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Piz Terri

3149m

Gipfel
Piz Terri
3149 m
CH - Graubünden
722240 | 162215
46:36:0:N | 9:2:2:E
46.6 | 9.03408
Von allen Seiten gesehen imposante Pyramide im Südosten der Hochebene Plaun la Greina.
Das Gipfelkreuz mit Buch steht nicht ganz auf dem höchsten Punkt. Dieser ist, abgetrennt durch eine ausgesetzte Bresche, der unwesentlich höhere, selten betretene Mohrenkopf am Nordgrat.

Aufbau:
Der Gipfel ist in Form einer stumpfen Pyramide gebaut.
Die Ostflanke wird von einer breiten, von Rippen und Rinnen geprägten Wand gebildet. Diese endet in den Weiden der Alp Scharboda.
Die ebenfalls steile Nordwestwand läuft in einem Geröllkessel aus, an dessen Ende sich ein recht grosser See befindet. Noch Mitte der neunziger Jahre bedeckte den Geröllkessel der damals noch ein Kilometer lange Glatscher dil Terri. Heute sind davon als kümmerliches Überbleibsel nur noch wenige Spalten im direkt an die Nordwestwand des Piz Terri angrenzenden Geröll auszumachen.
Zwischen Ost- und Nordwestwand verläuft der scharfe, brüchige und schwierig zu begehende Nordgrat.
Die eher schrofenartige Südwestflanke stürzt von Rinnen und Bachläufen zerfressen fast 1400 Meter hinunter ins Valle di Garzora. In dessen oberstem Teil verläuft entlang des einfach zu begehenden Westgrates der Normalaufstieg.
Der wiederum scharfe Südgrat schliesslich senkt sich turmbewehrt zur Fuorcla dil Terri.

Gestein:
Der Piz Terri ist aus schwarzem Schiefer, durchsetzt mit Kalk, Sand und Marmor gebaut. Am ganzen Gipfelaufbau herrscht entsprechend brüchiges Gestein vor.

Normalweg:
Es wird praktisch nur der Aufstieg über den obersten Teil der Südwestflanke entlang des Westgrates begangen.

Erste dokumentierte Besteigung:
1801 oder 1802 - Benediktinerpater Placidus a Spescha, in Begleitung eines Jünglings, aus dem Lumnezia über die Fuorcla Blengias und wahrscheinlich den Westgrat.

Panorama:
Der Piz Terri ist ein ausgezeichneter Aussichtspunkt.
Im Südwesten zeigen sich über den Tessiner Alpen die Drei- und Viertausender der Walliser Alpen. Im Westen folgen erst die Berner, dann die Urner Alpen. Zwischen Nordwest und Nordost verläuft die lange Kette der Glarner Alpen.
Von Nordost bis Ost weitet sich die Fernsicht bis ins Arlberggebiet, in die Silvretta und die Ötztaler Alpen.
Im Osten finden wir die Albulaalpen, dahinter die Ortleralpen. Es folgen gegen Südosten die Berninaalpen.
Die zentralen Gipfel der Adulaalpen beschliessen von Südost bis Südwest die Rundsicht.
Besonders erwähnenswert ist auch der Tiefblick über die Südwestflanke hinunter zum über 1500 Meter tiefer gelegenen Lago di Luzzone.

Namensgebung:
Es wird vermutet, dass der Name von einer dürren Lugnezer Alpwiese her stammt.

Eigenständigkeit des Gipfels - Prominenz: 390 m
Bezugsscharte: Passo Soreda (2759 m)
Prominence master: Grauhorn (3260 m)
Definition: Meter über dem tiefsten Punkt zur nächsthöheren Erhebung.

Eigenständigkeit des Gipfels - Dominanz: 6.1 km
Dominance master: Piz Vial (3168 m)
Definition: Abstand zum nächstgelegenen, gleich hohen Punkt am Fuss oder Hang eines höheren Berges.
Letzte Änderung: 08.12.2017, 16:32Alle Versionen vergleichenAufrufe: 178501 mal angezeigt

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