Riederalp (1905m)18.12.2024
Verhältnisse vom 11.07.2023
Nesthorn (3821m): südgrat
Zustieg ab Baltschiederklause via Baltschiederlicka.
Beste Verhältnisse von oben bis unten. Der Zustieg über den Gredetschgletscher ist dank Schneeauflage relativ bequem, der Grat ist komplett schneefrei, durch die Gipfelwächte haben die Vorgängeseilschaften schon ein Loch gewühlt und der Abstieg vom Gipfel über den Westgrat hat noch gerade fünf Zentimeter Schnee über dem Blankeis.
Der Übergang vom innere Baltschiedergletscher in den Hang hoch zur Baltschiederlicka ist neu eingerichtet (Topo auf Webseite der Hütte). Eisenbügel und Drahtseile führen über eine Gletscherschliffplatte hoch. Der Einstieg ist übrigens nicht bei der fetten roten Markierung, sondern etwa zehn Meter weiter rechts oben bei einer Rinne in der Platte, die zum ersten Stand hochführt. Die rote Markierung ist wohl ein Pfeil, der nach rechts zeigt. Diese Nuance haben wir im frühmorgendlichen Dämmerzustand übersehen, stiegen gerade hoch und standen unversehens auf einer sehr ungemütlichen 3er oder 4er Platte.
Der weitere Zustieg verlief problemlos. Trotzdem brauchten wir für den Zustieg von der Klause bis zum Einstieg am Südgrat rund eine halbe Stunde länger als die in den Führern veranschlagten 3h.
Die untere, schwierigere Hälfte des Südgrats kletterten wir in den Kletterfinken. Das entschärft den Schwierigkeitsgrad und macht mehr Spass, als mit den klobigen Bergschuhen über diese wunderbaren Granitplatten zu hobeln. Mit dem weichem Gummi an den Füssen gönnten wir uns dann auch jeden einzelnen Aufschwung und kamen gar nicht erst in Versuchung, die steilen Aufschwünge in den westlichen Geröllrinnen zu umgehen.
Abgesehen von einem Normalhaken, der den Abseilschlingenstand hintersichert, ist im ganzen Grat kein einziges Stück Metall versenkt. Die Route lässt sich prima selber absichern. Wir hatten ein komplettes Set BD Cams bis Grösse 1 dabei, arbeiteten aber meistens mit Schlingen.
Wir haben die Tour als Zweitagestour gemacht. Also, am ersten Tag Zustieg in die Baltschiederklause und am zweiten Tag Abstieg vom Gipfel durch das Gredetschtal runter nach Mund. Das ergibt neben der herrlichen Kletterei auch eine sehr lange und schöne Wandertour, die am Stollenloch in Ausserberg beginnt und am Stollenloch in Mund endet.
Beste Verhältnisse von oben bis unten. Der Zustieg über den Gredetschgletscher ist dank Schneeauflage relativ bequem, der Grat ist komplett schneefrei, durch die Gipfelwächte haben die Vorgängeseilschaften schon ein Loch gewühlt und der Abstieg vom Gipfel über den Westgrat hat noch gerade fünf Zentimeter Schnee über dem Blankeis.
Der Übergang vom innere Baltschiedergletscher in den Hang hoch zur Baltschiederlicka ist neu eingerichtet (Topo auf Webseite der Hütte). Eisenbügel und Drahtseile führen über eine Gletscherschliffplatte hoch. Der Einstieg ist übrigens nicht bei der fetten roten Markierung, sondern etwa zehn Meter weiter rechts oben bei einer Rinne in der Platte, die zum ersten Stand hochführt. Die rote Markierung ist wohl ein Pfeil, der nach rechts zeigt. Diese Nuance haben wir im frühmorgendlichen Dämmerzustand übersehen, stiegen gerade hoch und standen unversehens auf einer sehr ungemütlichen 3er oder 4er Platte.
Der weitere Zustieg verlief problemlos. Trotzdem brauchten wir für den Zustieg von der Klause bis zum Einstieg am Südgrat rund eine halbe Stunde länger als die in den Führern veranschlagten 3h.
Die untere, schwierigere Hälfte des Südgrats kletterten wir in den Kletterfinken. Das entschärft den Schwierigkeitsgrad und macht mehr Spass, als mit den klobigen Bergschuhen über diese wunderbaren Granitplatten zu hobeln. Mit dem weichem Gummi an den Füssen gönnten wir uns dann auch jeden einzelnen Aufschwung und kamen gar nicht erst in Versuchung, die steilen Aufschwünge in den westlichen Geröllrinnen zu umgehen.
Abgesehen von einem Normalhaken, der den Abseilschlingenstand hintersichert, ist im ganzen Grat kein einziges Stück Metall versenkt. Die Route lässt sich prima selber absichern. Wir hatten ein komplettes Set BD Cams bis Grösse 1 dabei, arbeiteten aber meistens mit Schlingen.
Wir haben die Tour als Zweitagestour gemacht. Also, am ersten Tag Zustieg in die Baltschiederklause und am zweiten Tag Abstieg vom Gipfel durch das Gredetschtal runter nach Mund. Das ergibt neben der herrlichen Kletterei auch eine sehr lange und schöne Wandertour, die am Stollenloch in Ausserberg beginnt und am Stollenloch in Mund endet.
Der Schnee schmilzt. Der Zustieg zur Baltschiederlücke wird einfacher, weil die Firnfelder verschwinden, die Querung des Gredetschgletschers und der Abstieg vom Nesthorn werden hingegen heikler, weil das Blankeis erscheint. Beim Aufschwung am Westgrat des Nesthorns wird man wohl schon in ein paar Tagen schrauben oder in die Felsen ausweichen müssen.
Letzte Änderung: 12.07.2023, 13:15Aufrufe: 3449 mal angezeigt
Aktuelle Verhältnisse in der Umgebung
Nesthorn (3821m)
südgrat
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