Mot Radond (2492m)23.11.2024
Verhältnisse vom 09.07.2024
Kristallspitzen (3480m): Ht. Franzenshöhe - Hintere Madatschspitze - Kristallspitzen - Tuckettspitze
Heute mit dem ersten Bus mit E-Bike hinten aufgehängt von Val Müstair hoch zum Stilfersjoch (an 08:05). Abfahrt mit E-Bike zur Ht. Franzenshöhe (P2189) und weiter zuerst über Forstweg und später über dem Wanderweg über eine kleine Brücke weiter bis zu einer Stelle, wo der Wanderweg nach Osten abbiegt.
Hier hatte es damals am 03.06.18, wo ich da mal hochgestiegen bin, schon Schnee. Aber das war ja über einen Monat früher...
Ab dieser Stelle den Steinmänner (sind gut erkennbar) in südwestlicher Richtung auf gut erkennbarem Wanderweg hochsteigen mit E-Bike bis ca. P2290, mehr ging nicht.
Somit E-Bike-Depot.
Zu Fuss weiter, in gleicher Richtung, den Steinmänner über einen kleinen Bach aufsteigend. Der Weg würde da weiter gehen, aber ich habe bei P2390 die erste steile, mit Schnee gefüllte, Bachrinne ohne Spuren entdeckt, die ich wagen wollte! Wenn nicht jetzt, wann dann?
Somit Schuh-Depot.
Mit Skis diese gut tragfähige Bach-Rinne steil hoch (40°). Aufgrund der Sonneneinstrahlung war der Schnee auf der westlichen Seite in der Rinne schön griffig (um 09:15 ohne Harscheisen machbar), jedoch musste darauf geachtet werden, nicht in das Bach durchzubrechen...
Zudem war die Rille mit Wellenschnee gefüllt; wohl nicht jedermanns Geschmack, aber ich finde für Juli kann man froh sein überhaupt noch Schnee zu finden, deshalb top!
Bei P2535 war der Schnee oberhalb vom Bach nicht mehr tragfähig, deswegen kurz 10 Meter rechts, resp. westlich auf den Felsen ausgewichen.
Weiter oben hatte es noch eine kurze Passage à 2 Meter mit einer Abrissplatte im Bachbett, die mit Skis gerade noch machbar war (wäre zu Fuss einfacher gewesen).
Bei P2600 erreicht man einen Kessel mit einem kleinen Gletscherseelein, der östlich passierbar ist. Hier waren zwei ältere Abfahrtsspuren erkennbar. Ab hier ist das Gelände breitflächiger und man steigt gemütlich (35°) aus dieser Mulde zwischen zwei Felsen aus zum Madatschferner.
Der Gletscher ist noch immer top eingeschneit und wies keine Spuren auf. Ich habe an manchen Orten etwas Eis oder kleine Risse gesichtet, aber keine grösseren Spalten.
Auf dem Gletscher zuerst flach und später immer steiler werdend (35°) direkt hoch zum Tuckettjoch, wo sich die Biv. Ninotta, eine alte Bruchbude aus der Kriegszeit noch steht. Östlich davon stehen auf dem Grat ganz viele solche kleinere Ruinen bis fast hoch zum Hinteren Madatschspitze.
Vom Tuckettjoch sah der Südaufstieg zur Kristallspitzen (P3469) nicht einladend aus (sehr steil und unverspurt), deswegen wieder zurück und die Hintere Madatschspitze anvisiert.
Hintere Madatschspitze:
Beim Couloir hatte es eine Fusspur drinnen, jedoch keine Skispuren. Das Couloir war doch noch ziemlich hart und rutschig, deswegen Skis am Rucksack angebunden und mit Pickel, aber ohne Steigeisen, steil hoch (45°) bis knapp unterhalb des Gipfels. Zuletzt einfach in zwei Minuten über Schutt zu Fuss bis zum Gipfel.
Hier konnte ich beim Kristallspitzen (P3480) ein paar Abfahrtsspuren erkennen. Auch war dieser Gipfel etwas ansprechender als der P3469. Vorhin war der P3480 vom Tuckettjoch nicht einsehbar.
3 Std bis zur Hinteren Madatschspitze.
Abfahrt:
Ausnahmsweise mal die Skis abgefellt und zuerst über Sulz, mittig auf griffigem Schnee und später über eisigen Hartschnee mit tollen Schwüngen dem Couloir hinab und südlich hinausfahrend bis zum Stillstand.
Kristallspitzen (P3480):
Wieder hoch zum Tuckettjoch und mit Fellen, zuerst sehr steil im sonnenexponiertem Couloir (45°) und später etwas angenehmer (35-40°) hinabgefahren oder wie man das so nennen soll....
Mit Fellen da hinab zu fahren ist nicht zu empfehlen, da zu steil!
Ich konnte es von oben schlecht einschätzen und so wie ich bin dachte ich, dass dies schon gehen würde... habe da ein Fell verloren und bin da ganz verrückt hinab gekommen. Wenn da eine versteckte Kamera am Fels gewesen wäre, hätte ich da klar den ersten Preis als Clown gewonnen! Aber immerhin kam kein Stock zu Bruch.
Unten auf dem Gletscher angekommen habe ich die Felle nochmals neu einstellen müssen. Zuerst gemächlich und später doch noch immer steiler werdend (40°) in südöstlicher Richtung ohne Spuren ziemlich direkt hoch zum Grat. Die vorhandene Spur war aufgrund der vielen Kurven für mich nicht brauchbar. Ich wollte in diesem zu warmen Gelände bei 40° nicht zu lange verbringen.
Die alte Spur verlief unterhalb des Grats ziemlich direkt zum Gipfel hoch. Dies erschien mir mit diesem weichem Schnee als zu gefährlich, deswegen beim Grat Skidepot gemacht und zu Fuss einfach über Felsen etwas ausgesetzt auf dem Grat hoch zum Gipfel.
4 Std bis zum Kristallspitzen (P3480)
Abfahrt:
Trotz etwas bangel verlief die Abfahrt sehr gut. Ich konnte die paar kleinen Rutsche, die ich ausgelöst hatte, seitlich wunderbar an mir vorbei ziehen lassen.
Im Kessel unten hiess es die Felle wieder drauf zu tun.
Nun hiess es diesem steilen Couloir wieder mühsam mit Skis hoch bis zum Tuckettjoch., v.a. kurz vor Schluss war es mit Skis gerade noch zu verantworten, resp. überhaupt zu bewerkstelligen.
Tuckettspitze:
Ab dem Tuckettjoch gemütliche Traverse nach Westen, um nördlich hochzusteigen. Ich dachte, dass ich alle schwierige Stellen nun hinter mir habe...
Hier hatte es viele alte Spuren vorhanden, die alle aufgrund des Nassschnees unbrauchbar waren. Ob mit oder ohne Spur rutschte ich immer stark aus. Das Gelände war nicht sonderlich steil (35°).
Auch hier war mal wieder der weisse Schnee rutschiger als der Saharaschnee, auf dem ich zum Glück doch noch mit Skis irgendwie bis zu den Felsen kam. Zuletzt ging es in 5 Minuten auf rutschigen Steinen hoch zum Gipfel.
5 Std bis zur Tuckettspitze.
Wolken kamen auf, so, dass ich entschieden habe keine weitere Gipfel für heute zu besteigen... (Geisterspitze, Punta del Cristallo, Payerspitze etc...).
Abfahrt:
Die Abfahrt von der Tucketspitze war, wie erwartet aber nicht erhofft, etwas kritisch. Schon zuoberst habe ich eine Nassschneelawine ausgelöst, die jedoch unter mir losging. So konnte ich deren Spur für die Abfahrt benutzen, was immer gut ist, wenn ein Rutsch unterhalb losgeht. Aber sobald ich westlich aus der Lawinenspur herausfuhr, was ich wegen dem Gelände auch tun musste, ging ein neuer Rutsch los! Und so kam ich mit etlichen Rutschen mit stetigem Fahren irgendwann doch noch heil aus diesem mühsamen Gelände.
Ab dem Gletscher war die Abfahrt wieder ein Traum im Sulzschnee. Kein Vergleich von soeben.
Oben auf dem Gletscher Sulz und ab der Mitte bis zum Schluss Wellenschnee.
Total 7Std.
Heute im ganzem Gebiet keine Menschen- oder Tierseele angetroffen!
ABER dafür auf dem Stilfserjoch, bei der E-Bike Rückfahrt hoch zum Stilfersjoch und hinab auf der Umbrailpassstrasse die volle Ladung an Verkehr und Abgase abbekommen.
Die Trafoier Eisrinne zum Ortler sah nicht mehr einladend aus und ist nicht mehr zu empfehlen.
Hier hatte es damals am 03.06.18, wo ich da mal hochgestiegen bin, schon Schnee. Aber das war ja über einen Monat früher...
Ab dieser Stelle den Steinmänner (sind gut erkennbar) in südwestlicher Richtung auf gut erkennbarem Wanderweg hochsteigen mit E-Bike bis ca. P2290, mehr ging nicht.
Somit E-Bike-Depot.
Zu Fuss weiter, in gleicher Richtung, den Steinmänner über einen kleinen Bach aufsteigend. Der Weg würde da weiter gehen, aber ich habe bei P2390 die erste steile, mit Schnee gefüllte, Bachrinne ohne Spuren entdeckt, die ich wagen wollte! Wenn nicht jetzt, wann dann?
Somit Schuh-Depot.
Mit Skis diese gut tragfähige Bach-Rinne steil hoch (40°). Aufgrund der Sonneneinstrahlung war der Schnee auf der westlichen Seite in der Rinne schön griffig (um 09:15 ohne Harscheisen machbar), jedoch musste darauf geachtet werden, nicht in das Bach durchzubrechen...
Zudem war die Rille mit Wellenschnee gefüllt; wohl nicht jedermanns Geschmack, aber ich finde für Juli kann man froh sein überhaupt noch Schnee zu finden, deshalb top!
Bei P2535 war der Schnee oberhalb vom Bach nicht mehr tragfähig, deswegen kurz 10 Meter rechts, resp. westlich auf den Felsen ausgewichen.
Weiter oben hatte es noch eine kurze Passage à 2 Meter mit einer Abrissplatte im Bachbett, die mit Skis gerade noch machbar war (wäre zu Fuss einfacher gewesen).
Bei P2600 erreicht man einen Kessel mit einem kleinen Gletscherseelein, der östlich passierbar ist. Hier waren zwei ältere Abfahrtsspuren erkennbar. Ab hier ist das Gelände breitflächiger und man steigt gemütlich (35°) aus dieser Mulde zwischen zwei Felsen aus zum Madatschferner.
Der Gletscher ist noch immer top eingeschneit und wies keine Spuren auf. Ich habe an manchen Orten etwas Eis oder kleine Risse gesichtet, aber keine grösseren Spalten.
Auf dem Gletscher zuerst flach und später immer steiler werdend (35°) direkt hoch zum Tuckettjoch, wo sich die Biv. Ninotta, eine alte Bruchbude aus der Kriegszeit noch steht. Östlich davon stehen auf dem Grat ganz viele solche kleinere Ruinen bis fast hoch zum Hinteren Madatschspitze.
Vom Tuckettjoch sah der Südaufstieg zur Kristallspitzen (P3469) nicht einladend aus (sehr steil und unverspurt), deswegen wieder zurück und die Hintere Madatschspitze anvisiert.
Hintere Madatschspitze:
Beim Couloir hatte es eine Fusspur drinnen, jedoch keine Skispuren. Das Couloir war doch noch ziemlich hart und rutschig, deswegen Skis am Rucksack angebunden und mit Pickel, aber ohne Steigeisen, steil hoch (45°) bis knapp unterhalb des Gipfels. Zuletzt einfach in zwei Minuten über Schutt zu Fuss bis zum Gipfel.
Hier konnte ich beim Kristallspitzen (P3480) ein paar Abfahrtsspuren erkennen. Auch war dieser Gipfel etwas ansprechender als der P3469. Vorhin war der P3480 vom Tuckettjoch nicht einsehbar.
3 Std bis zur Hinteren Madatschspitze.
Abfahrt:
Ausnahmsweise mal die Skis abgefellt und zuerst über Sulz, mittig auf griffigem Schnee und später über eisigen Hartschnee mit tollen Schwüngen dem Couloir hinab und südlich hinausfahrend bis zum Stillstand.
Kristallspitzen (P3480):
Wieder hoch zum Tuckettjoch und mit Fellen, zuerst sehr steil im sonnenexponiertem Couloir (45°) und später etwas angenehmer (35-40°) hinabgefahren oder wie man das so nennen soll....
Mit Fellen da hinab zu fahren ist nicht zu empfehlen, da zu steil!
Ich konnte es von oben schlecht einschätzen und so wie ich bin dachte ich, dass dies schon gehen würde... habe da ein Fell verloren und bin da ganz verrückt hinab gekommen. Wenn da eine versteckte Kamera am Fels gewesen wäre, hätte ich da klar den ersten Preis als Clown gewonnen! Aber immerhin kam kein Stock zu Bruch.
Unten auf dem Gletscher angekommen habe ich die Felle nochmals neu einstellen müssen. Zuerst gemächlich und später doch noch immer steiler werdend (40°) in südöstlicher Richtung ohne Spuren ziemlich direkt hoch zum Grat. Die vorhandene Spur war aufgrund der vielen Kurven für mich nicht brauchbar. Ich wollte in diesem zu warmen Gelände bei 40° nicht zu lange verbringen.
Die alte Spur verlief unterhalb des Grats ziemlich direkt zum Gipfel hoch. Dies erschien mir mit diesem weichem Schnee als zu gefährlich, deswegen beim Grat Skidepot gemacht und zu Fuss einfach über Felsen etwas ausgesetzt auf dem Grat hoch zum Gipfel.
4 Std bis zum Kristallspitzen (P3480)
Abfahrt:
Trotz etwas bangel verlief die Abfahrt sehr gut. Ich konnte die paar kleinen Rutsche, die ich ausgelöst hatte, seitlich wunderbar an mir vorbei ziehen lassen.
Im Kessel unten hiess es die Felle wieder drauf zu tun.
Nun hiess es diesem steilen Couloir wieder mühsam mit Skis hoch bis zum Tuckettjoch., v.a. kurz vor Schluss war es mit Skis gerade noch zu verantworten, resp. überhaupt zu bewerkstelligen.
Tuckettspitze:
Ab dem Tuckettjoch gemütliche Traverse nach Westen, um nördlich hochzusteigen. Ich dachte, dass ich alle schwierige Stellen nun hinter mir habe...
Hier hatte es viele alte Spuren vorhanden, die alle aufgrund des Nassschnees unbrauchbar waren. Ob mit oder ohne Spur rutschte ich immer stark aus. Das Gelände war nicht sonderlich steil (35°).
Auch hier war mal wieder der weisse Schnee rutschiger als der Saharaschnee, auf dem ich zum Glück doch noch mit Skis irgendwie bis zu den Felsen kam. Zuletzt ging es in 5 Minuten auf rutschigen Steinen hoch zum Gipfel.
5 Std bis zur Tuckettspitze.
Wolken kamen auf, so, dass ich entschieden habe keine weitere Gipfel für heute zu besteigen... (Geisterspitze, Punta del Cristallo, Payerspitze etc...).
Abfahrt:
Die Abfahrt von der Tucketspitze war, wie erwartet aber nicht erhofft, etwas kritisch. Schon zuoberst habe ich eine Nassschneelawine ausgelöst, die jedoch unter mir losging. So konnte ich deren Spur für die Abfahrt benutzen, was immer gut ist, wenn ein Rutsch unterhalb losgeht. Aber sobald ich westlich aus der Lawinenspur herausfuhr, was ich wegen dem Gelände auch tun musste, ging ein neuer Rutsch los! Und so kam ich mit etlichen Rutschen mit stetigem Fahren irgendwann doch noch heil aus diesem mühsamen Gelände.
Ab dem Gletscher war die Abfahrt wieder ein Traum im Sulzschnee. Kein Vergleich von soeben.
Oben auf dem Gletscher Sulz und ab der Mitte bis zum Schluss Wellenschnee.
Total 7Std.
Heute im ganzem Gebiet keine Menschen- oder Tierseele angetroffen!
ABER dafür auf dem Stilfserjoch, bei der E-Bike Rückfahrt hoch zum Stilfersjoch und hinab auf der Umbrailpassstrasse die volle Ladung an Verkehr und Abgase abbekommen.
Die Trafoier Eisrinne zum Ortler sah nicht mehr einladend aus und ist nicht mehr zu empfehlen.
Mit Skis ab Ht. Franzenshöhe nimmt der Trageweg rasch an Distanz zu. Die mit Schnee gefüllte Bachrinne wird in ein paar Tage nicht mehr machbar sein. Alternativ könnte man seitlich zu Fuss über Felsen (Steinmänner) bis zum Gletscher hoch laufen.
Es stellt sich die Frage, ob es allenfalls nicht besser wäre via Stilferjoch hoch zu steigen.
Schöne Tour, die jedoch bald eher ab dem Stilfersjoch zu empfehlen ist.
Letzte Änderung: 09.07.2024, 21:16Aufrufe: 1055 mal angezeigt
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