Horn (1841m)03.11.2024
Verhältnisse vom 29.01.2011
Piz Dolf (3028m): Vom Cassonsgrat
Eigentlich wäre an diesem Samstag von SF-Meteo strahlender Sonnenschein für die Nordalpen vorausgesagt, doch als wir auf dem Gipfel des Piz Dolf / Trinserhorn standen herrschte straker Wind, Nebel, etwas Schneefall und eine Temeperatur von zirka -10°C! Das schlechte Wetter drückte also von der Südschweiz bis zum Rheintal welches bekanntlich zur Nordschweiz zählt. Doch nicht nur das Wetter war chaotisch auch unsere Tour startete ebenfalls etwas ungeplant. Nichts Ahnend standen wir in der Warteschlange der Flimser Bergbahnen und gondelteten kurz danach bergwärts. Auf der Station Plaun bemerkten wir aber dass wie am falschen Ort waren und so mussten wir wieder zur Talstation mit der Gondel herunter fahren. So gelangten wir mit Umwegen erst gegen halb elf Uhr zu unserem Startpunkt, der Bergstation Fil de Cassons (2634m). Zu diesem Zeitpunkt bagann der Nebel die hohen Gipfel einzuhüllen, wir hofften da aber noch dass dies nur kurzfristig sein wird da die Wettervorhersage bekanntlich schönes Wetter voraus sagte. Nach einem kurzen Fussaufstieg zum P.2678m fuhren wir über dessen Nordgrätchen in die Fuorcla Raschaglius (2551m) und weiter ins weitläufige Talbecken Segnas Sura ab wo wir auf zirka 2450m die Ski anfellten. Über wenig geneigte Hänge stiegen wir zum Sardonapass (2770m), zueletzt über das verschneite Eisfeld Glatschiu dil Segnas auf wo wir nun definitiv im Nebel standen und einem starken Wind ausgesetzt waren. Die Sicht war nun so schlecht dass wir froh waren im Nebel den halb zugewehten Aufstiegsspuren zu folgen. Für kurze Zeit zeigte sich schemenhaft die Sonne durch den Nebel und wir hofften auf eine Wetterbesserung welche aber im Gipfelbereich nicht eintrat, immerhin verlief aber der Aufstieg oberhalb vom Sardonapass etwas windgeschützt. Als wir das Gratstück bei der Kuppe P.2998m erreichten waren wir wieder erneut uneigeschränkt dem starken Wind mit Sturmböen ausgesetzt. Wir kamen uns vor wie irgendwo auf einer Expeditionstour in Grönland oder Antarktis und waren froh als der Gipfelsteinmann auftauchte. Dort hielten wir uns aber nur kurz auf und liefen angefellt zurück zum P.2998m. Über windgepressten Schnee fuhren wir durch den Nebel bis unterhalb vom Sardonapass ab wo wir unsere "Gipfelrast" nachholten. Hier zeigte sich nun endlich die Sonne und wir konnten die weitere Abfahrt so richtig geniessen. Noch schöner wäre aber die geplante 35°-40° steile Direktabfahrt vom Gipfel über die Westflanke gewesen welche aber bei der Sicht nicht machbar gewesen wäre. Dennoch fanden wir tolle Hänge hinunter ins Skigebiet von Flims / Flem. Trotz des eher schlechten Wetters hat die Skitour Spass gemacht, auf ein weiteres 3000er Skiabenteuer - aber ohne Wind und Nebel bitte!
Keine ausser kleinste Rutsche an extremen Steilhängen vom Piz Segnas.
Weiterhin sehr gute Bedingungen. Vorsicht vor verdeckten Steinen auf den kleinen Kuppen im Talkessel Segnas Sura.
Weitere Infos und Fotos: http://www.hikr.org/tour/post32236.html
Letzte Änderung: 01.02.2011, 08:15Aufrufe: 1706 mal angezeigt
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