Breithorn (4164m)16.11.2024
Verhältnisse vom 19.08.2013
Breithorn (4164m): Young-Grat - chli Triftijgrat
Insgesamt gute Verhältnisse. Der untere Theodulgletscher ist nahezu schneefrei und lässt sich bequem überqueren. Der Abstieg vom Triftjisattel auf den Breithorngletscher ist trocken und schneefrei. Der stark verschrundete Breithorngletscher ist noch fast vollständig eingeschneit und lässt sich deshalb bequem traversieren. Alle Felspassagen auf dem Young-Grat sind trocken und schneefrei. Die Schnee-/Eispassagen sind nur an ganz wenigen Stellen blank. Im Regelfall liegt 2 - 5cm guter Firn auf dem Eis. Das Ausstiegscouloir ist blank, kann aber auf dem rechten Begrenzungsfelsen "umgangen" werden.
Bleibt gut, wird aber zunehmend mehr ausapern
Der Young-Grat ist eine grossartige Grattour, die sowohl interessante als auch anspruchsvolle Stellen im Fels und im Eis bietet. Die Tour ist fast durchgehend exponiert.
Wir haben die Tour ab der Gandegghütte gemacht. Damit sind sowohl der Hüttenzustieg als auch der Abstieg vom Breithorn dank den Seilbahnen von Zermatt sehr bequem und schnell.
Auf dem unteren Theodulgletscher hat es zwei Felsbuckeln. Man kann durch diese hindurchgehen oder den oberen auf seiner Südseite umgehen. Die erstere Variante ist bequemer und unbedingt vorzuziehen. Der Abstieg durch das Schuttcouloir vom Triftijsattel auf den Breithorngletscher enthält viel loses Geröll und ist bei mehreren Seilschaften stark steinschlägig.
Der Grat ist zur Zeit an den Schnee-/Eisstellen nur von einer dünnen Firnschicht überzogen, so dass wir fast durchgehend Zwischensicherungen im Fels und Eis gelegt haben. Um den Grat einigermassen zügig zu durchsteigen ist es essentiell, dass man sich im Mixed-Gelände schnell und sicher bewegen kann und nicht darauf angewiesen ist, von Stand zu Stand zu sichern.
Zwei Pickel sind dringend empfohlen. Ebenso Eisschrauben und ein kleines Set Friends und Keile.
Gemäss SAC-Führer hat die Route einen Schwierigkeitsgrad von "SS, IV". Wir haben die Route schon zwei Mal gemacht und beide Male keine 4er Stellen gefunden. Den oberen dritten Grad im Fels muss aber aber mit Steigeisen sicherlich drauf haben. Die Schnee-/Eisaufschwünge erreichen an den steilsten Stellen kurz 70 Grad, bewegen sich meistens aber eher um 50 - 60 Grad. Die Führerliteratur beschreibt nach dem letzten Schneegrat eine Traversierung nach rechts in dünnem Eis. Vielleicht war das ganz früher mal so. Heute kann man vom Schneegrat einfach gerade hochstiegen, am Schluss durch ein meist vereistes Couloir, um so direkt den Ostgipfel des Breithornes zu erreichen.
Wir haben nach dem Young-Grat noch die Breithorn-Traversierung Ostgipfel - Hauptgipfel angehängt. Landschaftlich sehr schön und in bestem Fels, allerdings etwas ein Kulturschock nach der Einsamkeit des Young-Grates sich plötzlich inmitten von Dutzenden von Seilschaften zu finden.
Die Tour hat effektiv am 18.8.2013 stattgefunden.
Ein kurzes Video zur Begehung findet sich unter http://www.youtube.com/watch?v=iEE7Jduqffo
Unterwegs mit j_sp.
Wir haben die Tour ab der Gandegghütte gemacht. Damit sind sowohl der Hüttenzustieg als auch der Abstieg vom Breithorn dank den Seilbahnen von Zermatt sehr bequem und schnell.
Auf dem unteren Theodulgletscher hat es zwei Felsbuckeln. Man kann durch diese hindurchgehen oder den oberen auf seiner Südseite umgehen. Die erstere Variante ist bequemer und unbedingt vorzuziehen. Der Abstieg durch das Schuttcouloir vom Triftijsattel auf den Breithorngletscher enthält viel loses Geröll und ist bei mehreren Seilschaften stark steinschlägig.
Der Grat ist zur Zeit an den Schnee-/Eisstellen nur von einer dünnen Firnschicht überzogen, so dass wir fast durchgehend Zwischensicherungen im Fels und Eis gelegt haben. Um den Grat einigermassen zügig zu durchsteigen ist es essentiell, dass man sich im Mixed-Gelände schnell und sicher bewegen kann und nicht darauf angewiesen ist, von Stand zu Stand zu sichern.
Zwei Pickel sind dringend empfohlen. Ebenso Eisschrauben und ein kleines Set Friends und Keile.
Gemäss SAC-Führer hat die Route einen Schwierigkeitsgrad von "SS, IV". Wir haben die Route schon zwei Mal gemacht und beide Male keine 4er Stellen gefunden. Den oberen dritten Grad im Fels muss aber aber mit Steigeisen sicherlich drauf haben. Die Schnee-/Eisaufschwünge erreichen an den steilsten Stellen kurz 70 Grad, bewegen sich meistens aber eher um 50 - 60 Grad. Die Führerliteratur beschreibt nach dem letzten Schneegrat eine Traversierung nach rechts in dünnem Eis. Vielleicht war das ganz früher mal so. Heute kann man vom Schneegrat einfach gerade hochstiegen, am Schluss durch ein meist vereistes Couloir, um so direkt den Ostgipfel des Breithornes zu erreichen.
Wir haben nach dem Young-Grat noch die Breithorn-Traversierung Ostgipfel - Hauptgipfel angehängt. Landschaftlich sehr schön und in bestem Fels, allerdings etwas ein Kulturschock nach der Einsamkeit des Young-Grates sich plötzlich inmitten von Dutzenden von Seilschaften zu finden.
Die Tour hat effektiv am 18.8.2013 stattgefunden.
Ein kurzes Video zur Begehung findet sich unter http://www.youtube.com/watch?v=iEE7Jduqffo
Unterwegs mit j_sp.
Letzte Änderung: 19.08.2013, 21:40Aufrufe: 7259 mal angezeigt
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