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Routenbeschreibung
Cristallina (2912m)

Ossasco – Leiunscia - P 1675 – Alpe di Cristallina – P 1930 – P 2064 - Mottone – P 2287 – ehem. Capanna (P 2349) – P 2436 – P 2496 – Passo di Cristallina – Cap. Cristallina - Westhang – Cristallina - retour

Zufahrt:
Im Winter ist der Nufenenpass gesperrt. Die Zufahrt ist nur von Osten her möglich. Anfahrt auf der Autobahn A 2 von Norden durch den 17 km langen Gotthard-Tunnel, bzw. von Süden aus Richtung Bellinzona bis Abfahrt Airola. Von dort westwärts ins Val Bedretto. Die Straße wird bis All' Acqua geräumt. Man fährt jedoch nicht soweit. Sondern am Ortausgang von Osasco befindet sich links unmittelbar nach der Bushaltestelle, dem Abfallcontainerplatz und der Brücke über den Riale di Cristallina ein geteerter Platz. An der Brücke steht die Info-Tafel über die Capanna Cristallina und weht die SAC-Flagge (1313 m).
Route: 17 km (Schwierigkeit: WT 4+ / WS):
Beim Wegweiser an der Brücke beginnt man entweder dem rot-weiß signalisierten Sommerweg rechts von der Bachschlucht zu folgen, welcher anfangs auch mit blauen Punkten an den Bäumen markiert ist. Oder läuft rechts davon südwärts den Weidenhang hinauf, bis man am oberen Ende wieder auf den Wanderweg trifft. Auf diesem nun südwestwärts am P 1430 vorbei zum Wegweiser am Baum, wo man auf einen Querweg trifft, der rechtsherum nach Piei führt (30 min.). Man schlägt jedoch links ein und läuft in 10 min. südostwärts durch den Fichtenwald bis kurz vor der Brücke über den Ri di Cristallina beim Wegweiser Leiunscia (P 1539), vor der man jedoch nach rechts abbiegt, um dem Alpweg zu folgen. Diesen kann man allerdings südwärts über den Sommerweg abkürzen bis zur südlichen Kehre des Alpweges (P 1675). Während der Güterweg von hier noch über eine große Schleife westwärts hinauf führt, steigt man direkt südwärts über eine Hanglichtung auf zu einem lichten Lärchenwäldchen. Hier entscheidet man sich, entweder dem Sommerweg links (südostwärts) einen Bach überschreitend zu folgen zur Alpe di Cristallina, oder rechts vor dem Bach der Schneise südwärts zu folgen (50 min.), welche eher für die Abfahrten der Skitüerler benutzt wird, und die Alpe (in Aufstiegsrichtung) links liegen lässt. Von hier nun südwärts weiter ins oben beginnende Val Torta. Stets (in Aufstiegsrichtung) rechts vom Cristallina-Bachtal über die Geländestufe (ca. 2100 m) in beginnendes Hochtal Val Torta. Oberhalb und vor dem Viehstall (P 2214) dreht man nach rechts ab und uns steigt südwestwärts weiter. Von hier sieht man kurzzeitig zum Passo di Cristallina und erblickt in Ferne die Capanna Cristallina an dessen rechter Seite. Nun beginnt ein unsteiler, aber stetiger Zustieg über wellenförmig kupiertes Gelände zum Cristallina-Pass, der sich zeitlich lang hinzieht. Südlich unterhalb vom P 2349, wo einst die Capanna Cristallina stand, bevor eine Schneelawine vom Pizzo Gararesc sie im Winter 1999 wegrasierte, hält man in der flachen Mulde besser auf P 2377 zu, und nicht zu sehr rechts im unteren Nahbereich der östlichen Gararesc-Felsflanken. Danach nun den Sattel im Visier erreicht man den Passo di Cristallina (2567 m) nach gut 3 Std. ab der Alpe. Die im Jahr 2003 in Betrieb genommene quaderförmige, hochmoderne Capanna Cristallina steht nördlich davon etwas höher über dem breiten Pass (2575 m). In ihrem Flur wird in Schaukästen dokumentiert woher der Berg seinen Namen hat: Chlorite, Calcite, Feldspate, Granate, Hornblenden, Marmor, Quarzkristalle findet man hier in der Gegend vor. Wer suchet, der findet.
Den neuen (schweizer) Hüttenbau-Konzepten zufolge findet man in der „Hütte“ keine „Lager“ wie früher mehr vor. Sondern moderne 4- u. 8-Bett-Räume. Die Wasserversorgung wird aus den südlichen Stauseen heraufgepumpt und funktioniert sogar im Winter. Entsprechend der CAS-Philosophie sollen diese Räumlichkeiten auch den Besuchern im Winter zur Verfügung stehen. Das ist hier zu 100% gegeben. Obendrein mit einem Luxus, wie er wohl außerhalb des Landes keinen Vergleich mehr wieder finden dürfte. Denn im Winter hängt zwar das „Chiuso“-Schild an der doppelflügeligen Eingangstür vor, von der im Winter allerdings der linke Flügel geöffnet ist. Durch diesen gelangt man zu geradeaus verschlossener Tür zum Innenraum. Links herum zum Trockenraum ist die Tür allerdings auf. Hier entledigt man sich seinem wetterfestem Outfit. Denn nach der rechten (offenen) Glastür am Ende des Trockenraumes beginnt die lobenswerte Sphäre und so erlebte Aura dieser Capanna. Mit Respekt vor ihren Planern, Errichtern und Betreibern. Im Erdgeschoss ist im „Winterraumbetrieb“ das Damen-WC offen, rechts über die Treppe hoch zum Ess- und Aufenthaltsraum gelangt man zu den Selbstbedienungsmöglichkeiten: Der elektrische Wasserkocher, die elektrische Kochplatte, der darunter befindliche Ofen für Festbrennmaterial. Am sonstigen Buffet steht die Kiste mit Dosengetränken. Was für ein Vertrauensverhältnis ! Die Treppe zum 2. Stock hinauf, findet man das erste 8-Bett-Zimmer offen vor, während der unbewarteten Zeit.
Vom Cristallina-Pass steigt man in Richtung verschneites Seelein (2511 m) hinab, um vor diesem links in das kurze Kar reinzuhalten. Die NW-Flanke steilt nach oben hin immer mehr auf, so dass man beizeiten auf Steigeisen wechselt. Orientierungspunkt ist oben die tiefste Stelle vom Nord-Grat. Dort deponiert man seine Laufgeräte. Südwärts nun zum nahen Gipfel mit kleinem Eisenkreuz (1¼ Std.).
Abstieg: auf selbem Weg zurück, wie aufgestiegen (4 Std.).
Steigeisen, Eishandgerät
Letzte Änderung: 06.05.2021, 22:46Alle Versionen vergleichenAufrufe: 2938 mal angezeigt

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Schneeschuhtour

WT 4

1600 hm

10.5 h

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