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Routenbeschreibung
Rossflue (2073m)

Arnold

Achtung: Der Routenverlauf und auch die Schwierigkeitsangaben im Kletterführer Zenralschweizer Voralpen stimmen bei dieser Tour nicht wirklich. Daher nachfolgend eine Beschreibung der Seillängen.

1. Sl (5c+): Gerade hoch zum Stand. Schwierigkeit nur an einer Einzelstelle, ansonsten einfaches Gelände.
2. Sl. (6a): Kurze Einzelstelle gerade nach dem Stand, danach in einfachem Gelände leicht rechts hoch zum Stand.
3. Sl. (5a oder ?): Vom Stand weg leicht rechts hoch bis zum Bohrhaken. Nun entweder durch eine bewachsene, sehr steile stumpfe Risslinie gerade hoch zum Stand (Schwierigkeit unbekannt, sicherlich > 6b und eher weit gesichert) oder in einem rechts - links Bogen in einfacherem Gelände ebenfalls hoch zum Stand (keine Haken).
4. Sl. (6a): Vom Stand nach links oben (zur Kante) zu Nh und Bh, dann gerade hoch und zum Schluss nach rechts über eine einfache Plattentraverse zum Stand.
5. Sl. (6b): Nach dem Stand über die kurze schwierige Mauer hoch (1 Bh, 2 Nh) und in einfacherem Gelände gerade hoch (nicht wie im Topo angegeben schräg nach rechts oben).
6. Sl. (6c+ oder A0): Vom Stand weg in sehr schwieriger Kletterei die stumpfe Verschneidung hoch (1 Bh, 3 Nh, A0 an Nh nötig), auf Höhe der Vegetation in den rechten Riss wechseln und athletisch und brüchig (1 schlechter Nh im Bruch) zum 2. Bh. Nun weiter die Verschneidung hoch (1 Bh, 2 Nh) auf das Geröllband. Der Standplatz befindet sich nun nicht sichtbar ca. 20 m gerade über einem und wird in einem rechts-links Bogen durch den Bruch (einfach) erreicht.
7. Sl. (6c od. 6a+ 1 pa): Vom Stand gerade hoch zum gut sichtbaren Bh, weiter nach rechts hoch zum 2. Bh, nun schwierig über eine kleine, abdrängende Mauer (1 schlechter Nh, pa-Stelle) in einen Riss. Diesem folgend (1 Bh, ca. 3 Nh) gerade hoch. Nun über eine für die Füsse glatte, aber griffige Platte nach links querend (sehr kleiner Friend oder Keil für die Sicherung des Nachsteigers hilfreich). Wieder im einfacheren Gelände weiter nach links an die Kante zum nicht sichtbaren Stand queren.
8. Sl: Hier gibt es zwei Varianten. Wir haben die einfachere geklettert:
Variante einfach (5a, clean): vom Stand weg nach links in die sichtbare Rinne queren und durch diese hoch (Sicherung mit Camalots 0.4 - 2 gut möglich) und nach der Rinne nach rechts in einfachem Gelände an die Gratkante zurücktraversieren. Stand an Block.
Variante schwer (?, vermutlich ca. 6a - 6b): Vom Stand an zwei Bohrhaken vorbei nach rechts oben. Beim zweiten Bh stärker nach rechts traversieren und über eine gut gestufte, aber exponierte Platte zu einem Steilaufschwung. Über diesen hoch und auf dem Band nach links zu Zwischenstand. Weiter über einen kurzen, überhängenden Aufschwung in einfacheres Gelände und gerade hoch zu Stand an Block.

Abstieg vom nördllichsten Gipfel hinunter in die Furgge und weiter entlang des Wanderweges nach Jänzimatt oder zur Fluonalp.

Absicherung: Die Route ist mit Bohr und Schlaghaken abgesichert. Bohrhaken sind in gutem Zustand und vertrauenswürdig. Die Qualität der Schlaghaken ist sehr unterschiedlich. Zusätzlich selbst absichern ist aufgrund der Brüchigkeit des Geländes nur sehr beschränkt möglich. In einfachem (und dafür umso brüchigeren) Gelände muss oft auch weit über die Haken gestiegen werden. Ansonsten ist die Absicherung an den schweren Stellen gut, jedoch häufig an Schlaghaken. Alle Stände sind mit zwei soliden Bohrhaken ausgerüstet. Die untersten beiden Stände sind zum Abseilen eingerichtet, nachher nicht mehr (Abseilen ist aufgrund der Quergänge und Steinschlaggefahr sowieso keine gute Idee).

Felsqualität: Oft brüchiges Gelände, vor allem in den einfachen Stellen. In schweren Stellen meist guter Fels, welcher jedoch auch ein prüfendes Auge verlangt. Vorsichtig klettern! Auf Bändern sehr viel Schutt.

Charakter: Anspruchsvolle, sehr alpine Klettertour, welche nur für alpin orientierte und entsprechend erfahrene Kletterer empfohlen werden kann. 6b sollte zwingend beherrscht werden, um sich einigermassen wohl zu fühlen. Unter Anbetracht der Absicherung stellt die Route insgesamt eher höhere Ansprüche als der benachbarte (und klettertechnisch etwas schwierigere Bumi-Pfeiler).

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Stefan 14.6.2023:

Danke an den Verfasser dieser ausführlichen Beschreibung. Hätte ich diese mal vor der Begehung gelesen... Die Beschreibung passt sehr gut.
Gern möchte ich noch kurz meine Notizen teilen:
(Da ich nur auf 7SL gekommen bin, haben wir evt. die ersten 1-2 SL ausgelassen?! Wir sind auf alle Fälle von rechts zu einem Stand auf einem kleinen Vorbau seilfrei aufgestiegen. Siehe Foto mit Finger.)

Alpine Tour die einiges an Spürsinn und eine gute Psyche abverlangt.

1. SL ??
2. SL ??

Zustieg von rechts her. Zuerst über ein gut begehbares Band. Später entweder waagrecht nach links auf dem Band traversieren (Einzelstelle expo!) oder gegen 10:00 hinauf. Leichter aber auch nicht ganz ohne.
Es empfiehlt sich wahrscheinlich der orginale Einstieg.

3. SL
20m 6b?? (links BH_unangenehm) / 5c+ (rechtsbogen: P)
S: 2BH + 2P doof gesetzt

4. SL
25m 5c
kurz schön an Kante, dann Schrottgelände, oben rechts

5. SL
25m 6a kurze Stelle
oben leicht und brüchig, grasig

6. SL
45m 6b? (6a A0)
oben nicht rechts wie im Führerbild, sondern eher links und nach rechts zum S queren
S auf kleinem Absatz ziemlich an der Kante

7. SL
30m 6b (6a A0 an P)
Route weiter links (als auf Führerfoto)
oben nach links
S auf Absatz

8. SL
20m 6a+
hoch an Kante, dann rechts, oben nach links
S auf Absatz (etw. versteckt)

9. SL
30m 6a
kurzer Aufschwung, dann leicht auf den Grat
ohne S: Körpersicherung auf der Rückseite des Grates (bequem!)

Abseilen empfehle ich nur im Notfall. Abseilstellen oft nur BH aber nicht eingerichtet. Steinschlag!! Seilverhänger...
(Du bist dir nicht sicher, ob du selbstständig der Tour gewachsen bist?
Gern führe ich dich auf dieser Route: hoehengrad.ch)
Doppelseil, Keile, Chams, Helm! evt. Hammer
Von Glaubenbielen via Jänzimatt und auf dem Fahrweg weiter bis vor P.1761 bei grossen Felsblöcken teilweise auf Wegspuren hoch zur SW-Wand aufgestiegen wird (ca.1h).

Der Einstieg befindet sich am Anfang des Bandes, welches zum Einstieg des Bumi-Pfeilers führt. Die Route ist nicht angeschrieben. Auf Einstiegshöhe ein einzelner Schlaghaken, ca. in 10 m Höhe ein Bohrhaken ersichtlich.
Routen-Bilder
Letzte Änderung: 14.06.2023, 14:57Alle Versionen vergleichenAufrufe: 6578 mal angezeigt

Verhältnisse zu dieser Route

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Klettertour

6c+

Höhenmeter:
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4.0 h

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