Verhältnisse vom 16.07.2009
Rätikon - Intifada (7a+) (2400m)
Gute Bedingungen im ganzen Rätikon, sämtliche Routen dürften kletterbar sein. In der Intifada waren am grossen Überhang in der 6. SL noch einige Risse und damit Griffe feucht, die Länge liess sich dennoch problemlos klettern.
Die Absicherung ist durchgehend recht gut, d.h. wirklich gefährliche Stürze sind (mit Ausnahme der ersten Meter der 7. SL) kaum möglich. Der Erschliessungsstil ist jedoch vom Geist der 1980er Jahre geprägt. Will heissen, es stecken wohl regelmässig Bohrhaken, diese sind jedoch nicht wie in vielen modernen Routen so angebracht, dass man möglichst problemlos hochkommt. Viele schwierige Stellen sind obligatorisch zwischen den Haken zu klettern. Man merkt auch, dass die Erschliesser diese Schwierigkeiten "locker" im Griff hatten.
Material: 2x50m Seil, 10 Express und evtl. ein kleines Set Klemmkeile (oder entsprechende Mikro- und kleine Friends). Die Keile können an etwa 5-7 Stellen hilfreich eingesetzt werden.
Noch eine letzte Bemerkung: der Quergang in der letzten Seillänge ist eindrücklich und extrem luftig, aber nicht so schlimm (schwierig, gefährlich, heikel) wie häufig beschrieben. Unbedingt klettern!
Tipp: Anfahrt per öV/Bike - an Wochentagen gibt es um 8.30 Uhr ein Postauto von Schiers nach Schuders. Nach Reservation und Möglichkeit werden Bikes transportiert. Danach "einrollen" vor der Kletterei und ein prima Downhill zum Abschluss derselben :-). Die Strasse von Schuders aufs Grüscher Älpli ist aber in relativ (!) gutem Zustand.
Routeninformationen
Rätikon - Intifada (7a+) (2400m)
Intifada ist eine harte alpine Sportkletterei mit 8 Seillängen. Maximale Schwierigkeit 7a+, dieser Grad ist m.E. am Ende der 4. Seillänge auch obligatorisch zu bewältigen, zudem viele weitere Stellen, wo 7a obligatorisch ist. Überhaupt ist die Kletterei extrem anhaltend, nur relativ wenige Meter sind einfacher als 6c+.
Die ersten 3 Seillängen sind mehr von plattigem Charakter, danach ist die Wand permanent überhängend. Die Kletterei spielt sich für die Hände an Auflegern, kleinen Käntchen und Tropflöchlein, für die Füsse an häufig an abschüssigen Reibungstritten ab. Gute Griffe und Tritte sind sehr rar. Dementsprechend braucht es nicht nur in Fingern und Armen Strom, sondern auch in Zehen und Waden.
Die ersten 3 Seillängen sind mehr von plattigem Charakter, danach ist die Wand permanent überhängend. Die Kletterei spielt sich für die Hände an Auflegern, kleinen Käntchen und Tropflöchlein, für die Füsse an häufig an abschüssigen Reibungstritten ab. Gute Griffe und Tritte sind sehr rar. Dementsprechend braucht es nicht nur in Fingern und Armen Strom, sondern auch in Zehen und Waden.
Letzte Änderung: 17.07.2009, 07:56Aufrufe: 4245 mal angezeigt