Bundstock (2756m)16.12.2024
Verhältnisse vom 03.08.2023
Balmhorn (3698m): Wildelsigengrat
Sehr gute Verhältnisse auf der gesamten Wildelsigen-Route:
- Dank spätem Start um 7:30 bei der Talstation Sunnbüel konnten alle Wege und Felspartien abtrocknen
- Im Couloir nur mickriger Schneerest, der kaum störte oder umklettert werden konnte.
- Firngrat: in Kantennähe mit Steigeisen gut machbar, wenige Meter daneben in der NW-Flanke bereits grosse Blankeisstellen. Auch im unteren, felsigen Bereich sollte man der Kante folgen, die plattige Flanke wird schnell heikel (abschüssig, Stellen Wassereis).
Geplant war der Abstieg über den Zackengrat, aber der Altels hat mich so schön angelacht und der Firn schien aus der Distanz harmlos:
- Fels perfekt trocken
- Ausaperung weit fortgeschritten. Die Steigeisen müssen einmal wieder ab-/angezogen werden. Obschon nur 5m kurz konnte ich eine Blankeispassage mit den Alusteigeisen und dem Babypickel nicht verantworten. Bin sie dann in der Nordflanke über einen dünnen, knusprigen Firnrest umgangen, unangenehm und Nulltoleranz. Im Sommer / Herbst bitte Eisschrauben einpacken.
- Zügiger, surfiger Geröllabstieg über die furztrockene NW-Flanke des Altels. Zum Glück hatte ich die alten Latschen an.
- Dank spätem Start um 7:30 bei der Talstation Sunnbüel konnten alle Wege und Felspartien abtrocknen
- Im Couloir nur mickriger Schneerest, der kaum störte oder umklettert werden konnte.
- Firngrat: in Kantennähe mit Steigeisen gut machbar, wenige Meter daneben in der NW-Flanke bereits grosse Blankeisstellen. Auch im unteren, felsigen Bereich sollte man der Kante folgen, die plattige Flanke wird schnell heikel (abschüssig, Stellen Wassereis).
Geplant war der Abstieg über den Zackengrat, aber der Altels hat mich so schön angelacht und der Firn schien aus der Distanz harmlos:
- Fels perfekt trocken
- Ausaperung weit fortgeschritten. Die Steigeisen müssen einmal wieder ab-/angezogen werden. Obschon nur 5m kurz konnte ich eine Blankeispassage mit den Alusteigeisen und dem Babypickel nicht verantworten. Bin sie dann in der Nordflanke über einen dünnen, knusprigen Firnrest umgangen, unangenehm und Nulltoleranz. Im Sommer / Herbst bitte Eisschrauben einpacken.
- Zügiger, surfiger Geröllabstieg über die furztrockene NW-Flanke des Altels. Zum Glück hatte ich die alten Latschen an.
Wetterwechsel abwarten. Nach einigen Sommertagen sollte der Fels schnell wieder gut sein. Den Firnpassagen schadet der Neuschnee sicher nicht...
Das ist eine eindrückliche, wilde und recht einsame Route in tollem Ambiente. Man sollte sie viel häufiger begehen, die Schwierigkeiten bleiben überschaubar und erreichen bloss im Couloir kurz die III- (mehrere Muniringe). Persönlich würde ich die Route nun auch im Abstieg gehen.
Ich verstehe nicht, weshalb im Zusammenhang mit dem Wildelsigengrat meist nur vom brüchigem Fels geredet wird. Wer so spricht, verkennt erstens die wilde Schönheit der Berge (und geht besser in den Kletterkarten) und hat zweitens noch nie eine richtig wüste Route gesehen. Übrigens, sogar die Hüttenwartin, welche mir freundlicherweise eine Tasse Tee spendiert hat, bezeichnete den Grat - wohlgemerkt die Hausroute - als hässlich?! Das nenn ich mal Marketing...
Ich verstehe nicht, weshalb im Zusammenhang mit dem Wildelsigengrat meist nur vom brüchigem Fels geredet wird. Wer so spricht, verkennt erstens die wilde Schönheit der Berge (und geht besser in den Kletterkarten) und hat zweitens noch nie eine richtig wüste Route gesehen. Übrigens, sogar die Hüttenwartin, welche mir freundlicherweise eine Tasse Tee spendiert hat, bezeichnete den Grat - wohlgemerkt die Hausroute - als hässlich?! Das nenn ich mal Marketing...
Letzte Änderung: 03.08.2023, 18:34Aufrufe: 4641 mal angezeigt
Aktuelle Verhältnisse in der Umgebung
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Wildelsigengrat
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