Les Diablerets (3210m)27.10.2024
Verhältnisse vom 02.08.2015
Les Diablerets (3210m): Von der Bergstation via Le Dôme zum Gipfel
Ein wunderbarer Sommertag mit spätherbstlichem Ambiente, lag doch das ganze Berner Mittelland, inkl. Berner Alpen bis ca. 2000m unter einer dicken Nebeldecke. Nur das Waadtland und Wallis waren nebelfrei. Umso spektakulärer und photogener waren die Ausblicke.
Der Aufstieg zum Les Diablerets Gipfel präsentiert sich im Sommer ganz anders als im Winter, und einige Passagen sind im Sommer bedeutend schwieriger als im Winter. Vom Sex Rouge bis zum Selle de Tsanfleuron führt eine breite, schlammige gewalzte Piste. Vom Selle de Tsanfleuron wurde der Weiterweg zum Dome offensichtlich entschärft. Anstatt mühsam über Geröll zu stolpern, geht man jetzt einen präparierten Weg. Es gibt zwar keine Markierungen, der "Pfad" ist jedoch nicht zu verfehlen, und kann mit leichten Schuh problemlos begangen werden.
Erstaunlich ist nur, das bei der Bergstation der Luftseilbahn kein Hinweis ist. Es sind wohl alle möglichen "Wanderrouten" verzeichnet, aber der Aufstieg zum Dome fehlt. Erst auf der Seite de Tsanfleuron gibt es eine Tafel mit Pfeil Richtung Dome. Hier endet auch das Betätigungsfeld für Turnschuhtouristen, kommt doch der heikle Abstieg über Geröll und Fels zum Selle de Prapio. Die Passage ist wohl mit einem Seil abgesichert, aber für Angsthasen ist diese "piece de resistance" dennoch eine grosse Herausforderung. Ohne zusätzliche Seilsicherung (danke, lieber Raphi) wäre der Dome für mich Endstation gewesen.
Das leider dynamische Seil, (ein "rigides" wäre viel hilfreicher) endet 10m vor dem Selle de Prapio, und diese 10m haben es vorallem noch im Abstieg in sich. Die Versuchung ist gross, auf den nahen Schnee auszuweichen... aber dieser Versuch könnte fatal enden, ist es doch ein nordseitiger Steilhang, und bei Vereisung könnte man zu Tale sausen.
Einmal im Selle de Prapio angekommen, gibt es eine weitere Knacknuss, nämlich den steilen Abstieg zum Gletscher. Für den Abstieg haben wir die Direttissima gewählt, direkt vom Pass in der Falline hinunter, rückwärts auf den Frontzacken gehend. Je nach Schneequalität, könnte man auch vom Prapio kurz ein paar Meter aufsteigen, und um dann querend absteigend den flachen Gletscher erreichen. Zurück haben wir diese Variante gewählt.
Einmal auf dem Gletscher gibt es keine Probleme mehr. Er ist gut eingeschneit, eine Querspalte, die sich ca. auf 3000m befindet ist zwar offen, aber im Moment kann man sie mit der nötigen Vorsicht noch umgehen (am gespannten Seil). Der Gletscher war gestern etwas mühsam zu begehen, muss man doch über unzählige, unangenehme "Regenrinnen" gehen. Auch ist der Gletscher im Sommer natürlich um einiges steiler als im Winter.
Der Rückweg auf dem gleichen Weg, obwohl fast gleich lang, um einiges einfacher. Der Aufstieg vom Gletscher zum Prapio, und die Geröll-Felshalde zum Dome, waren in umgekehrter Richtung viel einfacher zu begehen, obwohl ich um die Seilsicherung von Raphi froh war.
Einmal auf dem Sex Rouge angekommen, muss natürlich unbedingt noch die "Tissot Hängebrücke" begangen werden. Sie ist sehr stabil, wakelt kaum, und kann von jedermann begangen werden.
Bericht von der Gipfelbuch Schreiberin: Déjà-vu.
Der Aufstieg zum Les Diablerets Gipfel präsentiert sich im Sommer ganz anders als im Winter, und einige Passagen sind im Sommer bedeutend schwieriger als im Winter. Vom Sex Rouge bis zum Selle de Tsanfleuron führt eine breite, schlammige gewalzte Piste. Vom Selle de Tsanfleuron wurde der Weiterweg zum Dome offensichtlich entschärft. Anstatt mühsam über Geröll zu stolpern, geht man jetzt einen präparierten Weg. Es gibt zwar keine Markierungen, der "Pfad" ist jedoch nicht zu verfehlen, und kann mit leichten Schuh problemlos begangen werden.
Erstaunlich ist nur, das bei der Bergstation der Luftseilbahn kein Hinweis ist. Es sind wohl alle möglichen "Wanderrouten" verzeichnet, aber der Aufstieg zum Dome fehlt. Erst auf der Seite de Tsanfleuron gibt es eine Tafel mit Pfeil Richtung Dome. Hier endet auch das Betätigungsfeld für Turnschuhtouristen, kommt doch der heikle Abstieg über Geröll und Fels zum Selle de Prapio. Die Passage ist wohl mit einem Seil abgesichert, aber für Angsthasen ist diese "piece de resistance" dennoch eine grosse Herausforderung. Ohne zusätzliche Seilsicherung (danke, lieber Raphi) wäre der Dome für mich Endstation gewesen.
Das leider dynamische Seil, (ein "rigides" wäre viel hilfreicher) endet 10m vor dem Selle de Prapio, und diese 10m haben es vorallem noch im Abstieg in sich. Die Versuchung ist gross, auf den nahen Schnee auszuweichen... aber dieser Versuch könnte fatal enden, ist es doch ein nordseitiger Steilhang, und bei Vereisung könnte man zu Tale sausen.
Einmal im Selle de Prapio angekommen, gibt es eine weitere Knacknuss, nämlich den steilen Abstieg zum Gletscher. Für den Abstieg haben wir die Direttissima gewählt, direkt vom Pass in der Falline hinunter, rückwärts auf den Frontzacken gehend. Je nach Schneequalität, könnte man auch vom Prapio kurz ein paar Meter aufsteigen, und um dann querend absteigend den flachen Gletscher erreichen. Zurück haben wir diese Variante gewählt.
Einmal auf dem Gletscher gibt es keine Probleme mehr. Er ist gut eingeschneit, eine Querspalte, die sich ca. auf 3000m befindet ist zwar offen, aber im Moment kann man sie mit der nötigen Vorsicht noch umgehen (am gespannten Seil). Der Gletscher war gestern etwas mühsam zu begehen, muss man doch über unzählige, unangenehme "Regenrinnen" gehen. Auch ist der Gletscher im Sommer natürlich um einiges steiler als im Winter.
Der Rückweg auf dem gleichen Weg, obwohl fast gleich lang, um einiges einfacher. Der Aufstieg vom Gletscher zum Prapio, und die Geröll-Felshalde zum Dome, waren in umgekehrter Richtung viel einfacher zu begehen, obwohl ich um die Seilsicherung von Raphi froh war.
Einmal auf dem Sex Rouge angekommen, muss natürlich unbedingt noch die "Tissot Hängebrücke" begangen werden. Sie ist sehr stabil, wakelt kaum, und kann von jedermann begangen werden.
Bericht von der Gipfelbuch Schreiberin: Déjà-vu.
Keine grossen Felsstürze. Jedoch sieht man in allen Wänden, infolge des warmen Sommers viele Steinschlagspuren.
Die Querspalte wird sich in nächster Zeit noch mehr öffnen. Vorsicht, man sieht sie beim Abstieg nicht.
Les Diablerets d. h. die Teufelshörner. Wir haben den Teufel nicht gesehen. Es handelt sich hier um den höchsten Berg der Waadtländer Alpen. Sein westlicher Punkt ist der Hauptgipfel mit 3210m. Gegen Norden und Süden besitzt das Massiv markante Felswände. Die Südflanke stürzt nahezu senkrecht, teilweise über 1000m ab ins Tal von Derborence. Diese Felswand entstand im Jahre 1749 durch einen Felsturz von 50 Millionen m3.
Das Panorama ist gewaltig. Der Jura, Genfersee, das Mont-Blanc Massiv, die Walliser- und Berneralpen sind im Blickfeld. An die 50 4000er dürfen wir bestaunen. Ein wichtiger Berg in der Nähe vom Les Diablerets ist das Oldehore 3123m. Hier treffen sich die die Kantonsgrenzen von Waadt, Bern und Wallis. Somit stellt das Oldehore eine "Dreiländerspitze" dar.
Die erste Bahn vom Col du Pillon fährt erst im 09.00 Uhr, was nicht gerade bergsteiger freundlich ist. Wer beginnt eine Hochgebirgstour erst um ca. 09.30 Uhr. Aber offensichtlich nimmt man auf die Handvoll Bergsteieger keine Rücksicht.
Herzlichen Dank an Raphael Wellig für die umsichtige Führung, es braucht schon etwas Geduld, mit rüstigen Senioren unterwegs zu sein. Danke für die unvergessliche Tour.
Bravo! Ich hoffe, das ich mit 70 und 73 Jahren auch noch diese Tour machen kann.
Wir wünschen allen gute Touren, und viel Spass.
Grüsse von
Déjà-vu, Karel und Raphael Wellig
www.raphaelwellig.ch
Gipfelbuch-Text von Déjà-vu.
Fotos von Raphael Wellig. Beschriftung folgt am 4.8.2015.
Das Panorama ist gewaltig. Der Jura, Genfersee, das Mont-Blanc Massiv, die Walliser- und Berneralpen sind im Blickfeld. An die 50 4000er dürfen wir bestaunen. Ein wichtiger Berg in der Nähe vom Les Diablerets ist das Oldehore 3123m. Hier treffen sich die die Kantonsgrenzen von Waadt, Bern und Wallis. Somit stellt das Oldehore eine "Dreiländerspitze" dar.
Die erste Bahn vom Col du Pillon fährt erst im 09.00 Uhr, was nicht gerade bergsteiger freundlich ist. Wer beginnt eine Hochgebirgstour erst um ca. 09.30 Uhr. Aber offensichtlich nimmt man auf die Handvoll Bergsteieger keine Rücksicht.
Herzlichen Dank an Raphael Wellig für die umsichtige Führung, es braucht schon etwas Geduld, mit rüstigen Senioren unterwegs zu sein. Danke für die unvergessliche Tour.
Bravo! Ich hoffe, das ich mit 70 und 73 Jahren auch noch diese Tour machen kann.
Wir wünschen allen gute Touren, und viel Spass.
Grüsse von
Déjà-vu, Karel und Raphael Wellig
www.raphaelwellig.ch
Gipfelbuch-Text von Déjà-vu.
Fotos von Raphael Wellig. Beschriftung folgt am 4.8.2015.
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