Spitzhorli (2737m)07.11.2024
Verhältnisse vom 10.10.2023
Lagginhorn (4010m): Südgrat
Herbst in den hohen Bergen - ist es nicht schön?
Zurzeit hat es am Südgrat und auch am WSW-Grat perfekte Verhältnisse. Alles ist trocken und schneefrei.
Einzig der Zustieg zum Lagginjoch trübt das Gesamterlebnis etwas. Wir haben die Zustiegsvariante von den Weissmieshütten über die Bergstation Hohsaas und weiter über P.3329 gewählt. Die Querung des absterbenden, blanken Hohlaubgletschers und der damit verbundenen losen Geröllhalde verlangt etwas Umsicht. Vielleicht wäre so spät im Jahr die direkte Zustiegsvariante unterhalb der Bergstation (Markierung mit 2 Reflektoren, mehrere Steinmänner) günstiger gewesen. Wir haben so knapp 2,5h gebraucht.
Der Südgrat selbst ist lang, die Orientierung aber immer klar und der Fels überraschend fest. Wir sind bis zum ersten markanten Aufschwung frei geklettert, dann am laufenden Seil. Mit 6-7 Bandschlingen kommt man gut zurecht, Keile und Friends sind sicher nützlich, aber nicht notwendig. Der Weg ist im Vergleich zu anderen 4000ern weitestgehend frei von Bohrhaken. Wir konnten die meisten Abseilstellen gut abklettern, am letzten Gendarm (2c-Stelle) haben wir uns dann aber doch abgeseilt. (30m Seil reicht ganz genau). Ganz oben auf dem Gendarm gibt es eine Abseilöse. Achtung: ostseitig (!) abseilen, bis man nach ca. 12m ein schmales Band erreicht, über welches man nach 2-3m einen Schlingenstand erreicht.
Wir empfanden den Grat nicht so ausgesetzt, wie er oft beschrieben wird. Wir haben ca. 5h gebraucht. Grat und Gipfel hatten wir ganz für uns allein. Nur ein Sologänger kam noch nach uns am frühen Nachmittag herauf. Eremiten kommen zurzeit also auf ihre Kosten.
Anmerkung1: Steigeisen und Pickel sind zurzeit weder für S-Grat noch für den WSW-Grat nötig. Beim Zustieg zum Lagginjoch sind diese optional; bei uns blieben sie im Rucksack.
Anmerkung2: Die Weissmieshütten sind seit dem 08.10. geschlossen. Es gibt einen kleinen Schutzraum mit 2Matratzen, 2 Decken, einem Tisch und 4 Hockern; das wars dann aber auch. Kochutensilien gibt es keine. Der Raum ist trotz seiner Kargheit sauber und gemütlich eingerichtet. Die Winterraumromantik mit Öfchen und Feuerholz ist aber wohl seit der Corona-Zeit (auch in der Schweiz) endgültig vorbei. Schade drum, aber irgendwie auch verständlich. Wir hatten den Schutzraum für uns allein; einen Tag später waren es dann aber schon 4 Leute. Bei noch mehr Personen wird es dann langsam eng. Einen Wasserlauf gibt es direkt neben der Hütte.
Zurzeit hat es am Südgrat und auch am WSW-Grat perfekte Verhältnisse. Alles ist trocken und schneefrei.
Einzig der Zustieg zum Lagginjoch trübt das Gesamterlebnis etwas. Wir haben die Zustiegsvariante von den Weissmieshütten über die Bergstation Hohsaas und weiter über P.3329 gewählt. Die Querung des absterbenden, blanken Hohlaubgletschers und der damit verbundenen losen Geröllhalde verlangt etwas Umsicht. Vielleicht wäre so spät im Jahr die direkte Zustiegsvariante unterhalb der Bergstation (Markierung mit 2 Reflektoren, mehrere Steinmänner) günstiger gewesen. Wir haben so knapp 2,5h gebraucht.
Der Südgrat selbst ist lang, die Orientierung aber immer klar und der Fels überraschend fest. Wir sind bis zum ersten markanten Aufschwung frei geklettert, dann am laufenden Seil. Mit 6-7 Bandschlingen kommt man gut zurecht, Keile und Friends sind sicher nützlich, aber nicht notwendig. Der Weg ist im Vergleich zu anderen 4000ern weitestgehend frei von Bohrhaken. Wir konnten die meisten Abseilstellen gut abklettern, am letzten Gendarm (2c-Stelle) haben wir uns dann aber doch abgeseilt. (30m Seil reicht ganz genau). Ganz oben auf dem Gendarm gibt es eine Abseilöse. Achtung: ostseitig (!) abseilen, bis man nach ca. 12m ein schmales Band erreicht, über welches man nach 2-3m einen Schlingenstand erreicht.
Wir empfanden den Grat nicht so ausgesetzt, wie er oft beschrieben wird. Wir haben ca. 5h gebraucht. Grat und Gipfel hatten wir ganz für uns allein. Nur ein Sologänger kam noch nach uns am frühen Nachmittag herauf. Eremiten kommen zurzeit also auf ihre Kosten.
Anmerkung1: Steigeisen und Pickel sind zurzeit weder für S-Grat noch für den WSW-Grat nötig. Beim Zustieg zum Lagginjoch sind diese optional; bei uns blieben sie im Rucksack.
Anmerkung2: Die Weissmieshütten sind seit dem 08.10. geschlossen. Es gibt einen kleinen Schutzraum mit 2Matratzen, 2 Decken, einem Tisch und 4 Hockern; das wars dann aber auch. Kochutensilien gibt es keine. Der Raum ist trotz seiner Kargheit sauber und gemütlich eingerichtet. Die Winterraumromantik mit Öfchen und Feuerholz ist aber wohl seit der Corona-Zeit (auch in der Schweiz) endgültig vorbei. Schade drum, aber irgendwie auch verständlich. Wir hatten den Schutzraum für uns allein; einen Tag später waren es dann aber schon 4 Leute. Bei noch mehr Personen wird es dann langsam eng. Einen Wasserlauf gibt es direkt neben der Hütte.
Besser wirds dieses Jahr nicht mehr. Mit den nächsten Schneefällen könnte es dann vorbei sein für dieses Jahr.
10 Jahre gemeinsame Seilschaft. 25/82 Viertausender geschafft. Hoffentlich folgen viele weitere erfolgreiche Touren.
Letzte Änderung: 12.10.2023, 15:46Aufrufe: 3126 mal angezeigt
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