Namenloser Berg Zermatt (3189m)21.10.2024
Verhältnisse vom 30.05.2020
Matterhorn (4478m): Nordostgrat (Hörnligrat)
Zustieg am Vortag ab Zermatt (Bergbahnen fahren noch nicht). Waren heute die einzigen am Berg. Leider hat es nicht bis ganz hinauf gereicht. Nach einem eher späten Start um 5.00 und einem langsamen Aufstieg aufgrund der Routensuche und der Verhältnisse, machten wir um 10.30 auf der Gratschulter kehrtum. Temperaturen eher frostig, Sicht oft neblig und ein strammer Nordwind, der richtig unangenehm wurde, sobald man den Kopf über die Gratkante streckte. Gratkante war mehrheitlich schneefrei. In der Ostflanke hingegen hat man immer wieder grössere Schneefelder zu queren. Hier verloren wir auch am meisten Zeit. Die Abstrahlung in der Nacht war schlecht, der Schnee daher morsch und man sank oft durch 20 bis 30cm Schnee direkt runter auf die Blankeisunterlage. Kletterten alles ohne Steigeisen, was die Kraxelei im schönen Gneiss (ja, der Fels ist oft erstaunlich kompakt und angenehm strukturiert) zum Genuss machte, aber uns Zeit im Schnee raubte. Die Wegfindung ist schwierig. Man weicht immer wieder in die stark gegliederte Ostflanke aus. Der richtige Weg ist zwar gelegentlich markiert und an den guten Sicherungspunkten (Stangen, Muniringe, Inox-Bohrhaken) zu erkennen. Aber es gibt eben auch verlockend viele Rippen, Bänder, Steinmänner und Schlingenstände, die in die Irre führen.
Mussten im Abstieg nie Abseilen - brauchten aber von der Schulter runter trotzdem noch einmal 6h.
Mussten im Abstieg nie Abseilen - brauchten aber von der Schulter runter trotzdem noch einmal 6h.
Material: übliches Hochtourenmaterial, d.h. 3-4 Schrauber, Schlingen, Schnüre und einige Expresse pro Person plus 50m Seil und 3 Cams pro Seilschaft reicht gut aus. Grosse Schnappkarabiner praktisch, damit man an den Sicherungsstangen nicht immer mit Schlingen arbeiten muss.
Letzte Änderung: 31.05.2020, 12:59Aufrufe: 6003 mal angezeigt
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