Törbelbach07.11.2024
Verhältnisse vom 05.07.2019
Nadelgrat (4327m): Vollständiger Nadelgrat ab Bordierhütte
Wir hatten perfekte Verhältnisse. Die Felsen waren trocken, es hatte guten Trittfirn und kaum eisige Stellen. Die Temperaturen waren angenehm und es herrschte wenig Wind. Also einfach ideal für diese lange und anspruchsvolle Tour. Die aufgestellten 'Katzenaugen' leiten in der Nacht gut über den Gletscher und die Seitenmoränen zum Einstieg auf das Galenjoch, der am Beginn über ein ausgesetztes, grasiges Band führt. Die Rekognoszierung am Vortag erleichterte die Wegfindung zusätzlich.
Am Folgetag stand der Aufstieg über den Nordostgrat auf die Lenzspitze und die Überschreitung zum Nadelhorn auf dem Programm. Als wir vom Nadelgrat den NO-Grat des Nadelhorns (Normalweg) erreichten, verzichteten wir daher auf den Gipfelanstieg. Bei der Lagebesprechung in der Mischabelhütte kamen wir jedoch zur Einsicht, dass wir für die Tour auf die Lenzspitze zu wendig fit sind. Hatte uns die sehr lange Tour über den Nadelgrat doch einiges abverlangt. Wir gingen daher am Folgetag via Ulrichshorn zur Bordierhütte zurück.
Am Nadelgrat kletterten wir anfangs seilfrei, später in den Felsen am laufenden Seil, indem wir das Seil zwischen Felszacken führten. Mangels vernünftiger bzw. wegen zeitaufwendiger Sicherungsmöglichkeiten auf den Firngraten gingen wir diese nicht am Seil. Ab dem Stecknadeljoch haben wir an selbst eingerichteten Ständen gesichert. Zum Schluss erwies sich beim Gendarm die abweisende Felsplatte über senkrechtem Abgrund noch als ziemlich harte 'Nuss', die Roland, von mir gut gesichert, mit kräftigem Zupacken souverän meistern konnte.
Ob der Nadelgrat in 10 Stunden bewältigbar ist, entschließt sich meiner Vorstellung. Wir benötigten jedenfalls (als 'Ostalpler') 16 Stunden - dabei hatten wir nicht das Gefühl zu trödeln …
Für die Tour Lenzspitze - Nadelhorn haben wir bereits einen Plan, den wir bei passender Gelegenheit umsetzen werden.
Wie schreiben Pusch, Dumler, Burkhardt in ihrem Buch 'Viertausender der Alpen'? Zitat: 'Die Überschreitung des Nadelgrates gehört zu den angesehensten Touren dieser Art in den Westalpen.' Schön Roland, dass wir gemeinsam diese ganz besondere und unvergessliche Tour erleben durften!
Dem Hüttenteam der Bordierhütte möchte ich an der Stelle für den überaus freundlichen Aufenthalt danken. Wir werden gerne wieder kommen :-)
Weitere Bilder auf: http://www.spaceglider.at/bergtour/20190704_06/Nadelgrat2019.htm
Am Nadelgrat kletterten wir anfangs seilfrei, später in den Felsen am laufenden Seil, indem wir das Seil zwischen Felszacken führten. Mangels vernünftiger bzw. wegen zeitaufwendiger Sicherungsmöglichkeiten auf den Firngraten gingen wir diese nicht am Seil. Ab dem Stecknadeljoch haben wir an selbst eingerichteten Ständen gesichert. Zum Schluss erwies sich beim Gendarm die abweisende Felsplatte über senkrechtem Abgrund noch als ziemlich harte 'Nuss', die Roland, von mir gut gesichert, mit kräftigem Zupacken souverän meistern konnte.
Ob der Nadelgrat in 10 Stunden bewältigbar ist, entschließt sich meiner Vorstellung. Wir benötigten jedenfalls (als 'Ostalpler') 16 Stunden - dabei hatten wir nicht das Gefühl zu trödeln …
Für die Tour Lenzspitze - Nadelhorn haben wir bereits einen Plan, den wir bei passender Gelegenheit umsetzen werden.
Wie schreiben Pusch, Dumler, Burkhardt in ihrem Buch 'Viertausender der Alpen'? Zitat: 'Die Überschreitung des Nadelgrates gehört zu den angesehensten Touren dieser Art in den Westalpen.' Schön Roland, dass wir gemeinsam diese ganz besondere und unvergessliche Tour erleben durften!
Dem Hüttenteam der Bordierhütte möchte ich an der Stelle für den überaus freundlichen Aufenthalt danken. Wir werden gerne wieder kommen :-)
Weitere Bilder auf: http://www.spaceglider.at/bergtour/20190704_06/Nadelgrat2019.htm
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