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HochtourAusgezeichneter Eintrag
1 Person
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auf gleicher Route
Hauptziel erreicht
ausgezeichnet
Oben: Nass
Unten: kein
Nachdem ich 2022 bei Nieselregen und ohne Sicht schon mal auf dem Gross Düssi stand, wollte ich die Tour gerne noch mal wiederholen - und diesesmal den langen Weg durch das Maderanertal mit dem Velo machen.

Start um 07:00, dichte Wolken oberhalb von 1800m, 18°C. Kurz nach dem Start kommt ein Schild, dass anzeigt, dass der normale Mountainbike-Weg durch Murgänge verlegt ist. Da aber der Wanderweg durch's Tal nicht gesperrt ist, folge ich diesem. In der Folge gibt es drei Stellen, wo der Weg durch Murgänge beschädigt wurde, aber alle drei sind bereits wieder zumindest behelfsmäßig instandgesetzt, so dass ein Durchkommen kein Problem ist.

Schnell stelle ich fest, dass die Rampen teil allerdings ziemlich steil sind, somit schiebe ich das Velo mehr, als ich erwartet habe, und stelle es letztendlich auf etwa 1280m ab.

Nach knapp zwei Stunden erreiche ich Hinterbalm; die Wolken sind sogar noch dicher geworden, und ich beschäftige mich langsam mit einem Plan B. Am Abzweig zum Tschingelsee auf 1900m lichten sich die Wolken endlich, rasch wird es klar. Der Weg zum Tschingelsee ist gut zu finden, aber im unteren Teil sehr nass und rutschig. Für mich de facto der anstrengenste Teil der Tour heute.

Ab Tschingelsee folge ich zuerst dem Rücken Richtung Norden bis etwa 2.600m und quere dann zur Schulter nördlich von P. 2.717. Ab hier kann man durchgehend auf Schnee bis zum Einstieg des Grates gelangen, aber wahrscheinlich nur noch wenige Tage. Ich wähle einen sehr direkten Weg über ein schmales, bis etwa 45° steiles Schneeband. Für dieses montiere ich die Steigeisen. Geht man über einen flacheren, längeren Weg, sind sie aber nicht notwendig. Einen Pickel hatte ich nicht dabei, ohne Steigeisen wäre er aber nicht überflüssig gewesen, um bei einem Rutscher rasch bremsen zu können.

Der Grat selbst ist trocken und tiptop zu begehen. Ich erreiche den Gipfel gegen 12:40 und mache eine kurze Pause an der windabgewandten Seite. Beim Abstieg nehme ich den "normalen" Weg, bei dem man sich etwas westlicher hält und den flachsten Teilen der Schneefelder folgt. Man kann zur Zeit noch recht weit auf Schneefeldern abfahren, aber ganz bis zum See reicht es nicht mehr.

Der See selbst ist kalt, aber bei einer so langen Tour verzichte ich natürlich nicht auf die Erfrischung und schwimme drei kurze Runden :).

Am Abstieg habe ich dann noch bei Hinterbalm gehalten und eine tolle Linzertorte genossen. Danach noch bis zum Velo, und in gut 20 Minuten zurück zum Start, bei inzwischem sehr warmen Wetter.
Sollte noch ein paar Tage ähnlich gut bleiben, dann mehr Schutt und weniger Schnee.
Persönliche Bilder
Letzte Änderung: 24.07.2024, 10:07Aufrufe: 1671 mal angezeigt

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Gross Düssi (3256m)

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