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HochtourAusgezeichneter Eintrag
3 Personen
5-20 Personen
auf gleicher Route
Hauptziel erreicht
ausgezeichnet
Oben: Nass
Unten: Nass
Gleich wie Lawinenbulletin wahrgenommen
Später Start beim Furkablick um 07:15, mit der Hoffnung, dadurch nach den von der Hütte gestarteten Seilschaften an den kritischen Stellen anzukommen. Somit hatten wir direkt die ersten Sonnenstrahlen beim losgehen.

Aufstieg bis zum Klettersteig unterhalb der Oberen Bielenlücke ohne Steigeisen möglich, es hat durchgehend noch guten Trittfirn auf dem Gletscher gehabt, Spalten sind noch sehr gut zugedeckt. Wir haben in diesem Bereich einen großen Fels (10 bis 20t) über den Gletscher abstürzen gesehen, also besser nicht zu weit nach links.

Wir sind direkt zum Fixseil unterhalb des Klettersteigs. Der Abschnitt durch die Felsen und das sehr lockere Gestein bis zum Einstieg ist m.E. sehr heikel. Zumindest aktuell noch besser, man legt unten die Steigeisen an und bleibt bis auf Einstiegshöhe im Firn, und quert dann rüber.

Klettersteig ist tiptop, danach bis zum Einstieg des Grates. Bis hier ab Furkapass etwas über 2.5h. Wir begannen dann gegen 10:30 mit dem Klettern. Grat ist trocken, allerdings inzwischen meist in Wolken und teils windig. Wir sind mit 50m-Doppelseil geklettert und kamen so in drei Seillängen bis zur ersten Schlüsselstelle (~5b frei, rechts evtl etwas einfacher). Bei dieser sind wir auf eine andere Seilschaft aufgelaufen und mussten zwei Mal 10-15min warten, ansonsten hatten wir tatsächlich keinen Stau.

Nach der zweiten Schlüsselstelle (4c/5a frei) haben wir auf laufendes Seil umgestellt. Im Rückblick hätte man das Seil auch direkt wegpacken können, der Rest des Grates ist gut gestuft und, bis auf eine Stelle, auch recht fest.

Die Firnkappe ist blank, hier sind Steigeisen also vonnöten. Wir haben den Gipfel gegen 13:45 erreicht, leider komplett in Wolken. Also rasch wieder runter, teils über Schneefelder. Nach der Eiskappe sind keine Steigeisen notwendig. Die Absteilstrecke bei P.3252 finden wir problemlos und haben auch hier Glück: Wir können sofort abseilen, und ab dem zweiten Stand weichen wir auf die "Zwischenstände" aus. Somit sind wir auch nach vier Mal abseilen unten, mussten aber nicht warten. Es ist sehr viel los in der Abseilpiste, teils seilen drei Seilschaften parallel ab.

Abstieg über den Sidelengletscher geht gut, weitgehend noch mit Firn bedeckt, gut abrutschbar, Steigeisen waren nicht nötig. Wir sind am Ende des Firns direkt auf die Mittelmoräne, auf dieser kommt man recht sicher und bequem zum Weg beim Bach hinab.

Ende der Tour kurz nach 17:00. Sehr angehm, ein erfüllter Bergtag!
Ab morgen, mit dem besseren Wetter, wieder gut. Die Firnauflage auf dem Sidelengletscher war teilweise nur noch wenige cm dick, es wird also etwas mühsamer, vor allem im Abstieg.
Verhältnis Bilder
Letzte Änderung: 26.08.2024, 10:21Aufrufe: 1693 mal angezeigt

Aktuelle Verhältnisse in der Umgebung

Galenstock (3586m)

SE-Grat ab Sidelenhütte

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