Verhältnisse vom 31.07.2022

Chli Glatten (2343m): Flacher Pfeiler, 5c+/AO

Klettertour

2 Personen

Hauptziel erreicht

ausgezeichnet

Verhältnis-Beschreibung Abseilen: Vom Top gleich 2 SL nach unten (geht auch mit 50er Seil), dann mit einem Seil 25 m auf den breiten Absatz abseilen. (Das andere Seil lieber aufgeschossen mitnehmen, da sonst 100-120 m Seil auf dem Absatz mit vielen Steinen, Spalten und Pflanzen entwurstelt werden müssen. Man kann da gut stehen und gehen, ohne sich gleich am Stand festzumachen. Vom Stand dann (etwas R oben) todesmutig in den Schlund. Problem 1 (brüchige Steine in der Schlundwand, besser nicht hüpfen und runterwerfen). Problem 2: der nächste Stand ist auf der O-seite des Schlunds (klarer Kanzelabsatz, wo man sich auch gut vor Steinschlag schützen kann). Man muss ein bisschen schwingen, um da hinzukommen. Sollte das nicht klappen, gibts einen Felszacken, den man mit Lasso angeln kann. Oder man seilt einfach weiter runter (mit 60er Seil reicht es bis zum nächsten Stand, der ist nur mehr Steinschlaggefährdet. Sofern man die Kanzel erreicht hat (geht schon), seilt man 60 m bis in die Wiese ab...oder man nimmt nochmal einen Zwischenabseile. Von da überraschend angenehm in 2-3 min zum Einstieg (die Geröllrinnen sind relativ stabil).

Besonderes/Persönliches Ein echtes Highlight, wenn man etwas alpine Touren mit Charakter mag. SL1 geht gut aber gleich mal steil los. Fels ist viel besser, als er aussieht. Man kann auch SL2/3 gleich mit anhängen (dann 55 m). Nächste SL (6a) sehr fotogen um ein Dach. Dann eine SL an der scharfen kantenschneide nach oben. Dann ein breites Band nach hinten (nicht nach L wie im Topo) und auf den nächsten Aufbau. Wenn man den nächsten Quergang noch anhängen möchte, dann besser darunter nichts einhängen, oder eine sehr lange Schlinge (mehrere Meter). Genau auf der Ebene des Quergangs, aber 3-4 m weiter R ist die entscheidende Abseilstelle für den Abstieg. Die Cruxstelle (im Topo nur mit 6a bewertet) ist ein pressiger Piazriss. Eigentlich sehr gutgriffig, aber teilweise schwer zu stehen, und bei uns auch etwas nass. Absicherung ist super. Die nominale Cruxlänge ist Steilplattenkletterei in sehr gutem rauen Fels mit zerfressenen Leisten (kaum Begehungsspuren) (die 6a+ scheint relativ mild im Vergleich zur Vorlänge). Als Ausstieg kann man vom Stand weg den alten Ringhaken folgen (etwas L), oder direkt hoch den neuen Bh entlang (Schafspelz, 5c+) schöner. Am Abschlussüberhang, vom Haken 1,5 m L gehn, hochmanteln und zurück. So ist der Fels fest.

Verhältnis Bilder