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Skitour
2 Personen
max. 5 Personen
auf gleicher Route
Hauptziel erreicht
ausgezeichnet
Pulver
Beim Start 7:15 auf der Silvrettahütte -3 Grad und mehrheitlich bewölkter Himmel. Die Restbewölkung des streifenden Tiefs löste sich bis gegen 10 Uhr vollständig auf, danach stahlblauer Himmel. Kaum Wind. Schneeverhältnisse top, Aufstiegsspur Egghorn teilweise verblasen vom Vortag. Sehr schöner, unberührter Pulverschnee in der Abfahrt auf den Ochsentaler Gletscher.
Skidepot am Piz Buin Grond Gipfelaufbau gegen 3080 m oberhalb der Buin Lücke. Man könnte noch etwa 50 m höher mit Ski, das machte für uns in dem windverpressten Hang aber wenig Sinn. Gipfelaufstieg Buin problemlos, meist guter Trittschnee. Im Couloir bei der Abfahrt ein frischer Nassschneerutsch. Gut fahrbar trotz Anfeuchtung. Aufstieg via Plan Rai bis P 2847 auf guter Spur, der Bogen nach Süden über das Vadret Tiatscha dann kurz wingepresst, eisig. Die Querung unterhalb des NW-Grats des Piz Fliana ist insbesondere im Bereich P3111 sehr heikel. Hangneigung 35 - 40 Grad, nach unten steil über Felsstufe abbrechend. Wir waren bereits drei Tage im Gebiet unterwegs und haben keine Gefahrenzeichen, auch in steileren Hängen, wahrgenommen. Das Altschneeproblem ist aber präsent (wie wir am Tag darauf unterhalb der Dreiländerspitze, siehe Eintrag, auch realisieren mussten). Da hilft es wenig zu wissen, dass das Problem vllt. markanter im zentralen Graubünden und Engadin ist. Wir würden von der Querung definitiv abraten, geringe Eintrittswahrscheinlichkeit aber maximale Folgen. Warnzeichen werden hier die letzten sein.
Die letzten 50 m der Querung zu Fuss (oder mit Harscheisen, wenn man sie rechtzeitig montiert hat), hier Winddeckel, Absturzgefahr. Gipfelaufstieg dann problemlos. Anspruchsvoller als am Piz Buin Grond, wobei das sicher Geschmacksache ist. Am Buin bewegt man sich im Fels eher in Couloirs, an der Fliana deutlich exponierter. Auf Seilsicherung haben wir verzichtet.
Bei der Abfahrt vom Skidepot im Kammbereich des Osthangs unterhalb P3165 zwei jüngere Schneebrettanrisse, welche in unterschiedlichen Schichten anrissen. Anrisshöhe etwa 30 cm. Die Einfahrt ist zuoberst auf wenigen Metern etwa 50° steil, läuft aber rasch flacher aus. Dieser Hang ist sicher kritisch zu beurteilen. Ansonsten bis gegen 2680 m sehr schön zu fahrende Hänge - sicher eine der Abfahrten, die in meiner Erinnerung bleiben wird, einmalig, grandios. Ein kurzer, aperer Schuttriegel auf 2680 m wird zu Fuss gequert, unterhalb dann bis Tuoi Hütte zunehmend bruchharstig (aufgrund des fortgeschrittenen Nachmittags lagen die Hänge bereits wieder im Schatten und hatten bereits angezogen), aber noch gut fahrbar.
Pulver wird weniger, bleibt lohnend!
Am Folgetag traversierten wir den Vermuntgletscher unterhalb der Nordabstürze der Dreiländerspitze. Hier ging vor ca 10 Tagen (die Saharaschicht ist erkennbar) ein riesiges Schneebrett ab - siehe Eintrag Dreiländerspitze. Das Altschneeproblem ist also auch hier präsent!
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Letzte Änderung: 02.04.2021, 19:44Aufrufe: 1977 mal angezeigt

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