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Verhältnisse vom 28.07.2024

Mont Blanc (4808m): Peutérey Integral

HochtourAusgezeichneter Eintrag
2 Personen
5-20 Personen
auf gleicher Route
Hauptziel erreicht
ausgezeichnet
Oben: Sulz
Unten: kein
Routen-Situation:
- Noire S-Grat: trocken
- Dames Anglaises: trocken bis zur Rinne unter dem Craveri-Bivak, dort 30m Schnee und noch 5m grauenhafter Brösel. Gefährlichste Stelle der ganzen Tour.
- Aig.Blanche: Auftieg komplett trocken und schneefrei. Halbmondgrat Schnee mit guter Spur..
- GPA: Couloir Eccles geht nicht mehr. Aufstieg entlang Gratkante, mit Einstieg von links (Schrund kein Problem, teils vereiste Felsen) und Ausweichen in Ostflanke mit Schneeresten, deshalb mit Steigeisen.
- Grat und Flanke zum Mont Blanc de Courmayeur: komplett im Schnee, der aber nach 8 Uhr sehr weich wird. Wir waren um 9.30-11.30 drin. Immer wieder tiefes Einsinken aber dank guter Spur noch OK. Noch später am Tag sicher schlechter.
- Abstieg Gouter Route Autobahn.

Schnee/Wasser-Situation:
- Noire Südgrat: Schnee auf Pointe Brendel (noch 2 Wochen), und 1 SL unter der Pointe Bich (noch 1 Woche). Sonst nichts.
- Dames Anglaises: Schnee 10min oberhalb Biv-Platz auf Breche Sud, und im Gruselcouloir unter dem Craveri Bivak. danach erst wieder unter dem Gipfel der Aig. Blanche. Ab dort kein Problem mehr.
Route noch 2 Wochen gut, dann apert die Gipfelflanke aus und es gibt kein Wasser bis nach dem Noire-Abseilen.
unsere Routen/Bivi-Strategie:
- 3 Tage mit Bivak Pointe Bich und Col Peuterey.
- Vorteil: jew. Bivak mit genug Platz für 2 und Schnee direkt dort, die gesamte Route im Hellen geklettert, 3 gleich lange 12-14h Tage inkl Abstieg, nie unnötig warten müssen, Gondel Richtung les Houches fährt noch. Akklimatisierung sozusagen auf der Tour.
- Nachteil: Am ersten Tag klettern mehrere Seilschaften gleichzeitig los und es kann Stau geben, Col de Peuterey verdammt kalt (zum Glück waren wir erst um 21 Uhr dort und haben dann noch 1h einen Windschutz gegraben während andere schon seit 17 Uhr gefroren haben), Gipfelflanke am Vormittag schon recht weich.

unsere Zeiten:
- Einstieg Noire Südgrat - Pointe Bich 12h
- Pointe Bich - Craveri Bivak (8h) - Col de Peuterey (7h)
- Col de Peuterey - GPA (4h) - MB de Courmayeur (2h) - ref Gouter (2h) - Bellevue (3h)
war das schnell? geht so. Ziemlich Standard wenn man Berichte anschaut und auch im Vergleich zu den anderen Seilschaften auf der Route. Trotz unterschiedlicher Strategien waren alle +/-10% gleich schnell.
Gepäck-Strategie: 2 gleich grosse Rucksäcke à ca. 12kg beim Klettern an der P. Welzenbach inkl Bergschuhe und vollem Wasser und Essen. Danach wirds nur noch leichter. Eher komfortabel bezgl Essen und Bivak-Comfort, dafür bei Eisausrüstung Gewicht gespart. Einige Seilschaften waren leichter unterwegs haben aber ihre ambitionierte 2 Tage Strategie nicht geschafft. Als Folge haben sie 1-2 eiskalte Bivak-Nächte verbracht und am letzten Tag nichts mehr zu essen gehabt.

Falls jemand sich fragt, ob er/sie den Peuterey Integral machen kann, hier die Referenz zu innerschweizer Touren die wir als Vorbereitung gemacht haben: Ärlengrätli in 12h car-to-car, Salbit Westgrat in 14h car-to-car.
Den Noire Südgrat fanden wir leichter als gedacht, den Rest eher schwerer.

Lohnt sich das Ganze?
schon ziemlich anstrengend körperlich und mental. Viele schöne Kletterstellen aber auch viel Sch***-Gelände, richtig heikel aber nur auf 5m kurz vor dem Craveri Bivak richtig gefährlich. Das Ambiente in den Alpen wohl einzigartig und die Eindrücke auch. Insgesamt also Episch im Positiven wie im Negativen,

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Letzte Änderung: 28.07.2024, 19:54Aufrufe: 6265 mal angezeigt

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