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Verhältnisse vom 08.08.2014

Bishorn (4153m): Nordostwand

HochtourAusgezeichneter Eintrag
2 Personen
Hauptziel erreicht
In der Wand herrschen gegenwärtig perfekte Bedingungen! Trittfirn praktisch von unten bis oben, einzig im untersten Teil (im Bereich des derzeit nur leicht felsdurchsetzten Stücks) trifft man auf kurze unschwierige Blankeisstellen. Ferner findet man in den ersten 2 Wanddritteln (bis zum obersten Schrund am Beginn der Gipfelwand) auch einige Feuchtschneepassagen vor (bis ca. 30 cm tief), die die Sache aber auch nicht wirklich komplizieren. Der Einstiegsschrund kann derzeit an mehreren Stellen überwunden werden, doch empfiehlt sich der Überstieg auf alle Fälle weit genug links vom großen Hängeserac (siehe Bildbeilagen), von dessen Eisschlagaktivität zahlreiche Eisbrocken am Brunegggletscher zeugen. Die Überwindung des Seracgürtels stellt aufgrund der starken Abschmelzung kein nennenswertes Hindernis mehr dar. Senkrechte oder auch nur annähernd senkrechte Passagen sind nicht mehr zwingend zu bewältigen. Auch die Überwindung der beiden Schründe im Mitteldrittel gelingt problemlos. Als Abstieg zur Turtmannhütte haben wir die Variante "Über den Mergasch" gewählt oder besser ausprobiert - eine Felsrippe, die von P. 3544 vom Turtmanngletscher auf den Brunegggletscher hinabführt und im neuen SAC-Führer Walliser Alpen "Matterhorn..." als "abwechlungsreiche Alternative" (!) vorgestellt wird. Tatsächlich führt dieser "Weg" durch extrem brüchiges und steinschlaggefährdetes Gelände mit ausgesetzten Passagen und nicht immer leichter Wegfindung. Dieser Steig ist absolut nicht empfehlenswert und trübt den Eindruck der Gesamtunternehmung! Besser über die Tracuithütte und den Turtmanngletscher zur Turtmannhütte absteigen.
Das Ausbleiben von längeren Hitzeperioden vorausgesetzt, sollte die Wand noch länger in ähnlichem Zustand bleiben.
Verhältnis Bilder
Letzte Änderung: 09.08.2014, 12:15Aufrufe: 5699 mal angezeigt

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