Hangendgletscherhorn (3292m)16.11.2024
Verhältnisse vom 11.07.2023
Bächlistock (3247m): SE-Gipfel 3240m über SE-Grat
Das Wichtigste:
Zustieg über den Bächligletscher zur Fellenberglicke bei eher grenzwärtigen Verhältnissen. Trotz guter Abstrahlung oft weicher Schnee, da es einfach viel zu warm war. Der Gletscher ist stellenweise nur noch knapp mit Schnee bedeckt. Ich musste viel sondieren und einige grössere Spalten umgehen. Stellenweise Blankeis. Bergschrund und Randkluft können problemlos überwunden werden. Die Verhältnisse im Fels sind gut, aber die Felsqualität ist natürlich nicht dieselbe wie am Diamantstock. Von excellent bis Scherbenhaufen bietet der Bächlistock die ganze Palette.
Weitere Infos:
Das Topo von Daniel Silbernagel stimmt ziemlich gut. Aber am ersten Aufschwung klettert man schöner bis fast zuletzt möglichst nah an der Gratkante. Der senkrechte Abbruch danach kann man wenige Meter rechts (also Nordöstlich) des Spitzes über eine lotkrechte, gutgriffige Stufe abklettern (Foto). Am folgenden überhängenden Gendarmen findet man die Abseilschlingen ebenfalls wenige Meter rechts des Spitzes. Wir haben die Schlingen getestet. Trotzdem sollte man ein paar Meter Reepschnur mitnehmen um sie gegebenenfalls zu ersetzen. Der folgende horizontale Gratabschnitt ist mit Türmen gespickt, welche in unangenehm brüchigem Gelände umgangen werden. Der letzte wird am Besten auf der SW-Seite in nun sehr gutem Fels umgangen. Die 25m Abseilstelle haben wir nicht getestet, da man diese Stelle in solidem Fels abklettern kann (3er Gelände, sehr gute Sicherungsmöglichkeiten).
Danach über ein wunderschönes Verschneidungssystem auf der SW-Seite und zuletzt über die Gratkante auf den Südgipfel. Von hier könnte man Richtung Lauteraarhütte absteigen. Wir setzten aber die Überschreitung zum Nordgipfel fort.
Die Überschreitung auf den Nordgipfel ist zu beginn leicht über einen Blockgrat. Danach folgt ein wilder Ritt über einen Zackengrat mit einigen 3er Stellen in meist erstklassigem Fels.
Der Abstieg über den Nordgrat ist zu Beginn gar nicht so wild wie erwartet. Im mittleren Teil muss in einigermassen gutem Fels im 3. Grad abgeklettert werden. Gute Sicherungsmöglichkeiten mit kleinen und mittleren Friends. Eine zweifelhafte Abseilstelle wäre vorhanden. Wir haben sie nicht getestet. Zuletzt braucht es dann nochmals volle Konzentration um durch das sehr brüchige Gelände zur Obri Bächlilicke zu gelangen.
Die unterste Leiter ist nun soweit ausgeapert, dass man einige Meter an einer Sprosse abseilen muss.
Eine sehr schöne und einsame Tour mit einigen wilden Stellen, für alle, die gerne selbst den Weg finden und in den brüchigen Passagen mit der nötigen Vorsicht unterwegs sind. Abgesehen von den Abseilstellen findet man kein fixes Material in der Route.
Wir benötigten 8 Stunden von der Bächlihütte und zurück. Routinierte Seilschaften werden wohl in etwa der selben Zeit unterwegs sein.
Zustieg über den Bächligletscher zur Fellenberglicke bei eher grenzwärtigen Verhältnissen. Trotz guter Abstrahlung oft weicher Schnee, da es einfach viel zu warm war. Der Gletscher ist stellenweise nur noch knapp mit Schnee bedeckt. Ich musste viel sondieren und einige grössere Spalten umgehen. Stellenweise Blankeis. Bergschrund und Randkluft können problemlos überwunden werden. Die Verhältnisse im Fels sind gut, aber die Felsqualität ist natürlich nicht dieselbe wie am Diamantstock. Von excellent bis Scherbenhaufen bietet der Bächlistock die ganze Palette.
Weitere Infos:
Das Topo von Daniel Silbernagel stimmt ziemlich gut. Aber am ersten Aufschwung klettert man schöner bis fast zuletzt möglichst nah an der Gratkante. Der senkrechte Abbruch danach kann man wenige Meter rechts (also Nordöstlich) des Spitzes über eine lotkrechte, gutgriffige Stufe abklettern (Foto). Am folgenden überhängenden Gendarmen findet man die Abseilschlingen ebenfalls wenige Meter rechts des Spitzes. Wir haben die Schlingen getestet. Trotzdem sollte man ein paar Meter Reepschnur mitnehmen um sie gegebenenfalls zu ersetzen. Der folgende horizontale Gratabschnitt ist mit Türmen gespickt, welche in unangenehm brüchigem Gelände umgangen werden. Der letzte wird am Besten auf der SW-Seite in nun sehr gutem Fels umgangen. Die 25m Abseilstelle haben wir nicht getestet, da man diese Stelle in solidem Fels abklettern kann (3er Gelände, sehr gute Sicherungsmöglichkeiten).
Danach über ein wunderschönes Verschneidungssystem auf der SW-Seite und zuletzt über die Gratkante auf den Südgipfel. Von hier könnte man Richtung Lauteraarhütte absteigen. Wir setzten aber die Überschreitung zum Nordgipfel fort.
Die Überschreitung auf den Nordgipfel ist zu beginn leicht über einen Blockgrat. Danach folgt ein wilder Ritt über einen Zackengrat mit einigen 3er Stellen in meist erstklassigem Fels.
Der Abstieg über den Nordgrat ist zu Beginn gar nicht so wild wie erwartet. Im mittleren Teil muss in einigermassen gutem Fels im 3. Grad abgeklettert werden. Gute Sicherungsmöglichkeiten mit kleinen und mittleren Friends. Eine zweifelhafte Abseilstelle wäre vorhanden. Wir haben sie nicht getestet. Zuletzt braucht es dann nochmals volle Konzentration um durch das sehr brüchige Gelände zur Obri Bächlilicke zu gelangen.
Die unterste Leiter ist nun soweit ausgeapert, dass man einige Meter an einer Sprosse abseilen muss.
Eine sehr schöne und einsame Tour mit einigen wilden Stellen, für alle, die gerne selbst den Weg finden und in den brüchigen Passagen mit der nötigen Vorsicht unterwegs sind. Abgesehen von den Abseilstellen findet man kein fixes Material in der Route.
Wir benötigten 8 Stunden von der Bächlihütte und zurück. Routinierte Seilschaften werden wohl in etwa der selben Zeit unterwegs sein.
Gletscher wird mit zunehmender Schneeschmelze schwierig und zeitraubend zu begehen.
Letzte Änderung: 12.07.2023, 14:20Aufrufe: 2686 mal angezeigt
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