Gross Schiahorn (2709m)10.11.2024
Verhältnisse vom 24.06.2024
Piz Radönt (3065m): Rundtour Piz Radönt - Radüner Rothorn - Schwarzhorn - Chlein Schwarzhorn
Heute von Susch mit dem Bus hoch zum Flüelapass; Haltestelle Susch Abzw. Schwarzhorn.
An alle ÖV-Touristen: Die ÖV fährt ab Samstag in der Schweiz wieder fast alle Pässe hoch! Somit konnte das E-Bike zu Hause bleiben.
Piz Radönt:
Aufstieg:
Start um 09:30 unterhalb der Haltestelle Susch Abzw. Schwarzhorn auf geschlossener Schneedecke, zuerst kurz auf Wellenschnee (es hatte reingeregnet), dann aber auf gut tragendem Sulzschnee hoch in den grossen Talkessel von Radönt. Der erste Bach muss westlich über zwei markante hochstehende Steine überwunden werden. Hier zwei Abfahrer gesichtet. Die Einzigen für heute... Es hatte hier eine Spur hoch zum Radüner Rothorn sowie auch eine zum Schwarzhorn. Nur der Schwarzhorn war dann zu sehen, trotzdem den Piz Radönt im Nebel anvisiert. Somit ab P2640 selber gespurt hoch über den Vadret da Radönt zum markanten Felssporn an den Fuss der Nordostrinne (bis 45°). Diese sah im Nebel gar nicht einladend aus. Zudem war der Schnee um 10:30 bereits ziemlich durchfeucht. Trotzdem zuerst mal auf gut tragendem Sulzschnee hoch gespurt bis zu einem markanten Stein, nach dem die Steilheit nochmals einen Gang zulegte. Skis anschnallen und mit Steigeisen und Pickel hoch? Oder Skis unten lassen? Aufgrund des starken Einsinkens habe ich mich für einen Skiaufstieg ohne Harscheisen entschieden. Somit nochmals Skis angeschnallt, zuerst die erste steile Passage ca. 5 Meter mühsam seitlich hoch gestiegen (45°) und die Rinne westlich traversiert bis zu den Steinen. Hier eine kurze Aufhellung von Gott, so, dass ich fast die ganze Rinne einsehen konnte. Hier wäre kurz ein Fussaufstieg über Geröll und Steine möglich. Weiter nahe den Steinen mit Skis in unzähligen Spitzkehren weiter hoch (bis 40°). Hier ist zu erwähnen, dass der Schnee mit Saharastaub gesetzt war und gut hielt, nicht jedoch der neue frische weisse Schnee auf der Seite. Deswegen musste ich an gewissen Stellen bereits nach 1-2 Meter eine neue Spitzkehre machen. Kurz vor dem Grat steilte sich die Rinne nochmals ordentlich zu (bis 45°), so, dass ich aufs mal das Gefühl hatte nur noch Spitzkehren à 1 Meter zu machen, ohne wirklich forwärts zu kommen. Schade, dass ich nicht den Spagat kann. Nach ein paar weiteren Schweissperlen stand ich dann endlich auf dem Grat. Hier in westlicher Richtung weiter mit Skis bis kurz vor dem Gipfel, der unschwierig über Felsen erreicht wird.
Um 11:45 stand ich endlich auf dem Gipfel!
Was für eine Strapaze das war! Ich habe da klar mehr Spitzkehren als die gesamte Flüelapassstrasse hin und zurück gemacht. Skitechnisch war diese Steilheit für einen Skiaufstieg klar mein Limit (S+).
Hier eine nicht all zu lange Rast gemacht, da der Schnee ja nicht fester wurde.
Laut Gipfelbuch waren hier oben am 15.06.24 Einheimische aus Tarasp.
Abfahrt (12:10):
Die Abfahrt gestaltete sich dank der klareren Sicht einfacher, bedingt jedoch, dass man in steilem Gelände fahren kann. Auch hier ein paar kleinere Schneerutsche im weissem Schnee ausgelöst, v.a. im oberen 45° Gelände. Da ein orangier Skiteller verloren.
Der Saharaschnee war nach wie vor ein Traum, auch für die Abfahrt. Das letzte Stück mit den 5 Meter steilem Gelände (wo ich Skidepot machen wollte) bin ich seitlich abgerutscht und weiter in tollem Sulz bis unzerhalb der Rinne.
Radüner Rothorn:
Aufstieg:
Wieder angefellt und stark nördlich unter den Felsen vom Piz Radönt mit möglichst wenig Höhenverlust in westlicher Richtung traversiert bis zur Hauptroute, die bis zum Radüner Rothorn gespurt war. Obwohl hier zuletzt zu Fuss hoch gestiegen wurde, war es mit Skis möglich. Leider war da der Aufstieg auf rutschigem Sulz nicht angenehm. Um 12:50 stand ich auf dem Gipfel.
Abfahrt (13:10)
Statt westlich über die Felsen wollte ich schneller über Schnee hinabfahren. Hier habe ich den Fehler gemacht und bin nördlich mit Fellen steil abgefahren und einen kleinen, aber perfiden Rutsch ausgelöst, aus dem ich mit den Fellen hinausfahren konnte. Ohne Felle wäre diese Stelle sicherer gewesen.
Trotzdem rate ich momentan ab nördlich abzufahren. Hier lieber via Aufstiegsvariante oder direkt westlich über die Felsen gehen.
Schwarzhorn:
Aufstieg:
Via P2802 auf guter Spur hoch in Richtung Schwarzhorn. Hier kein rutschiger Sulz, somit zügiges forwärtskommen. Kurz nach dem Schwarzhornfurggs müssen die Skis für 10 Meter getragen werden, geht auf markiertem Wanderweg bestens. Weiter oben angenehmer Aufstieg bis zum Gipfel. Ankunft um 13:55. Die Sicht war da oben eingeschränkt. Deswegen ohne grosse Pause wieder abgefahren.
Abfahrt (14:05):
Auf tragendem Sulz eine schöne Abfahrt bis kurz nach P2802, danach war die Traverse nur mit viel Stockeinsatz zu meistern. Alte Spuren waren hier sichtbar.
Chlein Schwarzhorn:
Aufstieg:
Südlich unterhalb vom Schwarzchopf (P2603) wieder angefellt und auf guten Spuren oder abseits davon angenehm weiter bis zum Gipfelaufbau. Hier die gespurten Spitzkehren ausgelassen (ich hatte die heute ja schon genug gemacht) und direkt hoch mit einer Kurve nach rechts zum Sattel. Die Spuren endeten beim kleineren Nordgipfel vom Chlein Schwarzhorn. Vom Sattel erreicht man links den Grat über eine Steilstufe, die aufgrund der Steilheit gerade noch mit Skis zu bewerkstelligen ist. Nun dem Grat entlang (Achtung vor Wechten) zuerst mit Skis, dann kurz über Felse und am Schluss wieder auf Schnee bis zum Gipfel. Um 15:05 auf dem Gipfel.
Gute Sicht auf dem Gipfel, was mir für meine langersehnte Pause wie gerufen kam.
Hier habe ich eine ganze Stunde verbracht!
Abfahrt (16:00):
Geniale Schwünge auf tragendem Sulz hinab in nur 15 Minuten nach Flüela Ospiz.
Da meine Pause oben meine gute ÖV Verbindung gekostet hat; via Autostopp nicht nur nach Susch, sondern gleich direkt ins Val Müstair.
Was für eine Überraschung wer mich da mitgenommen hat!
Danke dem top Skirennfahrer aus Liechtenstein Nico Gauer fürs Mitnehmen und für das gute Gespräch. Ich wünsche dir ein gutes Training auf dem Stilfserjoch!
An alle ÖV-Touristen: Die ÖV fährt ab Samstag in der Schweiz wieder fast alle Pässe hoch! Somit konnte das E-Bike zu Hause bleiben.
Piz Radönt:
Aufstieg:
Start um 09:30 unterhalb der Haltestelle Susch Abzw. Schwarzhorn auf geschlossener Schneedecke, zuerst kurz auf Wellenschnee (es hatte reingeregnet), dann aber auf gut tragendem Sulzschnee hoch in den grossen Talkessel von Radönt. Der erste Bach muss westlich über zwei markante hochstehende Steine überwunden werden. Hier zwei Abfahrer gesichtet. Die Einzigen für heute... Es hatte hier eine Spur hoch zum Radüner Rothorn sowie auch eine zum Schwarzhorn. Nur der Schwarzhorn war dann zu sehen, trotzdem den Piz Radönt im Nebel anvisiert. Somit ab P2640 selber gespurt hoch über den Vadret da Radönt zum markanten Felssporn an den Fuss der Nordostrinne (bis 45°). Diese sah im Nebel gar nicht einladend aus. Zudem war der Schnee um 10:30 bereits ziemlich durchfeucht. Trotzdem zuerst mal auf gut tragendem Sulzschnee hoch gespurt bis zu einem markanten Stein, nach dem die Steilheit nochmals einen Gang zulegte. Skis anschnallen und mit Steigeisen und Pickel hoch? Oder Skis unten lassen? Aufgrund des starken Einsinkens habe ich mich für einen Skiaufstieg ohne Harscheisen entschieden. Somit nochmals Skis angeschnallt, zuerst die erste steile Passage ca. 5 Meter mühsam seitlich hoch gestiegen (45°) und die Rinne westlich traversiert bis zu den Steinen. Hier eine kurze Aufhellung von Gott, so, dass ich fast die ganze Rinne einsehen konnte. Hier wäre kurz ein Fussaufstieg über Geröll und Steine möglich. Weiter nahe den Steinen mit Skis in unzähligen Spitzkehren weiter hoch (bis 40°). Hier ist zu erwähnen, dass der Schnee mit Saharastaub gesetzt war und gut hielt, nicht jedoch der neue frische weisse Schnee auf der Seite. Deswegen musste ich an gewissen Stellen bereits nach 1-2 Meter eine neue Spitzkehre machen. Kurz vor dem Grat steilte sich die Rinne nochmals ordentlich zu (bis 45°), so, dass ich aufs mal das Gefühl hatte nur noch Spitzkehren à 1 Meter zu machen, ohne wirklich forwärts zu kommen. Schade, dass ich nicht den Spagat kann. Nach ein paar weiteren Schweissperlen stand ich dann endlich auf dem Grat. Hier in westlicher Richtung weiter mit Skis bis kurz vor dem Gipfel, der unschwierig über Felsen erreicht wird.
Um 11:45 stand ich endlich auf dem Gipfel!
Was für eine Strapaze das war! Ich habe da klar mehr Spitzkehren als die gesamte Flüelapassstrasse hin und zurück gemacht. Skitechnisch war diese Steilheit für einen Skiaufstieg klar mein Limit (S+).
Hier eine nicht all zu lange Rast gemacht, da der Schnee ja nicht fester wurde.
Laut Gipfelbuch waren hier oben am 15.06.24 Einheimische aus Tarasp.
Abfahrt (12:10):
Die Abfahrt gestaltete sich dank der klareren Sicht einfacher, bedingt jedoch, dass man in steilem Gelände fahren kann. Auch hier ein paar kleinere Schneerutsche im weissem Schnee ausgelöst, v.a. im oberen 45° Gelände. Da ein orangier Skiteller verloren.
Der Saharaschnee war nach wie vor ein Traum, auch für die Abfahrt. Das letzte Stück mit den 5 Meter steilem Gelände (wo ich Skidepot machen wollte) bin ich seitlich abgerutscht und weiter in tollem Sulz bis unzerhalb der Rinne.
Radüner Rothorn:
Aufstieg:
Wieder angefellt und stark nördlich unter den Felsen vom Piz Radönt mit möglichst wenig Höhenverlust in westlicher Richtung traversiert bis zur Hauptroute, die bis zum Radüner Rothorn gespurt war. Obwohl hier zuletzt zu Fuss hoch gestiegen wurde, war es mit Skis möglich. Leider war da der Aufstieg auf rutschigem Sulz nicht angenehm. Um 12:50 stand ich auf dem Gipfel.
Abfahrt (13:10)
Statt westlich über die Felsen wollte ich schneller über Schnee hinabfahren. Hier habe ich den Fehler gemacht und bin nördlich mit Fellen steil abgefahren und einen kleinen, aber perfiden Rutsch ausgelöst, aus dem ich mit den Fellen hinausfahren konnte. Ohne Felle wäre diese Stelle sicherer gewesen.
Trotzdem rate ich momentan ab nördlich abzufahren. Hier lieber via Aufstiegsvariante oder direkt westlich über die Felsen gehen.
Schwarzhorn:
Aufstieg:
Via P2802 auf guter Spur hoch in Richtung Schwarzhorn. Hier kein rutschiger Sulz, somit zügiges forwärtskommen. Kurz nach dem Schwarzhornfurggs müssen die Skis für 10 Meter getragen werden, geht auf markiertem Wanderweg bestens. Weiter oben angenehmer Aufstieg bis zum Gipfel. Ankunft um 13:55. Die Sicht war da oben eingeschränkt. Deswegen ohne grosse Pause wieder abgefahren.
Abfahrt (14:05):
Auf tragendem Sulz eine schöne Abfahrt bis kurz nach P2802, danach war die Traverse nur mit viel Stockeinsatz zu meistern. Alte Spuren waren hier sichtbar.
Chlein Schwarzhorn:
Aufstieg:
Südlich unterhalb vom Schwarzchopf (P2603) wieder angefellt und auf guten Spuren oder abseits davon angenehm weiter bis zum Gipfelaufbau. Hier die gespurten Spitzkehren ausgelassen (ich hatte die heute ja schon genug gemacht) und direkt hoch mit einer Kurve nach rechts zum Sattel. Die Spuren endeten beim kleineren Nordgipfel vom Chlein Schwarzhorn. Vom Sattel erreicht man links den Grat über eine Steilstufe, die aufgrund der Steilheit gerade noch mit Skis zu bewerkstelligen ist. Nun dem Grat entlang (Achtung vor Wechten) zuerst mit Skis, dann kurz über Felse und am Schluss wieder auf Schnee bis zum Gipfel. Um 15:05 auf dem Gipfel.
Gute Sicht auf dem Gipfel, was mir für meine langersehnte Pause wie gerufen kam.
Hier habe ich eine ganze Stunde verbracht!
Abfahrt (16:00):
Geniale Schwünge auf tragendem Sulz hinab in nur 15 Minuten nach Flüela Ospiz.
Da meine Pause oben meine gute ÖV Verbindung gekostet hat; via Autostopp nicht nur nach Susch, sondern gleich direkt ins Val Müstair.
Was für eine Überraschung wer mich da mitgenommen hat!
Danke dem top Skirennfahrer aus Liechtenstein Nico Gauer fürs Mitnehmen und für das gute Gespräch. Ich wünsche dir ein gutes Training auf dem Stilfserjoch!
Je nach Regen wird es unten etwas knapp. Weiter oben noch länger machbar.
Schöne Rundtour, obwohl der Piz Radönt nicht unterschätzt werden darf.
Letzte Änderung: 24.06.2024, 23:55Aufrufe: 1665 mal angezeigt
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