Igl Compass (3016m)01.11.2024
Verhältnisse vom 17.03.2024
: Piz Grialetsch von der Keschhütte
Um kurz vor 8 Uhr sind wir bei schönstem Wetter an der Keschhütte gestartet mit langer, flacher Abfahrt Richtung Alp Funtauna.
Dann Aufstieg Richtung Vadret Vallorgia. Landschaftlich einzigartig, wunderschöne Sicht in den Süden Richtung Piz Kesch und eindrucksvolle Kulisse mit dem Piz Vadret auf der rechten Seite.
Bis dahin waren wir fast alleine unterwegs.
Die beiden grossen DAV- und SAC-Gruppen (oder vielleicht war es auch Bergpunkt o.ä.) hatten wir beim Aufstieg abgehängt. Vor uns war lediglich eine Dreiergruppe, die sich auch den Piz Grialetsch als Ziel ausgesucht hatte.
Gegen halb zwölf erreichten wir das Skidepot, das wir kur vor dem eigentlichen Fussaufstieg im Steilhang machten. Zu diesem Zeitpunkt war das Wetter schon nicht mehr ganz so schön, die Sicht diffus und die Sonne mit hohen Wolken verdeckt.
Von dort aus ging es mit Pickel und Steigeisen die teilweise über 45 Grad steile Südflanke hoch. Über dem ganzen Gipfelhang hing eine Riesenwechte, die von Weitem unpassierbar erschien. Diese ist auch gut im angehängten Foto zu sehen. Der Aufstieg sieht dort allerdings wesentlich flacher und einfacher aus, als er in Wirklichkeit ist.
Die Idee, die Grialetschnordabfahrt zu machen, hatten wir bereits verworfen. Hierzu hätten wir die Ski auf den Gipfel schleppen müssen und dann über den stark verwechteten Westgrat absteigen.
Zuerst ging es in gutem Trittschnee bis hoch in die ersten Felsen. Vor mir die Dreiergruppe sowie mein Tourenpartner. Ich musste bereits am Anfang immer wieder warten. Die anschliessende Stelle vor einer Querung war nicht ganz trivial und auch etwas eisig. Danach wären es nur noch zirka 50m bis zum Gipfel gewesen. Jemand hatte bereits die Wechte mit dem Pickel eingeschlagen, so dass sie an einer Stelle passierbar war. Der Schlussaufstieg war allerdings vereist und mit Steinen durchsetzt. Ich musste nach der Querung lange warten und das Verhalten der Gruppe, die sich ziemlich abkämpfte und unsicher wirkte, machte auch mich nervös. Ich verlor daraufhin die Motivation, in der steilen, vereisten Flanke noch länger zu warten und trat den Rückzug an. Mein Tourenpartner ging noch kurz auf den Gipfel und stieg dann vor dem Dreierteam ab, das noch längere Zeit benötigte, um wieder zurück zu kommen.
Mittlerweile kam auch eine zirka 10-köpfige DAV-Gruppe im Skidepot an. Da sie keine Steigeisen dabei hatten, rieten wir ihnen davon ab, den Gipfelaufstieg zu versuchen, woran sie sich auch hielten.
Wir querten dann Richtung Scalettahorn und erreichten nach einem gemütlichen, kurzen Aufstieg den Gipfel. Wir entschieden, direkt vom Gipfel Richtung Norden abzufahren und dann auf die offizielle Nordabfahrt, die eigentlich bei P. 2980 beginnt, zu queren (diese dürfte ZS bis ZS+ sein). Da zunächst einige schlecht überschneite Felsen überquert werden mussten, stieg ich einige Meter zu Fuss ab. Die Abfahrt bot dann Pulverschnee vom Feinsten! Leider war die Sicht aber nicht gut, so dass die Orientierung schwierig wurde. Im unteren Teil ist das Gelände felsdurchsetzt. Wir waren froh, dass wir mit Handy navigieren und alten Spuren folgen konnten. Als das Gelände flacher wurde, war die Sicht so schlecht, dass wir kaum mehr etwas sehen konnten. Der Pulvertraum war auch beendet, der Schnee wurde zu Bruchharsch. Die restliche Abfahrt nach Dürrboden war dann ein kompletter Blindflug. Im Nachhinein hatten wir Glück, dass die Sicht in der steilen Nordabfahrt noch einigermassen akzeptabel war.
Dann Aufstieg Richtung Vadret Vallorgia. Landschaftlich einzigartig, wunderschöne Sicht in den Süden Richtung Piz Kesch und eindrucksvolle Kulisse mit dem Piz Vadret auf der rechten Seite.
Bis dahin waren wir fast alleine unterwegs.
Die beiden grossen DAV- und SAC-Gruppen (oder vielleicht war es auch Bergpunkt o.ä.) hatten wir beim Aufstieg abgehängt. Vor uns war lediglich eine Dreiergruppe, die sich auch den Piz Grialetsch als Ziel ausgesucht hatte.
Gegen halb zwölf erreichten wir das Skidepot, das wir kur vor dem eigentlichen Fussaufstieg im Steilhang machten. Zu diesem Zeitpunkt war das Wetter schon nicht mehr ganz so schön, die Sicht diffus und die Sonne mit hohen Wolken verdeckt.
Von dort aus ging es mit Pickel und Steigeisen die teilweise über 45 Grad steile Südflanke hoch. Über dem ganzen Gipfelhang hing eine Riesenwechte, die von Weitem unpassierbar erschien. Diese ist auch gut im angehängten Foto zu sehen. Der Aufstieg sieht dort allerdings wesentlich flacher und einfacher aus, als er in Wirklichkeit ist.
Die Idee, die Grialetschnordabfahrt zu machen, hatten wir bereits verworfen. Hierzu hätten wir die Ski auf den Gipfel schleppen müssen und dann über den stark verwechteten Westgrat absteigen.
Zuerst ging es in gutem Trittschnee bis hoch in die ersten Felsen. Vor mir die Dreiergruppe sowie mein Tourenpartner. Ich musste bereits am Anfang immer wieder warten. Die anschliessende Stelle vor einer Querung war nicht ganz trivial und auch etwas eisig. Danach wären es nur noch zirka 50m bis zum Gipfel gewesen. Jemand hatte bereits die Wechte mit dem Pickel eingeschlagen, so dass sie an einer Stelle passierbar war. Der Schlussaufstieg war allerdings vereist und mit Steinen durchsetzt. Ich musste nach der Querung lange warten und das Verhalten der Gruppe, die sich ziemlich abkämpfte und unsicher wirkte, machte auch mich nervös. Ich verlor daraufhin die Motivation, in der steilen, vereisten Flanke noch länger zu warten und trat den Rückzug an. Mein Tourenpartner ging noch kurz auf den Gipfel und stieg dann vor dem Dreierteam ab, das noch längere Zeit benötigte, um wieder zurück zu kommen.
Mittlerweile kam auch eine zirka 10-köpfige DAV-Gruppe im Skidepot an. Da sie keine Steigeisen dabei hatten, rieten wir ihnen davon ab, den Gipfelaufstieg zu versuchen, woran sie sich auch hielten.
Wir querten dann Richtung Scalettahorn und erreichten nach einem gemütlichen, kurzen Aufstieg den Gipfel. Wir entschieden, direkt vom Gipfel Richtung Norden abzufahren und dann auf die offizielle Nordabfahrt, die eigentlich bei P. 2980 beginnt, zu queren (diese dürfte ZS bis ZS+ sein). Da zunächst einige schlecht überschneite Felsen überquert werden mussten, stieg ich einige Meter zu Fuss ab. Die Abfahrt bot dann Pulverschnee vom Feinsten! Leider war die Sicht aber nicht gut, so dass die Orientierung schwierig wurde. Im unteren Teil ist das Gelände felsdurchsetzt. Wir waren froh, dass wir mit Handy navigieren und alten Spuren folgen konnten. Als das Gelände flacher wurde, war die Sicht so schlecht, dass wir kaum mehr etwas sehen konnten. Der Pulvertraum war auch beendet, der Schnee wurde zu Bruchharsch. Die restliche Abfahrt nach Dürrboden war dann ein kompletter Blindflug. Im Nachhinein hatten wir Glück, dass die Sicht in der steilen Nordabfahrt noch einigermassen akzeptabel war.
Der Pulver wird nur in steilen Nordabhängen, die keine Sonne und Wind bekommen haben, konserviert. Schnee gibt es überall reichlich, aber der wird wohl erst wieder gut zu fahren sein, wenn er zu Sulzschnee umgewandelt worden ist. Dafür bräuchte es aber wohl besseres Wetter.
Frühstückszeit auf der Keschhütte um 7 Uhr ist zu spät für Frühlingstouren. Insbesondere bei solchen Wetterverhältnissen wie gestern.
Letzte Änderung: 18.03.2024, 09:24Aufrufe: 1345 mal angezeigt
Aktuelle Verhältnisse in der Umgebung
Piz Grialetsch von der Keschhütte
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