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Verhältnisse vom 09.08.2024

Eiger (3970m): Löcherspiel

Klettertour
2 Personen
max. 5 Personen
auf gleicher Route
Hauptziel erreicht
ausgezeichnet
Kurzbeschreibung zu den Seillängen

SL1 (45 m, 6a+): Zunächst 20 m moderater Start. Im gelben Fleck auch noch gut griffig (nicht oben aufs Band aussteigen; den Bh R oben gut lang einhängen). Beim Einstieg in die Rampe/Verschneidung nicht zu weit nach L kommen (Für R Hand einen knubbeligen gelben Griff nutzen). Verschneidung ist am Anfang nicht trivial. Im oberen Teil kann man 2 Cams legen, dann bequemer Stand.
SL2 (30 m, 6b): Nach R, nicht in den Riss, sondern an der Kante hoch. Dort zunächst etwas R der Kante an kleinen Leisten hart anziehen (crux) auf den ersten großen Absatz. Weiter an der Kante (leichter) und dann nach R raus in die Wand und danach sehr steil aber leichter an schrägen Schüppchen nach oben.
SL3 (35 m, 6a): Nach L aus der Nische raus (guter Cam in Schlitz nach 3 m), dann weiter nach L, und dann nach R oben abbiegen. Etwas leichter, immer einer Art Verschneidung nach zum Stand3 fast senkrecht über Stand2.
SL4 (45 m, 6b+): Es geht griffig nach L in einer Art Rampe, bis weit hinaus an die Kante. Dort kommt die crux an kleinen Leistchen und es ist nicht ganz offensichtlich ob man etwas höher oder niedriger um die Kante geht. Danach ziemlich anhaltend, aber leichter werdend senkrecht an leisten nach oben (einmal mit größerem Bh-Abstand). Gefühlt die schwerste länge der Tour.
SL5 (50 m, II): Über das Schotterband nach oben zur offensichtlichen Rissverschneidung. Meistens kann man sich von großem Stein zu großem Stein bewegen, ohne was runterzuwerfen. Es gibt auch leichte Pfadspuren, da man sich mit den Füßen gut im lockeren Schotter eingraben kann. Der Vorbau zur Verschneidung ist einigermaßen fest und läßt sich in leichtem Linksbogen direkt ersteigen. Stand an 1 Bh (und etwas darüber versteckt noch ein Nh).
SL6 (40 m, 6a): In der Verschneidung schön nach oben und weiter durch die Zone wo es etwas Kaminartig wird. Dann leiten die Bh nach L durch die Wand, immer an wunderbaren Löchern entlang schräg L aufwärts zu Stand.
SL7 (40 m, 6b+): An großen Löchern fast waagrecht nach L (die ersten beiden Bh hängt man hoch ein, und bleibt eher drunter), dann zieht die Route steil nach oben und man muss die beste Lochkombination finden. Zum Schluß dann einfacher (und weniger Bh).
SL8 (30 m, 6b): Die Route wählt den von hier am steilsten und abweisendsten aussehenden Wandteil (sehr steiler Pfeiler), aber die Logik erschliesst sich weiter oben. Dank einiger guter Löcher löst sich das schöner, als es aussieht. Am ersten Bh vorbei etwas L halten. Am zweiten Bh fehlt das Plättli, aber man kann einen Keil über die Gewindestange schieben. Der 3. Bh ist nicht weit. Man quert darunter waagrecht nach R und nutzt ein sehr gutes Loch. Dann geht es steil nach L aufwärts, und wenn man genau über den Bh klettert, dann kommen oben nur noch (miese) Sloper! Wenn man ganz leicht R hält, kann man immer wieder an eine scharfe Begrenzungskante der Platte fassen. Danach kommt eher gestuftes Gelände mit hauruck-Aufschwüngen zum Stand.
SL9 (30 m, 6c): hier ist früher die Route nach R in den Kamin abgebogen. Seit 2018 geht es über den gelben Pfeiler nach oben (schön!). Die Crux löst sich wieder an scharfen Leisten (eher milder als SL4 und SL7). Die Kletterei bleibt steil und schön und quert am Schluss nach L auf Band unter einer Verschneidung.
SL10 (30 m, 6c): Kurz die Verschneidung hoch, dann nach L in die Überhänge. Crux zwischen Bh3 und Bh4. Man piazt den Riss rechts etwas an und kann dann einen Griff links um die Dachkante herum erreichen (hinter dem ersten sichtbaren am Eck kommt noch ein besserer). Tritte sind schlecht, aber weiter oben wartet eine Henkelschuppe. Danach sehr schön, leichter aber gar nicht trivial nochmal 10 m nach oben, bis es dann leichter wird und man auf dem waagrechten Grat ankommt...
Abstieg: knapp 50 m waagrecht in die W-Flanke – gut gangbar (kaum zu glauben), bis man bei Steinmännern auf den W-Flankenweg stösst.
Meine subjektive Einschätzung der Route. Geschätzt steht man in den jeweiligen Top-Schwierigkeiten mit den Füssen bis 2 m über dem letzten Bh. Wo es etwas leichter wird auch mal 5 m, und hin und wieder (1-2 pro SL) sollte ein Cam die Sicherungslücke schließen. Die Orientierung ist meist klar den Bh entlang, wobei die Strategie von wegen 1 m L oder 1 m R der Linie knifflig sein kann. Der Fels ist meist sehr gut. Obwohl die „Löcher“ für die Route schön und namensgebend sind, ist die typische Griffstruktur eine waagrechte Leiste (entsprechend der Felsschichtung), oder (noch häufiger) eine scharfe, in der Regel gut hinterschnittene schräge Leiste, immer ca. 50 Grad von links oben nach R unten (geologisch unklar, warum das so ist, aber es ist sehr auffällig). Unten ist der Fels oft eisenfest, im oberen Teil in der Regel unproblematisch, aber bisher sehr wenig abgeklettert, und daher ein bißchen mit Vorsicht zu prüfen. Man kann sicher auch was rausreissen, aber es ist auch möglich, nicht an solche Stellen zu fassen, ohne dass es schwerer wird. Von der Schönheit her ist die Route weit oben angesiedelt, für mich mindestens im Bereich 4 von 5 Sternen.
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Letzte Änderung: 18.08.2024, 13:22Aufrufe: 303 mal angezeigt

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