Hohe Matona (1997m)21.12.2024
Tourenbeginn um 08:10 Uhr bei -1°C und bedecktem Himmel, durch den sich am Morgen oftmals in angenehmer Weise die Sonne im Osten und Süden ständig durchmogelte. Südseitig lag 30 cm gesetzter Pulverschnee unter kaum spürbarem Deckel auf der Südseite der Walserkette im Bregenzer Wald. Diverse kleine Schneebretter auf der Südseite sind inzwischen schon unten. Die vom NO-Hang unterhalb der Tälispitze allerdings nicht. Ich wählte den Aufstieg über den Südgrat, um Hänge zu meiden, da ich Rutschungen bei den warmen Temperaturen im Flyschgebiet befürchtete. Ich brach jedoch nach dem Igelkopf ca. 100 m vorm Südsattel wegen zu tiefen Wächten ab. Ich lief inzwischen mit Steigeisen und versank stellenweise gürteltief. Darum 100 Hm wieder zurück und bin im unteren Bereich dann ins obere Täli über den Osthang mit ungutem Gefühl gequert, in dem ich allerdings noch keine Schnee-Risse sah, und von dort über die Skiroute aufgestiegen und abgestiegen. Zeitverlust: 1 Std.
kleinere, flache (20 cm) Schneebretter von den Südseiten hinab zwischen Tälispitze und Melkspitze ohne viel Masse, die auf Hängen mit nicht mehr 25° Neigung schnell liegen blieben.
Der kaum blau-weiß markierte Sommersteig über spärlich bewaldeten Südgrat mit seinem Igelkopf ist im oberen Bereich etwas exponiert, zwar nicht gefährlich, jedoch für Schneeschuhe ungeeignet. Halt ein Sommer-Gratweg. Darum zieht man besser am Ende des Waldstückes die Steigeisen an. Bei stark verfirnten Verhältnissen ist ein Eishandgerät zur Selbstsicherung ratsam. Die Querung unterhalb des Igelkopfes durch dessen NO-Flanke als Alternative ist ggfs. schneebrettgefährdet. Darum müssen die Schneeverhältnisse stimmen. Heute waren sie grenzwertig. Die Südgrat-Tour ist charakteristisch für WT 4. Wird im Winter aber wohl kaum gegangen. Auf- u. Abstieg durch den Rottobel: WT3.
Der wohl schönste und aussichtsreiche Gipfel in der Walserkette bietet Blicke zum kleinen Skigebiet Laterns, auf verschneites Furkajoch in seiner Wintersperre und dem Portlahorn dahinter, zur weißen Damülser Mittagsspitze und hinab ins graue Rheintal bis zum Bodensee (im Nebel) im Norden, sowie auf Bludenz und Bludesch im südlichen Walgau, und das schneereiche Montafon dahinter.
Das Teersträßchen von Innerberg hinauf bis zum Wasser-Hochbehälter war geräumt. Am Morgen jedoch tückisch vereist. Ging im Abstieg bei +4°C dann aber gut hinab zu trotten mit den SS am Rucksack. Bis zur Tschöppa-Jagdhütte gab es eine Spur von wenigstens 4 Tourenski- u. SS-Läufern. Danach mußte ich spuren 20 cm bis 30 cm tief. Vom Südgrat sah ich hinunter ins Täli. Im oberen Talende kehrten einige Skitürler mit einem Hund um an der Stelle, wo ein flaches Schneebrett vom Ostgrat zur Melkspitze endete. Ein von dort hinab fahrender sprach 2 weitere Aufsteigende an, die ebenfalls umdrehten. Während ich vom Südgrat wieder hinab stieg, kamen 3 weitere Skitürler hinauf. Sie stiegen ostseitig durch zum Südsattel, wo 2 ihre Ski deponierten. Nach meiner Hinab-Querung ins Täli nutzte ich dankbar deren Aufstiegsspur. Alle Skitürler stiegen über die Gaßneralpe auf und fuhren zurück nach St. Gerold. Während sie den Tobelbach nach links überquerten und hinauf stiegen zur Kehre vom Güterweg hinab zum Gaßnerberg, bahnte ich entlang des Sommerwegs nach rechts zur zweitletzten Kehre des Güterwegs zur Tschöppa-Jagdhütte oberhalb vom P 1316.
Das extrem dicke, orangene querformatige Gipfelbuch vom 12.10.2012 befindet sich seitenmäßig noch in seinem ersten Fünftel.
Das extrem dicke, orangene querformatige Gipfelbuch vom 12.10.2012 befindet sich seitenmäßig noch in seinem ersten Fünftel.
Letzte Änderung: 25.01.2016, 01:02Aufrufe: 3009 mal angezeigt
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Tälispitze (2001m)
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