Silberfinger 6b+ (6b obli)12.08.2015
Routenbeschreibung
Gross Simelistock (2482m)
Silberfinger 6b+ (6b obli)
Beschreibung von Marcel Dettling, der ich mich unbedingt anschliesse!
Silberfinger ist einer der bekannten Extremklassiker in den Engelhörnern. Erstbegehung Mitte der 80er Jahre durch das Duo Ochsner/Ulrich.
Es handelt sich um Steilplattenkletterei in fantastisch rauhem, strukturiertem Kalk. Obwohl weitgehend mit Klebehaken ausgerüstet, ist wegen den teilweise grossen Hakenabständen eine stabile Psyche gefragt.
Obwohl die Schwierigkeiten nach der Erstbegehung nach oben angepasst wurden, erlaube ich mir hier nochmals einige Bewertungskorrekturen - meine Angaben fallen im Vergleich zu anderen Touren in der Region aber immer noch eher hart aus!
SL 1, 45m, 6a: Schon nach dem ersten Bolt geht's knallhart an kleinen Schüppchen und Reibungstritten zur Sache. Nach dem 3. Bolt wartet die Crux, wo es dann schon ordentlich über dem Haken 2 feine Leisten zu krallen gilt. Im zweiten Teil dann etwas gemütlichere Kletterei (6a) an originellen, grossen Löchern.
Bewertung RK: sicher 6a+
SL 2, 30m, 5c: Bei weiten Hakenabständen in moderater, aber nicht trivialer Kletterei in exzellenten Fels am grauen Pfeiler empor. Mit einigen Klemmkeilen kann die eher distante Absicherung hier ergänzt werden.
Bewertung RK: eher 6a
SL 3, 15m, 5a: Einfache Querung, welche gut gleich noch an SL 2 angehängt werden kann (Stand lang einhängen).
SL 4, 25m, 6b: Erst nette Kletterei in super strukturiertem Fels der Verschneidung entlang, bevor man in die grosse Platte quert. Über die letzten 2 Bohrhaken sind dann Stehvermögen, gute Nerven und das Krallen von kleinen Leisten gefragt.
Bewertung RK: min 6b+
SL 5, 25m, 6a+: Weiter in der Hammerplatte, wo beim 2. Bolt eine schwierige Einzelstelle an einer kleinen Leiste mit Stehproblem wartet. Der obere Teil ist einfacher (6a) und superschön, wartet aber mit einem Runout 10m über den Bolt hinaus, danach leichter
RK: Wir haben abgeseilt
SL 6, 30m, 3a: Einfache Kletterei, welche paradoxerweise besser mit Bolts gesichert ist, als die Hammerlängen zuvor. Von einem Ringhaken wird danach 20m nach links zum Beginn der Schlüssellänge abgeseilt.
SL 7, 35m, 6b+: wunderbar anhaltende kletterei mit sehr vielen interassnten einzelstellen, seit der sanierung nun auch akzeptabel abgesichert. leider häufig nass...
[SL 7', 40m, 5c: Statt der Originalvariante sind wir zurück auf den Grat gestiegen und haben den Leubner-Riss geklettert. Auch sehr schön und an einem breiten Riss mit anschliessender Plattenquerung anspruchsvoll. Ein Camalot 3 (oder grösser ist zur vernünftigen Absicherung zwingend).]
Silberfinger ist einer der bekannten Extremklassiker in den Engelhörnern. Erstbegehung Mitte der 80er Jahre durch das Duo Ochsner/Ulrich.
Es handelt sich um Steilplattenkletterei in fantastisch rauhem, strukturiertem Kalk. Obwohl weitgehend mit Klebehaken ausgerüstet, ist wegen den teilweise grossen Hakenabständen eine stabile Psyche gefragt.
Obwohl die Schwierigkeiten nach der Erstbegehung nach oben angepasst wurden, erlaube ich mir hier nochmals einige Bewertungskorrekturen - meine Angaben fallen im Vergleich zu anderen Touren in der Region aber immer noch eher hart aus!
SL 1, 45m, 6a: Schon nach dem ersten Bolt geht's knallhart an kleinen Schüppchen und Reibungstritten zur Sache. Nach dem 3. Bolt wartet die Crux, wo es dann schon ordentlich über dem Haken 2 feine Leisten zu krallen gilt. Im zweiten Teil dann etwas gemütlichere Kletterei (6a) an originellen, grossen Löchern.
Bewertung RK: sicher 6a+
SL 2, 30m, 5c: Bei weiten Hakenabständen in moderater, aber nicht trivialer Kletterei in exzellenten Fels am grauen Pfeiler empor. Mit einigen Klemmkeilen kann die eher distante Absicherung hier ergänzt werden.
Bewertung RK: eher 6a
SL 3, 15m, 5a: Einfache Querung, welche gut gleich noch an SL 2 angehängt werden kann (Stand lang einhängen).
SL 4, 25m, 6b: Erst nette Kletterei in super strukturiertem Fels der Verschneidung entlang, bevor man in die grosse Platte quert. Über die letzten 2 Bohrhaken sind dann Stehvermögen, gute Nerven und das Krallen von kleinen Leisten gefragt.
Bewertung RK: min 6b+
SL 5, 25m, 6a+: Weiter in der Hammerplatte, wo beim 2. Bolt eine schwierige Einzelstelle an einer kleinen Leiste mit Stehproblem wartet. Der obere Teil ist einfacher (6a) und superschön, wartet aber mit einem Runout 10m über den Bolt hinaus, danach leichter
RK: Wir haben abgeseilt
SL 6, 30m, 3a: Einfache Kletterei, welche paradoxerweise besser mit Bolts gesichert ist, als die Hammerlängen zuvor. Von einem Ringhaken wird danach 20m nach links zum Beginn der Schlüssellänge abgeseilt.
SL 7, 35m, 6b+: wunderbar anhaltende kletterei mit sehr vielen interassnten einzelstellen, seit der sanierung nun auch akzeptabel abgesichert. leider häufig nass...
[SL 7', 40m, 5c: Statt der Originalvariante sind wir zurück auf den Grat gestiegen und haben den Leubner-Riss geklettert. Auch sehr schön und an einem breiten Riss mit anschliessender Plattenquerung anspruchsvoll. Ein Camalot 3 (oder grösser ist zur vernünftigen Absicherung zwingend).]
Die Route wurde auf den ersten 5 Seillängen mit Klebehaken saniert, wobei aber nur das antiquierte Material ersetzt wurde. Zum Teil muss ordentlich über die Haken geklettert werden, was eine stabile Psyche erfordert. In etwa der Grad 6b ist zwingend zu meistern.
Ansonsten sind 12 Express und ein Set Keile ausreichend - für den alternativen Ausstieg über den Leubner-Riss unbedingt einen grossen Friend mitnehmen.
Ansonsten sind 12 Express und ein Set Keile ausreichend - für den alternativen Ausstieg über den Leubner-Riss unbedingt einen grossen Friend mitnehmen.
Es gibt 2 Zustiegsmöglichkeiten:
1) Von der Engelhornhütte dem Normalweg durchs 3. Couloir Richtung Simelisattel folgen. Erst folgt Kletterei durch einen schluchtartigen Kamin (3b), dann Schrofengelände. Zum Schluss quert man unter der Wand etwas absteigend zum Einstieg, ca. 1 Stunde von der Hütte.
2) Man klettert eine der Routen am Vorbau des Chli Simelistock (z.B. 5 SL von Gagelfänger, oder auch Senza Potenza) und quert dann durch steiles Gras zum Einstieg hinauf. Braucht länger, ist aber weniger mühsam und lohnender.
1) Von der Engelhornhütte dem Normalweg durchs 3. Couloir Richtung Simelisattel folgen. Erst folgt Kletterei durch einen schluchtartigen Kamin (3b), dann Schrofengelände. Zum Schluss quert man unter der Wand etwas absteigend zum Einstieg, ca. 1 Stunde von der Hütte.
2) Man klettert eine der Routen am Vorbau des Chli Simelistock (z.B. 5 SL von Gagelfänger, oder auch Senza Potenza) und quert dann durch steiles Gras zum Einstieg hinauf. Braucht länger, ist aber weniger mühsam und lohnender.
Verhältnisse zu dieser Route
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