Menu öffnen Profil öffnen

Routenbeschreibung
Cima Verosso (2443m)

Überschreitung (San Bernardo – Rif. San Bernardo – P 2141 – Costa delle Dente – P 2361 – Cima Verosso – Pso. di Oriaccia nord – Lago di Oriaccia – Monte del Dente – A. del Dente – P 1540 – Pragio – San Bernardo)

Zufahrt:
Von Westen (Brigg) auf der Nationalstraße 9 über den Simplonpass (1472 m) durch die Gondoschlucht über die Grenzorte Gondo (Wallis) und Iselle (Nord-Piemont) durch das Val Divedro auf der SS33 nach Domodossola. Von Süden (Milano) fährt man über Arona auf der Autobahn A 26 dorthin. Aus Osten (Locarno) Anreisende benutzen die kurvenreiche Straße durch das Centovalli ins Val Vigezzo und kommen auf der SS 327 nach Domodossola. Im Ort fährt man über die Fiume Toce und die Bahngleise westwärts (303 m). Auf der Via Giuseppe di Vittorio bis zur Brücke über den Torrente Bogna. Vor dieser biegt man links ab ins Bognancotal. Westwärts überquert man bei Torno auf einer Brücke die Bachschlucht auf die nördliche Seite hin. Nach Fonti mit der Terme di Bognanco (669 m) biegt man nach der Brauerei der mundigen Alpen-Biere Birra artigianale (Birra in cas tua) biegt man dann rechts ab in Richtung San Lorenzo. Nordwärts führen 8 Kehren zum Örtchen San Lorenzo (980 m) und 3 weitere nach Graniga (1118 m). Ab hier beginnt eine kurvenreiche schmale Teerstraße nordwärts ins obere Bognancotal. Dabei überquert man unterwegs auf hoher Spannbeton-Brücke das Tal des Rio Acquamorta von West nach Ost. Die Teerstraße endet an einem sandigen Waldparkplatz (1624 m) an rechter Straßenseite mit einer Wander-Infotafel und vielen Picknick-Plätzen. Gegenüber steht seit 1680 die im Jahr 1829 erneuerte Kirche (L‘Oratorio) di San Bernardo alla Guarda. Vor dieser befindet sich ein Wegweiser.
Route: 15 km, (Schwierigkeit: WT 5):
Vom Parkplatz wandert man auf unbefestigtem Fahrweg nordwestwärts links am Brunnen (ausgehöhlter Baumstamm) vorbei, der auch im Winter Wasser führt. Bei einer Gabelung neben dem Mülltonnen-Depot führt der Fahrweg geradeaus weiter hinab zur Brücke über den Rio Rasiga und hinauf zum Rifugio Il Dosso. Man hält sich jedoch links und folgt dem Güterweg zum nahen und schon sichtbaren (privaten) Rifugio San Bernardo (1628 m) rechts des Weges. Links beim dortigen Parkplatz für Gäste steht ein Wegweiser, wo man nach links den Parkplatz überquert (Richtung: Costa del Dente). Am Ende des Parkplatzes beginnt der rot-weiß signalisierte Bergweg D12 nach rechts hinauf in den Tannenwald. Gut erhalten sind auch noch die alten gelb-roten Markierungen und sichtbar sind zudem die alten verbleichenden roten Striche an Bäumen und Steinen. In südwestliche Richtung führt der Bergweg stets aufwärts bis man auf einen waldfreien Bergrücken trifft (ca. 1780 m), von wo man zum Bergkranz von Camoscellahorn bis Pizzo Giezza blicken kann. Anschließend führt der Pfad über den Ostrücken zur Costa del Dente aus dem Waldgürtel heraus zum ersten Steinmann (1¾ Std.). Von hier blickt man hinunter nach Domodossola im Südosten. Von hier nun weiter über den freien unsteilen Bergrücken hinauf zum nächsten Steinmann, in welchem ein Stock steckt. Dort dreht die Route etwas nach rechts zu einem breiten Bergsattel hin (20 min.). Dort steht ein Wegweiser (ca. 2195 m). Nach links biegt der Verkürzungsweg zum Lago Oriaccia ab. Man bleibt jedoch geradeaus. Es beginnt nun ein steilerer Aufstieg (ca. 30° Neigung) über eine grasige Ostrampe zum Geröllfeld und in einem leichten Rechtsbogen zum Grat der Costa del Dente. Auf dieser wird es nun alpiner. Anfangs wird der horizontale Blockgrat an dessen rechten Seite gefolgt (rot-weiße Markierungen) bis zum P 2361. Dann wechselt man zu linken Seite und traversiert nordwestwärts die zwar steile, jedoch nicht besonders ausgesetzte SW-Flanke. 5 Ringösen stecken im Fels, um ggfs. ein Sicherungsseil zu installieren, wenn diese Passage vereist ist. Schließlich erreicht man den Geröllsattel unterhalb des Gipfels. Dann beginnt der Aufstieg zu diesem rechts angehend. Entgegen dem Uhrzeigersinn führen Steinmandl, evtl. sichtbare rote Striche über die unsteile Nordseite zum breiten Geröll-Gipfel (1¼ Std.). Der direkte Aufstieg über die ebenfalls unsteile Ostseite scheint wohl zwar auch möglich, jedoch muss man über grobe Stein-Blöcke sich seinen Weg suchen, was im Winter nicht viel Spaß macht. Auf dem Gipfel steht eine quadratische Steinpyramide ähnlich wie auf dem Camoscellahorn. Sogar ebenfalls mit eingemauerter Edelstahl-Box für die flache VA-Schatulle mit dem Gipfel-Heft. Im Gegensatz zum Camoscellahorn fehlt hier allerdings das Schild mit dem QR-Code vom Simplon-Snowhoe & Skitouring. Aus Respekt, weil der Berg auf italienischem Territorium steht ? Etwa 25 m weiter westlich von der Gipfelpyramide steht ein kleines Gedenkkreuz aus rundem Chromnickel-Stahl von 1992.
Abstieg:
Entweder auf gleichem Weg zurück. Wenn viel Schnee liegt, so dass bereits eine Spur vorhanden ist.
Andernfalls bietet sich eine zwar längere, aber abwechslungsreiche Alternative an in Form der Überschreitung und Umrundung der Bergkette del Dente, wie hier nun beschrieben:
In diesem Fall folgt man unsteil in westliche Richtung weiter einigen kleinen Steinmandln bis hin zu einer Geröllmulde. Danach gibt es keine Zeichen eines „Weges“ mehr. Sondern man orientiert sich problemlos nach Südwesten hin zum sichtbaren Pass links vom namenlosen Seelein auf ca. 2220 m Höhe auf schweizer Seite. Zu diesem steigt man allerdings erst gar nicht hin, wo eine Sommerpfad vorbeiführt. Sondern hält sich links und folgt dem feingerölligem SW-Rücken des Bergs weglos hinab zum nördlichen Oriaccia-Pass, bzw. Passo di Locciabella o di Oriaccia (25 min.). Dort gibt es keinen Wegweiser mehr, sondern nur 2 nahe liegende Sattelschwellen (2326 m) und ein am Boden liegendes gelbes italienisches Wegweiser-Schild auf dem fast nichts mehr zu lesen ist (25 min.). Allerdings 2 große Steinpyramiden dazwischen, durch die man wie durch ein Tor läuft zur italienischen Seite hin. Dann blickt man hinab zum Lago di Oriaccia und überlegt sich die womöglich optimalere Abstiegsvariante hinab. Einen „Sommerweg“ dort hinunter gibt es schon lange nicht mehr. Dafür wird die Route zu selten gegangen. Obendrein gibt es diverse kartographische Unstimmigkeiten: So sind im o.g. Kartenmaterial einige Abschnitte der Bergpfade südlich des Bergs nicht, oder unterschiedlich eingezeichnet. Es fehlt in der swisstopo der Verbindungspfad zwischen der Bocchetta di Gattascosa (P 2149) und dem Passo di Locciabella o di Oriacca (Passo di Oraccia nord, P 2325), wie er in der Geo4Map 108 eingezeichnet ist, jedoch um den namenlosen kleinen See (2220 m) links herum oberhalb vom Tschawiner See. Im Gegensatz zur Geo4Map 108 führt der kaum sichtbare Pfad bereits vor diesem links herum zum nördlichen Oriaccia-Pass. Wenige kleine Steinmännchen dienen als Orientierung. In der IGC 11 ist der nördliche Oriaccia-Pass (P 2325) gar nicht gekennzeichnet, oder genannt, jedoch mit roter Punktlinie der kaum erkennbare Pfad über diesen eingetragen. Der südliche Oriaccia-Pass (P 2363) befindet sich südlich der Bergkuppe P 2412 und wird in der IGC 11 als Passo di Locciabella (d’Oriaccia) oberhalb vom Tschawinerweiher bezeichnet, über den gar kein Pfad führt. Stattdessen gibt /gab/ es einen alten unmarkierten Pfad, der am Tschawinerweiher östlich vorbei über den Sattel Loccia del Balmino (P 2396) führt/e/ zum Rifugio Alpe Il Laghetto, welcher ebenfalls nicht (mehr) in der swisstopo eingezeichnet ist. So auch nicht in der IGC 11, jedoch immer noch in der geo4Map 108. Früher gab es vom P 2525 (nördlicher Oriaccia-Pass) 2 Abstiegsvarianten zum Lago di Oriaccia hinab. Und zwar einen links (in Abstiegsrichtung gesehen) vom Pass haltend durch eine bis zu 40° steile Grasmulde direkt zum Oriaccia-See (2123 m) hinab (in der Geo4Map 108 als D14 bezeichnet), oder vom Pass nach rechts oberhalb des Geröllfeldes ausholend und dann in einem Linksbogen eine 33° steile breitere Grasrampe hinab zur ehemaligen Alpe Oriaccia (2095 m) und davor zum See links abbiegend. Beide Varianten sind als Pfad nicht mehr erkennbar und auch in allen Karten nicht mehr eingezeichnet. Bei Lawinengefahr wird man im Winter die Rechtsschleife zur ehem. Alpe hin bevorzugen. Vom See weisen ein paar Steinmandl über ein horizontales Blockgestein-Feld in östliche Richtung, wo dann nun erkennbarer Bergweg D14 beginnt. Auf diesem läuft man fast horizontal in südöstliche Richtung zum Monte del Dente (P 1999), wo der Steinmann steht mit darin steckender Holzstange. Dieser schon von weitem, gut sicht- und gangbare Bergpfad fehlt komplett in der IGC 11 und ist in der swisstopo erst nach dem Geröllfeld eingezeichnet. Dagegen fehlt der gut gepflegte und rot-weiß markierte direkte Verbindungsweg D14 von den Ruinen ehemaliger Alpe del Dente (1850 m) nach Pragio (1628 m) nicht in der IGC 11 und geo4Map 108, jedoch im swisstopo vollständig. Sondern in letzterer ist lediglich der Abstiegsweg von ehem. Alpe del Dente hinab zur Wegekreuzung P 1655 eingezeichnet, wo man auf den Sentiero Grande Traversata delle Alpi (GTA), bzw. die Simplon-Fletschorn-Tour (S.F.T.), in dem Abschnitt gleich Bergweg D98 trifft, der zum P 1540 führt, wo der Verbindungsweg D 14 auf den Güterweg (D 98) stößt.
Vom Pass steigt man besser rechts haltend das Blockgeröll umgehend den ca. 30° steilen Grashang hinunter und dreht oberhalb ehemaliger Alpe nach links zum See hin (50 min.). Dort steht der Wegweiser Lago di Oriaccia (2128). Von hier orientiert man sich ostwärts entlang des Südufers vom See zu einem Berghügel hin, von wo man eine Blockgeröllwüste horizontal überschreitet. Einige Steinmandl weisen dabei den „Weg“. Allerdings sieht man bereits von hier den Traversalweg hin zur sichtbaren Steinpyramide mit dem Stock darin und dem ramponierten gelben Wegweiser (P 1999, 50 min.). Eine Minute später biegt beim neuen weißen Wegweiser nach der Linkskehre und von dort nach links der Bergweg über den SO-Grat der Coste del Dente ab, den man jedoch ignoriert. Sondern folgt dem Bergpfad danach rechts steil im Zickzack hinab in die Tannenwaldzone. Nach 15 min. erreicht man einen Bergvorsprung mit einem verwitterten Holzkreuz aus Ästen mit Blick hinab nach Domodossola, wovor man rechts abbiegt und rot-weiß markiertem Bergweg D14 hinab folgt zu den Ruinen ehemaliger, im Jahr 1882 erbauten Alpe del Dente (13 min.). Dort gibt es 2 nebeneinander liegende Wasserquellen (1850 m). 20 m tiefer am unteren Ende ehemaliger Hangweide steht ein kleines Granit-Kreuz von 2018. Von hier blickt man hinunter nach San Lorenzo. Auf rot-weiß markiertem Bergweg traversiert man nun in 10 min. nordostwärts durch den Tannenwald zur Lichtung, wo sich der Weg gabelt. Man folgt dem neuen (weißen) Wegweiser Nordostwärts in Richtung Alpe Pragio, bzw. S. Bernardo. Dagegen biegt hier (blaues Holzschild am Baum) der Abstiegsweg mit Nr. D14 rechts südostwärts ab hinunter zur Wegekreuzung P 1635 und weiter hinab nach Gomba. Geradeaus bleibend trifft man leicht bergab und nach 2 Bachüberquerungen auf den Güterweg D 98 und S.F.T. (P 1540, 45 min.). Auf diesem nun wieder leicht bergauf in 9 min. nach Pragio (1628 m) und auf dem Güterweg nordostwärts zum Wanderparkplatz beim Oratorio S. Bernardo (7 min.).
ggfs. Steigeisen
Letzte Änderung: 07.01.2022, 01:46Alle Versionen vergleichenAufrufe: 1176 mal angezeigt

Verhältnisse zu dieser Route

Aktuelle Verhältnisse in der Umgebung

Andere Routen in der Umgebung

Metadaten

Kartenmaterial

Kartenmaterial Ergänzend:

Geo4Map 108: Valle di Bognanco, M: 1:25000; Cartine Zanetti 63: Valle Bognanco, M: 1:30000; IGC 11 Domodossola e Val Formazza, M: 1:50000

Lawinenrisiko-Indikator (Prognose)

Wettervorhersage

Lawinenprognose

Webcams

Cima Verosso (2443m)

Überschreitung (San Bernardo – Rif. San Bernardo – P 2141 – Costa delle Dente – P 2361 – Cima Verosso – Pso. di Oriaccia nord – Lago di Oriaccia – Monte del Dente – A. del Dente – P 1540 – Pragio – San Bernardo)


Schneeschuhtour

WT 5

1020 hm

8.3 h

Karte