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SkitourAusgezeichneter Eintrag
2 Personen
max. 5 Personen
auf gleicher Route
Hauptziel erreicht
ausgezeichnet
Oben: Pulver
Unten: Sulz
Gleich wie Lawinenbulletin wahrgenommen
Wohin am Ostermontag? Meteoblue schlug für Graubünden die Region Chirchalphorn vor. Als wir in Hinterrhein parkierten und die erten 400 grasgrünen Höhenmeter betrachteten, war uns klar, weshalb heute keine weiteren Autos parkiert waren, nicht mal aus Milano.

Glücklicherweise schweifte der Blick hinüber zum Marscholhorn. Wer weiss, vielleicht ist sogar der Pass geöffnet, so wie der Flüela ja auch früher auf ist. Das würde uns die recht anspruchsvolle Topographie nach dem ersten Steilhang ersparen, wo man immer wieder wegen Riesenmulden unnötige Höhenmeter absolvieren muss.

Leider war die Barriere jedoch unten und fachmännisch abgeschlossen. Also parkierten wir in der untersten Kurve.

Erst um 8.30 Uhr, nach fünf Minuten Skis tragen, hatten wir Schneekontakt.
Letztes Mal gerieten wir auf der linken und auf der Karte vorgeschlagenen Route in dieses Gebirgs-OL-Gelände.
Heute wollten wir es mal eher rechts versuchen. Die untersten zweihundert Höhenmeter sind nicht nur steil und hart gefroren, sondern auch mit zahlreichen Kippstangen-Gebüschen durchzogen, was eine sorgfältige Spuranlage erforderte.

Es war eine gute Idee. Das Wetter stimmte perfekt, der Wind hielt sich moderat an unsere Wohlfühlansprüche. Hatten wir zu unterst noch eine gefrorene Sulzschicht, so ging es mit zunehmender Höhe in immer mehr Pulverschnee über.

Vor dem ersten Steilhang, wo wir ein „Briquette nachwarfen“ (Kurt), waren es schon 15 cm. Eine wahre Seltenheit in diesem Winter.

Der erste Steilhang wurde gleich am Anfang auf Festigkeit geprüft und nach bestandenem TÜV entschieden wir uns, mal sicher bis vor den langen Gipfelsteilhang zu spuren.

So gerne wir alleine unterwegs sind, so gerne hätten wir heute Touris gesehen, die bereits diesen langen und exponierten Nordosthang gesichert hätten.

Je näher wir diesem Schlüsselhang kamen, desto besser wurde das Wetter, der Wind schon fast flau.

Die jetzt bereits 25 cm Neuschnee entpuppten sich als recht gut gebunden. Keine Wumgeräusche, keine Oberflächenspannung. Dennoch: Wieso ist heute kein Mensch in dieser Gegend?
Auf Nummer sicher spurten wir ganz rechts im Zickzack auf die Schulter hoch, immer in gebührendem Abstand voneinander, obwohl wir beide zusammen keine 120 kg wiegen und uns katzenartig leise nach oben bewegten.

Auf der Schulter zeigte sich auch der letzte kurze nordwärts ausgerichtete Gipfelhang als gut und regelmässig eingeschneit.

Meiner treuen Frau eine Verschnaufpause gönnend, machte ich mich sogleich ans Werk und spurte mit zwei kurzen Spitzkehren auf den Grat.

Damit wir gemeinsam den Wintergipfel geniessen konnten, entschied ich mich noch rasch für die Skibesteigung des Steinmännligipfels mit anschliessender bergriderschen Fellabfahrt zurück zur Spur, die meine Frau bereits bis zum Wintergipfel gezogen hatte.

Die schönste Sktour des Winters am Ostermontag, alleine bei Pulververältnissen war uns, zumindest im Aufstieg, gelungen.
Bei Windstille genossen wir das Panorama und stellten fest, dass unser Gipfel der einzige war, der nicht irgendwie mit klebrigen Wolken handicapiert wurde. Am Mucia konnten wir sehr schöne Abfahrtsspuren ausmachen, der Gipfel lag jedoch im Nebel.

Von den perfekten Abfahrtsverhältnissen sprechen die Bilder. Konsequenterweise fuhren wir die kritischeren Hänge einzeln. Dies hatte den Vorteil, dass man sich nach den Pulverschwüngen jedesmal gut ausruhen konnte und die Abfahrt des anderen optisch geniessen konnte.

Ungefähr den Aufstiegsspuren nach ging es dann hinunter nach Hinterrhein, wobei die untersten 150 Höhenmeter schon eher etwas für Slalomkünstler waren. Die Stauden mögen uns ihre Kantenschnittwunden verzeihen.
Erstaunlicherweise brachen wir bis zu aller unterst nicht ein einziges Mal ein.

Die beste Tour der Saison endete für meine Frau als gelungene Abschlusstour.
Ich hoffe noch auf den Piz Curver ab Zillis…
Für morgen sind unbedingt die Schiesskarten zu beachten. Vom Lesen her wussten wir, dass vor Ostern unten geschossen wurde. Der Schnee wird vermutlich immer noch ordentlich sein, da es nicht zu warm war und stets in leichtes Lüftlein wehte.
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Letzte Änderung: 21.04.2025, 17:17Aufrufe: 1766 mal angezeigt

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