschneidung/Schlucht über eine Geröllhalde hoch.
Am Einstieg findest du einen Bh mit einer Glocke (! ;-). Einstieg bei 715270/218020 auf ca. 1420mh. (insg. ca 1,5)
Auch vom Brüggler Parkplatz ist die Nordwand gut zu erreichen und bietet somit ein lohnendes 2-Tagesziel.
Routen-Bilder
Letzte Änderung: 15.07.2020, 17:52Alle Versionen vergleichenAufrufe: 11812 mal angezeigt

Verhältnisse zu dieser Route

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