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Verhältnisse vom 07.09.2024

Hauserhorn (2751m): Nordgrat

HochtourAusgezeichneter Eintrag
1 Person
5-20 Personen
auf gleicher Route
Hauptziel erreicht
ausgezeichnet
Ist ja schon wieder "Schnee von gestern" ... aber viel bessere Bedingungen dürfte es schwer geben. Durch den warmen Wind war das (Steil)gras fast trocken, die Felsen sowieso. Achtung: in der Schibenrus liegt selbst im September noch eine lange (ca. 200 m hohe) Firnzunge. Entsprechende Ausrüstung nicht vergessen (wie ich), für eine Umgehung braucht es noch mehr Nerven als sowieso schon :-)
Nicht absehbar (siehe oben). Muss aber noch nicht das Ende sein für dieses Jahr.
Dass die Route mittlerweile einen gewissen Kult-Status hat, beweist, dass außer mir noch zwei weitere Partien die Gunst der Stunde genutzt haben.
Die Beschreibung war gut umsetzbar bis auf den Ausstieg zum Gipfel. Unmittelbar auf der Ostgrat-Südseite ist der Fels abwärtsgeschichtet und heikel (fand es die schwersten Stellen der Route). Ev. sehr weit nach links queren ... von einem direkten Ausstieg nordseitig zum Ostgrat durch einen Kamin habe ich auch schon gelesen.
Weiterweg über die Steilstufe zu Plattas Alvas löst sich besser als befürchtet (knapp links der vordersten Wand; griffiger, relativ fester Sandstein (II+)).
Die Wanderung über das gewaltige Plateau mit seinen Verwitterungsformen bildet ein unvergessliches Erlebnis. Sollte hier allerdings Nebel aufkommen, ist der Ofen ganz schnell aus!!!
Direktabstieg vom HinterSelbsanft ins Griessloch gut möglich. Die Passage unmittelbar über der Scharte verläuft rechts rum durch einen versteckten Kamin (rote Punkte). Bin hinsichtlich der Markiererei ja eigentlich zwiegespalten .... wäre aber gelogen, wenn ich behaupten würde, dass ich mich über diese kleine Erleichterung hier nicht gefreut hätte.
Genauso in der Schibenrus: Nach der Hangelei die solide Kette hinunter (äußerst eindrucksvoll !) ist die folgende Passage auf ca. 200 Hm ebenfalls markiert und dadurch (etwas) sauberer. Der Wahnsinn beginnt unterhalb des letzten roten Punktes. Zurück in die (Schnee)rinne nur mit entsprechender Ausrüstung und wenn sicher ist, dass keine Partie mehr von oben nachfolgt. Bin weiter nach rechts (im Abstiegssinne) gequert und konnte letztlich einer ausgespülten Rinne nach links zurück bis zum Fußpunkt der Rus folgen (T 6, Stellen IV). Klingt vielleicht etwas dramatisch ... aber dieser Tiefblick zur 1200 m unterhalb liegenden Tentiwang ist seehr eindrucksvoll und zerrt an den Nerven. Es gibt unterwegs fast keine Plätzchen zum Verschnaufen.
Wer noch zur Fridolinshütte möchte, folgt dem deutlichen Pfad nach links bis ins Gletschervorfeld. Eine Überschreitung der (diversen) Schmelzwasserbäche gelang mir erst weit oben bei der flachen Schwemmebene. Danach noch kräftezehrende Überwindung der Moräne (rechtshaltend) und ein kurzer Grashang zur Hütte.
Insgesamt eine Wahnsinnstour in einer Wahnsinnsgegend bei tollem Spätsommerwetter.
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Letzte Änderung: 12.09.2024, 19:03Aufrufe: 781 mal angezeigt

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