Les Diablerets (3210m)27.10.2024
Verhältnisse vom 20.08.2020
Geltenhorn (3065m): Ostgrat
Was klickt man an bei "Verhältnisse" an einem Grat, bei dem nichts hält? Habe mich am Ende für "ausgezeichnet" entschieden, denn für das, was der Grat ist, war es top. Trocken, warm, sehr stabiles Wetter. Ausser uns war niemand in dieser Route unterwegs.
Zustieg bis Col de Brochet / Gältenpass:
Der Weg im unteren Teil des Rottals Richtung Ärpelistock ist vom Bach weggerissen; von der Hüttenwartin der Geltenhütte wurde uns daher empfohlen, dort auf die orografisch rechte Seite des Baches zu queren. Wichtig: Unbedingt rechtzeitig wieder zurückqueren, bevor der Weg vom Talgrund steil ansteigt. Wir haben einiges an Zeit verloren, weil wir zu weit nach hinten ins Tal gelaufen und dann mühsam ohne Weg im Schotter aufgestiegen sind. Die Verzweigung des Wegs Ärpelistock/Col du Brochet im ersten Flachstück ist auf Steinen markiert; allerdings ist es leicht möglich, den Weg zu verlieren, wo man zum Graben leicht absteigt. Man muss unten den Graben / Bach queren, nicht wieder aufsteigen (ca. bei 2300m). Der weitere Aufstieg nach dem Graben bis zum Gletscher ist gut mit Steinmandli markiert. Der Gletscher Richtung Col du Brochet ist weitgehend aper, Steigeisen zwingend.
Ostgrat:
Der ganze Grat ist sehr brüchig, Sichern praktisch nicht möglich. Wir haben uns daher dafür entschieden, das Seil gleich im Rucksack zu lassen. So konnten wir uns individuell darauf konzentrieren, jeden Griff und jeden Tritt genau zu testen vor Belastung. Das erforderte einiges an Konzentration. Der Grat ist an einigen Stellen sehr schmal, wir haben uns zweimal dazu verleiten lassen, relativ weit in die Süd- bzw. Nordflanke auszuweichen. Das war vermutlich nicht sinnvoll, denn dort ist das Gelände mit dem Schotter noch instabiler, es kostet viel zeit, sich darin zu bewegen. Es empfiehlt sich mE, soweit wie möglich auf dem Grat zu bleiben.
Das letzte Stück vom kleinen Sattel auf ca. 3000m, wo man auf den Normalweg trifft, ist leicht auf Wegspuren zu machen.
Abstieg:
Eigentlich wollten wir vom Geltenhorn weiter zum Ärpelistock und dann über den Wanderweg zur Geltenhütte zurück. Wir haben uns aber in Anbetracht der Tatsache, dass wir bis zum Gipfel bereits 6 Stunden unterwegs waren, dafür entschieden, über den Normalweg abzusteigen. Schliesslich wollten der Abstieg von der Hütte ins Tal und der Heimweg auch noch bewältigt werden.
Der Geltengletscher hat im oberen Teil noch eine (dünne) Firnauflage.
Fazit:
Insgesamt bewegt man sich während der gesamten Tour auf einem grossen Bruch- und Schotterhaufen. Ob sich das als leichte Hochtour ideal zum Saisonauftakt eignet, wie im Topoführer beschrieben, muss jeder nach seinem Können in solchem Gelände einstufen. Wir hatten sehr gute Verhältnisse für den Bruch, aber es bleibt eben doch Bruch. Mit Sicherheit ist es eine Tour mit fantastischer Aussicht vom Ostgrat und Geltenhorngipfel, und eine hervorragende Übung dazu, wie man sich in solchem Gelände bewegt. Schöne Gratkletterei findet man hier nicht, aber Spass gemacht hat es allemal.
Zustieg bis Col de Brochet / Gältenpass:
Der Weg im unteren Teil des Rottals Richtung Ärpelistock ist vom Bach weggerissen; von der Hüttenwartin der Geltenhütte wurde uns daher empfohlen, dort auf die orografisch rechte Seite des Baches zu queren. Wichtig: Unbedingt rechtzeitig wieder zurückqueren, bevor der Weg vom Talgrund steil ansteigt. Wir haben einiges an Zeit verloren, weil wir zu weit nach hinten ins Tal gelaufen und dann mühsam ohne Weg im Schotter aufgestiegen sind. Die Verzweigung des Wegs Ärpelistock/Col du Brochet im ersten Flachstück ist auf Steinen markiert; allerdings ist es leicht möglich, den Weg zu verlieren, wo man zum Graben leicht absteigt. Man muss unten den Graben / Bach queren, nicht wieder aufsteigen (ca. bei 2300m). Der weitere Aufstieg nach dem Graben bis zum Gletscher ist gut mit Steinmandli markiert. Der Gletscher Richtung Col du Brochet ist weitgehend aper, Steigeisen zwingend.
Ostgrat:
Der ganze Grat ist sehr brüchig, Sichern praktisch nicht möglich. Wir haben uns daher dafür entschieden, das Seil gleich im Rucksack zu lassen. So konnten wir uns individuell darauf konzentrieren, jeden Griff und jeden Tritt genau zu testen vor Belastung. Das erforderte einiges an Konzentration. Der Grat ist an einigen Stellen sehr schmal, wir haben uns zweimal dazu verleiten lassen, relativ weit in die Süd- bzw. Nordflanke auszuweichen. Das war vermutlich nicht sinnvoll, denn dort ist das Gelände mit dem Schotter noch instabiler, es kostet viel zeit, sich darin zu bewegen. Es empfiehlt sich mE, soweit wie möglich auf dem Grat zu bleiben.
Das letzte Stück vom kleinen Sattel auf ca. 3000m, wo man auf den Normalweg trifft, ist leicht auf Wegspuren zu machen.
Abstieg:
Eigentlich wollten wir vom Geltenhorn weiter zum Ärpelistock und dann über den Wanderweg zur Geltenhütte zurück. Wir haben uns aber in Anbetracht der Tatsache, dass wir bis zum Gipfel bereits 6 Stunden unterwegs waren, dafür entschieden, über den Normalweg abzusteigen. Schliesslich wollten der Abstieg von der Hütte ins Tal und der Heimweg auch noch bewältigt werden.
Der Geltengletscher hat im oberen Teil noch eine (dünne) Firnauflage.
Fazit:
Insgesamt bewegt man sich während der gesamten Tour auf einem grossen Bruch- und Schotterhaufen. Ob sich das als leichte Hochtour ideal zum Saisonauftakt eignet, wie im Topoführer beschrieben, muss jeder nach seinem Können in solchem Gelände einstufen. Wir hatten sehr gute Verhältnisse für den Bruch, aber es bleibt eben doch Bruch. Mit Sicherheit ist es eine Tour mit fantastischer Aussicht vom Ostgrat und Geltenhorngipfel, und eine hervorragende Übung dazu, wie man sich in solchem Gelände bewegt. Schöne Gratkletterei findet man hier nicht, aber Spass gemacht hat es allemal.
bleibt gut, wenn es trocken bleibt.
Vielen Dank Claudia für's Seilschleppen auf der ganzen Tour! Und herzlichen Dank auch an die Dame, die mir im Abstieg von der Hütte ihren Stock geliehen hat, um mein lädiertes Knie zu unterstützen.
Eine andere Seilschaft, die über den Normalweg aufgestiegen war und dann vom Geltenhorn zum Ärpelistock geklettert ist, um dann den Wanderweg zurück zur Hütte zu nehmen, hat ca. 2 Stunden für den Grat vom Geltenhorn zum Ärpelistock gebraucht.
Eine andere Seilschaft, die über den Normalweg aufgestiegen war und dann vom Geltenhorn zum Ärpelistock geklettert ist, um dann den Wanderweg zurück zur Hütte zu nehmen, hat ca. 2 Stunden für den Grat vom Geltenhorn zum Ärpelistock gebraucht.
Letzte Änderung: 22.08.2020, 18:13Aufrufe: 1353 mal angezeigt
Aktuelle Verhältnisse in der Umgebung
Geltenhorn (3065m)
Ostgrat
Karte