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Büyük Ağrı Dağı

5137m

Gipfel
Büyük Ağrı Dağı
Ararat
Çiyayê Agirî‎
5137 m
Andere Region
3680677 | 141344
39:42:7:N | 44:17:54:E
39.702 | 44.2984
Der 5137m hohe und ruhende Stratovulkan Büyük Ağrı Dağı ist der höchste Berg der Türkei. Je nach Literatur findet man auch Höhenangaben von 5165m und 5122m. Ausserhalb ist er bekannter und dem Namen Ararat, im in der Gegend gesprochenen Kurdisch heisst er Çiyayê Agirî und auf den bis zur Vertreibung am Berg sesshaften Armenier auf Armenisch Մասիս (Masis). Der Berg ist der 48. selbstständigste Gipfel der Welt, seine Schartenhöhe beträgt 3611m und der nächst höhere Gipfel ist die Шхара / შხარა (Škhara / Šxara) auf der Grenze von Russland zu Georgien mit einer Höhe vom 5201m in einer Entfernung von 379km. Der Ararat liegt im äussersten Osten der Türkei, je 16km von den Grenzen zu Iran im Osten und der aserbaidschanischen Exklave Naxçıvan im Nordosten entfernt. 32km nördlich des Gipfels verläuft die Grenze zu Armenien. Grossräumig gehört der Ararat zu Ostanatolien (Türkisch: Doğu Anadolu) im Gebiet vom Armenischen Hochland (Türkisch: Bardsr Hajk). 13km östlich vom Hauptgipfel liegt der 3896m hohen Nebenvulkan Küçük Ağrı Dağı. Beide Gipfel gehören seit 2004 zu einem Nationalpark (Ağrı Dağı Milli Parkı).

Der Schicht- oder Stratovulkan ist aus Basalt und Andesit aufgebaut und besitzt eine Eiskappe. Die Eiskappe schrumpft seit mindestens 1957 von ursprünglich 10km² auf 5.7km² (2011). Vom Gipfeleisfeld fliessen 11 Auslassgletscher hinunter auf 3900m im Norden und 4200m im Süden. Entlang seiner von Nordwesten nach Südosten verlaufenden Längsachse ist das Araratmassif etwa 45km lang und entlang seiner Kurzachse etwa 30km breit. Der letzte Ausbruch erfolgte am 2.7.1840 und erzeugte einen pyroklastischen Strom. Das Dorf Yenidoğan auf der Nordseite wurde durch einen gigantischen Erdrutsch und einen anschliessenden Murgang zerstört, 1900 Dorfbewohner starben dabei. Ein damit verbundenes Erdbeben hatte die Stärke 7,4 und verursachte schwere Schäden in der Region mit total etwa 10000 Toten. Ein weiterer gesicherter Ausbrüch mit explosiven Eruptionen und pyroklastischen Strömen an der Nordwestflanke gab es 2500-2400 vor Christus. Wahrscheinliche kleinere Eruptionen gab es auch in den Jahren -550, 1450 und 1783.

Nach erfolglosen Besteigungsversuchen seit dem 13. Jahrhundert erfolgte die Erstbesteigung des Ararats am 27.9.1829 durch eine kleine Expedition des Deutschen Naturforschers Friedrich Parrot mit dem armenischen Führer Խաչատուր Աբովյան (Xač’atur Abovyan), den beiden russischen Soldaten Алексей Здоровенко (Alexej Sdorovenko) und Матвей Чалпанов (Matvej Čalpanov) sowie den beiden lokalen Bauern Հովհաննես Այվազյան (Hovhannes Ayvazyan) und Մուրատ Պողոսյան (Murat Pogosyan). Seit 2001 ist unter den Auflagen eines Permits und unter Führung eines lizenzierten türkischen Bergführers möglich. Die Normalroute (Schwierigkeit L) führt von Süden oberhalb des Hirtendorfes Eliköy mit zwei Lagern unterwegs auf den Gipfel. Weiter existieren wenig schwierigere Routen aus Osten und Norden. Im Frühjahr kann der Vulkan mit Ski bestiegen werden, die ist in den Wintermonaten wegen dem sehr unstabilen Wetter oft unmöglich. Zwischen August 2005 und 2007 war der Berg zwischenzeitlich gesperrt militärischen Operationen der türkischen Armee gegen kurdische Freiheitskämpfer der PKK.

Der biblischen Legende nach sollte auf dem Gebirge des Ararats nach der Sintflut die Arche Noah gestrandet sein. Andere Historiker meinen die Geschichte verweise nicht direkt auf den Berg, sondern allgemein auf das Reich Urartu (Jahre -858 bis -590), welches in assyrischer Keilschrift gleich geschrieben wurde. Der heutige Name „Ararat“ stammt wahrscheinlich aus dem Urartäischen. Bis 1828 war der Ararat Grenzberg zwischen dem Osmanischen Reich und Persien. Nach dem Russisch-Persischen Krieg wurde das persische Gebiet an Russland abgetreten. Seit dem Türkisch-Armenischen Krieg 1920 liegen beide Araratgipfel vollständig in der Türkei.
Letzte Änderung: 15.08.2023, 06:51Alle Versionen vergleichenAufrufe: 231 mal angezeigt

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Turkey, the highest Peaks (Terra Quest, Trekking Map 1:100000)

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