Routenbeschreibung
Bättelmatthorn (3043m)
Morasco (Riale) – Lago di Morasco – Valle del Gries – Alpe Bättelmatt – Griespass – Capella Bivacco Gries – Grenzstein Nr. 2 - P 2674 – Ostrücken – Bättelmatthorn – Sentiero Castiglioni – Rifugio Citta di Busto – zum Stock – Lago di Morasco - Riale
Zufahrt:
Von Westen (Brigg) auf der Nationalstraße 9 über den Simplonpass (1472 m) durch die Gondoschlucht über die Grenzorte Gondo (Wallis) und Iselle (Nord-Piemont) durch das Val Divedro auf der SS33 nach Domodossola. Von Süden (Milano) fährt man über Arona auf der Autobahn A 26 dorthin. Aus Osten (Locarno) Anreisende benutzen die kurvenreiche Straße durch das Centovalli ins Val Vigezzo und kommen auf der SS 327 nach Masera. Von dort dann auf die Schnellstraße SS 659. Auf dieser nordwärts durch das Valle Antigorio nach Crino (667 m). Dort biegt man rechts ab in Richtung Val Formazza. Von dort weiter auf der SS 659 zum 3 km langen Tunnel. Ohne dass man es wohl merkt, fährt man in diesem eine 360°-Kurve bergauf nach Fondovalle. Danach beginnt das Pomattertal (Val Formazza). Dies ist die älteste Kolonie, die von der germanisch-stämmigen Bevölkerung während der Völkerwanderung im 13. Jahrhundert über die Grenzen des Kantons Wallis und über den Griespass gegründet wurde. Die Ortsschilder tragen hier unter den italienischen Namen auch deren Bezeichnungen in walserdeutsch. Nordwärts auf der Straße weiter hinauf bis zum letzten Ort Riale di sotto (walserdeutsch: Chärbäch, 1733 m). Die Siedlung besteht meist wie auch die anderen Orte im oberen Tal aus vielen sonnenverbrannten Holzhäusern. Da der kleine Parkplatz hier nur den Anwohnern und deren Gästen (Haus Zwärgji, B&B Eichora) vorbehalten ist, fährt man das Sträßchen weiter in Richtung Staumauer des Lago Morasco. Nach ca. 600 m befindet sich an linker Straßenseite ein großer kostenpflichtiger Stellplatz „Morasco“ für Wohnmobile. Dahinter entlang der Straße ein großer kostenpflichtiger Parkplatz für PKW (1740 m). An der Südseite der großen Parkierungsfläche fließt die Fiume Toce. Unterhalb des Parkplatzes und des Baches verläuft eine Ferngasleitung der SNAM, deren „Riechrohre“ (Messtellen) man sieht.
Route: 17 Km Rundtour; (Schwierigkeit: T3):
Vom Parkplatz läuft man das Teersträßchen hinauf zur Nordseite der von 1936 bis 1940 errichteten 55 m hohen und Gewichtsstaumauer in 15 min. Dabei kann man die 6 Straßenkehren abkürzen. Ab hier folgt man der ebenen Schotterpiste nordwestwärts entlang des Nordufers (Sentiero dei Walser). Im Muraschgsee befindet sich die damals überflutete Walsersiedlung und Kirche von Muraschg. Am nordwestlichen Zipfel des Stausees hängt eine schmale Hängebrücke mit Stromkabel vom gegenüberliegenden Gebäude des Energieversorgungsunternehmens ENEL SpA. Nach 25 min. gabelt sich die Piste vor der Talstation der Materialseilbahn. Nach rechts (Privatweg) beginnt der befahrbare Alpweg hinauf zur Alpe Bettelmatt, von wo der gleichnamige Käse herstammt (wird aber inzwischen auch an der Alpe Devero erzeugt, sowie anderen Alpen im Pomatt.). Danach zweigt halb links der Seerundweg ab (Wegweiser). Man läuft geradeaus links am Gebäude der Materialseilbahn vorbei hinab zur Brücke über den Rio Gries. Autofahrer, die auf den Hütten übernachten, können bis hierherfahren (Privatweg). Der Wegweiser an der Brücke zeigt nach rechts (GTA, Sentiero dei Walser und Bergweg G00) in Richtung Passo del Gries. Hinter der Brücke biegt nach links ein rot-weiß signalisierter Pfad ab (in alten Karten mit Nr. 9 gekennzeichnet), der jedoch inzwischen gesperrt wurde, wegen Überflutungsgefahr vom oberen Stausee Lago del Sabbione her, falls dort die Schieber geöffnet werden. Wie man allerdings sieht, wird der Pfad nach wie vor viel begangen. Denn er ist die kürzeste Route zur Busto-Hütte. Der offizielle Hüttenzustieg (Bergweg Nr. G39) ist bis zum nächsten Wegweiser (15 min.) identisch bis dahin mit dem GTA ins Valle del Gries und zum Griespass. Während der Hüttenweg links abzweigt zu einer bewachsenen Schlucht hinauf, wandert man nach rechts in das flache Hochtal mit seinen Wiesen hinauf, auf denen die Kühe weiden. Bei der kleinen Brücke über den Rio Gries trifft man auf den Alpweg (Wegweiser 2098 m, 30 min.), wo man links einschlägt. Links sieht man die Alpe Bettelmatt (2110 m). Davor biegt man beim nächsten Wegweiser rechts ab (1 min.), verlässt den Alpweg und läuft über die Wiesen und einen Bachlauf zur beginnenden Felsschwelle im Nordwesten. Rot-weiß gestrichene Markierungssteine geben die Richtung vor. An der Alpe vorbei gibt es den bequemeren, aber längeren Hüttenweg mit Nr. G41. Im Zickzack steigt man nun rechts von einem gefächerten Wasserfall hoch in einen breiten schrägen Bergkessel. Nach 65 min. erreicht man den flachen Griespass (Wegweiser Passo del Gries, 2479 m). Neben dem italienischen Wegweiser steht dort ein quadratischer Kegelstumpf aus Granit mit den Pfeilen nach Domodossola und Ulrichen im Oberwallis (Grenzstein Nr. 1A). Eine Tafel erinnert an die Eröffnung der Sbrinzroute zwischen Luzern und Domodossola im August 2023. Etwas westlich davon steht ein kleines Kreuz zum Gedenken an die 3 in der Schnee- und Sturmnacht am 28.12.1953 erfrorenen jungen Mailänder Pfadfinder. Unmittelbar vor einem liegt der aufgestaute Griessee. An dessen Ostufer hat man 4 große Windmühlen errichtet, deren Rotorenblätter jeweils 35 m lang sind. Insgesamt können diese Anlagen 2 MW Strom erzeugen bei Windgeschwindigkeiten zwischen 10 und 100 km/h. Über den Griespass besteht eine Verbindung zum Nufenenpass, von wo aus sowohl das Goms im Kanton Wallis, als auch das Val Bedretto im Kanton Tessin erreicht werden können. Früher existierte hier ein wichtiger Saumweg vom Wallis ins Pomatt (Val Formazza), die nördlichste Gemeinde des Piemont. Im Mittelalter wurde das Val Formazza von Walsern besiedelt, die aus dem schweizerischen Goms kamen und damit deutschsprachig waren. Der noch heute besonders von der älteren Generation gesprochene höchstalemannische Dialekt (Walserdeutsch), die Bauweise der Häuser und zahlreiche deutsche Flurnamen zeugen von dieser Besiedlung. Zweimal wurde das Pomatt durch die Walliser besetzt und war eine gemeine Herrschaft der Alten Eidgenossenschaft. Nach der Schlacht bei Marignano im Jahr 1515 mussten die Eidgenossen das Tal an das damals von Frankreich beherrschte Herzogtum Mailand abtreten. Etwas links unterhalb vom Pass steht auf italienischer Seite das winzige Capella Bivacco Gries (2450 m), was wie eine Hundehütte aussieht. An deren Rückseite sind die Fotographien der 3 beim Skiausflug verunglückten Jungen abgebildet, welche damals morgens bei klarem ihre Tour begannen, jedoch dann von der Wetterwende überrascht wurden. Daraufhin baute man am 3.8.1964 diese Notunterkunft. In der Biwak-Kapelle gibt es lediglich rechts und links eine Sitzbank und in hinterer Mitte einen schmalen Mini-Tisch (2 min. vom Kreuz entfernt). Man wandert nun weiter entlang der Grenze zwischen Wallis und Piemont in südwestliche Richtung am rot-weißen Grenzstein Nr. 2 von 1936 (2473 m) vorbei bis zu einem Steinmann (P 2497). Dort sieht man den Rest eines abgebrochenen gelben Wegweisers zum Bettelmatthorn. Ein unmarkierter Pfad führt auf schweizer Seite nordwestwärts weiter zum Bättelmattpass (2614 m). Von dort gibt es die schwierigere Route über den NO-Grat zum Gipfel. Auf italienischer Seite knickt beim Steinmann rot-weiß signalisierter Sentiero Ernesto Castiglioni (Weg-Nr. G43) nach Süden ab. Diesem folgt man über feinen Schutt unsteil hinauf über P 2602 bis zur Anhöhe P 2674 (45 min.). Dort steckt eine Holzstange in einem Steinmann. In südöstliche Richtung (rechts herum) folgt man nun deutlichen Trittspuren zum beginnenden Ostrücken des Bergs. Kleine Steinmandl sieht man immer wieder unterwegs. Unschwierig steigt man über sandigen und feinschotterigen Hang im Zickzack hinauf bis zum Gipfelsteinmann (55 min.). Erst kurz davor wird es ca. 38° steil. Am 6.8.2020 wurde neben der Steinpyramide von 5 Eidgenossen aus dem Wallis ein geschmiedetes, kleines Gipfelkreuz errichtet. An dessen Schaft ist eine Gamelle für das Gipfelbuch befestigt. Früher hieß der Berg auch Gemslandhorn.
Abstieg: Auf selben Weg wieder hinab zum P 2674 in 45 min. Nun weiter auf dem Sentiero Ernesto Castiglioni (Weg-Nr. G43) in südliche Richtung hinab in die SO-Flanke vom Bättelmatthorn. An 3 erosionsanfälligen Stellen gibt es dort ungewöhnlich dicke Ketten an schrägen Felsplatten, die man bei vereisten Verhältnissen sicherlcih gebrauchen wird. Nach 30 min. erreicht man das flache, sandige Gemsland (Pian dei Camosci). Auf gegenüberliegender Seite steigt man wieder etwas bergauf zum Rifugio Citta di Busto (10 min.). Die Berghütte wurde im Jahr 1926 begonnen aufzubauen und am 20.9.2027 eingeweiht. Sie war die erste Schutzhütte im Val Formazza und befindet sich ca. 250 m westlich der später gebauten Mittelstation der Materialseilbahn. Modernisiert hatte man sie 1956, 1992 und 2010. Westlich neben der Hütte steht der Fahnenmast neben einem Madonna-Schrein von 2002. Beim Wegweiser beginnt der Abstieg über rot-weiß markierten Bergweg Nr. G39a in südöstliche Richtung bis zum nächsten Wegweiser (30 min.), wo man auf den Bergweg Nr. G39 trifft. Hier schlägt man links ein und bleibt auf dem offiziellen Hüttenweg. Nach rechts führt Bergweg in 3 min. hinab in das Bachtal vom Rio del Sabbione. Dort steht ein verfallendes kleines Rustico „Zum Stock“ (2210 m). Nach Südwesten führt der Weg-Nr.39 hinauf zur Bergstation der Materialseilbahn in der Nähe von der Staumauer des Lago del Sabbione. Daneben steht dort die Baita O.M.G. Sabbione (ehem. Rifugio Cesare Móres, 2515 m) der CAI-Sektion Bollate. Beim Hüttchen „Zum Stock“ biegt man links ab und folgt dem alten Hüttenweg durch die Bachschlucht in nordöstliche Richtung. Dieser Weg (alte Weg-Nr. 9) wird jedoch offiziell nicht mehr ausgeschildert wegen möglicher Wasserflut-Gefahr vom oberen Stausee her. Vorbei an einem Gedenktäfelchen an linker Felsplatte erreicht man nach 40 min. die Brücke über den Rio Gries ca. 150 m entfernt und unterhalb der Talstation der Materialseilbahn. Von hier zurück auf unbefestigtem Fahrweg entlang des Nordufers vom Lago di Morasco zur Staumauer in 25 min. Entweder auf der Nordseite zurück (10 min.), wie aufgestiegen, oder aber südwärts über die 564 m lange Staumauer zu deren Südseite und das Teersträßchen in 4 Kehren hinab zum Parkplatz (10 min. länger). Dabei kommt man am Rifugio Bim-Se al Lago (Rifugio Bimmsee) vorbei. Das Haus wurde in den 1930er Jahren gebaut als Almhütte. Während des Staudamm-Baus diente es als Büro. Heute kann man dort einen Schulungsraum vorfinden und es gibt mehrere Schlafzimmer mit eigenem Bad zu vermieten in der Zeit von März bis November. Auch gibt es dort seit 2009 ein Terrassen-Restaurant. Die Straße abkürzend nun direkt hinab zur Brücke über den Rio Toce beim Parkplatz.
Von Westen (Brigg) auf der Nationalstraße 9 über den Simplonpass (1472 m) durch die Gondoschlucht über die Grenzorte Gondo (Wallis) und Iselle (Nord-Piemont) durch das Val Divedro auf der SS33 nach Domodossola. Von Süden (Milano) fährt man über Arona auf der Autobahn A 26 dorthin. Aus Osten (Locarno) Anreisende benutzen die kurvenreiche Straße durch das Centovalli ins Val Vigezzo und kommen auf der SS 327 nach Masera. Von dort dann auf die Schnellstraße SS 659. Auf dieser nordwärts durch das Valle Antigorio nach Crino (667 m). Dort biegt man rechts ab in Richtung Val Formazza. Von dort weiter auf der SS 659 zum 3 km langen Tunnel. Ohne dass man es wohl merkt, fährt man in diesem eine 360°-Kurve bergauf nach Fondovalle. Danach beginnt das Pomattertal (Val Formazza). Dies ist die älteste Kolonie, die von der germanisch-stämmigen Bevölkerung während der Völkerwanderung im 13. Jahrhundert über die Grenzen des Kantons Wallis und über den Griespass gegründet wurde. Die Ortsschilder tragen hier unter den italienischen Namen auch deren Bezeichnungen in walserdeutsch. Nordwärts auf der Straße weiter hinauf bis zum letzten Ort Riale di sotto (walserdeutsch: Chärbäch, 1733 m). Die Siedlung besteht meist wie auch die anderen Orte im oberen Tal aus vielen sonnenverbrannten Holzhäusern. Da der kleine Parkplatz hier nur den Anwohnern und deren Gästen (Haus Zwärgji, B&B Eichora) vorbehalten ist, fährt man das Sträßchen weiter in Richtung Staumauer des Lago Morasco. Nach ca. 600 m befindet sich an linker Straßenseite ein großer kostenpflichtiger Stellplatz „Morasco“ für Wohnmobile. Dahinter entlang der Straße ein großer kostenpflichtiger Parkplatz für PKW (1740 m). An der Südseite der großen Parkierungsfläche fließt die Fiume Toce. Unterhalb des Parkplatzes und des Baches verläuft eine Ferngasleitung der SNAM, deren „Riechrohre“ (Messtellen) man sieht.
Route: 17 Km Rundtour; (Schwierigkeit: T3):
Vom Parkplatz läuft man das Teersträßchen hinauf zur Nordseite der von 1936 bis 1940 errichteten 55 m hohen und Gewichtsstaumauer in 15 min. Dabei kann man die 6 Straßenkehren abkürzen. Ab hier folgt man der ebenen Schotterpiste nordwestwärts entlang des Nordufers (Sentiero dei Walser). Im Muraschgsee befindet sich die damals überflutete Walsersiedlung und Kirche von Muraschg. Am nordwestlichen Zipfel des Stausees hängt eine schmale Hängebrücke mit Stromkabel vom gegenüberliegenden Gebäude des Energieversorgungsunternehmens ENEL SpA. Nach 25 min. gabelt sich die Piste vor der Talstation der Materialseilbahn. Nach rechts (Privatweg) beginnt der befahrbare Alpweg hinauf zur Alpe Bettelmatt, von wo der gleichnamige Käse herstammt (wird aber inzwischen auch an der Alpe Devero erzeugt, sowie anderen Alpen im Pomatt.). Danach zweigt halb links der Seerundweg ab (Wegweiser). Man läuft geradeaus links am Gebäude der Materialseilbahn vorbei hinab zur Brücke über den Rio Gries. Autofahrer, die auf den Hütten übernachten, können bis hierherfahren (Privatweg). Der Wegweiser an der Brücke zeigt nach rechts (GTA, Sentiero dei Walser und Bergweg G00) in Richtung Passo del Gries. Hinter der Brücke biegt nach links ein rot-weiß signalisierter Pfad ab (in alten Karten mit Nr. 9 gekennzeichnet), der jedoch inzwischen gesperrt wurde, wegen Überflutungsgefahr vom oberen Stausee Lago del Sabbione her, falls dort die Schieber geöffnet werden. Wie man allerdings sieht, wird der Pfad nach wie vor viel begangen. Denn er ist die kürzeste Route zur Busto-Hütte. Der offizielle Hüttenzustieg (Bergweg Nr. G39) ist bis zum nächsten Wegweiser (15 min.) identisch bis dahin mit dem GTA ins Valle del Gries und zum Griespass. Während der Hüttenweg links abzweigt zu einer bewachsenen Schlucht hinauf, wandert man nach rechts in das flache Hochtal mit seinen Wiesen hinauf, auf denen die Kühe weiden. Bei der kleinen Brücke über den Rio Gries trifft man auf den Alpweg (Wegweiser 2098 m, 30 min.), wo man links einschlägt. Links sieht man die Alpe Bettelmatt (2110 m). Davor biegt man beim nächsten Wegweiser rechts ab (1 min.), verlässt den Alpweg und läuft über die Wiesen und einen Bachlauf zur beginnenden Felsschwelle im Nordwesten. Rot-weiß gestrichene Markierungssteine geben die Richtung vor. An der Alpe vorbei gibt es den bequemeren, aber längeren Hüttenweg mit Nr. G41. Im Zickzack steigt man nun rechts von einem gefächerten Wasserfall hoch in einen breiten schrägen Bergkessel. Nach 65 min. erreicht man den flachen Griespass (Wegweiser Passo del Gries, 2479 m). Neben dem italienischen Wegweiser steht dort ein quadratischer Kegelstumpf aus Granit mit den Pfeilen nach Domodossola und Ulrichen im Oberwallis (Grenzstein Nr. 1A). Eine Tafel erinnert an die Eröffnung der Sbrinzroute zwischen Luzern und Domodossola im August 2023. Etwas westlich davon steht ein kleines Kreuz zum Gedenken an die 3 in der Schnee- und Sturmnacht am 28.12.1953 erfrorenen jungen Mailänder Pfadfinder. Unmittelbar vor einem liegt der aufgestaute Griessee. An dessen Ostufer hat man 4 große Windmühlen errichtet, deren Rotorenblätter jeweils 35 m lang sind. Insgesamt können diese Anlagen 2 MW Strom erzeugen bei Windgeschwindigkeiten zwischen 10 und 100 km/h. Über den Griespass besteht eine Verbindung zum Nufenenpass, von wo aus sowohl das Goms im Kanton Wallis, als auch das Val Bedretto im Kanton Tessin erreicht werden können. Früher existierte hier ein wichtiger Saumweg vom Wallis ins Pomatt (Val Formazza), die nördlichste Gemeinde des Piemont. Im Mittelalter wurde das Val Formazza von Walsern besiedelt, die aus dem schweizerischen Goms kamen und damit deutschsprachig waren. Der noch heute besonders von der älteren Generation gesprochene höchstalemannische Dialekt (Walserdeutsch), die Bauweise der Häuser und zahlreiche deutsche Flurnamen zeugen von dieser Besiedlung. Zweimal wurde das Pomatt durch die Walliser besetzt und war eine gemeine Herrschaft der Alten Eidgenossenschaft. Nach der Schlacht bei Marignano im Jahr 1515 mussten die Eidgenossen das Tal an das damals von Frankreich beherrschte Herzogtum Mailand abtreten. Etwas links unterhalb vom Pass steht auf italienischer Seite das winzige Capella Bivacco Gries (2450 m), was wie eine Hundehütte aussieht. An deren Rückseite sind die Fotographien der 3 beim Skiausflug verunglückten Jungen abgebildet, welche damals morgens bei klarem ihre Tour begannen, jedoch dann von der Wetterwende überrascht wurden. Daraufhin baute man am 3.8.1964 diese Notunterkunft. In der Biwak-Kapelle gibt es lediglich rechts und links eine Sitzbank und in hinterer Mitte einen schmalen Mini-Tisch (2 min. vom Kreuz entfernt). Man wandert nun weiter entlang der Grenze zwischen Wallis und Piemont in südwestliche Richtung am rot-weißen Grenzstein Nr. 2 von 1936 (2473 m) vorbei bis zu einem Steinmann (P 2497). Dort sieht man den Rest eines abgebrochenen gelben Wegweisers zum Bettelmatthorn. Ein unmarkierter Pfad führt auf schweizer Seite nordwestwärts weiter zum Bättelmattpass (2614 m). Von dort gibt es die schwierigere Route über den NO-Grat zum Gipfel. Auf italienischer Seite knickt beim Steinmann rot-weiß signalisierter Sentiero Ernesto Castiglioni (Weg-Nr. G43) nach Süden ab. Diesem folgt man über feinen Schutt unsteil hinauf über P 2602 bis zur Anhöhe P 2674 (45 min.). Dort steckt eine Holzstange in einem Steinmann. In südöstliche Richtung (rechts herum) folgt man nun deutlichen Trittspuren zum beginnenden Ostrücken des Bergs. Kleine Steinmandl sieht man immer wieder unterwegs. Unschwierig steigt man über sandigen und feinschotterigen Hang im Zickzack hinauf bis zum Gipfelsteinmann (55 min.). Erst kurz davor wird es ca. 38° steil. Am 6.8.2020 wurde neben der Steinpyramide von 5 Eidgenossen aus dem Wallis ein geschmiedetes, kleines Gipfelkreuz errichtet. An dessen Schaft ist eine Gamelle für das Gipfelbuch befestigt. Früher hieß der Berg auch Gemslandhorn.
Abstieg: Auf selben Weg wieder hinab zum P 2674 in 45 min. Nun weiter auf dem Sentiero Ernesto Castiglioni (Weg-Nr. G43) in südliche Richtung hinab in die SO-Flanke vom Bättelmatthorn. An 3 erosionsanfälligen Stellen gibt es dort ungewöhnlich dicke Ketten an schrägen Felsplatten, die man bei vereisten Verhältnissen sicherlcih gebrauchen wird. Nach 30 min. erreicht man das flache, sandige Gemsland (Pian dei Camosci). Auf gegenüberliegender Seite steigt man wieder etwas bergauf zum Rifugio Citta di Busto (10 min.). Die Berghütte wurde im Jahr 1926 begonnen aufzubauen und am 20.9.2027 eingeweiht. Sie war die erste Schutzhütte im Val Formazza und befindet sich ca. 250 m westlich der später gebauten Mittelstation der Materialseilbahn. Modernisiert hatte man sie 1956, 1992 und 2010. Westlich neben der Hütte steht der Fahnenmast neben einem Madonna-Schrein von 2002. Beim Wegweiser beginnt der Abstieg über rot-weiß markierten Bergweg Nr. G39a in südöstliche Richtung bis zum nächsten Wegweiser (30 min.), wo man auf den Bergweg Nr. G39 trifft. Hier schlägt man links ein und bleibt auf dem offiziellen Hüttenweg. Nach rechts führt Bergweg in 3 min. hinab in das Bachtal vom Rio del Sabbione. Dort steht ein verfallendes kleines Rustico „Zum Stock“ (2210 m). Nach Südwesten führt der Weg-Nr.39 hinauf zur Bergstation der Materialseilbahn in der Nähe von der Staumauer des Lago del Sabbione. Daneben steht dort die Baita O.M.G. Sabbione (ehem. Rifugio Cesare Móres, 2515 m) der CAI-Sektion Bollate. Beim Hüttchen „Zum Stock“ biegt man links ab und folgt dem alten Hüttenweg durch die Bachschlucht in nordöstliche Richtung. Dieser Weg (alte Weg-Nr. 9) wird jedoch offiziell nicht mehr ausgeschildert wegen möglicher Wasserflut-Gefahr vom oberen Stausee her. Vorbei an einem Gedenktäfelchen an linker Felsplatte erreicht man nach 40 min. die Brücke über den Rio Gries ca. 150 m entfernt und unterhalb der Talstation der Materialseilbahn. Von hier zurück auf unbefestigtem Fahrweg entlang des Nordufers vom Lago di Morasco zur Staumauer in 25 min. Entweder auf der Nordseite zurück (10 min.), wie aufgestiegen, oder aber südwärts über die 564 m lange Staumauer zu deren Südseite und das Teersträßchen in 4 Kehren hinab zum Parkplatz (10 min. länger). Dabei kommt man am Rifugio Bim-Se al Lago (Rifugio Bimmsee) vorbei. Das Haus wurde in den 1930er Jahren gebaut als Almhütte. Während des Staudamm-Baus diente es als Büro. Heute kann man dort einen Schulungsraum vorfinden und es gibt mehrere Schlafzimmer mit eigenem Bad zu vermieten in der Zeit von März bis November. Auch gibt es dort seit 2009 ein Terrassen-Restaurant. Die Straße abkürzend nun direkt hinab zur Brücke über den Rio Toce beim Parkplatz.
Teleskopstöcke sind hilfreich
Verhältnisse zu dieser Route
Morasco (Riale) – Lago di Morasco – Valle del Gries – Alpe Bättelmatt – Griespass – Capella Bivacco Gries – Grenzstein Nr. 2 - P 2674 – Ostrücken – Bättelmatthorn – Sentiero Castiglioni – Rifugio Citta di Busto – zum Stock – Lago di Morasco - Riale05.08.2023
Aktuelle Verhältnisse in der Umgebung
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