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Verhältnisse vom 12.08.2012

Mont Vélan (3727m): Arête de la Gouille

HochtourAusgezeichneter Eintrag
2 Personen
Hauptziel erreicht
Glacier de Tseudet: Blank bis kurz unterhalb des Aufschwungs zum Col de la Gouille. Es lohnt sich nicht die Steigeisen auf dem Gletscher anzuziehen, da die Steilstufe des Gletschers besser im Fels umgangen wird und der obere Teil auch einfacher am Gletscherrand zu bewältigen ist.
Col de la Gouille: Trocken, durchgehend Ketten; Leiter ganz unten nur über einen kleine Felsstufe zu erreichen, die aber leicht erklettert werden kann.
Arête de la Gouille: Trocken, kein Schnee und Eis. Grat grösstenteils einfach. Gleich zu Beginn eine sehr exponierte Stelle, die man mit einem grossen Schritt überwinden kann. Fels mehrheitlich brüchig. In den wichtigen Passagen hält er aber. Sicherungen können leicht mit Bandschlingen gelegt werden. Im Mittelteil muss ein Turm überklettert werden. Kletterstellen eher gegen 3 als gegen 2. Ganz am Schluss noch einmal eine kurze Kletterpassage - sonst mehr oder weniger Gehgelände.
Gipfelhut: Kaum Spalten, Trittfirn
Abstieg: Sowohl die Route nach Walliser Sammelführer als auch die Route von Silbernagel können momentan nicht mehr gemacht werden. Glacier de Valsorey in allen Steilpassagen blank und stark zerschrundet. Die oberste Steilstufe überwindet man im Fels daneben (um P3650). Danach folgt man ganz am östlichen Gletscherrand. Nördlich der Tête de Riondet folgt eine Steilstufe, die blank, aber mit Steigeisen passabel ist. Westlich der Ponite du Capucin erneut blank. Diese Stelle muss man traversieren - bei Ausrutschern würden unten grosse Spalten warten. Flache Gletscherzone unterhalb, die sich bis zum Col de la Gouille zieht ist stark zerschrundet: viele Spalten, grosse Spalten, Schneebrücken - naja. Mit Zickzack-Lauf kann Labyrinth gequert werden. Erst auf Höhe des Col de Chamois wieder nach Nordwesten queren.
Col de la Gouille mit Ketten gesichert. Wir haben den Fehler gemacht und sind zu früh (d.h., direkt am oberen Ende des grossen Gletscherbruchs) in die Flanke gequert. Ganz schlechte Idee: Flanke besteht aus instabilen Sanden und Blöcken. Stände können kaum erstellt werden und ein Rückzug nach der zweiten Seillänge wird zu gefährlich, da alles instabil. Col de la Gouille via Ketten aber einfach und locker zu machen.
Grat bleibt so. Gletscher unten bleibt gut. Gletscher oben: Letztjähriger Winterschnee verschwindet, was besser ist. Blankeispassagen werden länger. Grundsätzlich muss sehr acht gegeben werden auf dem Glacier de Valsorey.
Anfahrt via öV bis Bourg St. Pierre ist etwas umständlich. Umsteigen in Martigny, umsteigen in Sembracher, umsteigen in Orsières. Letzter Bus in Bourg St. Pierre um ca. 19.30.
Vélan Hütte feiert 20 jähriges Bestehen - sieht aber viel moderner aus. Spezielle Hütte - unbedingt ein Besuch wert.
Persiden wegen SAC-Nachtruheregelen leider nicht mehr gesehen...
Verhältnis Bilder
Letzte Änderung: 14.08.2012, 22:31Aufrufe: 3559 mal angezeigt

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