Bergstation Pizolbahnen - Wildseeluggen - Pizolsattel - Westflanke09.07.2020
Routenbeschreibung
Pizol (2844m)
Bergstation Pizolbahnen - Wildseeluggen - Pizolsattel - Westflanke
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Wichtiger Hinweis und Warnung
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Im Oktober 2020 hat sich östlich des Pizolsattels im Gipfelbereich der Wildsandköpfe ein Felssturz ereignet. Dabei ist ein Teilstück der Gipfelköpfe nordseitig über die Gletscherreste bis auf eine Höhe von etwa 2640 m gestürzt.
Der ehemalige Normalweg über den Pizolgletscher wie der Aufstieg über den im Jahre 2012 neu angelegten, markierten Pfad von der Wildseeluggen her ist vom Felssturz betroffen. Es ist zudem damit zu rechnen, dass noch weiterer Fels abgehen kann.
Der vom Felssturz betroffene, blauweiss markierte Aufstieg vom Wildsee her wurde 2021 neu eingerichtet und wo nötig mit Drahtseil versichert. Er ist seither wieder begehbar.
Auf Grund der immer noch bestehenden Felssturzgefahr besteht im Bereich des Pizolgletschers bis zum Pizolsattel seit August 2021 ein AUSDRÜCKLICHES SPERRGEBIET MIT BETRETUNGSVERBOT.
Die Stelle des Bergsturzes ist auf dem ersten Routenfoto eingezeichnet.
Genereller Hinweis:
Der Pizol lässt sich auf einigen durch wunderschöne Landschaftsbilder geprägten Aufstiegen erreichen. Diese Routen sind zwar länger, mühsamer und anstrengender als der von den meisten Besteigern praktizierte 'Bähnli-Tourismus'. Sie entlöhnen jedoch durch ein tiefgehendes Bergerlebnis in einer wenig berührten und meist noch stillen Natur, das sich mit keiner Bahn und keinem Geld der Welt erkaufen lässt.
Da aber jeder schliesslich für sich selber entscheiden muss, wie er seine Befriedigung am Berg findet und was er sich dabei antun will, nachfolgend auch eine Beschreibung des sogenannten 'Normalwegs'. Allerdings bewusst etwas sarkastisch eingefärbt.
Nach Bezahlung des Obolus in Form harter Fränkli oder Euro lässt man sich mit geringster körperlicher Betätigung ab Wangs oder Bad Ragaz so hoch wie möglich transportieren. Dies ist seit 2008 wieder eine Bergstation im Bereich der Pizolhütte. Und wenn man es dabei klug anstellt, lässt sich dank spürbarer Verringerung des Geldbörseninhalts erst noch Gewicht für den ab Bergstation zu bewältigenden Fussaufstieg sparen - der Körper wird es danken, die Geldbörse weniger.
Schwierigkeit: T0, Bähnli - für Gruppen mit Kindern, Ältere und andere Berggänger, die es halt brauchen.
Anschliessend reiht man sich in die unsägliche Kolonne ein, die im Stile menschlicher Lemminge die Fünf Seen-Wanderung bewältigt. In dieser Kolonne trottet man bis zur Wildseeluggen mit.
Schwierigkeit: T2, Wanderweg, markiert, Überholen manchmal unmöglich.
Mehrheitlich wohl froh darüber, diesen lästigen und lärmigen Trubel endlich verlassen zu können, folgt man ab Wildseeluggen einem leicht abfallenden Pfad auf der Ostseite des Wildsees, um anschliessend wieder ansteigend das Geröll im Vorfeld des Pizolgletschers zu bewältigen.
Schwierigkeit: T2, Pfadspur, Wegweiser, rote Markierungspunkte und blauweisse Markierungen, Verirren auch für bergungewohntes Volk eigentlich nicht möglich.
Der bis in die 2000er Jahre noch übliche Anstieg über den Pizolgletscher zum Pizolsattel ist des stetig fortschreitenden Gletscherschwunds wegen nicht mehr gebräuchlich.
Statt dessen steigt man auf einem 2012 neu angelegten und 2021 überarbeiteten, stellenweise mit Drahtseil und künstlichen Steighilfen versicherten Pfad links der Gletscherreste den Markierungen folgend über die Nordflanke auf die Wildsandköpfe (P.2810 der LKS) und traversiert diese zum Pizolsattel hin.
Schwierigkeit: T3+, Pfadspur, Drahtseile, blauweisse Markierungen, in kurzen Stellen Steinschlaggefahr durch oberhalb steigende Personen.
Mit der in Folge des Felssturzes notwendigen Neueinrichtung 2021 im Bereich der Querung der Wildsandköpfe in kurzen Stellen ausgesetzt, Trittsicherheit und Schwindelfreiheit notwendig.
Wegspuren und Markierungen führen nun vom Pizolsattel zum Gipfel, den man perfekt durch jede Menge Drahtseile gesichert über die Schrofen der Westflanke in kurzem Aufstieg erreicht.
Steinschlag ist dabei nur zu befürchten, wenn sich durch die Bahnnähe auf diesem Gipfel durchaus zu erwartendes Volk gerade am Südgrat versucht.
Schwierigkeit: T3, Pfadspur, Drahtseile, rotweisse Markierungen.
Zeitbedarf: etwa 2½ - 3 Stunden.
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Einige Bemerkungen zum Zustand des Pizolgletschers im Juli 2022:
Der Gletscher ist in 2 Teile zerfallen.
Oberhalb des markanten Felsriegels liegt zum Pizolsattel hin kaum noch sichtbares Eis. Lediglich unterhalb der Wildsandköpfe hat sich noch eine kleine Eisfläche gehalten.
Sämtliches oberhalb des Felsriegels noch sichtbare Eis dürfte bis Ende 2023 abschmelzen. Nur das unter
den Trümmern des Felssturzes vom Oktober 2020 liegende Eis dürfte sich noch etwas länger halten.
Unterhalb des markanten Felsriegels liegt zum Pizol hin noch eine stetig kleiner werdende, geschlossene
Eisfläche. Auch diese dürfte bis etwa 2025 gänzlich verschwinden.
Der Aufstieg über den Gletscher kann im Sommer und Herbst nicht mehr empfohlen werden.
Zur besonderen Beachtung:
Es hat am Gletscher infolge Nichtbeachtung elementarster Verhaltensregeln durch Abgleiten auf Blankeis bereits gravierend verlaufene Unfälle gegeben.
Wichtiger Hinweis und Warnung:
Im Oktober 2020 hat sich östlich des Pizolsattels im Gipfelbereich der Wildsandköpfe ein Felssturz ereignet. Dabei ist ein Teilstück der Gipfelköpfe nordseitig über die Gletscherreste bis auf eine Höhe von etwa 2640 m gestürzt.
Auf Grund der immer noch bestehenden Felssturzgefahr besteht im Bereich des Pizolgletschers bis zum Pizolsattel seit August 2021 ein AUSDRÜCKLICHES SPERRGEBIET MIT BETRETUNGSVERBOT.
Wichtiger Hinweis und Warnung
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Im Oktober 2020 hat sich östlich des Pizolsattels im Gipfelbereich der Wildsandköpfe ein Felssturz ereignet. Dabei ist ein Teilstück der Gipfelköpfe nordseitig über die Gletscherreste bis auf eine Höhe von etwa 2640 m gestürzt.
Der ehemalige Normalweg über den Pizolgletscher wie der Aufstieg über den im Jahre 2012 neu angelegten, markierten Pfad von der Wildseeluggen her ist vom Felssturz betroffen. Es ist zudem damit zu rechnen, dass noch weiterer Fels abgehen kann.
Der vom Felssturz betroffene, blauweiss markierte Aufstieg vom Wildsee her wurde 2021 neu eingerichtet und wo nötig mit Drahtseil versichert. Er ist seither wieder begehbar.
Auf Grund der immer noch bestehenden Felssturzgefahr besteht im Bereich des Pizolgletschers bis zum Pizolsattel seit August 2021 ein AUSDRÜCKLICHES SPERRGEBIET MIT BETRETUNGSVERBOT.
Die Stelle des Bergsturzes ist auf dem ersten Routenfoto eingezeichnet.
Genereller Hinweis:
Der Pizol lässt sich auf einigen durch wunderschöne Landschaftsbilder geprägten Aufstiegen erreichen. Diese Routen sind zwar länger, mühsamer und anstrengender als der von den meisten Besteigern praktizierte 'Bähnli-Tourismus'. Sie entlöhnen jedoch durch ein tiefgehendes Bergerlebnis in einer wenig berührten und meist noch stillen Natur, das sich mit keiner Bahn und keinem Geld der Welt erkaufen lässt.
Da aber jeder schliesslich für sich selber entscheiden muss, wie er seine Befriedigung am Berg findet und was er sich dabei antun will, nachfolgend auch eine Beschreibung des sogenannten 'Normalwegs'. Allerdings bewusst etwas sarkastisch eingefärbt.
Nach Bezahlung des Obolus in Form harter Fränkli oder Euro lässt man sich mit geringster körperlicher Betätigung ab Wangs oder Bad Ragaz so hoch wie möglich transportieren. Dies ist seit 2008 wieder eine Bergstation im Bereich der Pizolhütte. Und wenn man es dabei klug anstellt, lässt sich dank spürbarer Verringerung des Geldbörseninhalts erst noch Gewicht für den ab Bergstation zu bewältigenden Fussaufstieg sparen - der Körper wird es danken, die Geldbörse weniger.
Schwierigkeit: T0, Bähnli - für Gruppen mit Kindern, Ältere und andere Berggänger, die es halt brauchen.
Anschliessend reiht man sich in die unsägliche Kolonne ein, die im Stile menschlicher Lemminge die Fünf Seen-Wanderung bewältigt. In dieser Kolonne trottet man bis zur Wildseeluggen mit.
Schwierigkeit: T2, Wanderweg, markiert, Überholen manchmal unmöglich.
Mehrheitlich wohl froh darüber, diesen lästigen und lärmigen Trubel endlich verlassen zu können, folgt man ab Wildseeluggen einem leicht abfallenden Pfad auf der Ostseite des Wildsees, um anschliessend wieder ansteigend das Geröll im Vorfeld des Pizolgletschers zu bewältigen.
Schwierigkeit: T2, Pfadspur, Wegweiser, rote Markierungspunkte und blauweisse Markierungen, Verirren auch für bergungewohntes Volk eigentlich nicht möglich.
Der bis in die 2000er Jahre noch übliche Anstieg über den Pizolgletscher zum Pizolsattel ist des stetig fortschreitenden Gletscherschwunds wegen nicht mehr gebräuchlich.
Statt dessen steigt man auf einem 2012 neu angelegten und 2021 überarbeiteten, stellenweise mit Drahtseil und künstlichen Steighilfen versicherten Pfad links der Gletscherreste den Markierungen folgend über die Nordflanke auf die Wildsandköpfe (P.2810 der LKS) und traversiert diese zum Pizolsattel hin.
Schwierigkeit: T3+, Pfadspur, Drahtseile, blauweisse Markierungen, in kurzen Stellen Steinschlaggefahr durch oberhalb steigende Personen.
Mit der in Folge des Felssturzes notwendigen Neueinrichtung 2021 im Bereich der Querung der Wildsandköpfe in kurzen Stellen ausgesetzt, Trittsicherheit und Schwindelfreiheit notwendig.
Wegspuren und Markierungen führen nun vom Pizolsattel zum Gipfel, den man perfekt durch jede Menge Drahtseile gesichert über die Schrofen der Westflanke in kurzem Aufstieg erreicht.
Steinschlag ist dabei nur zu befürchten, wenn sich durch die Bahnnähe auf diesem Gipfel durchaus zu erwartendes Volk gerade am Südgrat versucht.
Schwierigkeit: T3, Pfadspur, Drahtseile, rotweisse Markierungen.
Zeitbedarf: etwa 2½ - 3 Stunden.
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Einige Bemerkungen zum Zustand des Pizolgletschers im Juli 2022:
Der Gletscher ist in 2 Teile zerfallen.
Oberhalb des markanten Felsriegels liegt zum Pizolsattel hin kaum noch sichtbares Eis. Lediglich unterhalb der Wildsandköpfe hat sich noch eine kleine Eisfläche gehalten.
Sämtliches oberhalb des Felsriegels noch sichtbare Eis dürfte bis Ende 2023 abschmelzen. Nur das unter
den Trümmern des Felssturzes vom Oktober 2020 liegende Eis dürfte sich noch etwas länger halten.
Unterhalb des markanten Felsriegels liegt zum Pizol hin noch eine stetig kleiner werdende, geschlossene
Eisfläche. Auch diese dürfte bis etwa 2025 gänzlich verschwinden.
Der Aufstieg über den Gletscher kann im Sommer und Herbst nicht mehr empfohlen werden.
Zur besonderen Beachtung:
Es hat am Gletscher infolge Nichtbeachtung elementarster Verhaltensregeln durch Abgleiten auf Blankeis bereits gravierend verlaufene Unfälle gegeben.
Wichtiger Hinweis und Warnung:
Im Oktober 2020 hat sich östlich des Pizolsattels im Gipfelbereich der Wildsandköpfe ein Felssturz ereignet. Dabei ist ein Teilstück der Gipfelköpfe nordseitig über die Gletscherreste bis auf eine Höhe von etwa 2640 m gestürzt.
Auf Grund der immer noch bestehenden Felssturzgefahr besteht im Bereich des Pizolgletschers bis zum Pizolsattel seit August 2021 ein AUSDRÜCKLICHES SPERRGEBIET MIT BETRETUNGSVERBOT.
Bei einwandfreien Tourenbedingungen, wie man sie im Sommer und Herbst normalerweise antrifft, ist nebst festem Schuhwerk keine weitere bergtechnische Ausrüstung notwendig.
Rechnet man mit erschwerten Verhältnissen wie Hartschnee, Eis oder gefrorenen Böden, entschärft das Mitführen und die Verwendung von Steigeisen brenzlige Situationen und hilft, unnötige und leider allzu oft tragisch endende Bergunfälle zu verhindern.
Zur besonderen Beachtung:
Der bis vor kurzem noch übliche Anstieg über den Pizolgletscher zum Pizolsattel ist des stetigen Eisschwunds wegen nicht mehr gebräuchlich.
Rechnet man mit erschwerten Verhältnissen wie Hartschnee, Eis oder gefrorenen Böden, entschärft das Mitführen und die Verwendung von Steigeisen brenzlige Situationen und hilft, unnötige und leider allzu oft tragisch endende Bergunfälle zu verhindern.
Zur besonderen Beachtung:
Der bis vor kurzem noch übliche Anstieg über den Pizolgletscher zum Pizolsattel ist des stetigen Eisschwunds wegen nicht mehr gebräuchlich.
Verhältnisse zu dieser Route
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Pizol (2844m)
Bergstation Pizolbahnen - Wildseeluggen - Pizolsattel - Westflanke
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