Tourenbeginn um 03:00 Uhr in Grins bei 17°C unter klarem Nachthimmel. Altschneefelder befinden sich noch an 3 Stellen: In der nordseitigen Eisrinne und in den südwestseitigen Tobeln unterhalb vom Schwarzloch und Stierlochkopf.
Ich entschied mich, den AHW von Ost nach West zu steigen. Zum einen, weil ich die Sonne lieber im Rücken habe. Zum anderen, weil die Schlüsselstelle (Eisrinne) näher zur Augsburger Hütte liegt, falls man feststellt, dass diese unpassierbar ist ohne Risiko. Darüber hinaus gibt es im August bekanntlich eher Mittagsdunst und nachmittags Quellwolken, so dass man den höchsten Punkt des AHW besser am Vormittag überschreitet und ggfs. noch Rundumsicht genießen kann.
Ich entschied mich, den AHW von Ost nach West zu steigen. Zum einen, weil ich die Sonne lieber im Rücken habe. Zum anderen, weil die Schlüsselstelle (Eisrinne) näher zur Augsburger Hütte liegt, falls man feststellt, dass diese unpassierbar ist ohne Risiko. Darüber hinaus gibt es im August bekanntlich eher Mittagsdunst und nachmittags Quellwolken, so dass man den höchsten Punkt des AHW besser am Vormittag überschreitet und ggfs. noch Rundumsicht genießen kann.
Der knapp 11,5 km lange Augsburger Höhenweg (AHW) ist an und für sich kein „Weg“, sondern ein sehr alpiner Steig, in welchem man inzwischen eine Menge Drahtseile vorfindet, mehr als in manchem Klettersteig. Wenn schon neue Markierungen gestrichen werden, sollten diese darum nicht mehr rot-weiß sein. Dieser Steig ist kein Klettersteig. Insofern bringt ein KS-Set dort nicht viel, auch wenn ein Schild beim Grinner Ferner dieses empfiehlt. Es würde die Begehungsdauer obendrein nur noch mehr verlängern. Dagegen hilft vielmehr ein Helm, bei den steinschlaggefährdeten Rinnen. Steigeisen, oder Grödel sind nur dann eine Hilfe, wenn man die Tour macht, wo mit Nachtfrost zurechnen war bei derzeit 3 Stellen mit Altschneeresten. Ein Pickel hilft nicht viel, zum Selbstsichern eher eine Eisaxt.
Der AHW traversiert zwischen Südl. Bocksgartenspitze und Parseier Scharte entlang der Nordabbrüche und von Parseier Scharte bis zur Grießl-Scharte die von Erosionsrinnen durchfurchten Südseiten der Bergkette. Diese Abschnitte sind geologisch schroff. Den Grinner und den Parseier Ferner gibt es fast nicht mehr. Geeignetes Zeitfenster für die Tour ist nur kurz zwischen Ende Juli und Mitte September. Nach Regenfällen (oben evtl. schon Schnee) sollte man 1 bis 2 Sonnentage abwarten. Die Schwierigkeit der Route liegt in deren Länge und möglichen Erosionsschäden. Es wird vom Berggänger Konzentrationsdauer abverlangt und gute Kondition. Unschön sind einige abschüssige Sand- und Splitt-Passagen in der südlichen Traverse, wo man auf allen Vieren sich teilweise fortbewegen muss.
Einerseits habe ich großen Respekt vor der ehrenamtlichen Arbeit der Augsburger und Ansbacher Sektionsmitglieder, welche in jedem Frühsommer (bis Ende Juli) einige Passagen immer wieder neu einrichten, oder reparieren müssen. Andererseits muss man sich fragen, welchen Sinn es macht, eine solche Route noch weiterhin zu pflegen, bei welcher der natürliche Zerstörungsgrad immer mehr zunimmt. Für mich persönlich ist diese Route alles andere als großartig, oder gar eine „Traumtour“, auch wenn sie sicherlich recht anspruchsvoll, oder gar spektakulär ist. Spektakulär im Sinne, sich an vielen Stellen „durchzumanövrieren“.
Da ich plante, mit dem Velo von Flirsch über die Nebenstrecke L171 nach Grins zurückzufahren (13,3 km), parkierte ich in Grins nicht beim Schwimmbad, sondern an kleinem Parkplatz nach dem Linksabzweig, wo die Straße zum Schwimmbad rechts abbiegt. Zuvor deponierte ich mein E-Mini-Bike bei der Kirche und dem Pfarramt in Flirsch. Auf der L 171 (Nebenstrecke der Arlberg-Schnellstraße S16) fährt man ostwärts ca. 300 Hm bergab über Strengen nach Pians und ca. 150 hm steil bergauf nach Grins.
Die Zeitangabe von 1 Std. auf dem Wegweiser unterhalb der Ansbacher Hütte hinab nach Flirsch dürfte ein Witz sein. Für die 1250 Hm benötigte ich gute 2 Std.
Die Zeitangabe von 8 Std. auf dem Wegweiser beim Abzweig zum Kaiserjoch trifft nur zu für sehr sportliche Berggänger mit nur leichtem Gepäck und gilt lediglich bei idealen Verhältnissen, d.h. keine einzige Schneefeldumgehung und überall intakte Seilabschnitte. Für die 1170 Hm (kumulativ) und über 11 km des AHW benötigte ich 10,5 Std., da eben keine idealen Verhältnisse vorlagen und wohl auch selten vorliegen werden. Auf Steigeisen verzichtete ich. Diese waren auch nicht notwendig. Stattdessen hatte ich 4 Liter Getränke dabei, sowie Regenbekleidung. Beides war auch notwendig. Letztere, als ich am Ende der Tour in Flirsch abends in einen Gewitterguss geriet und mit dem E-Mini nach Grins zurückfuhr.
Im Aufstieg überholten mich 2 schnelle Kletterer in den oberen Felsstufen vom Gasilltal. Ich sah sie dann über den Ostgrat (Schwierigkeitsgrat III nach UIAA) zur Parseier Spitze frei klettern. Sie überholten mich ein zweites Mal kurz vor der Parseier Scharte. Nach mir folgte noch ein Duo, die den AHW liefen. Bei der Eisrinne kam mir ein Pärchen entgegen. Bei der Parseier Scharte begegneten mir 4 Personen. Mehr waren heute auf dem AHW nicht unterwegs. Beim P 2889 kam mir ein Berggänger entgegen, der über Lange Pleis zum Dawinkopf stieg.
Das Gipfelbuch auf der Dawinspitze ist vom Burschenbund Pians am 1.11.2022 gelegt worden und zu 1/3 voll.
Das schwarze Gipfelbuch auf der Eisenspitze ist vom 17.7.2010 mit Widmung vom damaligen Bürgermeister von Strengen. Es wurde 1 Tag später hochgetragen von 2 Bergfreunden und ist erst zu ¼ beschrieben. Letzter Eintrag war am 12.8.23 von 3 Mitgliedern des DAV Hof.
Die Zeitangabe von 1 Std. auf dem Wegweiser unterhalb der Ansbacher Hütte hinab nach Flirsch dürfte ein Witz sein. Für die 1250 Hm benötigte ich gute 2 Std.
Die Zeitangabe von 8 Std. auf dem Wegweiser beim Abzweig zum Kaiserjoch trifft nur zu für sehr sportliche Berggänger mit nur leichtem Gepäck und gilt lediglich bei idealen Verhältnissen, d.h. keine einzige Schneefeldumgehung und überall intakte Seilabschnitte. Für die 1170 Hm (kumulativ) und über 11 km des AHW benötigte ich 10,5 Std., da eben keine idealen Verhältnisse vorlagen und wohl auch selten vorliegen werden. Auf Steigeisen verzichtete ich. Diese waren auch nicht notwendig. Stattdessen hatte ich 4 Liter Getränke dabei, sowie Regenbekleidung. Beides war auch notwendig. Letztere, als ich am Ende der Tour in Flirsch abends in einen Gewitterguss geriet und mit dem E-Mini nach Grins zurückfuhr.
Im Aufstieg überholten mich 2 schnelle Kletterer in den oberen Felsstufen vom Gasilltal. Ich sah sie dann über den Ostgrat (Schwierigkeitsgrat III nach UIAA) zur Parseier Spitze frei klettern. Sie überholten mich ein zweites Mal kurz vor der Parseier Scharte. Nach mir folgte noch ein Duo, die den AHW liefen. Bei der Eisrinne kam mir ein Pärchen entgegen. Bei der Parseier Scharte begegneten mir 4 Personen. Mehr waren heute auf dem AHW nicht unterwegs. Beim P 2889 kam mir ein Berggänger entgegen, der über Lange Pleis zum Dawinkopf stieg.
Das Gipfelbuch auf der Dawinspitze ist vom Burschenbund Pians am 1.11.2022 gelegt worden und zu 1/3 voll.
Das schwarze Gipfelbuch auf der Eisenspitze ist vom 17.7.2010 mit Widmung vom damaligen Bürgermeister von Strengen. Es wurde 1 Tag später hochgetragen von 2 Bergfreunden und ist erst zu ¼ beschrieben. Letzter Eintrag war am 12.8.23 von 3 Mitgliedern des DAV Hof.
Letzte Änderung: 20.08.2023, 21:17Aufrufe: 1408 mal angezeigt
Aktuelle Verhältnisse in der Umgebung
Auf der Mutte (2187m)13.12.2024
Hasliwand (900m)17.11.2024
Hohes Licht (2651m)16.11.2024
Seitekopf (2344m)29.10.2024
Holzgauer Wetterspitze (2895m)25.10.2024
Eisenspitze (2859m)
Augsburger Höhenweg (Grins – Gasillboden – Grinner Ferner – Dawinkopf – Dawinscharte – Eisrinne – Parseier Scharte – Eisenspitze – Schwarzloch – Grünes Brünnle – Unteres Grießl – Winterjöchl – Kopfscharte - Ansbacher Hütte –Flirsch)
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