Großglockner (3798m)30.10.2024
Verhältnisse vom 24.03.2019
Großglockner (3798m): Lucknerhaus-Ködnitzkees-Adlersruhe-Großglockner
Der Siebente Gipfel der Seven Summits der Alpen und der erste Gipfel der Seven Summits von Österreich
Am Samstag Anreise über Innsbruck und Felbertauerntunnel nach Kals in Osttirol, bei schönstem Wetter. Unterkunft im Lucknerhaus auf 1918m.
Eigentlich war geplant, am Sonntag zur Stüdlhütte auf 2'802 m aufzusteigen und am Montag den Gipfel zu besteigen. Da aber für Montag ein Wetterumschwung vorausgesagt wurde, meinte der Bergführer, wenn wir den Gipfel des Grossglockners erreichen möchten, gäbe es nur eine einzige Möglichkeit. An einem Tag von ganz unten bis ganz oben, das bedeutet 1880 Höhenmeter.
Wir gingen also früh ins Bett, frühstückten um 5 Uhr ausgiebig im Lucknerhaus und machten uns um 5:45 auf den Weg. Zuerst gingen wir flach im Ködnitztal nach hinten (nach Norden), der Tag brach langsam an und der Schnee war griffig und sehr angenehm, wir kamen zügig vorwärts.
Bei der ersten Steigung mussten wir die Harscheisen montieren, da der Schnee steinhart gefroren war. Eine Herausforderung waren die Löcher, welche die skilosen Bergsteiger am Vortag hinterlassen hatten. So musste man sich konzentrieren, wo man die Harscheisen einsetzte.
Vor uns waren schon mehrere Gruppen unterwegs und viele sahen wir auch von der Stüdlhütte aus den Hang queren.
Um 8:30 waren wir bereits auf der Höhe der Stüdlhütte, beschlossen aber, keinen Umweg zu machen und unser gesamtes Gepäck mit auf den Gipfel zu schleppen.
Es folgte wieder ein langes Flachstück auf dem Gletscher (Ködnitzkees), der erst zwischen den Felsen steiler wurde. So steil, dass jemand aus der Gruppe Angst bekam und wir die Ski (beim Einstieg des Sommerklettersteiges) deponierten und über das steile, um 10.30 noch gefrorene Schneefeld mit den Steigeisen weiter gingen.
Oben ging es dann flacher weiter bis zum Einstieg des Klettersteiges (Mürztalersteig), den wir um 11 Uhr erreichten.
Auf dem Grat gingen wir in kombiniertem Gelände auf Fels und Schnee über den durchgehend gesicherten Klettersteig bis zur Erzherzog-Johann-Hütte 3’451 m (Adlersruhe), die wir um 11:30 erreichten. Dort setzten wir 2 aus unserer Gruppe auf die Bank in der Sonne und gingen ohne Pause zu viert weiter Richtung Gipfel.
Nach einem flachen Stück wurde der Gletscher (Kleinglocknerkees) wieder steiler. Es gab Flecken mit blankem Eis, aber die konnten wir auf griffigem Firn umgehen. Der Gletscher geht nahtlos ins Glocknerleitl über. Das Leitl ist wirklich extrem steil und hier äusserte ich erstmals den Wunsch 1 Minute verschnaufen zu können, was aber vom Bergführer nicht bewilligt wurde. Also stieg ich in den gut ausgetretenen, aber sehr hohen Stufen unbeirrt nach oben und um 12:30 waren wir dann beim Übergang vom Leitl zum Gipfelgrat. Hier ging es mehr im Schnee als im Fels steil, aber nicht mehr extrem steil weiter nach oben. Der Bergführer voraus und ich nach Remo und Jacqueline an dritter Stelle. Als es zwischendurch bergab ging, durfte ich vorausgehen. Nach weiteren Kletterstellen (man musste sich entweder mit dem Pickel im (weichen) Schnee festhalten oder auf den handwarmen Felsen, erreichten wir um 13:10 den Gipfel des höchsten Berges von Österreich.
Wir waren an diesem Tag die letzten, die auf den Gipfel kamen, aber das hatte den Vorteil, dass wir uns den üblichen Stau erspart hatten und auch die Abfahrt wäre bis zu diesem Zeitpunkt steinhart gewesen.
Also genossen wir die Fernsicht, rundherum ein Meer aus Bergen, so weit das Auge reicht, picknickten gemütlich und fotografierten ausgiebig.
Nach einer halben Stunde machten wir uns auf den Rückweg, dieses Mal durfte ich voraus gehen. Die Spur war einfach zu finden, entweder die Tritte im Schnee oder die hellen Stellen an den Felsen, die von den Steigeisen abgewetzt waren. An den neuralgischen Stellen gab es Eisenstangen, der Bergführer sicherte von oben und ich von unten.
Um 14:10 stiegen wir wieder ins Glocknerleitl ein, um 14:30 holten wir die 2 Nachzügler bei der Erherzog Johann-Hütte ab und stiegen gemeinsam, alle angeseilt den Klettersteig hinunter. Im weichen Schnee gingen wir in wenigen Minuten zum Skidepot. Um 15:30 schnallten wir die Ski an und fuhren auf dem inzwischen nur wenig aufgeweichten Schnee in grossen Schwüngen über den Gletscher und querten zur Fanot-Scharte, auf der die 1996 neu erbaute Stüdlhütte steht.
Hier genossen wir warmes Wasser und ein Buffet zum Abendessen. Das Lager teilten wir uns mit Tschechen, Deutschen und Österreichern. Ich verzichtete auf das Dessert und fiel bereits um 20 Uhr todmüde ins Bett und schlief sofort ein.
Am nächsten Tag hatte sich das Wetter tatsächlich verschlechtert. 2 Bergsteiger gingen um 3 Uhr von der Stüdlhütte weg und erreichten auch den Gipfel, alle anderen, sie später gestartet waren, mussten wieder umkehren.
Wir gingen über den Teischnitzkess bis knapp unter den Teufelskamp, wo wir den Glockner, die Glocknerwand und die Teufelsspitze von der Südwestseite aus sahen, allerdings nur kurz in einem Wolkenfenster.
Noch am selben Tag fuhren wir (auf steinhartem Schnee) zum Lucknerhaus ab, wo ich mir eine Runde Sauna gönnte. Aber nach der Tour ist vor der Tour uns so machten wir uns bereit, den Grossvenediger in Angriff zu nehmen.
Am Samstag Anreise über Innsbruck und Felbertauerntunnel nach Kals in Osttirol, bei schönstem Wetter. Unterkunft im Lucknerhaus auf 1918m.
Eigentlich war geplant, am Sonntag zur Stüdlhütte auf 2'802 m aufzusteigen und am Montag den Gipfel zu besteigen. Da aber für Montag ein Wetterumschwung vorausgesagt wurde, meinte der Bergführer, wenn wir den Gipfel des Grossglockners erreichen möchten, gäbe es nur eine einzige Möglichkeit. An einem Tag von ganz unten bis ganz oben, das bedeutet 1880 Höhenmeter.
Wir gingen also früh ins Bett, frühstückten um 5 Uhr ausgiebig im Lucknerhaus und machten uns um 5:45 auf den Weg. Zuerst gingen wir flach im Ködnitztal nach hinten (nach Norden), der Tag brach langsam an und der Schnee war griffig und sehr angenehm, wir kamen zügig vorwärts.
Bei der ersten Steigung mussten wir die Harscheisen montieren, da der Schnee steinhart gefroren war. Eine Herausforderung waren die Löcher, welche die skilosen Bergsteiger am Vortag hinterlassen hatten. So musste man sich konzentrieren, wo man die Harscheisen einsetzte.
Vor uns waren schon mehrere Gruppen unterwegs und viele sahen wir auch von der Stüdlhütte aus den Hang queren.
Um 8:30 waren wir bereits auf der Höhe der Stüdlhütte, beschlossen aber, keinen Umweg zu machen und unser gesamtes Gepäck mit auf den Gipfel zu schleppen.
Es folgte wieder ein langes Flachstück auf dem Gletscher (Ködnitzkees), der erst zwischen den Felsen steiler wurde. So steil, dass jemand aus der Gruppe Angst bekam und wir die Ski (beim Einstieg des Sommerklettersteiges) deponierten und über das steile, um 10.30 noch gefrorene Schneefeld mit den Steigeisen weiter gingen.
Oben ging es dann flacher weiter bis zum Einstieg des Klettersteiges (Mürztalersteig), den wir um 11 Uhr erreichten.
Auf dem Grat gingen wir in kombiniertem Gelände auf Fels und Schnee über den durchgehend gesicherten Klettersteig bis zur Erzherzog-Johann-Hütte 3’451 m (Adlersruhe), die wir um 11:30 erreichten. Dort setzten wir 2 aus unserer Gruppe auf die Bank in der Sonne und gingen ohne Pause zu viert weiter Richtung Gipfel.
Nach einem flachen Stück wurde der Gletscher (Kleinglocknerkees) wieder steiler. Es gab Flecken mit blankem Eis, aber die konnten wir auf griffigem Firn umgehen. Der Gletscher geht nahtlos ins Glocknerleitl über. Das Leitl ist wirklich extrem steil und hier äusserte ich erstmals den Wunsch 1 Minute verschnaufen zu können, was aber vom Bergführer nicht bewilligt wurde. Also stieg ich in den gut ausgetretenen, aber sehr hohen Stufen unbeirrt nach oben und um 12:30 waren wir dann beim Übergang vom Leitl zum Gipfelgrat. Hier ging es mehr im Schnee als im Fels steil, aber nicht mehr extrem steil weiter nach oben. Der Bergführer voraus und ich nach Remo und Jacqueline an dritter Stelle. Als es zwischendurch bergab ging, durfte ich vorausgehen. Nach weiteren Kletterstellen (man musste sich entweder mit dem Pickel im (weichen) Schnee festhalten oder auf den handwarmen Felsen, erreichten wir um 13:10 den Gipfel des höchsten Berges von Österreich.
Wir waren an diesem Tag die letzten, die auf den Gipfel kamen, aber das hatte den Vorteil, dass wir uns den üblichen Stau erspart hatten und auch die Abfahrt wäre bis zu diesem Zeitpunkt steinhart gewesen.
Also genossen wir die Fernsicht, rundherum ein Meer aus Bergen, so weit das Auge reicht, picknickten gemütlich und fotografierten ausgiebig.
Nach einer halben Stunde machten wir uns auf den Rückweg, dieses Mal durfte ich voraus gehen. Die Spur war einfach zu finden, entweder die Tritte im Schnee oder die hellen Stellen an den Felsen, die von den Steigeisen abgewetzt waren. An den neuralgischen Stellen gab es Eisenstangen, der Bergführer sicherte von oben und ich von unten.
Um 14:10 stiegen wir wieder ins Glocknerleitl ein, um 14:30 holten wir die 2 Nachzügler bei der Erherzog Johann-Hütte ab und stiegen gemeinsam, alle angeseilt den Klettersteig hinunter. Im weichen Schnee gingen wir in wenigen Minuten zum Skidepot. Um 15:30 schnallten wir die Ski an und fuhren auf dem inzwischen nur wenig aufgeweichten Schnee in grossen Schwüngen über den Gletscher und querten zur Fanot-Scharte, auf der die 1996 neu erbaute Stüdlhütte steht.
Hier genossen wir warmes Wasser und ein Buffet zum Abendessen. Das Lager teilten wir uns mit Tschechen, Deutschen und Österreichern. Ich verzichtete auf das Dessert und fiel bereits um 20 Uhr todmüde ins Bett und schlief sofort ein.
Am nächsten Tag hatte sich das Wetter tatsächlich verschlechtert. 2 Bergsteiger gingen um 3 Uhr von der Stüdlhütte weg und erreichten auch den Gipfel, alle anderen, sie später gestartet waren, mussten wieder umkehren.
Wir gingen über den Teischnitzkess bis knapp unter den Teufelskamp, wo wir den Glockner, die Glocknerwand und die Teufelsspitze von der Südwestseite aus sahen, allerdings nur kurz in einem Wolkenfenster.
Noch am selben Tag fuhren wir (auf steinhartem Schnee) zum Lucknerhaus ab, wo ich mir eine Runde Sauna gönnte. Aber nach der Tour ist vor der Tour uns so machten wir uns bereit, den Grossvenediger in Angriff zu nehmen.
Viel Schnee bis zum Lucknerhaus, noch lange mit Skiern machbar
Am 15.7.1992 stand ich bereits am Glocknergipfel, zusammen mit meinem Vater.
Wir stiegen damals auch vom Lucknerhaus aus zur Stüdlhütte auf, die aber damals noch nicht so modern war (Ersatzbau 1996). Von der Erzherzog Johann-Hütte aus stiegen wir auch im Juli mit Steigeisen auf, der Gipfel war jedoch in Wolken. Deshalb hatte ich auf der ganzen Tour auch kein Déjà-vu Erlebnis.
Wir stiegen damals auch vom Lucknerhaus aus zur Stüdlhütte auf, die aber damals noch nicht so modern war (Ersatzbau 1996). Von der Erzherzog Johann-Hütte aus stiegen wir auch im Juli mit Steigeisen auf, der Gipfel war jedoch in Wolken. Deshalb hatte ich auf der ganzen Tour auch kein Déjà-vu Erlebnis.
Letzte Änderung: 29.03.2019, 21:52Aufrufe: 1197 mal angezeigt
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