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Verhältnisse vom 30.07.2024

Titlis (3238m): via ruedi

KlettertourAusgezeichneter Eintrag
2 Personen
max. 5 Personen
auf gleicher Route
Hauptziel erreicht
ausgezeichnet
Sehr gute Route an einem sehr großen Berg, die erstaunlich wenig begangen wird: im Wandbuch waren, Stand Juli 24, gerade mal 5 Seiten gefüllt. Der Zustieg hält sich in Grenzen und ist leicht zu finden. Durch die Verwendung roter Plättli (und das gute Topo im Plaisir-O) ist die Routenlinie sehr gut zu finden; Verhauer fast nicht möglich.
Der Fels ist spektakulär! Die unteren 6-7 Längen klettert man oft an Chicken Heads (schwarze kristalline Gesteinseinschlüsse, die von Tischtennisball-, bis Handballgröße aus dem Basisfels ragen). Manchmal steigt man die gesamte Länge auf Chicken heads, wie auf einer Hühnerleiter. Für solch eine Wand ist der Fels durchgehend fest(*), es gibt keine Geröllbänder und man muss nicht auf Gras stehen. Die Schwierigkeiten sind relativ homogen 5-6. Die Schichtung ist sehr kletterfreundlich, so dass auch ein paar interessante steile Passagen vorkommen; meist ist es moderat steil und braucht wenig Arm/Fingerkraft. Nur die Absicherung ist nicht sehr gut. In den schwersten Passagen ist sie gut. In den leichten Passagen können Abstände auch mal 15 m sein, in mittleren Passagen 5-7 m. Um Freude an der Route zu haben sollte der Grad sicher beherrscht werden.

Länge: 18 Seillängen klingen nicht soo viel, aber es gibt etliche 50 m-Längen; und sowohl vor dem Einstieg, als auch in Routenmitte zusätzliches Schrofengelände. Danach steht dann eine große Abseilaktion an, oder ein sehr langer Aufstieg zum Gipfel.

(*) Meistens komplett fest, nirgends bröselig oder klassisch brüchig, aber an einigen Stellen so, dass man durchaus was rausreissen könnte, wenn man wollte (durch ruhiges vorsichtiges Steigen 100% vermeidbar)

SL1: vor dem Wulst stark nach R (dort etwas brüchig), dann an Chicken Heads und einem scharfen Riss bombenfest nach oben. SL6, erst nach R hoch (chicken heads) dann waagrecht nach L. SL7: die coolste chicken head Länge, leider schwer zu fotografieren. SL8: in Schrofen leicht nach R und weiter mehr oder weniger hoch zur Schlusswand. Der Stand ist etwas R der Kante, der Weiterweg führt durch den R Wandteil. SL9 wird von 6a-6b bewertet. Möglicherweise kommt es darauf an, wie man die ideale Linie zwischen den Bh findet. SL10: ideal gleich vom Stand weg zum 1. Bh hoch, dann alles klar. Gehgelände: recht einfach, auf den 200 m langen Pfeiler zu- Weiterweg startet auf einer Platte unter einem kleinen schrägen Wulst, der L davon liegt. Man sieht klar eine alte schwarze Schlinge. Man kann diese als Stand nutzen, wenn man sie 2 m verlängert (man fragt sich warum da der Stand Bh gespart wurde?). SL 13: recht nette Rissverschneidung, die auf einer Art Rampe läuft. Etliche gute Stellen für Cams (es gibt nur einen Bh). SL14; Achtung, es gibt darin einen Abseilstand. Von dort nochmal 8 m weiterklettern. SL15: leicht brüchig. Kurz vor dem Stand ist noch ein Bh links in der Platte (nicht die Verschneidung nutzen). SL17/18: nochmal wunderschön!. SL17: vor einem Wulst kommt eine lächerlich kleine Sanduhrschlinge zur Orientierung. Dort nach R oben (am Wulst R vorbei) halten. Dann rotes Plättli, darüber der Stand.


Weiterweg zum Gipfel: Man geht ca. 5-6 Seillängen in Verschneidungen und Rinnen, immer R einer Kante (insgesamt ca. 5 Bh, man kann am laufenden Seil gehen (oder Seil abnehmen). Danach kommt ein leichter schrottiger Grat. Meist einfach und stumpf, mit ein paar Zacken, die man meist überklettert, zweimal auch umgeht, bis man dann eindrücklich in die steile O-Wand hinuntersieht. Kurz danach kommt eine kleine Scharte mit einer Aufsteilung aus gelbschwarzem stark strukturiertem Fels (30 m 4a). Man ersteigt das direkt (nicht sehr ausgesetzt, kaum sicherbar (1 Nh in der Mitte, ein Bh oben, wenn man sie denn findet). Es sieht brüchig aus, ist aber sicher begehbar. Danach zieht sich der Grat immer noch mehrere hundert Hm nach oben (bis 2960 m), bevor man nach R über Schneefelder und Piste den Klein Titlis erreicht (letzte bahn um 5 Uhr). Meist wird man keine Steigeisen brauchen, da man die Pistenrampen nutzen kann.
Gut zu wissen: die Route ist eher nach NO ausgerichtet. Im Juli steht die Sonne voll am Einstieg, und verschwindet biss 11 nicht aus der Wand (=eher "warme" N-Wand)
Großartige Route. Kategorie: unbedingt machen. Ohne die Eintragung im Plaisir-O würde sie leicht übersehen oder vergessen. Das wäre sehr Schade! Der Gesamtanspruch (vor allem wenn man zum Gipfel geht) ist eher am extremen Rand des "Plaisirbereichs".... Man macht an die 2000 Hm und muss die Schwierigkeiten gut beherrschen
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Letzte Änderung: 01.08.2024, 19:53Aufrufe: 2490 mal angezeigt

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