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WanderungSehr guter Eintrag
1 Person
Hauptziel erreicht
machbar
Obwohl von der Stromindustrie stark vereinnahmt gelingt es der Landschaft zwischen Passo San Giacomo, Robiei und dem oberen Val Formazza immer wieder, sich mit ihrem wilden Charme durchzusetzen. Die Gegend wird sehr häufig im Winter von Skitourengehern besucht.

Ich bin den Pizzo di Cavagnöö auf dem Weg zur Capanna Basódino praktisch ohne Vorplanung angegangen. Die Beschreibung entnahm ich meinem Tessinführer von 1932. Damals gab es dort oben noch keine Strommasten, sodass mir auf Anhieb nicht klar war, dass sich die Bocchetta di Formazza eben dort befindet, wo die beiden Masten rüberlaufen. Zudem erschwerte der Neuschnee die Auffindung der ohnehin schwach ausgeprägten Pfadspur. So kam es, dass ich im Aufstieg zu weit links in steiles Gelände mit allerlei losem Geröll geriet, das Ganze wurde mit Neuschnee und teils gefrorenem Boden zusätzlich noch heikler.

Als ich schließlich unversehrt aus meinem schattigen Anstieg auf der sonnigen Grathöhe ankam, traute ich meinen Augen nicht: ich erblickte ein einsames Tiolettenhäusschen, darauf saß Einer ... erstens hätte ich dort oben niemals überhaupt eine Person erwartet, und dazu noch in beschriebener Art und Weise ...

Es stellte sich heraus, dass Christian sich den Schlüssel für ein dort sich auf fast 2700 m Höhe befindliches Hüttlein vorab besorgt hatte. Die Hütte dient gelegentlich Bautrupps als Unterkunft, um im Bedarfsfall Reparaturarbeiten an den Oberleitungen vorzunehmen.

Dass ich auf der falschen Route aufgestiegen war, hatte ich schon geahnt. Nun war es ersichtlich und wurde mir durch Christian auch bestätigt. ich stieg somit nach meinem Gipfelbesuch aus dem Sattel heraus, nun einer Pfadspur folgend, wieder ab, was zwar merklich einfacher und weniger heikel, als meine Aufstiegsroute, allerdings nur mit Wanderausrüstung unter den gegebenen Bedingungen ebenfalls nicht ganz ohne war.

Das Tief aus der Vornacht hat hier im Süden deutlich weniger Spuren hinterlassen, als auf der Alpennordseite. Es fiel hier nur wenig Neuschnee, gefolgt von einem sonnigen Tat, der sich allerdings in der Frühe und mit Föhnwind immer wieder auch herbstlich kühl gebärdete. Tolle Aussichten unterwegs und auf dem Gipfel.
Auf der Capanna Basòdino ging´s gemütlich zu. Insgesamt waren wir wohl vielleicht 15 Personen zur Übernachtung.
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Letzte Änderung: 08.10.2019, 17:12Aufrufe: 1371 mal angezeigt

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Pizzo Cavagnöö (2837m)

Paltano, San Giacomo, Bocchetta di Formazzora, P. Cavagnöö

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