Ä guäts Gfühl04.11.2024
Routenbeschreibung
Gonzen (1830m)
Ä guäts Gfühl
Es handelt sich um eine offensichtlich lange Route (20Sl), die direkt auf den Gipfel des Gonzen führt. Streckenweise ist sie identisch mit der alten "Steiger-Abderhalden". Die Route wurde 1997 von Thomas Wälti mit Freunden eingebohrt. Achtung, nach dem Ausbruch von Stand-16 (2020) wurden die SL16 und SL17 umgebohrt. Zudem gibt es Variantenmöglichkeiten. Insbesondere lohnenswert ist es, SL10-13 auf der Plattänani zu gehen. Die Abzweigung nach SL9 ist eingebohrt - sollte vielleicht als Standard gesehen werden, da der Fels schöner ist. Das Topo im Wälti-Führer (St Galler Oberland, 2023) passt sehr gut.
Nach der 13ten Seillänge kommt man (in SL14) auf dem grossen Band in der oberen Wandhälfte an. Man kann hier Richtung NE nach Wang aussteigen. Alternativ kann man über das große Band zusteigen, und die Route ab SL15 begehen.
Die Route ist mit Inoxplättli meist sehr gut abgesichert und gut zu erkennen (allerdings nicht ganz Plaisir, einige schwere Stellen sind zwingend). Es empfielt sich, im 6b-Gelände gut unterwegs zu sein, und auch die Crux in SL16 scheint zwingend. Der Fels ist praktisch durchgehend gut. Die Kletterei ist technisch anspruchsvoll (oft vertikale Strukturen und Seitgriffe) und fast jede SL ist interessant und lohnend. Im Frühjahr ist das Gras durch Lawinen abrasiert, im Herbst eher wieder kurz. Im Sommer gibt es sicher grüne Stellen, aber Grasschrofenkletterei, wie manchmal an den Churfirsten gibt es nicht in der Route.
Details:
SL1 bis 4: Plattig fein, z.T. anspruchsvolle 5c+ Passagen (vor allem in SL1; dort einmal an einbem Grasbüschel im Verschneidungsgrund hochziehen!). Sehr lange SL, mit einfacheren Zwischenpassagen.
SL5: Dort mündet die Originalroute (von 1965) von R her. Der Riss ist lang und nicht ganz ohne.
SL6 6b, 35m: Direkt vom Stand eine Verschneidung nach oben, dann zunehmend schwere Querung nach R zu Verschneidung und dort ein paar m technisch anspruchsvoll (und für den Grad sehr hart) nach oben (wenn gar nichts geht immer etwas R halten. Nach den Schwierigkeiten Stand an Sanduhr. Es gibt ein paar alte Nh, so dass sich die Länge vermutlich auch technisch erarbeiten lässt.
SL7 4c, 30m: Einfache Kletterei, oben auf Band stark nach li zu bequemem Stand unterhalb eines "Bauchs" (schöner ist es, wenn man etwas tiefer quert (1 Bh). Man balanciert dann auf schwarzen Chickenheads hinüber.
SL8 6c(+) 45m: Die schwierige Stelle ist direkt über dem Stand (1-2 moves, eher mild bewertet). Es gibt einen mittelguten Griff R oben, um übers Dach zu kommen. Danach kommt ein griffiges Graspolster. Weiter R oben kommt dann eine originelle Rinne (5c), die man in klassischer Kaminkletterei begeht (nicht so dicht gesichert). Oben rechts zum Stand!
SL9, 35m: Zunächst nach oben, dann nach R queren und großen Blöcken entlang zum Stand (etwas grasig). Nicht auf den Pfeilerkopf weitergehen.
SL10-14: Pattänani-Variante. Vom Stand schräg nach oben (Rampe), ca. 8 m fast waagrecht nach L in die große Verschneidung queren und dort plattig nach oben (5b) in flaches Gelände (Stand). Dann zwei lange SL (5c, 3b) über die Platten (fühlt sich an wie Granit) den Bh entlang nach oben. Die letzte Länge (2-3) wird immer flacher und kiesbedeckt. Man kann den Bh nach L oben folgen oder etwas R halten, wo man 2 Bh an der oberen sehr steilen Wand sieht. Danach kann man seilfrei nach W auf dem band entlang gehen bis zu steiler Wand (mit Bh) unter einem schrägen Dach in ca. 15 m Höhe. Man kann dort bequem sitzen.
SL15 6a+, 30m: Es geht 2 m leicht brüchig, dann bombenfest zum Dach hoch. man hangelt darunter bis zum L Ende und steigt oben weiter; schön!
SL16 6b(+), 35m: In tollem Fels zu der offensichtlichen Rissverschneidung. Die ersten 5 m im Riss sind ohne Bh, aber es gibt im Riss sehr gute Kk-Stellen. Bevor es schwerer wird kommt links in der Wand ein Bh und von da ab in 3 m Abständen weitere. Zunächst immer griffig, aber manchmal etwas tricky piazend dem Riss entlang über ein Dachl. Da ging ed früher nach R. Jetzt geht es über eine Platte nach schräg L oben zur Rissfortsetzung. Die Platte ist die Crux, mit einer zwingenden kurzen Passage an zwei Crimps zu einem weiteren (allerdings schön scharfen Crimp). Danach wie unten dem Riss entlang zum Stand.
SL17: Immer noch schöner geschlossener Fels, zunächst etwas R haltend nach oben, dann am Schluss relativ stark nach L unter einem Dachl zum Stand queren (einfach). Im topo ist die Schwierigkeit der Länge nicht klar. Könnte so 6a+ sein.
SL18: Vom Stand nach R oben über einen kleinen Felsriegel, dann zwischen den Latschen durch nach R oben. Immer wieder Platten und Absätze, auch etwas Gras, am Schluss im Wald nach L oben zu Stand an Schlinge und Baum.
SL19: Nach R oben geht jetzt Gfühlsentscheid (mehrere Bh sichtbar). Leicht nach L (der Rampe/Verschneidung entlang geht die Originalroute (unbedingt lohnend), die nach 20 m scharf nach R abbiegt und in einem 15 m Hangelquergang nach R zum Stand führt.
SL20: nach L oben geht Gfühlsentscheid (dort gibt es anscheinend eine lose Schuppe). R ums Eck, dann die Verschneidung 20 m nach oben, dann nach L raus auf schöne Platte und am Schluss über Schrofen (nie brüchig) genau zum Gipfelkreuz geht die Originalroute. Durchaus noch nett!
Abstieg: am Besten zu Fuss über Leiterliweg...
Nach der 13ten Seillänge kommt man (in SL14) auf dem grossen Band in der oberen Wandhälfte an. Man kann hier Richtung NE nach Wang aussteigen. Alternativ kann man über das große Band zusteigen, und die Route ab SL15 begehen.
Die Route ist mit Inoxplättli meist sehr gut abgesichert und gut zu erkennen (allerdings nicht ganz Plaisir, einige schwere Stellen sind zwingend). Es empfielt sich, im 6b-Gelände gut unterwegs zu sein, und auch die Crux in SL16 scheint zwingend. Der Fels ist praktisch durchgehend gut. Die Kletterei ist technisch anspruchsvoll (oft vertikale Strukturen und Seitgriffe) und fast jede SL ist interessant und lohnend. Im Frühjahr ist das Gras durch Lawinen abrasiert, im Herbst eher wieder kurz. Im Sommer gibt es sicher grüne Stellen, aber Grasschrofenkletterei, wie manchmal an den Churfirsten gibt es nicht in der Route.
Details:
SL1 bis 4: Plattig fein, z.T. anspruchsvolle 5c+ Passagen (vor allem in SL1; dort einmal an einbem Grasbüschel im Verschneidungsgrund hochziehen!). Sehr lange SL, mit einfacheren Zwischenpassagen.
SL5: Dort mündet die Originalroute (von 1965) von R her. Der Riss ist lang und nicht ganz ohne.
SL6 6b, 35m: Direkt vom Stand eine Verschneidung nach oben, dann zunehmend schwere Querung nach R zu Verschneidung und dort ein paar m technisch anspruchsvoll (und für den Grad sehr hart) nach oben (wenn gar nichts geht immer etwas R halten. Nach den Schwierigkeiten Stand an Sanduhr. Es gibt ein paar alte Nh, so dass sich die Länge vermutlich auch technisch erarbeiten lässt.
SL7 4c, 30m: Einfache Kletterei, oben auf Band stark nach li zu bequemem Stand unterhalb eines "Bauchs" (schöner ist es, wenn man etwas tiefer quert (1 Bh). Man balanciert dann auf schwarzen Chickenheads hinüber.
SL8 6c(+) 45m: Die schwierige Stelle ist direkt über dem Stand (1-2 moves, eher mild bewertet). Es gibt einen mittelguten Griff R oben, um übers Dach zu kommen. Danach kommt ein griffiges Graspolster. Weiter R oben kommt dann eine originelle Rinne (5c), die man in klassischer Kaminkletterei begeht (nicht so dicht gesichert). Oben rechts zum Stand!
SL9, 35m: Zunächst nach oben, dann nach R queren und großen Blöcken entlang zum Stand (etwas grasig). Nicht auf den Pfeilerkopf weitergehen.
SL10-14: Pattänani-Variante. Vom Stand schräg nach oben (Rampe), ca. 8 m fast waagrecht nach L in die große Verschneidung queren und dort plattig nach oben (5b) in flaches Gelände (Stand). Dann zwei lange SL (5c, 3b) über die Platten (fühlt sich an wie Granit) den Bh entlang nach oben. Die letzte Länge (2-3) wird immer flacher und kiesbedeckt. Man kann den Bh nach L oben folgen oder etwas R halten, wo man 2 Bh an der oberen sehr steilen Wand sieht. Danach kann man seilfrei nach W auf dem band entlang gehen bis zu steiler Wand (mit Bh) unter einem schrägen Dach in ca. 15 m Höhe. Man kann dort bequem sitzen.
SL15 6a+, 30m: Es geht 2 m leicht brüchig, dann bombenfest zum Dach hoch. man hangelt darunter bis zum L Ende und steigt oben weiter; schön!
SL16 6b(+), 35m: In tollem Fels zu der offensichtlichen Rissverschneidung. Die ersten 5 m im Riss sind ohne Bh, aber es gibt im Riss sehr gute Kk-Stellen. Bevor es schwerer wird kommt links in der Wand ein Bh und von da ab in 3 m Abständen weitere. Zunächst immer griffig, aber manchmal etwas tricky piazend dem Riss entlang über ein Dachl. Da ging ed früher nach R. Jetzt geht es über eine Platte nach schräg L oben zur Rissfortsetzung. Die Platte ist die Crux, mit einer zwingenden kurzen Passage an zwei Crimps zu einem weiteren (allerdings schön scharfen Crimp). Danach wie unten dem Riss entlang zum Stand.
SL17: Immer noch schöner geschlossener Fels, zunächst etwas R haltend nach oben, dann am Schluss relativ stark nach L unter einem Dachl zum Stand queren (einfach). Im topo ist die Schwierigkeit der Länge nicht klar. Könnte so 6a+ sein.
SL18: Vom Stand nach R oben über einen kleinen Felsriegel, dann zwischen den Latschen durch nach R oben. Immer wieder Platten und Absätze, auch etwas Gras, am Schluss im Wald nach L oben zu Stand an Schlinge und Baum.
SL19: Nach R oben geht jetzt Gfühlsentscheid (mehrere Bh sichtbar). Leicht nach L (der Rampe/Verschneidung entlang geht die Originalroute (unbedingt lohnend), die nach 20 m scharf nach R abbiegt und in einem 15 m Hangelquergang nach R zum Stand führt.
SL20: nach L oben geht Gfühlsentscheid (dort gibt es anscheinend eine lose Schuppe). R ums Eck, dann die Verschneidung 20 m nach oben, dann nach L raus auf schöne Platte und am Schluss über Schrofen (nie brüchig) genau zum Gipfelkreuz geht die Originalroute. Durchaus noch nett!
Abstieg: am Besten zu Fuss über Leiterliweg...
12 Exen, 1 mittlerer Keil für SL16, 1-2 Cams (klein-mittel)
Von Sargans, über Prod zu Parkplatz bei Pt 731. Von dort zum Cholplatz (~1160m). Von hier links auf Wegspuren an die Wand. Einstieg auf 1200 m bei ca. 751651,214507. Mit bike kann man bis P1109 fahren, von dort in 10-15 min zum Einstieg an einem Plattenschuss (siehe Foto). Der Einstieg befindet sich ziemlich links unten am untersten Wandteil, bei einem auffälligen Plattenpfeiler.
Verhältnisse zu dieser Route
Aktuelle Verhältnisse in der Umgebung
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