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Routenbeschreibung
Chäserrugg (2262m)

Grischapfeiler

Charakter: Die Route folgt einer tollen Linie in einer wilden Landschaft. Mit dem neuen St Gallenführer (2023) ist die Routenfindung kein Problem mehr, und das Topo passt sehr gut (kleine Details unten). Es gibt sehr interessante Kletterstellen und alle Stände sind sehr bequem klar und gut. Die Absicherung ist tadellos. Dichter (2- 2,5 m Abstände), wo es schwer oder brüchig ist, weniger dicht wo es deutlich leichter ist. Der Fels ist nicht immer betonfest, aber man muss sicher nie auf etwas Brüchiges stehen oder an brüchigen Griffen ziehen, wenn man den angegebenen Grad beherrscht (Details unten). Die Kletterei wird anspruchsvoller, da man eben alpin üblich weich und kontrolliert steigen muss; es ist aber sicher nirgends unkontrolliert morsch.
SL1: (45 m 5a): Auf den Vorbau (in 5m Höhe ist noch ein Bh, etwas L, dann weiter in der Hauptwand (crux, hart für 5a) aufs Band zu Stand. Es handelt sich hier um plattig, längsgeschichteten Kalk. Nicht 100% fest, aber gut gesichert und relativ gut ausspreizbar.
SL2: (30 m 6b): Großgriffig übers Dach. Weiter R liegen/hängen lose Blöcke, die man als Untergriff nehmen könnte. Das sollte und braucht man aber nicht, da man nach L oben klettert und dort feste Schuppen hat. Danach deutlich leichter eine Verschneidung hoch und am Schluss über richtig guten Fels zum Stand nach L.
SL3: (25 m 5c): Links vom Stand über den Wulst (rechte Hand in den Fingerriss!), dann relativ einfach weiter.
SL4: (22 m 6a): Technisch anspruchsvoll und steil athletisch. Wirklich interessante Stellen, die sehr gut gesichert sind, aber die man entschlossen angehen muss. Links der Linie ist der Fels brüchig. Man muss da aber nicht dran ziehen. Erst an Schuppen nach R oben, dann Hangequergang nach L, dann Aufsteher (ohne an die brüchige Wand oben zu fassen und dann nochmal, sehr kleintrittig und steil nach R oben an Seit/Untergriffschuppen.
SL5 (25 m 5b - nicht 45 m): Vom Stand 1-2 m nach L, nicht direkt hoch. Dann die sehr steile Schuppe hochpiazen, sehr lang einhängen und nach L queren. Gerade hoch, am Schluss grasig. Die letzten 2 m klettert man in senkrechtem Gras, aber da steckt direkt ein schöner Bh, so dass man das ungefählich mal austesten kann.
SL6 (70 m, 3): man zieht die Zustiegsschuhe an und geht 30 m übers Grasband nach oben. Dann klettert man über den Sandsteinriegel (einfach über eine Rampe leicht nach L). nach 10 m kommt eine solide (Untergriff)Schuppe in die man von unten einen mittleren Cam schieben kann. Danach nochmal 20 m auf der Wiese nach oben zum Stand am Pfeiler (2 Bh, einer mit Ring, gut sichtbar). Das ganze geht gut mit 50 m Seil. Der zweite kann unproblematisch nachkommen, wenn das Seil aus ist. Zu dem Zeitpunkt sind jeweils beide in der Wiese.
SL7 (40 m 4c): Den schwarzen Sandsteinpfeiler nach oben. Achtung, die Route wurde begradigt und man steigt nicht zum Nh, sondern etwas nach L (erster Bh nach 4-5 m, dann etliche weitere Bh L der Pfeilerkante. Der Fels ist unglaublich skulpturiert mit Riffeln und Waben. Flechten wachsen auf dem Sandstein und es sieht recht wild und ungewöhnlich aus. Für den zweiten ein absoluter Genuss in dieser Felslandschaft. Der erst bewegt sich schön vorsichtig nach oben...
SL8 (25 m 3a) leichter Übergang in die Zone mit perfektem Fels.
SL9 (40 m 6a+): beste Länge der Tour. Super fels, gute Sicherung.
SL10 (25 m 5c - nicht 45 m). Nochmal guter Fels, Fünf Bh entlang nach oben (Crux zwischen erster und zweiter Sicherung) bis zum großen losen Block. Diesen muss und soll man nicht berühren. Das ist aber kein Problem, man klettert R vom Block hoch und quert dann überm Block nach L zum Stand.
SL11: Recht einfach 30 m nach oben, leicht R haltend, bis zum Eck wo man einen perfekten Blick auf die W-Wand des Tristencholben hat (Stand mit 2 Bh)
Zum Wanderweg: 80 m dem Grat entlang bis man auf den Wanderweg von Chäserrugg zum Tristen trifft.

Abstieg: Man kann zum Chäserrugg und übers Valsloch runter. Wir stiegen ab zum Einstieg von Jabadbadu (keine Haken am Einstieg, man sieht einen Bh in 5 m Höhe) am Tristencholben, und von dort über die Schafreiti direkt nach Lüsis. Dabei umgeht man den ersten Höcker in Abstiegsrichtung im W, den zweiten im O. Man kommt dann an eine Rinne, die man 25 m abseilt (alte Schlingen). Dann kommt man direkt an die Steilstufe auf ca. 1800 m. Diese kann man relativ leicht in Schrofen im O umgehen
Ca. 12 Exen und 1-2 mittlere Cams.
Von Lüsis hoch zur Lüsisruns (großes Bachbett). An der Mündung (1400 m) ca. 20 m dem Bachbett folgen. Dann zieht ein deutlicher Weg nach R ca. 10 m den Steilhang hoch ins Affäwäldli. Dort folgt man dem Weg, zunächst immer am Grat entlang, dann in Kehren bis auf den Grasrücken überm Wäldli. Den Grasrücken nach oben, bis die Felsschrofen beginnen. Dort in das bachbett und im Bachbett ca. 70 Hm nach oben (alternativ W des Bachbetts im Grasschrofenhang). Auf 1790 m Höhe kommt ein geschlossener Überhang W des Bachs (und der Bach geht durch eine 20 m steile Felszone). Dort ist ein ganz deutlicher Weg waagrecht nach W, dem man folgt (unmöglich zu verfehlen). Man geht unter dem ersten Pfeiler durch (keine Routen), dann ca. 200 m weiter (horizontal nach W) bis zum zweiten Pfeiler mit ca. 10 Tannen auf einem schönen bequemen Gratabsatz. Der Einstieg ist 2 m R der obersten Tanne (goldener Bh).
Routen-Bilder
Letzte Änderung: 19.09.2023, 19:15Alle Versionen vergleichenAufrufe: 532 mal angezeigt

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