Es herrschten in der Zeit als wir am Berg waren, also in der Vorsaison (Ende Nov, Anfang Dez) relativ schlechte Windbedingungen mit Sturm bis 160 km/h bei Temperaturen bis -25 Grad C. Ab 50-60 km/h und kalten Temp. wird die Traverse oberhalb Portezuela del Viento und der weitere Auf- und Abstieg sehr gefährlich. Auch erschweren die starken Winde die Atmung beim Aufstieg erheblich. Deshalb würde ich auch bei schönstem Wetter und gemeldeten Windstärken über 60 km/h einen Aufstieg zum Gipfel nicht versuchen. Wir konnten am 08.12.2012 ein Schönwetterfenster mit wenig Wind nutzen und standen dann gegen 11:45 Uhr bei schönstem Wetter auf dem Gipfel. Dabei sind wir direkt von Nido de Condores (ca. 5500m) gestartet und waren in ca. 7,5 Std. am Gipfel. Aufgrund des starken Windes war die Vorsaison 2012 für die Bergsteiger nicht sehr erfolgreich verlaufen und lt. Auskunft der Ranger im Park erreichten nur ca. 10% der Bergsteiger den Gipfel. Darunter war in der Zeit als wir im Park waren keine einzige professionell organisierte Expeditionsgruppe am Gipfel, nur Solo-Gänger wie wir, die flexibel auf das Wetter reagieren konnten und keinen festen Zeitplan hatten!
Ja, in der steilen Canaleta sehr viel loses Gestein, welches bei Unachsamkeit leicht losgetreten wird. Achtung im Abstieg, falls sich Bergsteiger unterhalb befinden! Die Canaleta dann auch schnell wieder verlassen beim Abstieg. Wir beobachteten in unserem Abstieg mehrere grosse Steine, die durch unachtsame Bergsteiger oberhalb losgetreten wurden und gefährlich nahe durchpolterten und auch über die vielbegangene Querung zwischen Camp Canada und Nido de Condores flogen.
Am Berg selber kommt man sprachlich mit englisch zurecht. Wer jedoch zusaetzlich noch spanisch kann, dem oeffnen sich noch ganz andere Tueren!
Ein dritter Umzug vom Nido de Condores aus in eines der noch hoeher gelegenen Lager Berlin oder Colera macht bei guter Kondition meiner Ansicht nach zumindest beim Alpinstil keinen Sinn. Die Differenz der Gehzeit zwischen Nido und Berlin betraegt im Uebrigen nur anderthalb Stunden!
Und wer in Höhen ab 5500m versucht hat zu schlafen, der wird es tunlichst vermeiden Nächte in noch höheren Lagen zu verbringen!
Wir sind also direkt von Nido de Condores zum Gipfel aufgebrochen und ich würde dies auch jedem empfehlen!
Und wer in Höhen ab 5500m versucht hat zu schlafen, der wird es tunlichst vermeiden Nächte in noch höheren Lagen zu verbringen!
Wir sind also direkt von Nido de Condores zum Gipfel aufgebrochen und ich würde dies auch jedem empfehlen!
Letzte Änderung: 01.03.2013, 14:14Aufrufe: 1474 mal angezeigt
Aconcagua (6962m)
Normalroute ueber Confluencia - Plaza de Mulas (Basecamp). Von dort ueber Camp Alaska nach Nido de Condores. Von dort aus direkt zum Gipfel.
Karte