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Routenbeschreibung
Hinter Schloss (3133m)

Benedikt

Sehr schöne Route mit abwechslungsreichen Stellen, sehr gutem Fels und tollem Ambiente. Meist großgriffig und steil (athletisch, Risse). Kein Klötzlifels, keine brüchigen Bänder, keine eirigen Platten. Die Absicherung (inclusive ein paar zusätzliche Cams) ist (nach plaisir-Standard) gut-sehr gut (4-5 m Hakenabstände; an schwersten Passagen sind die Füsse bis 1 m über der Sicherung). Schwierigkeiten sind obligatorisch. Ein paar Sanduhrschlingen müssen ergänzt werden. Einige Cams sind sinnvoll (No #4 für letzte Länge nützlich). Die Route ist eine von ca. 10 Routen in der Wand, die die Rémy-Brüder dort vor 30 Jahren eröffneten. Vermutlich die zugänglichste Route, da 2011 nochmals saniert. Keine Vegetation. Schnell trocken.

SL1 (35 m, 6b): Wenn man auf dem Einstiegsband von O nach W geht kommt erst eine blaue Markierung (Start von Oravox), nicht angeschrieben. Dann sieht man einen rostigen Punkt (ehemaliger Bh Schaft), dann noch etwas nach links (10 m von blauer Markierung nach W) bis man in 4 m Höhe den ersten Bh der Benedikt sieht (keine Einstiegsmarkierung). Die Route zieht 10 m über flachere abschüssige Platten hoch, wird dann senkrecht und schlängelt sich durch die zwei kleinen Dächlein. An der schwersten Stelle geht es leicht nach L oben und ein Bh ist 10 cm über der Dachkante (von Einstieg sichtbar, aber beim Klettern nicht gut sichtbar). Man klettert diese kaltstartige (ziemlich körperkraftige) Stelle super gesichert, muss dann aber ein paar m vom Bh wegsteigen (leichter). Dann wird es eher flach und R ist eine deutliche Rinne. Es geht noch ein kleines Stück in sehr schönem grauem Fels L der Rinne nach oben und am letzten Bh fast waagrecht nach R zu Stand in Rinne.
SL2 (30 m, 6a+): Es geht 10 m waagrecht nach R (gelbe raue Wand). Löst sich alles gut, wenn man mal höher, mal tiefer hält (nicht genau den Bh nach). Dann mehr oder weniger an der Kante nach oben. Mild bewertet.
SL3 (35 m, 6b+): Für die Länge lohnt sich Anfahrt und Anstieg. Sehr fotogen. SEHR luftig. Im oberen Teil sehr steile Hangelei an großen Henkeln (wo aber eine jeweils vorsichtige Prüfung der Festigkeit angebracht erscheint – letztendlich waren sie aber alle fest).
SL4 (40 m, 6b): So in etwa das goldene Herz der Tour. Überhängende Kante an festem grauem Fels. Durchgehend gut. Letzte 15 m leichter über Absätze. Stand unter deutlichen Riss-Kamin.
SL5 (30 m, 5c): Hoch-rechts, hoch rechts, hoch rechts. Immer netter Fels und ein paar ganz kreative Passagen.
SL6 (40 m, 6b): Zunächst interessant an vertikal geschupptem Fels nach oben, dann mehr oder weniger einem Risssystem nach. So nach 25 m kommt eine Verengung im Riss, da heisst es senkrecht weitergehen. Achtung, links läuft die Magnum nur ein paar m entfernt, und man könnte dort landen. Ganz am Schluss, wenn das Seil schon etwas nach unten zieht, kommt noch eine anspruchsvolle Aufrichterstelle an flachen Auflegergriffen. Man denkt man hätte den Bh am Bauch, aber den schweren Gleichgewichtsschritt macht man mit den Füssen überm Bh (und direkt drunter ist ein Band). Die Stelle lässt sich alternativ R umklettern (2 m nach R absteigen, dann an der Schuppe hochhangeln).
SL7 (25 m, 6a): Schön an Risslöchern und einer Piazschuppe nach oben. Am Schluss ein heftiger Wulst, immerhin mit Bh am Bauch und dann auch noch eine Sanduhrschlinge 1 m darüber – dafür recht athletisch!
SL8 (5a, 30 m): Stand auf Block, mit einsamem Bh darüber in einer Steilplatte. Man startet nach L, umklettert den Bh nach R (oben an der Kante ist noch eine gute SU. Dann kurz in einfacher Kletterei nach oben, dann über das 15 m breite Band zum nächsten Wandabschnitt. Geht man übers Band gerade nach oben, so sieht man blaue Markierungen und einen Stand auf einem Block. Dort steht in blau „R“ am Fels. Es ist die Magnum-Route. Die Benedikt ist ca. 8 m weiter R, an einem sehr deutlichen Piazriss. Stand am Rissbeginn. Dies ist dann auch bei Abstieg der erste Stand der Abseilpiste. Man könnte hier bei unsicherem Wetter direkt beginnen abzuseilen (gerade hinunter, die nächsten Stände gehören alle zur Oravox).
SL9 (30 m, 6a): Ohne die Länge ist die Route nicht „gemacht“. An der Piazschuppe muss man vom 1. Bh weg mal ein paar Meter recht athletisch durchziehen. Danach geht es in einem Risssystem weiter, bei dem dann der #4 Cam beruhigend sein kann (etwas breiter als Faustriss). Etwas weiter oben hat der Rioss variable Breite und man kann auch andere Cams unterbringen. Der Ausstieg steilt sich dann nochmal etwas auf, hat aber gute Griffschuppen.

Abseilen geht sehr gut. Trotz des rauhen Felses ist die Linie so steil und so günstig, dass Seilverhänger nicht sehr wahrscheinlich sind. Stände öfter mal etwas westlich (im Riss). Erste Abseile in Originalroute (von Stand #8 gerade nach unten, Stand an einer kleine Höhle, die dann auch vor Steinen vom Band oben schützt), dann Oravox nach unten.
12 Exen, 3-4 Cams
Von Engelberg mit dem Bike bis auf ca. 1500 m Höhe. Dann den steilen Weg hoch zur Spannorthütte (1 h). Von dort in 15 min zum Einstieg. Am bequemsten: nicht den Weg zur Schlossberglücke nehmen, sondern weiter westlich auf Steig unter die Wand (unterhalb des Bigwall), dann östlich immer unter der Wand entlang (um den SW-Pfeiler rum) auf Steig bis zum Einstiegsband.
Letzte Änderung: 24.06.2024, 09:54Alle Versionen vergleichenAufrufe: 420 mal angezeigt

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