Schalijoch-Biwak SAC (3786m)31.10.2024
Verhältnisse vom 04.08.2024
Dom (4545m): Festigrat
Start gegen 03:40 an der Domhütte, eher warm, kein Wind, etwas Nebel. Ausser uns sind noch etwa 10 weitere Seilschaften unterwegs. Die meisten dieser Seilschaften nehmen an diesem Tag den Festigrat.
Zuerst folgen wir ab der Hütte dem Weg. Ein Hinweis: Ab dem Biwakplatz besser die rechte Wegspur nehmen. Auch links gibt es Steinmanderl und Spuren, aber die sind bei den aktuellen Verhältnissen suboptimal.
Am Gletscher gibt es fast durchgehend noch ein Firnband, teils aber dünn und schmal. Es hat gut angezogen über Nacht, der Schnee trägt, also werden Steigeisen und Seil montiert.
Am Festijoch angelangt, entscheiden wir uns, seilfrei und ohne Steigeisen zu klettern. Zu Beginn geht das gut, doch dann halten wir uns zu weit rechts und gelangen in teils sehr brüchiges Gelände ohne deutliche Spuren. Hier entscheiden wir daher, wieder anzuseilen, und gelangen dann etwa 50m über dem Joch auf den Grat, direkt bei einem markanten Zacken.
In der Folge bleiben wir immer direkt an der Schneide (Stellen maximal 3a, überwiegend aber einfach). Knapp unterhalb des Firngrates sind die Felsen teils von Eis überzogen und rutschig. Der erste Teil des Firngrates ist zwar steil (40°+) aber heute noch gut zu gehen. Eisschrauben waren nicht notwendig. Nach oben hin, in der kleinen Rinne (bis etwa 45°), schaut das Eis schon durch, aber die Steigeisen greifen gut. Auf der linken Seite der Rinne schauen einige tiefe Löcher durch, dort löst sich anscheinend das Eis vom Grat ab.
Oberhalb der Rinne dann mehr Neuschnee (Pulver :)) und durchgehend eine gute Spur bis zum Gipfel. Zwischendrin und ganz zum Ende steilt es nochmal auf, und wir spüren die Höhe doch recht deutlich. Den Gipfel erreichen wir nach genau 6 Stunden. Oben ist es kalt und windig, wir beiben also nur kurz und geniessen den Ausblick.
Abstieg über die Normalroute auf sehr guter Spur, und dank des Neuschnees sehr komfortabel. Die Querung unter den Seracs sollte man schnell hinter sich bringen, es liegen viele frisch ausgebrochene Felsen und Reste von Eisstürzen herum. Warum eine Gruppe ausgerechnet hier Pause macht, verstehe ich immer noch nicht... . Der Wiederaufstieg zum Festijoch geht zur Zeit noch über den Bergschrund, ist aber m.E. schon grenzwertig, da die Schneebrücke gegen Mittag schon recht weich wirkt. Bald wahrscheinlich über die Felsen.
Vom Festijoch seilen wir ab, danach problemlos bis zum Ende des Gletschers. Wir folgen einer Wegspur nach links, aber diese verliert sich schliesslich, so dass wir etwas unangenehm durch die Moräne wieder aufsteigen müssen. Also besser direkt auf der Moräne bleiben. Gegen 13:40 sind wir wieder an der Domhütte. Um 15:00 dann noch der Abstieg nach Randa, an dessen Ende mein rechtes Knie genug hat :).
Tolle Tour, aber lang, wie erwartet :).
Zuerst folgen wir ab der Hütte dem Weg. Ein Hinweis: Ab dem Biwakplatz besser die rechte Wegspur nehmen. Auch links gibt es Steinmanderl und Spuren, aber die sind bei den aktuellen Verhältnissen suboptimal.
Am Gletscher gibt es fast durchgehend noch ein Firnband, teils aber dünn und schmal. Es hat gut angezogen über Nacht, der Schnee trägt, also werden Steigeisen und Seil montiert.
Am Festijoch angelangt, entscheiden wir uns, seilfrei und ohne Steigeisen zu klettern. Zu Beginn geht das gut, doch dann halten wir uns zu weit rechts und gelangen in teils sehr brüchiges Gelände ohne deutliche Spuren. Hier entscheiden wir daher, wieder anzuseilen, und gelangen dann etwa 50m über dem Joch auf den Grat, direkt bei einem markanten Zacken.
In der Folge bleiben wir immer direkt an der Schneide (Stellen maximal 3a, überwiegend aber einfach). Knapp unterhalb des Firngrates sind die Felsen teils von Eis überzogen und rutschig. Der erste Teil des Firngrates ist zwar steil (40°+) aber heute noch gut zu gehen. Eisschrauben waren nicht notwendig. Nach oben hin, in der kleinen Rinne (bis etwa 45°), schaut das Eis schon durch, aber die Steigeisen greifen gut. Auf der linken Seite der Rinne schauen einige tiefe Löcher durch, dort löst sich anscheinend das Eis vom Grat ab.
Oberhalb der Rinne dann mehr Neuschnee (Pulver :)) und durchgehend eine gute Spur bis zum Gipfel. Zwischendrin und ganz zum Ende steilt es nochmal auf, und wir spüren die Höhe doch recht deutlich. Den Gipfel erreichen wir nach genau 6 Stunden. Oben ist es kalt und windig, wir beiben also nur kurz und geniessen den Ausblick.
Abstieg über die Normalroute auf sehr guter Spur, und dank des Neuschnees sehr komfortabel. Die Querung unter den Seracs sollte man schnell hinter sich bringen, es liegen viele frisch ausgebrochene Felsen und Reste von Eisstürzen herum. Warum eine Gruppe ausgerechnet hier Pause macht, verstehe ich immer noch nicht... . Der Wiederaufstieg zum Festijoch geht zur Zeit noch über den Bergschrund, ist aber m.E. schon grenzwertig, da die Schneebrücke gegen Mittag schon recht weich wirkt. Bald wahrscheinlich über die Felsen.
Vom Festijoch seilen wir ab, danach problemlos bis zum Ende des Gletschers. Wir folgen einer Wegspur nach links, aber diese verliert sich schliesslich, so dass wir etwas unangenehm durch die Moräne wieder aufsteigen müssen. Also besser direkt auf der Moräne bleiben. Gegen 13:40 sind wir wieder an der Domhütte. Um 15:00 dann noch der Abstieg nach Randa, an dessen Ende mein rechtes Knie genug hat :).
Tolle Tour, aber lang, wie erwartet :).
Am Vorabend haben wir zwei Bartgeier gesehen, die unmittelbar an der Hütte vorbeigeflogen sind. Fantastisch!
Letzte Änderung: 05.08.2024, 10:23Aufrufe: 3705 mal angezeigt
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