Munt Cotschen (3104m)17.11.2024
Verhältnisse vom 01.01.2015
Piz Bernina (4048m): Von Morteratsch durch den Buuch
Wir wollten zum Neujahrstag eine besondere Tour unternehmen und hatten uns den Aufstieg ein besonderes Ziel herausgesucht, den Piz Bernina. Dieses Ziel außerhalb der Skitourensaison zu erreichen hatte einen besonderen Reiz. Start um 06:10 Uhr am Bahnhof Morterasch. Temperaturen beim Start ca. -13 Grad. Mit Stirnlampen bis auf das erste flache Teil des Gletschers auf ca. 2300m Höhe. In diesem Bereich etwa 30 cm Neuschnee auf einer schon älteren Altschneedecke. Wir sind zügig unterwegs, aber da außer uns niemand unterwegs war, kostete die Spurarbeit Zeit und Kraft. Es hatte mehr Neuschnee als erwartet. Die Lawinensituation war aus meiner Sicht heikel. In den Steilhängen unterhalb des Buuch entschieden wir uns dazu getrennt zu gehen und die potentiell gefährdeten Hänge alleine zu queren. Dies hatte natürlich den anderen Nachteil, dass Seilfrei gegangen werden musste. Ich war jetzt schon viel auf Gletschern unterwegs. Aber bei dieser Tour war es am heikelsten. Die Spalten waren zahlreich vorhanden. Diese waren aber durch eine nicht tragende Neuschneedschicht verdeckt. Den Durchgang vor dem Buuch erst beim dritten Anlauf gefunden. Um im steilen Teil des Buuch das Lawinenrisiko zu minimieren sind wir mit Steigeisen ganz links aufgestiegen. Querung auf den Gletscher unterhalb Fuorcla Crast Agüzza problemlos. Im folgenden Gletscherbecken viele verdeckte Spalten, sehr sehr heikel. Schlussanstieg zur Fuorcla Crast Agüzza komplett abgeblasen auf hartem Altschnee, bzw. windgepressten Neuschnee. Super Ausblick in Richtung Süden beim Erreichen der Paßhöhe. Etwa die Hälfte bis ins Skidepot noch aufgestiegen. Verhältnisse hier eigentlich ideal um den Gipfel noch mitzunehmen. Da die Uhr aber 13:50 anzeigte, machte es keinen Sinn weiterzugehen. Schwerenherzens auf 3700m umgedreht.
Abfahrt auf dem Gletscher, wieder anfellen zum Buuch hoch immer den Aufstiegsspuren entlang. In der Abfahrt im Buuch dann ein saudoofes Missgeschick. Bindung löste auf harter Harschplatte aus. Fangriemen ging aus unerklärlichem Grund auch auf. ...und der Ski bergab und 200 m tiefer in eine Gletscherspalte. Wir sind bis zur Spalte runter, haben aber entschieden nicht in die Spalte abzuseilen um nach dem Ski zu suchen.
Also lag ein mühsamer Abstieg von 3100 m bis auf 1900 m vor mir. Laut GPS waren es noch genau 9km. Oben im steilen ging das noch recht problemlos, unten auf dem flachen Gletscher im tiefen Schnee aber eine Herausforderung. Zweieinhalb Stunden später standen wir um kurz nach 6 nach knapp 12h wieder am Auto.
Auf der ganzen Tour niemand anderes unterwegs, auch nicht von der Bellavista Seite her. Tour im Moment nicht zu empfehlen, wie zu erwarten. Aber wir wollten es einfach versuchen.
Abfahrt auf dem Gletscher, wieder anfellen zum Buuch hoch immer den Aufstiegsspuren entlang. In der Abfahrt im Buuch dann ein saudoofes Missgeschick. Bindung löste auf harter Harschplatte aus. Fangriemen ging aus unerklärlichem Grund auch auf. ...und der Ski bergab und 200 m tiefer in eine Gletscherspalte. Wir sind bis zur Spalte runter, haben aber entschieden nicht in die Spalte abzuseilen um nach dem Ski zu suchen.
Also lag ein mühsamer Abstieg von 3100 m bis auf 1900 m vor mir. Laut GPS waren es noch genau 9km. Oben im steilen ging das noch recht problemlos, unten auf dem flachen Gletscher im tiefen Schnee aber eine Herausforderung. Zweieinhalb Stunden später standen wir um kurz nach 6 nach knapp 12h wieder am Auto.
Auf der ganzen Tour niemand anderes unterwegs, auch nicht von der Bellavista Seite her. Tour im Moment nicht zu empfehlen, wie zu erwarten. Aber wir wollten es einfach versuchen.
Letzte Änderung: 02.01.2015, 19:15Aufrufe: 4940 mal angezeigt
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